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Die Ringelnatter Natrix natrix ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern Colubridae Sie ist mit mehreren Unterarten in grossen Teilen Europas und Asiens verbreitet Die Art lebt meist in der Nahe von Gewassern und ernahrt sich uberwiegend von Amphibien Wie die anderen in Mitteleuropa heimischen Arten der Nattern ist die Ringelnatter fur Menschen vollkommen ungefahrlich RingelnatterRingelnatter Natrix natrix SystematikUnterordnung Schlangen Serpentes Uberfamilie ColubroideaFamilie Nattern Colubridae Unterfamilie Wassernattern Natricinae Gattung Europaische Wassernattern Natrix Art RingelnatterWissenschaftlicher NameNatrix natrix Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Merkmale 2 1 Die Barrenringelnatter 3 Verbreitung 4 Lebensraume 5 Lebensweise 5 1 Ernahrung 5 2 Fortpflanzung und Entwicklung 5 3 Flucht und Abwehrverhalten 6 Verwandtschaftsverhaltnisse und Unterarten 7 Gefahrdung und Schutz 8 Ringelnattern in Mythen und Marchen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenDer Name Ringelnatter soll sich auf den Halsring beziehen der durch die beiden markanten Nackenflecke gebildet wird Die Fahigkeit der Tiere sich sehr stark einzuringeln stellt eine weitere Erklarungsmoglichkeit dar Altere heute kaum noch gebrauchliche Bezeichnungen waren Schwimm Wassernatter Hausschlange Kuk und Schnake 1 2 3 vgl engl snake 4 Merkmale Bearbeiten nbsp Kopfpartie einer Ringelnatter mit typischer HinterkopfzeichnungRingelnattermannchen erreichen in Deutschland durchschnittlich Gesamtlangen um 75 cm Weibchen sind mit 85 152 cm 1 deutlich langer Langen von mehr als 110 cm werden von den Weibchen allerdings nur sehr selten erreicht Am Hinterkopf befinden sich zwei gelbe bis orangefarbene halbmondformige Flecken Auf der meist grauen teilweise auch braunlichen oder grunlichen Oberseite befinden sich oftmals vier bis sechs Reihen kleiner schwarzer Flecken 1 Schwarzlinge kommen vor sie konnen an typischen Merkmalen der Beschuppung und Beschildung erkannt werden Die Ruckenschuppen der Ringelnatter sind gekielt im Gegensatz zu denen der ahnlich aussehenden Askulapnatter der vor dem Auge liegende Schild Praoculare ist ungeteilt Der Kopf ist oben mit grossen Schilden bedeckt und individuell unterschiedlich deutlich mitunter kaum ausgepragt vom Hals bzw Rumpf abgesetzt Die Pupillen sind rund Die Barrenringelnatter Bearbeiten Die in Westeuropa Italien und Sudwestdeutschland vorkommende Barren Ringelnatter N helvetica seit 2017 nicht mehr als Unterart der Ringelnatter betrachtet 5 weist an den Korperseiten je eine Reihe quer gestellter Flecke Barren auf Ihre Nackenflecken sind oft blasser als bei der im ubrigen Deutschland zu findenden Ringelnatter Zudem treffen sich die hellen Nackenflecken starker in der Mitte vor den hellen Flecken befinden sich keine oder nur weniger ausgepragte schwarze Flecken und die schwarzen Flecken hinter den hellen Nackenflecken sind langer ausgezogen In Deutschland kommt sie vom westlichen Niedersachsen uber das westliche Nordrhein Westfalen und Mittelhessen bis in das Rhein Main Gebiet und die Oberrheinebene vor Linksrheinisch lebt in Deutschland ausschliesslich die Barrenringelnatter rechtsrheinisch kann es im Gebiet zwischen Mittelhessen und der Grenze zur Schweiz zu Hybridisierungen mit der Ringelnatter kommen ausserdem im Munsterland Niedersachsen und eventuell Ostfriesland 6 