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Laucha ist ein Ortsteil der Landgemeinde Horsel im Nordwesten des thuringischen Landkreises Gotha LauchaLandgemeinde HorselEhemaliges Gemeindewappen von LauchaKoordinaten 50 56 N 10 33 O 50 927222222222 10 543055555556 298 Koordinaten 50 55 38 N 10 32 35 OHohe 298 m u NNFlache 6 65 km Einwohner 525 Feb 2020 1 Bevolkerungsdichte 79 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2011Postleitzahl 99880Vorwahl 03622Karte Laucha innerhalb der Landgemeinde Horsel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Ehemalige Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Naturdenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Weitere bekannte Einwohner 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Dorf liegt am gleichnamigen Flusschen Laucha an einer flachen nach Suden orientierten Ausbuchtung des Horseltales Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Laucha betragt 665 Hektar Geschichte BearbeitenDer Ortsname Laucha wurde in Verbindung mit dem Gewassernamen als Ableitung vom althochdeutschen louh Lauch gebildet Laucha kann somit als Ort am Bach wo Lauch wachst gedeutet werden Der Siedlungsname ist hierbei sekundar und hat die erste Namensform Lawcha 2 Laucha wird im Jahre 1039 in einer Urkunde Kaiser Konrads II genannt Anfang des 13 Jahrhunderts werden Herren von Louchaha erwahnt die wohl zunachst eine einfache Burg erbaut hatten und spater auf der benachbarten Burg Tennberg bei Waltershausen als Burgmannen dienten Ihr Leumund war schlecht denn sie wurden als Raubritter bekannt und von dem Thuringer Landgrafen verjagt Der Ort Laucha gehorte zu dieser Zeit zum Burgbezirk und spateren Amt Tenneberg 1401 wurden die Guter an das Kloster Reinhardsbrunn veraussert die Burg aus der spater ein Schloss wurde gelangte an die Herren von Teutleben Die Bewohner von Laucha waren uberwiegend Bauern der Ort lag verkehrsgunstig an einem Seitenast der Hohen Strasse im Abschnitt Gotha Eisenach Sowohl der Dreissigjahrige Krieg wie auch der Grossbrand im Dorf von 1719 brachten grosses Unheil mit sich Anfang des 18 Jahrhunderts erfolgten unter Friedrich von Hopffgarten der das Gut 1714 erworben hatte weitere Umbauten Das entstandene sogenannte Weiher Schloss hatte eine ungewohnliche Bauform angelehnt an das beruhmte Toppler Schlosschen in Rothenburg ob der Tauber Das massive steinerne Erdgeschoss uber rechteckigem Grundriss hatte ein gotisches Tor und kleine schlitzartige Fenster Daruber erhob sich ein Fachwerkgeschoss mit Butzenscheibenfenstern das uber das Erdgeschoss kragte und dem Bau damit einen besonders romantischen Eindruck verlieh Im Inneren befand sich ein Renaissance Kamin mit reichen Verzierungen und der Jahreszahl 1589 Das Schloss war ab Mitte des 19 Jahrhunderts unbewohnt 3 Laucha gehorte nach dem Erwerb durch die Herren von Hopffgarten bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichte Mitte des 19 Jahrhunderts zum Hopffgartenschen Gericht im Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg bzw Sachsen Coburg und Gotha 1945 wurde zunachst der Schlosspark weitgehend abgeholzt 1947 48 das Schloss abgetragen Einspruche von Denkmalpflegern hatten keinen Erfolg Der Abriss erfolgte auf der Grundlage des Befehls 209 der sowjetischen Besatzungsmacht zur Beseitigung von Adelssitzen Erhalten sind noch ein Wirtschaftsgebaude aus Fachwerk der grosse Weiher und nachgewachsener Park 4 An der Stelle des Schlosses steht jetzt die Parkgaststatte Am 18 Marz 1994 war Laucha eine der sieben Grundungsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Horsel Durch Beschluss des Thuringer Landtags am 16 November 2011 konnte die Verwaltungsgemeinschaft Horsel zum 1 Dezember 2011 aufgelost und durch einen freiwilligen Zusammenschluss der zehn bisher selbststandigen Gemeinden Aspach Ebenheim Frottstadt Horselgau Laucha Mechterstadt Metebach Teutleben Trugleben und Weingarten die Landgemeinde Horsel neu gebildet werden 5 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl jeweils 31 Dezember 1994 510 1995 520 1996 525 1997 532 1998 526 1999 547 2000 547 2001 543 2002 547 2003 540 2004 532 2005 536 2006 533 2007 534 2008 531 2009 549 2010 549 2014 549Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenEhemalige Burgermeister Bearbeiten Bei der Burgermeisterwahl am 13 Juni 1999 wurde Wolf Hagen Kaufmann zum ehrenamtlichen Burgermeister der Gemeinde gewahlt Er wurde bei den Burgermeisterwahlen am 27 Juni 2004 und am 6 Juni 2010 in seinem Amt bestatigt Seine Amtszeit begann am 1 Juli 2010 Mit der Umwandlung zur Landgemeinde wurde er zum 1 Dezember 2011 zum Ortsteilburgermeister mit einer Amtszeit bis 2016 1994 1999 Heinrich Habbicht CDU 7 1999 2011 Wolf Hagen Kaufmann Lauchaer Union der Zukunft LUZ 8 9 