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Sonneborn ist eine Gemeinde im thuringischen Landkreis Gotha und befindet sich nordwestlich der Kreisstadt Gotha Der Ort feierte 2010 seine 1225 Jahr Feier Seit dem 1 Januar 2019 ist Nessetal erfullende Gemeinde fur Sonneborn zuvor gehorte sie der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal an Wappen Deutschlandkarte50 995833333333 10 587222222222 260 Koordinaten 51 0 N 10 35 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis GothaErfullende Gemeinde NessetalHohe 260 m u NHNFlache 16 47 km2Einwohner 1194 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 72 Einwohner je km2Postleitzahl 99869Vorwahl 036254Kfz Kennzeichen GTHGemeindeschlussel 16 0 67 063Adresse der Verbandsverwaltung Hauptstr 1599869 GoldbachWebsite www gemeinde sonneborn deBurgermeister Jurgen Fleischhauer WIR Lage der Gemeinde Sonneborn Thuringen im Landkreis GothaKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Besiedlungsgeschichte 2 3 Spatmittelalter und Neuzeit 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Bauwerke und andere Sehenswurdigkeiten in und um Sonneborn 5 Bildung 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Wirtschaft und Gewerbe 6 3 Wasser und Abwasser 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSonneborn liegt am Beginn des unteren Nesselaufs Auf der anderen nordlichen Flussseite liegt Bruheim Weitere naheliegende Orte sind Metebach im Suden Eberstadt im Osten und Friedrichswerth im Westen Am Ostrand der Ortslage strebt der Arzbach der Nesse zu im Westen tut dies der Gliemenbach der gegenuber der Riedmuhle in die Nesse mundet Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Der Name Sonneborn fruher auch Sunnenburn Sunnenbrunne bedeutet Sonnenbrunnen Der Ortsname bezieht sich auf die Sumfer genannte Quelle in der Ortslage sie ist seit Jahrhunderten von einer Mauer eingefasst liefert gleichwarmes Quellwasser dessen Temperatur auch im Winter bei etwa 8 C liegt Die Quelle soll seit Menschengedenken nie zugefroren oder im Sommer versiegt sein Diese Besonderheit findet sich auch im Ortssiegel und im heutigen Wappen wieder das die Sonne darstellt die uber dem Brunnen steht 2 Besiedlungsgeschichte Bearbeiten Die am Westrand des Thuringer Beckens gelegene Flur von Sonneborn war seit der Jungsteinzeit mit zahlreichen Siedlungsplatzen besetzt Allein funf Siedlungsstellen der Bandkeramiker sind bekannt bis in die 1960er Jahre wurden regelmassig Steingeratefunde der Schnurkeramiker und der Glockenbecherkultur durch aufmerksame Erntehelfer dem Gothaer Museum ubergeben 3 Auf dem Steinberg bei Sonneborn befand sich ein einzelner spatbronzezeitlicher Grabhugel Bei seiner Beseitigung 1949 gelangte auch eine Nachbestattung mit einem hochmittelalterlichen Munzschatz 26 Brakteaten aus der Zeit der heiligen Elisabeth von Thuringen 1225 1230 ans Tageslicht 4 Das bemerkenswerte Korpergrab von Haina und ahnliche Funde datieren in die Romerzeit und die anschliessende Volkerwanderungszeit Es handelt sich um Einzelbestattungen von Kriegern die wohl auf dem Durchmarsch durch Sonneborner Gebiet ihren anderenorts erlittenen Verwundungen erlegen waren und am Sterbeort mit ihren Habseligkeiten und Waffen bestattet wurden 5 6 Nach dem Untergang des Thuringerreiches im Jahre 531 drangen die Franken entlang der Flusse und Altstrassen in die Siedlungsgebiete der thuringischen Stamme vor An diese Zeit erinnern beispielsweise auch die Flur und Ortsnamen Frankenroda Osthofen und Nordhofen in der Umgebung des Ortes Im 8 Jahrhundert setzte durch umfangreiche Landschenkungen an die Reichskloster Fulda und Hersfeld die Christianisierung der Bevolkerung ein Ein um 780 verfasstes Verzeichnis des Klosters Hersfeld nennt 6 Hofe und 10 Hufen Land in Sonneborn Bis um das Jahr 1000 vollzog sich der Aufbau der Siedlung verbunden mit Rodungsarbeiten und der Urbarmachung der Nesseaue Einfalle der Ungarn in mittelalterlichen Chroniken auch als Hunnen bezeichnet sind auch in Westthuringen belegt der Eisenacher Chronist Johannes Rothe erwahnt ihren Kriegszug entlang der Nesse Um