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Ringelnatter Bei den angegebenen Vorkommen in den Niederlanden und Frankreich handelt es sich jedoch um die Barrenringelnatter und nicht die Ringelnatter Das Verbreitungsgebiet der Ringelnatter umfasst beinahe ganz Mittel und Osteuropa in Asien reicht es bis ins sudliche Sibirien und den Mittleren Osten Auf der Iberischen Halbinsel und im Sudwesten Frankreichs wird die Ringelnatter von der Iberischen Ringelnatter abgelost im ubrigen Frankreich im Suden von England und in Italien 7 von der Barrenringelnatter deren Verbreitungsgebiet ostlich bis ins deutsche Rheinland reicht 5 In den Alpen ist die Ringelnatter bis auf 2000 m gelegentlich auch hoher zu finden Der Nordrand des Verbreitungsgebiets verlauft uber Schweden Norwegen Finnland zu den Nordkusten von Ladoga und Onega See im europaischen Teil Russlands Ausserhalb Europas reicht das Verbreitungsgebiet bis zum burhatischen Teil der Mongolei etwa 200 km ostlich vom Baikalsee Die Sudgrenze verlauft durch die nordwestliche Mongolei Nord Xinjiang China durch Kasachstan Turkmenien den nordlichen Iran bis Syrien und vermutlich den nordlichen Libanon 8 Lebensraume Bearbeiten nbsp Schwimmende RingelnatterRingelnattern bewohnen ein sehr weites Spektrum offener bis halboffener Habitate Diese sind durch das Vorhandensein von Gewassern und Biotopmosaiken mit vielfaltigen Vegetationsstrukturen gekennzeichnet Trockene Winterquartiere Eiablage und Sonnenplatze sowie Jagdgebiete fur die unterschiedlichen Altersklassen liegen teilweise eng nebeneinander z T mussen die Schlangen im Jahreslauf grossere Distanzen 1 km uberwinden In solchen Fallen lassen sich im Gesamtlebensraum oft wie bei einigen Amphibien getrennte Feucht z B Sumpfe Auen und Landhabitate Walder und ihre Rander Garten u v m ausmachen 1 9 10 Typische Fundorte sind Bache Flusse Grabensysteme Teiche und Seen Feuchtwiesen Moore Sumpfe und deren jeweilige Umgebung Auch in Laub und Kiefernwaldern an Bahndammen auf naturlichen Bergland und kunstlichen Halden Hanglagen Parks und Garten werden Ringelnattern regelmassig beobachtet 1 9 10 Lebensweise Bearbeiten nbsp Ringelnatter im FruhjahrRingelnattern sind tagaktive Tiere Ihre Korpertemperatur regulieren sie uber ihr Verhalten indem sie geeignete temperierte Bereiche wie Sonnen und Schattenplatze oder das Wasser aufsuchen Zusatzlich konnen sie ihre Korperoberflache gezielt vergrossern Abflachen beim Sonnen oder verkleinern Aufrollen in kuhler Umgebung um den Warmeaustausch mit der Umgebung zu beeinflussen Fur eine effektive Thermoregulation sind strukturreiche Lebensraume die viele unterschiedliche Temperaturen bieten wichtig Zeiten ungunstiger Aussenbedingungen Mittagshitze Winter verbringen Ringelnattern in geschutzten Quartieren In Mitteleuropa endet die Uberwinterung in der Regel im Marz oder April Nach einer Phase des intensiven Sonnens beginnt etwa ab Ende April die Paarungszeit die Fruhjahrshautung hat dann oftmals schon stattgefunden Eiablagen erfolgen wahrend des Sommers der Schlupf von Ende Juli bis zum Herbst 9 Bei normalem Witterungsverlauf werden die Winterquartiere meist zwischen Ende September und Mitte Oktober aufgesucht Als Winterquartier dienen Baue von Kleinsaugern Hohlraume im Boden in Felsen oder Baumen sowie in Mauerwerk Haufen aus organischen Materialien Kompost Mist Stroh usw oder Steinen 9 Im Quartier wechseln die Schlangen teilweise zwischen verschieden tiefen Bodenschichten und