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Metebach ist ein Ortsteil der Landgemeinde Horsel im Nordwesten des thuringischen Landkreises Gotha MetebachGemeinde HorselKoordinaten 50 58 N 10 37 O 50 97 10 608888888889 316 Koordinaten 50 58 12 N 10 36 32 OHohe 316 m u NNFlache 5 63 km Einwohner 110 Feb 2020 1 Bevolkerungsdichte 20 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2011Postleitzahl 99880Vorwahl 036254Karte Lage von Metebach in Horsel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 1 3 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Ehemalige Burgermeister 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wasser und Abwasser 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick in Richtung KircheGeographische Lage Bearbeiten Metebach liegt etwa funf Kilometer westnordwestlich vom Gothaer Stadtzentrum entfernt Die nachstgelegenen Orte sind ausser Gotha Sonneborn NNW Goldbach NO Remstadt O Trugleben SO Aspach SSW Der Ortsteil Neufrankenroda liegt drei Kilometer westlich von Metebach die kurzeste Verbindung zwischen den beiden Orten ist ein Feldweg Metebach liegt am flachen Nordhang des Krahnbergs Im Norden des Dorfes fliesst der Metebach in Richtung Sonneborn Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Metebach betragt 563 Hektar Gliederung Bearbeiten Zu Metebach gehorte bis 2011 das Dorf Metebach und die Kleinsiedlung Neufrankenroda mit dem gleichnamigen Gutshof Seit dem 1 Dezember 2011 sind Metebach und Neufrankenroda eigenstandige Ortsteile der Landgemeinde Horsel 2 Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte um 1300 Um die finanziellen Mittel fur den Bau einer Abtsburg aufzubringen verkaufte die Abtei Fulda die Dorfer Metebach und Frankenroda an die Grafen von Henneberg und die Grafen von Wangenheim In einer Urkunde von 1317 werden die Bruder Friedrich und Albert von Wangenheim als Besitzer der beiden Dorfer ausgewiesen Im Zuge der Thuringer Grafenkriege gingen die Rechte 1347 und 1390 an die Wettiner uber Mehrfach wutete die Pest von 1597 bis 1625 in Metebach Im Jahre 1677 kaufte Herzog Friedrich I Metebach von den Herren von Erffa aus Friedrichswerth ab Der Verwaltungsbezirk Friedrichswerth der die Orte Friedrichswerth Metebach und Neufrankenroda umfasste gehorte in der spateren Zeit zum Amt Gotha Im Siebenjahrigen Krieg quartierten 1757 sich einige Generale und hohere Offiziere in Metebach ein Die mehr als 400 Pferde der Truppe verbrauchten dabei alle Heu und Hafervorrate Die Reichsexekutionsarmee unter Fuhrung des Herzog von Sachsen Hildburghausen zog durch Thuringen und wurde in der Schlacht bei Rossbach durch die Armee von Friedrich II vernichtend geschlagen 1798 wurde auf Kosten der herzoglichen Kammer in der Flur des Kammergutes von Neufrankenroda ein neues Dorf gegrundet Diese neue Kolonie sollte das Wohl des Landes und der Untertanen fordern Insbesondere sollte der Stand der Waldarbeiter unterstutzt werden die in dieser Zeit durch Armut und Arbeitslosigkeit zu Diebstahl und Mussiggang neigten Die Gerichtsbarkeit des neuen Dorfes wurde dem Amt Gotha ubertragen Der neue Ort bestand aus zehn Scheunen zehn Stallen und zehn Hausern in die anfanglich funf Familien eingewiesen wurden Jedem Besitzer wurden 5 5 Acker Land zugewiesen die Landereien wurden abgeteilt und mit Obstbaumen besetzt zwei Brunnen gegraben und eine Holzung angepflanzt Die Anlage dieser Kolonie kostete 12 75 Taler Neufrankenroda wurde nach Metebach eingepfarrt erhielt aber einen eigenen Schullehrer Bis 1818 wurde Neufrankenroda mit betrachtlichen finanziellen Mitteln unterstutzt und erhebliche Massnahmen erfolgten um den Nahrungsbestand zu erhalten und zu sichern Dennoch geriet Neufrankenroda so in Zerfall dass es 1818 ganz aufgehoben werden musste Die Bewohner zahlten weder das festgesetzte Erbpachtgeld und auch die Landereien wurden nicht bebaut Ebenso vernachlassigten sie ihre Wohnungen heute wurde man sie Messies nennen Obgleich sie nicht den geringsten Anspruch hatten erhielten die Kolonisten zum Ankauf eines Wohnhauses in anderen Orten je 150 Taler Nachdem Neufrankenroda als Gemeinde nicht mehr bestand wohnten hier noch Dienstleute und Tagelohner von Friedrichswerth denen die Gemeinde Metebach als Heimatbezirk zugewiesen wurde Traurige Beruhmtheit erfuhr Metebach durch die letzte offentliche Hinrichtung im Herzogtum Sachsen Gotha Sie erfolgte am 18 Februar 1839 Damals wurde Heinrich Kastner fur den Mord an Friedrich Weisse mit dem Schwert enthauptet Kastner hatte den Schreinerlehrling Weisse am 31 Dezember 1837 auf dem gemeinsamen Weg nach Metebach im Aspacher Holz ein Waldchen sudwestlich von Metebach ausgeraubt und mit einem Messer lebensgefahrlich verletzt Das Opfer