das Jahr 1000 entstand in der Ortslage von Sonneborn die erste in Stein erbaute Kirche sie wurde mit einer steinernen Mauer umgeben in die sich die Dorfbevolkerung mit ihren Habseligkeiten retten konnte Auch die Ortslage wurde noch mit einem schutzenden Graben und einer aus Lehm errichteten Mauer umgeben 7 Hauptartikel St Peter und Paul Sonneborn Spatmittelalter und Neuzeit Bearbeiten Sonneborn gehorte nach dem Erwerb durch die Herren von Wangenheim im Jahr 1370 bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichte Mitte des 19 Jahrhunderts zum Wangenheimschen Gericht im spateren Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg bzw Sachsen Coburg und Gotha Die Burg im Ort wurde Sitz des Wangenheimschen Gerichts zu Sonneborn Ab 1920 lag der Ort im Land Thuringen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 1 380 1995 1 366 1996 1 380 1997 1 388 1998 1 360 1999 1 343 2000 1 332 2001 1 327 2002 1 321 2003 1 302 2004 1 300 2005 1 298 2006 1 289 2007 1 271 2008 1 273 2009 1 247 2010 1 250 2011 1 254 2012 1 251 2013 1 231 2014 1 212 2015 1 187 2016 1 189 2017 1 185 2018 1 173 2019 1 194 2020 1 165 2021 1 159 2022 1 194Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenKommunalwahl 2019 8 9 Wbt 60 8 2014 61 7 50403020100 49 5 30 2 20 3 WIRaCDUFWGc Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 7 8 p 7 1 p 0 8 pWIRaCDUFWGcVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a Wir fur Sonnebeorn und Eberstadtc Freie Wahlergemeinschaft Eberstadt SonnebornVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Gemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahlen am 26 Mai 2019 brachten folgendes Ergebnis 9 Partei Liste Sitze G VWIR 6 1CDU 4 0FWG 2 1Burgermeister Bearbeiten Jurgen Fleischhauer WIR wurde im Juni 2016 zum Burgermeister gewahlt Er gewann die Stichwahl gegen seinen Vorganger Gunter Dietmar parteilos mit nur einer Stimme Vorsprung 10 Bauwerke und andere Sehenswurdigkeiten in und um Sonneborn Bearbeiten nbsp St Peter und Paul Kirche in Sonneborn nbsp Gelbes Schloss Sonneborn nbsp Kirche in Eberstadt Ortsteil von SonnebornKapelle von Nordhofen Aus den frankischen Gehoften Nordhofen und Osthofen waren Kleinsiedlungen hervorgegangen die nach Sonneborn eingepfarrt waren Nordhofen erhielt 1250 eine eigene Kapelle und in der Nahe wurde ein Hospital errichtet um Durchreisende die von Krankheiten oder Verletzungen gezeichnet waren auszusondern um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern Zur Finanzierung des Hospitals wurde die zugehorige Kapelle 1359 als Wallfahrtsort ausgewiesen Um die Betreuung der Kranken kummerten sich auch Monche aus dem etwa 15 km entfernten Wilhelmitenkloster Weissenborn in Thal 11 Beim Abbruch der Kapelle von Nordhofen im Jahr 1937 wurden zwei als Silberbarren bezeichnete Objekte geborgen Dieser Schatzfund datiert um das Jahr 1300 als die Landgrafschaft Thuringen von einem blutigen Burgerkrieg heimgesucht wurde 12 Gelbes Schloss Ab 1653 wurde auf einer Halbinsel das noch existierende Bauwerk errichtet 7 13 Hauptartikel Gelbes Schloss Sonneborn Die Burg Das Nessetal hatte im Hochmittelalter eine grossere Bedeutung als Heerweg und Marschroute fur die konigliche Verwaltung Neben den drei Burganlagen und Befestigungen im Nachbarort Haina und den Wasserburgen von Laucha Weiherschloss Wangenheim Eberstadt und Friedrichswerth Wasserburg Erffa erhielt auch Sonneborn um das Jahr 1100 eine Burg 14 1137 stand ein Ritter Boppo Julius von Sonneborn in Diensten des Klosters Fulda Die Burg befand sich als Niederungsburg in einer Senke in der Ortslage und wurde durch einen Wassergraben oder Teich geschutzt 1370 erwarben die Herren von Wangenheim die Burg und damit verbundene Besitzungen Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und verkleinert Erhalten blieb ein schones schiefergedecktes Wasserschloss mit vier Flugeln und Rundturm 1945 wurde die Familie von Wangenheim enteignet inhaftiert und das Schieferschloss auf der Grundlage des Befehls Nr 209 der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland abgebrochen Erhalten blieben nur