reagieren so auf Anderungen der Aussentemperatur 11 Ernahrung Bearbeiten nbsp Ringelnatter beim Fressen eines Teichmolches source source source source source source Ringelnatter beim Jagen in einem GartenteichRingelnattern ernahren sich uberwiegend von Amphibien 12 Teilweise stellt die Erdkrote das wichtigste Beutetier dar 11 13 14 andernorts bilden Frosche insbesondere Braunfrosche die Nahrungsgrundlage 1 15 Auch Kleinsauger Fische und Vogel 16 sowie Eidechsen und Wirbellose 12 werden immer wieder gefressen Mit der Grosse der Nattern steigt auch die Grosse ihrer Beutetiere Jungschlangen fressen vor allem Molche junge Froschlurche und kleinere Kaulquappen grosse Ringelnatter Weibchen ernahren sich vor allem von den grosswuchsigen Erdkroten Weibchen 11 14 Grossere Froschlurche werden von den Schlangen oft zunachst an einem dann am anderen Hinterbein gepackt und nach und nach hinuntergeschlungen Die Vorderbeine werden moglichst einfach nach vorne geklappt wenn dies nicht gelingt werden auch sie stuckweise Richtung Kopf verschlungen 12 Die Beute wird optisch anhand ihrer Bewegungen und insbesondere uber ihren Geruch erkannt der beim Zungeln an das Jacobson Organ ubertragen wird 12 Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Paarungsgruppe source source Ringelnattern bei der Paarung nbsp Gelege in KompostZwischen Ende April und Ende Mai finden die meisten Paarungen statt Die Mannchen werden wahrscheinlich von Sexualpheromonen der Weibchen angelockt teilweise werben mehr als 20 Mannchen um ein Weibchen Beissereien zwischen den Konkurrenten kommen dabei nicht vor Die Mannchen versuchen mit zuckenden Bewegungen sich an das Weibchen zu schmiegen Wenn dieses Vorspiel erfolgreich war umwindet der Schwanz des Mannchens das Hinterende des Weibchens es presst seine Kloake an die ihre Ein Hemipenis dringt in die Kloake ein und schwillt dabei so stark an dass er zunachst nicht wieder zuruckgezogen werden kann Bei Storungen wird der kleinere Partner i d R das Mannchen daher vom fliehenden Tier mitgeschleift Die Kopulation kann mehrere Stunden andauern 1 12 Die Eiablage erfolgt vor allem von Ende Juni bis Anfang August Nach Moglichkeit legen die Weibchen die Eier in Substrate in denen durch Verrottung organischen Materials Warme frei wird z B Mist Kompost und Sagemehlhaufen vermodernde Baumstumpfe Binsen und Schilfansammlungen Teilweise wurden mehr als Tausend Eier gefunden die in enger Nachbarschaft von verschiedenen Weibchen abgelegt worden waren 1 12 Ein einzelnes Gelege umfasst haufig 10 30 Eier die zu Klumpen verklebt sind Die Eilange betragt in der Regel zwischen 23 40 mm die Breite 13 20 mm Die Masse liegt oft zwischen 4 5 und 5 5 g Die Inkubationszeit kann bei Temperaturen von 28 30 C nur 30 33 Tage betragen sich aber bei ungunstigen Bedingungen uber zehn Wochen oder mehr erstrecken Entsprechend schlupfen die Jungschlangen gewohnlich zwischen Ende Juli und Ende September Kopfbewegungen und der feine Eizahn am Schnauzenende helfen ihnen die pergamentahnliche Eihaut von innen aufzuscheuern 1 12 Bei Storungen konnen sich halb ausgeschlupfte Schlanglein wieder in die Eihaut zuruckziehen Im Zusammenhang mit deren Wachstum steht die regelmassige Hautung der Schlangen Blaulich grau eingetrubte Augen sind Vorzeichen baldiger Hautung verursacht durch die Ausschuttung proteolytischer Enzyme zwischen der alten ausseren und der neuen sich erweiternden inneren Haut Die Sehbehinderung lasst