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Kirche nbsp Blick zur RiethmuhleBauwerke Bearbeiten In der Ortsmitte befindet sich die St Kilians Kirche Das Bauwerk wurde ab 1720 nach dem Grossbrand von 1719 in schlichter Form als barocke Saalkirche neu aufgebaut Sie enthalt nur eine Empore Um 1888 erhielt die Kirche eine Orgel aus der Werkstatt des Meisters Hugo Bohm aus Gotha die 2005 von Orgelbau Waltershausen restauriert wurde 1971 1973 wurde die Kirche wegen Sturmschaden baupolizeilich geschlossen und sollte von der Denkmalschutzliste gestrichen werden Sie konnte allerdings mit Spendengeldern ab 1992 restauriert und 1994 im Rahmen eines Dorffestes neu geweiht werden Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar und ein Taufstein von 1722 An die Vorgangerkirche erinnert noch das Kreuzgratgewolbe im Erdgeschoss des Turms 11 12 Die Kirche gehort mit der Marienkirche in Mechterstadt und der St Michaelis Kirche in Teutleben zum Kirchspiel Mechterstadt Ein von der Riethmuhle in den Schlosspark versetztes Steinkreuz erinnert an einen Mordfall 13 Kriegerdenkmal aus den 1920er Jahren vor der Kirche fur die 17 im Ersten Weltkrieg gefallenen Lauchaer Soldaten Gedenktafel auch fur die Toten aus dem Zweiten Weltkrieg Im Park befindet sich ein Gedenkstein und die sogenannte Ulfen Eiche diese sollen an die Verbruderung der Mannergesang Vereine von Laucha und Ulfen im Jahr 1990 erinnern Naturdenkmaler Bearbeiten Im westlichen Teil der Ortslage befindet sich um einen Teich gelegen der Schlosspark mit einer Ausflugsgaststatte Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Unmittelbar sudlich der Ortslage fuhrt die Bundesautobahn 4 am Ort vorbei bei Laucha befindet sich die Anschlussstelle Waltershausen Durch Laucha fuhren mehrere Rad und Fernwanderwege so der Radfernweg Thuringer Stadtekette Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Kaspar von Teutleben 1576 1629 als Hofmarschall von Sachsen Weimar begrundete er die Fruchtbringende Gesellschaft Weitere bekannte Einwohner Bearbeiten Christian Steffani 1780 1846 Geistlicher Theologe und Lehrer Pfarrer in Laucha grundete dort eine Schule Martin Gimm 1930 in Waltershausen Universitatsprofessor war ca 1945 1949 Organist in Laucha Einzelnachweise Bearbeiten Laucha Gemeinde Horsel In hoersel de Abgerufen am 5 Februar 2021 Ortsnamen der Thuringischen Landeschronik Codex Gothanus chart B 180 PDF 647 kB In Beate Lex Magisterarbeit Friedrich Schiller Universitat Institut fur Germanistische Sprachwissenschaft Jena 2001 Abgerufen am 23 Mai 2010 Paul Lehfeld Laucha In Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Landrathsamtsbezirk Waltershausen Amt Tenneberg Heft XI Verlag von Gustav Fischer Jena 1891 S 36 37 Thomas Bienert Marchenhaftes Denkmal auf immer verloren In der Reihe Geschundene und verschwundene Adelssitze in Thuringen Thuringer Allgemeine 2006 Horselbote Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Horsel 9 Jg Nr 10 2011 1 2 Vorlage Toter Link www vg hoersel de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 869 kB hrsg v Verwaltungsgemeinschaft Horsel Horselgau 25 November 2011 S 1 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2011 Burgermeisterwahlen am 12 06 1994 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011 Burgermeisterwahlen am 13 06 1999 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011 Ergebnisse der Burgermeisterwahlen in Kommunalwahlen 2004 in Thuringen Endgultiges Ergebnisse Wahlen der Burgermeister Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive PDF 3 3 MB hrsg v Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt April 2008 Burgermeisterwahlen am 06 06 2010 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011 Hartmut Ellrich Theophil Heinke Karsten Hoerenz Laucha Zwischen Horsel und Wilder Gera In Die Kirchen der Superintendentur Waltershausen Ohrdrug Wartburg Verlag Weimar 2005 ISBN 3 86160 167 2 S 58 59 Faltblatt des Ev luth Pfarramtes Mechterstadt Frank Storzner Steinkreuze in Thuringen Bezirk Erfurt Katalog In Museum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens Hrsg Weimarer Monographien zur Ur und Fruhgeschichte Band 10 Druckerei Fortschritt Erfurt Weimar 1984 S 53 54 Literatur BearbeitenThomas Bienert Laucha Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 79 Michael Kohler Laucha Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 170 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laucha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Laucha auf der Seite der Gemeinde HorselOrtsteile der Landgemeinde Horsel Aspach Ebenheim Frottstadt Horselgau Laucha Mechterstadt Metebach mit OT Neufrankenroda Teutleben Trugleben Weingarten Normdaten Geografikum GND 4585448 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laucha Thuringen amp oldid 227479775