Grundmauerreste des Eckturms und der Wassergraben Sudostlich der Ortslage am Fusse des Krahnbergs liegen die Viole Teiche Dieses Standgewasser als Flachennaturschutzdenkmal ausgewiesen hat sich in einer Subrosionssenke gebildet und wird durch Oberflachenwasser gespeist Der Wasserstand in solchen Gewassern ist witterungsbedingt stark schwankend auch ein Trockenfallen ist moglich Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in NessetalBildung BearbeitenIn Sonneborn gibt es eine Grundschule in der auch die Schuler der umliegenden Orte Bruheim Eberstadt Friedrichswerth Haina bis zur 4 Klasse unterrichtet werden Es gibt einen Kindergarten und die Kindergruppe Frobelhaus Sarona Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Am Ort und am Ortsteil Eberstadt fuhrt der Nessetal Radweg vorbei Die Landesstrasse 1030 verbindet Sonneborn mit Bruheim und Eberstadt Wirtschaft und Gewerbe Bearbeiten Sonneborn verfugt uber ein eigenes Gewerbegebiet Unter anderem hat sich dort ein grosser europaischer Fensterhersteller angesiedelt Wasser und Abwasser Bearbeiten Die Wasserver und Abwasserentsorgung wird durch den Wasser und Abwasserzweckverband Mittleres Nessetal sichergestellt welcher in Sonneborn auch seinen Sitz hat Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Adam Julius von Wangenheim 1749 1800 Dendrologe Friedrich Wilhelm Karl Umbreit 1795 1860 Theologe Arthur Luck 1895 1962 Gewerkschaftsfunktionar Kommunalpolitiker SED und Konsum Genossenschafter Paul Thiel 1924 2007 Rennfahrer nbsp Blick uber SonnebornWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonneborn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenKurt Langlotz Auszuge aus der Ortschronik Sonneborn 785 1985 In Hainich Heimathefte Heft 21 Rockstuhl 1991 ISSN 0941 3219 S 46 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Kurt Langlotz Auszuge aus der Ortschronik 1991 Name und Ursprung Sonneborns S 2 3 Hermann Kaufmann Mein Leben mit der heimatlichen Vorgeschichte In Museum fur Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha Hrsg Gothaer Museumsheft 1995 ISSN 0863 2421 S 7 26 Herrmann Kaufmann Mittelalterliche Nachbestattungen mit Brakteatenschatz in einem Grabhugel der Jungsteinzeit von Sonneborn Kreis Gotha In Jahresschrift fur Mitteldeutsche Vorgeschichte Band 36 1952 S 140 148 Andreas Schreiner Neue spatkaiserzeitliche Brandgraber aus dem Landkreis Gotha In Museum fur Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha Hrsg Gothaer Museumsheft 1995 ISSN 0863 2421 S 55 66 Sonneborn In Hans Patze Peter Aufgebauer Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 9 Thuringen Kroners Taschenausgabe Band 313 2 verbesserte und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2 S 411 412 a b Kurt Langlotz Auszuge aus der Ortschronik 1991 Sonneborn um 800 bis 1500 n u Z S 3 6 Gemeinderatswahl Sonneborn 2014 In wahlen thueringen de Abgerufen am 15 Dezember 2019 a b Gemeinderatswahl Sonneborn 2019 In wahlen thueringen de Abgerufen am 15 Dezember 2019 Burgermeisterwahl Sonneborn 2016 In wahlen thueringen de Abgerufen am 15 Dezember 2019 Wolfgang Eberhardt Kleine Geschichte des Wilhelmitenklosters Weissenborn bei Thal In Zur Geschichte des Landes an der Werra und Horsel Band I Selbstverlag Bruchsal 1979 S 44 W Havernick Der Silberbarrenfund von Sonneborn Kreis Gotha In Deutsche Munzblatter Berlin 1939 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Gudensberg 2000 S f ISBN 3 86134 631 1 Franz Bumme Das Schloss von Erffa und Friedrichswerth In Reprint Auszuge der Ortschronik von 1899 Rockstuhl Bad Langensalza 1994 ISBN 3 929000 37 7 S 77 81 Stadte und Gemeinden im Landkreis Gotha Bad Tabarz Bienstadt Dachwig Dollstadt Drei Gleichen Emleben Eschenbergen Friedrichroda Friemar Georgenthal Gierstadt Gotha Grossfahner Herrenhof Horsel Luisenthal Molschleben Nesse Apfelstadt Nessetal Nottleben Ohrdruf Pferdingsleben Schwabhausen Sonneborn Tambach Dietharz Tonna Trochtelborn Tuttleben Waltershausen Zimmernsupra Normdaten Geografikum GND 7639863 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonneborn Thuringen amp oldid 236221093