die Nattern sich verkriechen und die Kopfhaut mit den truben Linsen aufscheuern In diesem Stadium kann man Ringelnattern mit aufstehender Kopfhaut begegnen was wahrscheinlich der Ursprung der sagenhaften Kronchennatter ist Bleibt sie damit beim Kriechen an einem Hindernis hangen wird es ihr moglich an einem Stuck aus ihrer alten Haut zu schlupfen wie wir einen Strumpf vom Bein streifen Entsprechend sind in ihren Biotopen auch ganze Natternhaute Natternhemden samt Augenkalotten und der ganzen Schildervielfalt zu finden Die vorerst noch dehnbare neue Haut erscheint in frischen kontrastreichen Farben Flucht und Abwehrverhalten Bearbeiten Ringelnattern sind sehr scheu bei Storungen versuchen sie zu fliehen Ist eine Flucht nicht moglich lassen sie ihren Korper grosser erscheinen durch Aufblahen oder Abflachen dabei kann der Vorderkorper aufgerichtet oder gebogen sein Auch ein Aufrollen der Schlangen und Pendelbewegungen wurden als Abwehr beobachtet Es folgen Zischen und Kopfstosse Scheinbisse in Richtung des Angreifers Wirkliche Bisse kommen ausserst selten vor und sind fur Menschen und Haustiere nicht bedrohlich 12 Gelegentlich wurde bei Menschen neben offensichtlich allergischen Reaktionen auch von akuten Schwellungen und Verfarbungen gebissener Bereiche berichtet die nicht mit einer allergischen Reaktion zusammenhangen Sie hangen wohl mit den Sekreten der Duvernoyschen Drusen zusammen Schmerzen traten jedoch keine auf 17 Werden sie festgehalten versuchen sich Ringelnattern durch heftiges Winden zu befreien eine Entleerung des stark stinkenden Sekrets der Postanaldrusen kommt dabei regelmassig vor Nicht selten ist ein Totstellen Akinese Thanatose zu beobachten Hierbei liegt die vollkommen schlaffe Ringelnatter mit geoffnetem Maul auf dem Rucken teilweise tritt sogar etwas Blut aus dem Maul hervor 12 nbsp Natrix n natrix die Nominatform der RingelnatterVerwandtschaftsverhaltnisse und Unterarten Bearbeiten nbsp BarrenringelnatterNach aktuellem Kenntnisstand umfasst die Gattung Natrix funf bis sechs Arten Neben der Typusart Ringelnatter N natrix werden bereits seit langerer Zeit die Wurfelnatter N tessellata und die Vipernatter N maura anerkannt Die Iberische Ringelnatter N astreptophora galt lange Zeit als Unterart der Ringelnatter erhielt jedoch Anfang 2016 Artstatus da sie genetisch und morphologisch deutlich von der Ringelnatter unterschieden werden kann und Hybriden sehr selten sind 18 Die westlich des Rheins lebende Barrenringelnatter Natrix helvetica wurde 2017 als eigene Art anerkannt 19 20 Der Artstatus von Natrix megalocephala Grosskopf Ringelnatter gilt als fraglich Bei allen allgemein anerkannten Arten ist die intraspezifische Taxonomie nicht abschliessend geklart Anhand phanotypischer Merkmale wurden zunachst 14 Unterarten von N natrix beschrieben von denen in der Onlinedatenbank Reptile Database im September 2020 noch 8 gelistet werden 21 Die Sardische Ringelnatter Natrix h cetti auf Sardinien und die Korsische Ringelnatter Natrix h corsa auf Korsika gelten heute als Unterarten der Barrenringelnatter 7 Gefahrdung und Schutz BearbeitenRingelnattern sind in gewasserreichen Lebensraumen haufig da Amphibien vielerorts ihre Nahrungsgrundlage darstellen Durch Entwasserung von Feuchtgebieten Regulierung von Fliessgewassern Verlust von Uberschwemmungsbereichen sowie Umbruch von Grunland Trockenlegung von Mooren Verlust von Kleingewassern und Intensivierungen der Teichwirtschaft