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Der Orden der Wilhelmiten Ordo Fratrum Eremitarum Sancti Wilhelmi Orden der Eremitenbruder des heiligen Wilhelm historisch auch Wilhelmiter oder Guglielmiten war ein Monchsorden vom 12 bis zum 18 Jahrhundert der im Heiligen Romischen Reich und Frankreich verbreitet war Junger Mann im Gebet vor dem heiligen Wilhelm Hans Memling 1470 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Auflosung und Wiederherstellung im 13 Jahrhundert 1 3 Frankreich und Belgien 1 4 Auflosung im 18 Jahrhundert 2 Kloster 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten nbsp Einsiedelei Malavalle KirchenruineDer Orden entstand aus der Einsiedelei des heiligen Eremiten Wilhelm 1157 in Malavalle sudwestlich von Siena in Italien Diese entwickelte sich zum ersten Kloster Papst Gregor IX verlieh der jungen Gemeinschaft die kirchliche Anerkennung mit der Massgabe dass sie nach der Benediktinerregel leben sollten 1 Danach breitete sich der Orden in Italien Frankreich und nordlich der Alpen aus Auflosung und Wiederherstellung im 13 Jahrhundert Bearbeiten Mitte des 13 Jahrhunderts kam es zu grundlegenden Veranderungen Aufgrund der papstlichen Bulle Licet ecclesiae catholicae von Papst Alexander IV wurden mehrere Eremitenorden zu dem Bettelorden der Augustiner Eremiten zusammengefasst Der Wilhelmiterorden wurde 1256 aufgelost und seine Angehorigen in die Augustiner Eremiten integriert Nach erheblichen Interventionen seitens der Wilhelmiten loste der ubernachste Papst Clemens IV im Jahr 1266 diese wieder aus dem Orden der Augustiner Eremiten heraus und stellte so den Wilhelmitenorden wieder her 2 Frankreich und Belgien Bearbeiten In Frankreich wurden die Wilhelmiten wegen ihres Habits auch Blancs Manteaux weisse Mantel genannt Sie hatten Prioreien in Louvergny bei Rethel 1249 gegrundet von Graf Johann von Rethel 1251 und Montrouge bei Paris ihre zweite Priorei in Frankreich gegrundet in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts sowie ab 1297 in Paris wo sie die Augustiner ersetzten Ihr Haus in Paris stand im heutigen 4 Arrondissement an der Nordseite der Rue des Blancs Manteaux etwa dort wo heute die Rue des Guillemites beginnt Nach den Wilhelmiten ist Guillemins benannt ein Ortsteil von Luttich Hier hatten die Wilhelmiten ab 1287 eine Niederlassung um die herum sich die Siedlung entwickelte Auflosung im 18 Jahrhundert Bearbeiten Die Wilhelmiten bestanden bis ins 18 Jahrhundert Nach der Auflosung der Ordensniederlassungen in Osterreich unter Kaiser Joseph II war Kloster Grafinthal das letzte Wilhelmitenkloster im Reich Mit der Bulle vom 24 November 1785 loste der Papst auf Wunsch der Monche auch dieses Kloster auf Kloster Bearbeiten Hauptartikel Liste von WilhelmitenklosternLiteratur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Kaspar Elm Beitrage zur Geschichte des Wilhelmitenordens Bohlau Koln 1962 Friedhelm Jurgensmeier Die Wilhelmiten In ders Regina Elisabeth Schwerdtfeger Hrsg Orden und Kloster im Zeitalter von Reformation und katholischer Reform 1500 1700 Bd 3 Aschendorff Munster 2007 ISBN 978 3 402 11085 0 S 83 110 Jorg Sonntag Hrsg Die Statuten der Wilhelmiten 1251 1348 Zeugnisse der Verfassung eines europaischen Ordens Edition und Ubersetzung Schnell amp Steiner Regensburg 2018 ISBN 978 3 7954 3421 2 Auszug Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelmiten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Veroffentlichungen zu Wilhelmiten im Opac der Regesta Imperii Douglas Raymund Webster Williamites In Catholic Encyclopedia Robert Appleton Company New York 1913 Einzelnachweise Bearbeiten Kaspar Elm Die Annahme der Benediktregel unter Gregor IX in Ders Beitrage zur Geschichte des Wilhelmitenordens S 43ff Kaspar Elm Die Union zwischen Wilhelmiten und Augustiner Eremiten 1256 1266 In Ders Beitrage zur Geschichte des Wilhelmitenordens S 108 119Normdaten Korperschaft GND 4238894 6 lobid OGND AKS LCCN nr2005002817 VIAF 151741308 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmiten amp oldid 234945591