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Das Braune Langohr Plecotus auritus ist eine Fledermausart aus der Gattung der Langohren Plecotus die zur Familie der Glattnasen Vespertilionidae gezahlt werden Es ist auch in Europa verbreitet wo es zu den mittelgrossen heimischen Arten zahlt Braunes LangohrBraunes Langohr Plecotus auritus SystematikUberfamilie Glattnasenartige Vespertilionoidea Familie Glattnasen Vespertilionidae Unterfamilie Eigentliche Glattnasen Vespertilioninae Tribus PlecotiniGattung Langohrfledermause Plecotus Art Braunes LangohrWissenschaftlicher NamePlecotus auritus Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Systematik 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Fell des braunen Langohrs ist lang und locker und hat eine graubraune Farbe die Unterseite und der Hals sind deutlich heller grau und tragen einen gelblichen Fleck Das auffalligste Merkmal sind die Ohren die mit etwa 4 Zentimeter Lange beinahe so lang sind wie der Korper Der vordere Ohrrand ist stark bewimpert Die Ohren werden zu Beginn des Fluges aufgerichtet und bleiben im Flug selbst aufgestellt Wahrend der Lethargie Torpor werden sie nach hinten unter die Flugel eingeklappt In Ruhe konnen sie auch widderartig eingerollt werden siehe Infrarot Foto 1 Besonders im Winter ist die Schnauze durch die Drusen an der Nase deutlich vergrossert Braune Langohren erreichen eine Korperlange von rund 42 bis 53 Millimeter eine Spannweite von 24 bis 29 Zentimetern und ein Gewicht von 5 bis 11 Gramm nbsp Das Braune Langohr streckt seine Ohren kurz vor dem Abflug ausVerbreitung BearbeitenBraune Langohren sind in weiten Teilen Eurasiens beheimatet In Europa sind sie beinahe auf dem ganzen Kontinent mit Ausnahme des aussersten Nordens und Sudens heimisch in Asien erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet bis zur Insel Sachalin Japan und der Himalaya Region Lebensweise Bearbeiten nbsp Wochenstube im Dachstuhl einer KircheBraune Langohren sind im starkeren Ausmass als andere Langohrarten Waldbewohner Sie bevorzugen lockere Laub und Nadelgeholze oder Parkanlagen oft fliegen sie im dichten Unterbewuchs wobei die breiten Flugel zur Manovrierfahigkeit beitragen Sie sind auch zum Ruttelflug bei dem die Position in Bezug auf einen erdfesten Punkt unverandert bleibt fahig Als Schlafplatze verwenden sie Baume manchmal auch Vogel oder Fledermauskasten oder Gebaude Als Winterquartiere wahrend des Torpors dienen ihnen Hohlen oder Minen Nahrung Bearbeiten nbsp Nah Infrarot Foto Plecotus auritus Die Blutgefasse der Flugelhaut sind als Netz sichtbar Braune Langohren fressen Insekten sie jagen vor allem mittelgrosse Nachtfalter wie z B Eulenfalter Zweiflugler und Kafer Die Beute wird im Flug mit Hilfe der Schwanzflughaut oder der Flugel als Kescher gefangen Es werden aber auch direkt von der Vegetation flugunfahige Gliedertiere wie Spinnen Raupen Ohrwurmer oder Weberknechte als Nahrung abgesammelt foliage gleaning Beim gleaning erfasst das Braune Langohr die Beute optisch oder anhand der Gerausche es erfolgt keine Ortung mit Hilfe von Ultraschallauten Braune Langohren konnen im Ruttelflug die Beute von der Vegetation absammeln Grossere Beutetiere werden meist zu einem Frassplatz gebracht und dort verzehrt 2 Diese Frassplatze sind oft an den am Boden liegenden Korperteilen von Schmetterlingen zu erkennen Fortpflanzung BearbeitenWie bei vielen anderen europaischen Fledermausarten erfolgt die Paarung im Herbst Der Samen wird jedoch im Fortpflanzungstrakt des Weibchens aufbewahrt erst im Fruhling kommt es zur Befruchtung Im Juni kommt meist ein einzelnes Junges zur Welt das nach einem Jahr geschlechtsreif wird In Sibirien wurde ein Braunes Langohr entdeckt das ein Alter von 38 Jahren erreicht hat Systematik BearbeitenGenetische Untersuchungen haben gezeigt dass einige Fledermauspopulationen die fruher als Unterarten des Braunen Langohrs betrachtet wurden eigene Arten darstellen Dazu gehoren das Sardische Langohr sowie Plecotus macrobullaris unter welchem das Alpen und das Kaukasische Langohr zusammengefasst werden Literatur BearbeitenChristian Dietz Otto von Helversen Dietmar Nill Handbuch der Fledermause Europas und Nordwestafrikas Biologie Kennzeichen Gefahrdung Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 09693 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Braunes Langohr Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Abbildungen auf Fledermausschutz de Braunes Langohr beim NABU Schleswig Holstein Plecotus auritus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 1 Eingestellt von Hutson A M Spitzenberger F Aulagnier S Coroiu I Karatas A Juste J Paunovic M Palmeirim J amp Benda P 2008 Abgerufen am 30 Oktober 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Wilfried Schober Eckard Grimmberger Bats of Britain and Europe Hrsg Robert E Stebbings The Hamlyn Group Limited London 1993 ISBN 0 600 57965 4 S 166 Christian Dietz et al Handbuch der Fledermause Europas und Nordwestafrikas Biologie Kennzeichen Gefahrdung Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 09693 2 S 349 f Tier des Jahres in der Schweiz Biber 1998 Laubfrosch 1999 Luchs 2000 Steinadler 2001 Waldameise 2002 Schwalbenschwanz 2003 Feldhase 2004 Zauneidechse 2005 Steinbock 2006 Asche 2007 Gebanderte Prachtlibelle 2008 Braunbar 2009 Langhornbiene 2010 Regenwurm 2011 Braunes Langohr 2012 Geburtshelferkrote 2013 Feldgrille 2014 Ringelnatter 2015 Wasserspitzmaus 2016 Rothirsch 2017 Hermelin 2018 Gluhwurmchen 2019 Wildkatze 2020 Bachflohkrebs 2021 Gartenschlafer 2022 Blauflugelige Odlandschrecke 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4402431 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braunes Langohr amp oldid 237413105