werden Lebensraume der Ringelnatter vernichtet Die Isolierung und Segmentierung von Lebensraumen stellt ebenfalls eine Gefahr dar Ringelnattern werden zu Opfern des Verkehrs Kraftfahrzeuge auch Fahrrader Saumbiotope Odland und Waldlichtungen als Lebensraum und verbindendes Habitatelement werden durch Intensivierungen der Land und Forstwirtschaft und Flurbereinigungen immer seltener Durch Gewasserregulierungen und ubertriebene Ordnung gehen Eiablageplatze verloren Zudem werden noch immer Ringelnattern aus Schlangenhass oder furcht erschlagen Im Sommer 2017 wurde erstmals der pathogene Pilz Ophidiomyces ophiodiicola Familie Onygenaceae sowie die dadurch verursachte Hauterkrankung Mykose bei Ringelnattern in Grossbritannien nachgewiesen 22 In einigen Fallen fuhrten die Infektionen zum Tod der betroffenen Schlangen Bislang ist wenig uber den Pilz seine Verbreitung sowie die Bedeutung fur Schlangen bekannt und es bleibt zu klaren wo der Pilz herkommt und ob er eine Bedrohung fur Schlangenpopulationen in Europa darstellen konnte 23 Da Pilzinfektionen bereits bei vielen Schlangenarten verschiedener Familien beschrieben wurden ist zu vermuten dass O ophiodiicola vor weiteren europaischen Arten nicht Halt macht wenn die Bedingungen nur gunstig sind Schlangen in feuchten Lebensraumen durften starker gefahrdet sein als solche die trockenere Lebensraume bevorzugen 24 In Deutschland ist die Ringelnatter besonders geschutzt und darf daher nicht belastigt gefangen oder gar getotet werden Zu Schutzmassnahmen fur Ringelnattern zahlen die regelmassige Neuanlage von Eiablageplatzen und die Schaffung von Amphibiengewassern wesentlich ist ware die Sicherung und Wiederherstellungen von vernetzten Lebensraumen Schutz und Artenhilfsprogramme fur Ringelnattern bestehen u a in Berlin in Amsterdam und im Schweizer Kanton Luzern 10 Gesetzlicher Schutzstatus Auswahl 25 FFH Richtlinie Anhang IV nur Unterarten N n cetti und N n corsa Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG besonders geschutztNationale Rote Liste Einstufungen Auswahl 26 Rote Liste Bundesrepublik Deutschland 3 gefahrdet 27 Rote Liste Osterreichs NT Gefahrdung droht 28 Rote Liste der Schweiz Unterart N n natrix EN entspricht stark gefahrdet Ringelnattern in Mythen und Marchen BearbeitenDie oft in der Nahe des Menschen und seiner Tiere lebenden Ringelnattern spielen in Sagen und Aberglauben eine positive Rolle Dies steht in einem deutlichen Gegensatz zur Darstellung sonstiger Schlangen oder von Reptilien im Allgemeinen Ringelnattern als Hausschlangen galten als harmlos und wurden oftmals gerne gesehen zumindest aber geduldet Sie standen im Ruf Gluck und Segen zu bringen Bayern Schweiz Osterreich Vogtland und die kleinen Kinder und das Vieh zu beschutzen Harz 9 Auch wurden die gelben Mondflecken im Nacken als goldene Schlangenkrone gedeutet Deren Besitz sollte zu lebenslangem Gluck verhelfen und das Hab und Gut mehren Der Raub der Schlangenkrone und auch das Verschenken der Krone durch die Schlange waren Thema vieler Sagen und Volkslieder 9 29 In manchen Marchen taucht die Ringelnatter unter der Bezeichnung Unke auf Marchen von der Unke Noch heute gilt die Ringelnatter als Schutzpatronin der Bewohner des Spreewaldes zu dessen Kulturgut die Sage vom Schlangenkonig zahlt Die Giebelspitzen alter Spreewaldhauser zeigen oftmals stilisiert dargestellte gekreuzte Schlangenkopfe die eine Krone tragen 30 31 In Marchen tranken die Hausschlangen