starb wenig spater in Metebach Zur damaligen Zeit war es ublich den Morder am Schauplatz seines Verbrechens hinzurichten Spater wurde an der Stelle ein Suhnekreuz errichtet das noch heute an den Mord und die letzte offentliche Hinrichtung erinnert Am 23 September 1995 wurde Metebach Mitgliedsgemeinde der 1994 gegrundeten Verwaltungsgemeinschaft Horsel Durch Beschluss des Thuringer Landtags am 16 November 2011 konnte die Verwaltungsgemeinschaft Horsel zum 1 Dezember 2011 aufgelost und durch einen freiwilligen Zusammenschluss der zehn bisher selbststandigen Gemeinden Aspach Ebenheim Frottstadt Horselgau Laucha Mechterstadt Metebach Teutleben Trugleben und Weingarten die Landgemeinde Horsel neu gebildet werden 3 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl jeweils 31 Dezember 1994 182 1995 180 1996 173 1997 170 1998 158 1999 159 2000 159 2001 166 2002 169 2003 163 2004 178 2005 188 2006 191 2007 186 2008 185 2009 180 2010 185 2014 120Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenEhemalige Burgermeister Bearbeiten Bei der Burgermeisterwahl am 27 Juni 2004 konnte keiner der Kandidaten eine Mehrheit auf sich erzielen so dass am 11 Juli 2004 eine Stichwahl vonnoten war Torsten Kuhn wurde bei der Wahl am 26 September 2004 zum ehrenamtlichen Burgermeister der Gemeinde gewahlt Mit der Umwandlung zur Landgemeinde wurde er zum 1 Dezember 2011 zum Ortsteilburgermeister 1994 1999 Frank Meister CDU 5 1999 2004 Angelika Nack parteilos 6 2004 2011 Torsten Kuhn Freiwillige Feuerwehr Metebach 7 8 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWasser und Abwasser Bearbeiten Die Wasserver und Abwasserentsorgung wird durch den Wasser und Abwasserzweckverband Mittleres Nessetal sichergestellt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten 1259 wurde in Metebach die Kirche St Johannes im romanischen Stil erbaut Die dem St Johannes geweihte Kirche liegt auf einer Anhohe Aufgrund des Namens und der erhohten Lage konnte sie an der Stelle eines alten heidnischen Heiligtums gebaut worden sein 1416 erhielt die Kirche Glocken Die kleinere tragt die Aufschrift 1416 vermutlich das Herstellungsjahr 1712 wurde die Kirche mit den Mitteln des damaligen Schulze Burgermeister umgebaut Der Innenraum der Kirche wurde umgestaltet Rotelmalereien im Stil des Bauernbarock und ein mit Sternen besetztes Holztonnengewolbe gaben der kleinen Kirche ein prachtvolles Aussehen 1743 erfolgte der endgultige Umguss der grosseren Glocke nachdem sie zum dritten Mal gesprungen war Gutshof Neufrankenroda nbsp Kirche in Metebach nbsp Gefallenendenkmal am sudlichen Ortsrand von Metebach nbsp Teilansicht des Hofes des SILOAH e V in Neufrankenroda nbsp Eingang zur KryptaPersonlichkeiten BearbeitenErich Kellner 1914 Kfz Mechaniker und Politiker LDPD Einzelnachweise Bearbeiten Metebach Gemeinde Horsel In hoersel de Abgerufen am 5 Februar 2021 Gemeinde Horsel Neufrankenroda Gemeinde Horsel In www hoersel de Abgerufen am 15 November 2016 Horselbote Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Horsel 9 Jg Nr 10 2011 1 2 Vorlage Toter Link www vg hoersel de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 869 kB hrsg v Verwaltungsgemeinschaft Horsel Horselgau 25 November 2011 S 1 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2011 Burgermeisterwahlen am 12 Juni 1994 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011 Burgermeisterwahlen am 13 Juni 1999 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011 Ergebnisse der Burgermeisterwahlen in Kommunalwahlen 2004 in Thuringen Endgultiges Ergebnisse Wahlen der Burgermeister Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive PDF 3 3 MB hrsg v Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt April 2008 Thuringer Oberburgermeister und Burgermeister in Kommunalwahlen 2006 in Thuringen Endgultige Ergebnisse Wahlen der Landrate Oberburgermeister und Burgermeister Memento vom 16 Dezember 2013 im Internet Archive PDF 2 4 MB hrsg v Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt April 2007 Burgermeisterwahlen am 6 Juni 2010 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik Erfurt abgerufen am 2 Dezember 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Metebach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Internetseite der ehemaligen Gemeinde Metebach von Michael Unger Metebach auf der Seite der Gemeinde Horsel Private Internetseite der Familienkommunitat Siloah e V in NeufrankenrodaOrtsteile der Landgemeinde Horsel Aspach Ebenheim Frottstadt Horselgau Laucha Mechterstadt Metebach mit OT Neufrankenroda Teutleben Trugleben Weingarten Normdaten Geografikum GND 1052333486 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metebach amp oldid 234591287