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Die Wasserspitzmaus Neomys fodiens ist eine der drei in Europa und im nordlichen Asien lebenden Arten der Gattung Wasserspitzmause aus der Familie der Spitzmause Soricidae Zur Unterscheidung von den zwei anderen Neomys Arten wird sie auch als Eurasische Wasserspitzmaus bezeichnet Sie besiedelt die Uferbereiche naturnaher Gewasser in weiten Teilen der Palaarktis WasserspitzmausWasserspitzmaus Neomys fodiens Totfund SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Spitzmause Soricidae Unterfamilie SoricinaeGattung Wasserspitzmause Neomys Art WasserspitzmausWissenschaftlicher NameNeomys fodiens Pennant 1771 Inhaltsverzeichnis 1 Kennzeichen 2 Giftigkeit 3 Verbreitung 4 Lebensraum 5 Lebensweise 6 Bestand und Gefahrdung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseKennzeichen BearbeitenDie Art ist die grosste Spitzmaus Europas Die Kopf Rumpf Lange betragt 70 96 mm und die Schwanzlange 47 77 mm Die Tiere wiegen 15 20 selten bis zu 25 g Das Fell ist auf der Oberseite glanzend schwarz die Unterseite ist variabel silbrig weiss bis schwarzbraun haufig auch rostbraun uberhaucht Die Art ist gut an das Leben im Wasser angepasst Das Fell ist lang und dicht die Schwanzunterseite hat uber die ganze Lange einen Borstenkiel der als Ruder dient und die Hinterfusse haben Borsten die den Vortrieb fordern Giftigkeit BearbeitenDie Wasserspitzmaus ist einer der wenigen giftigen Sauger Mitteleuropas 1 jedoch teilt sie sich diese Eigenschaft mit weiteren Spitzmausen so der Waldspitzmaus 2 Das von unter der Zunge liegenden Gift und Speicheldrusen produzierte Sekret wirkt hamolytisch und kann fur Tiere bis Mausgrosse todlich sein 3 Die meisten giftigen Saugetiere gehoren zur Ordnung der Insektenfresser aber giftige Vertreter wurden bisher nur unter Spitzmausen und Schlitzrusslern gefunden Die phylogenetische Verteilung des Giftes innerhalb der rezenten Saugetiere deutet darauf hin dass sich das Gift bei den Insektenfressern dreimal unabhangig voneinander entwickelt hat 4 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der WasserspitzmausDas Verbreitungsgebiet der Wasserspitzmaus umfasst grosse Teile der nordlichen Palaarktis Es reicht in West Ost Richtung von Grossbritannien und Nordwestspanien bis zum Amur und zur Halbinsel Sachalin am Pazifik in Nord Sud Richtung im westlichen Teil des Areals von Nordnorwegen bis Mittelitalien und Nordgriechenland Sie fehlt in Europa in Island und Irland auf der Iberischen Halbinsel sudlich der Pyrenaen sowie auf allen Mittelmeerinseln und ist im ubrigen Mittelmeergebiet und in Sudosteuropa auf die Gebirge beschrankt nbsp Wasserspitzmaus an einem Wassergraben in Finnland Kaarina Varsinais SuomiLebensraum BearbeitenDie Wasserspitzmaus besiedelt naturnahe Uferbereiche von Gewassern aller Art einschliesslich von Meeresufern aber auch Sumpfe nasse Walder und Wiesen und im Norden des Verbreitungsgebietes sogar Felder Die Art kommt vom Flachland bis in 2500 m Hohe vor Lebensweise BearbeitenWasserspitzmause sind sehr gute Schwimmer und Taucher Die Nahrung besteht aus Wasserinsekten und deren Larven Kleinkrebsen Schnecken sowie kleinen Fischen und Froschen die uberwiegend tauchend erbeutet werden Die Baue werden selbst gegraben oder von anderen Saugern ubernommen und haben immer einen Ausgang zum Wasser hin Die Fortpflanzung findet von April bis September statt Ein Weibchen hat 2 bis 3 Wurfe im Jahr die jeweils 4 bis 11 Junge umfassen Die Jungtiere wiegen bei der Geburt 0 6 g die Augen offnen sich nach 20 bis 24 Tagen und die Saugezeit betragt 38 bis 40 Tage Die Tiere werden im Freiland maximal etwa 18 Monate alt Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie Wasserspitzmaus wird in Deutschland aufgrund ihrer engen Bindung an naturnahe Gewasser und der Gefahrdung dieser Lebensraume durch Gewasserverbauung und Nutzungsintensivierung in der Roten Liste als gefahrdet Kategorie 3 gefuhrt Sie steht in Deutschland als besonders geschutzte Tierart unter Naturschutz Der Weltbestand gilt laut IUCN als ungefahrdet least concern Halter gibt es in Europa Russland und Grossbritannien Ein ehemaliger deutscher Halter war der Tierpark Berlin 5 Literatur BearbeitenAnthony J Mitchell Jones Giovanni Amori Wieslaw Bogdanowicz Boris Krystufek P J H Reijnders Friederike Spitzenberger Michael Stubbe Johan B M Thissen Vladimiŕ Vohralik Jan Zima The Atlas of European Mammals Poyser London 1999 ISBN 0 85661 130 1 S 60 61 Erwin Stresemann Begrunder Konrad Senglaub Hrsg Exkursionsfauna von Deutschland Band 3 Wirbeltiere 12 stark bearbeitete Auflage G Fischer Jena u a 1995 ISBN 3 334 60951 0 S 371 372 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserspitzmaus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Neomys fodiens in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Amori G Small Nonvolant Mammal Red List Authority amp Temple H Global Mammal Assessment Team 2008 Abgerufen am 15 Oktober 2008 Tier des Jahres 2016 Die Wasserspitzmaus Pro Natura abgerufen am 27 Oktober 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Krzysztof Kowalski Leszek Rychlik The role of venom in the hunting and hoarding of prey differing in body size by the Eurasian water shrew Neomys fodiens In Journal of Mammalogy Band 99 Nr 2 2018 S 351 362 Krzysztof Kowalski Pawel Marciniak Leszek Rychlik A new widespread venomous mammal species hemolytic activity of Sorex araneus venom is similar to that of Neomys fodiens venom In Zoological Letters Band 8 Nr 1 2022 S 1 11 PDF Krzysztof Kowalski Pawel Marciniak Leszek Rychlik Hemolytic activity of venoms of the water shrew Neomys fodiens and the common shrew Sorex araneus Poster 2021 PDF Kaila E Folinsbee Evolution of venom across extant and extinct eulipotyphlans In Comptes Rendus Palevol Band 12 Nr 7 8 2013 S 531 542 doi 10 1016 j crpv 2013 05 004 Wasserspitzmaus auf www zootierliste deTier des Jahres in der Schweiz Biber 1998 Laubfrosch 1999 Luchs 2000 Steinadler 2001 Waldameise 2002 Schwalbenschwanz 2003 Feldhase 2004 Zauneidechse 2005 Steinbock 2006 Asche 2007 Gebanderte Prachtlibelle 2008 Braunbar 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