gerne Milch oftmals gemeinsam mit Kindern aus einer Schussel Ihre haufigen Beobachtungen in Stallen Warme Beutetiere verleiteten zu der Annahme dass sie auch Kuhe melken 9 Bei den Balten wurden Ringelnattern verehrt und mit Milch gefuttert Die Zaltones von Litauisch zaltys Ringelnatter waren bei den Litauern Schlangenbeschworer Literatur BearbeitenDem Artikel zugrunde liegende Stand 29 Januar 2011 vgl auch Einzelnachweise und weiterfuhrende Literatur Klaus Kabisch Die Ringelnatter Die Neue Brehm Bucherei Band 483 Wittenberg 1978 ISBN 3 89432 830 4 Rainer Gunther Wolfgang Volkl Ringelnatter Natrix natrix Linnaeus 1758 In R Gunther Hrsg Die Amphibien und Reptilien Deutschlands S 666 684 Gustav Fischer Jena 1996 ISBN 3 437 35016 1 Klaus Kabisch Ringelnatter Natrix natrix L In W Bohme Hrsg Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas Band 3 Schlangen II S 513 580 Aula Verlag Wiesbaden 1999 ISBN 978 3 89104 616 6 Ina Blanke Adrian Borgula Thomas Brandt Hrsg Verbreitung Okologie und Schutz der Ringelnatter Natrix natrix Linnaeus 1758 Mertensiella Band 17 DGHT Rheinbach 2008 ISBN 978 3 9812565 0 5 ISSN 0934 6643 herausgegeben im Auftrag der DGHT in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle fur Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ringelnatter Natrix natrix Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Ringelnatter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Natrix natrix in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 1996 Eingestellt von European Reptile amp Amphibian Specialist Group 1996 Abgerufen am 19 Juni 2021 Natrix natrix In The Reptile Database Fotos der Ringelnatter bei www herp it Informationen und Fotos bei www reptilien brauchen freunde de Die Ringelnatter in Osterreich auf www herpetofauna at Artbeschreibung Verbreitung und Bilder Memento vom 28 September 2020 im Internet Archive Nordliche Ringelnatter in der Schweiz Infos der karchEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Rainer Gunther Wolfgang Volkl Ringelnatter Natrix natrix Linnaeus 1758 In R Gunther Hrsg Die Amphibien und Reptilien Deutschlands Gustav Fischer Jena 1996 ISBN 3 437 35016 1 S 666 684 Duden Schnake Laszlo Gozmany Vocabularium nominum animalium europae septem linguis redactum Latina Germanica Anglica Gallica Hungarica Hispanica Russica Band I Akademiai Kiado Budapest 1979 ISBN 963 05 1381 1 S 693 Eintrag 7550 Natrix natrix Douglas Harper snake Word Origin and History for snake In Online Etymology Dictionary Abgerufen am 29 Juni 2016 englisch a b Carolin Kindler Maxime Chevre Sylvain Ursenbacher Wolfgang Bohme Axel Hille Daniel Jablonski Melita Vamberger amp Uwe Fritz Hybridization patterns in two contact zones of grass snakes reveal a new Central European snake species In Scientific Reports 7 2016 Artikelnummer 7378 DOI 10 1038 s41598 017 07847 9 Carolin Kindler Eva Gracia amp Uwe Fritz 2018 Extra Mediterranean glacial refuges in barred and common grass snakes Natrix helvetica N natrix Scientific Reports 8 1821 doi 10 1038 s41598 018 20218 2 a b Uwe Fritz Edoardo Razzetti und Josef Friedrich Schmidtler The valid scientific names of the barred grass snake and its subspecies from mainland Italy and Sicily in Amphibia Reptilia Mai 2020 DOI 10 1163 15685381 bja10015 Verbreitungskarte auf der Website der IUCN Abgerufen am 11 Januar 2011 a b c d e f g Klaus Kabisch Ringelnatter Natrix natrix L In W Bohme Hrsg Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas Band 3 Schlangen II Aula Verlag Wiesbaden 1999 ISBN 978 3 89104 616 6 S 513 580 a b c Ina Blanke Adrian Borgula Thomas Brandt Hrsg Verbreitung Okologie und Schutz der Ringelnatter Natrix natrix Linnaeus 1758 Mertensiella Band 17 DGHT Rheinbach 2008 ISBN 978 3 9812565 0 5 ISSN 0934 6643 herausgegeben im Auftrag der DGHT in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle fur Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz a b c Dietmar Mertens Untersuchungen zur Okologie der Ringelnatter Ergebnisse einer radiotelemetrischen Freilandstudie In Ina Blanke et al Hrsg Verbreitung Okologie und Schutz der Ringelnatter Natrix natrix Linnaeus 1758 Ergebnisse der internationalen Fachtagung der AG Feldherpetologie der DGHT in Zusammenarbeit mit dem NABU Mertensiella Band 17 DGHT Rheinbach 2008 ISBN 978 3 9812565 0 5 ISSN 0934 6643 S 151 161 herausgegeben im Auftrag der DGHT in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle fur Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz a b c d e f g h i Klaus Kabisch Die Ringelnatter Die Neue Brehm Bucherei Band 483 Wittenberg 1978 ISBN 3 89432 830 4 C J Reading J L Davies Predation by grass snakes Natrix natrix at a site in southern England In Journal Zoology London 239 1996 S 73 82 a b Luca Luiselli Ernesto Filippi Massimo Capula Geographic variation in diet composition of the grass snake Natrix natrix along the mainland and an island of italy the effects of habitat type and interference with potential competitors In Herpetological Journal 15 2005 S 221 230 Hans Peter Eckstein Untersuchungen zur Okologie der Ringelnatter In Jahrbuch fur Feldherpetologie Beiheft 4 Duisburg 1993 Patrick T Gregory Leigh Anne Isaak Food habits of the grass snake in southeastern England Is Natrix natrix a generalist predator In Journal of Herpetology 38 2004 S 88 95 A Glasser Trobisch D Trobisch Bissunfall bei einer Ringelnatterfutterung In elaphe 16 Nr 2 2008 S 59 61 Felix Pokrant Carolin Kindler Martin Ivanov Marc Cheylan Philippe Geniez Wolfgang Bohme amp Uwe Fritz 2015 Integrative taxonomy provides evidence for the species status of the Ibero Maghrebian grass snake Natrix astreptophora Biological Journal of the Linnean Society Februar 2016 doi 10 1111 bij 12782 Barren Ringelnatter Neue Schlangenart in Deutschland registriert In ZEIT Online 7 August 2017 abgerufen am 7 August 2017 Carolin Kindler Maxime Chevre Sylvain Ursenbacher Wolfgang Bohme Axel Hille Daniel Jablonski Melita Vamberger amp Uwe Fritz Hybridization patterns in two contact zones of grass snakes reveal a new Central European snake species In Scientific Reports 7 2016 Artikelnummer 7378 doi 10 1038 s41598 017 07847 9 Natrix natrix In The Reptile Database Lydia H V Franklinos Jeffrey M Lorch Elizabeth Bohuski Julia Rodriguez Ramos Fernandez Owen N Wright Emerging fungal pathogen Ophidiomyces ophiodiicola in wild European snakes In Scientific Reports Band 7 Nr 1 19 Juni 2017 ISSN 2045 2322 doi 10 1038 s41598 017 03352 1 nature com abgerufen am 30 Oktober 2017 Der Pilz Ophidiomyces ophiodiicola bei Schlangen in Europa eine neue Pilzerkrankung der Haut bei Ringelnatter und Co Abgerufen am 30 Oktober 2017 Philipp Berg Ein Schlangenpilz auf dem Vormarsch in Nordamerika und Europa In Terraria Elaphe Nr 69 2018 ISSN 1613 1398 S 70 77 Ringelnatter bei www wisia de 1 2 Vorlage Toter Link www wisia de Seite nicht 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