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Die Familie der Freiherren von Erffa entstammt dem thuringischen Uradel und ist vermutlich edelfreien Ursprungs Spater gehorte das Geschlecht der Frankischen Reichsritterschaft der Kantone Odenwald und Rhon Werra an Wappen derer von Erffa Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Standeserhebung 1 3 Familiensitze 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten nbsp Wasserburg ErffaDer Sage nach kam die Familie im Jahr 455 n Chr mit den Hunnen nach Thuringen als sich der Stamm der Grun Hunnen dem Mitglieder der spater so benannten Familien von Erffa von Wangenheim und von Uetterodt vorstanden an der Nesse Werra niederliess um dort Landwirtschaft zu treiben und einen nicht unbedeutenden Handel mit Getreide in die Saale und Elbe Regionen zu fuhren Dort waren zu dieser Zeit die Wenden und die Sorben ansassig ohne jedoch noch feste Wohnsitze zu haben Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im Jahre 1170 mit Hartungus de Erfaha 1 Gut ein halbes Jahrhundert spater begleitet wiederum ein Hartung v Erffa Landgraf Ludwig den Heiligen von Thuringen auf dem Funften Kreuzzug Nach dessen Tod brachte er seine Gebeine von Otranto zuruck nach Thuringen wo er zunachst auch als Vormund der Witwe Ludwigs der Heiligen Elisabeth agierte Ursprunglich edelfrei wurden die Herren von Erffa nach dem Ende des Thuringisch hessischen Erbfolgekrieges im 13 Jahrhundert Gefolgsleute der Wettiner Im Laufe der Jahrhunderte bekleideten Angehorige der Familie vielerlei hohe Positionen als Rate oder Minister insbesondere im Sachsisch Thuringischen sowie im Frankischen Standeserhebung Bearbeiten Im Jahre 1702 erhielt Georg Hartmann v Erffa Generalfeldzeugmeister des Frankischen Kreises von Kaiser Leopold I das erbliche Reichsfreiherrendiplom Nach dem Untergang des Alten Reiches wurde der Freiherrenstand 1870 durch das Herzogtum Sachsen Coburg Gotha und 1879 durch den Staat Preussen bestatigt Familiensitze Bearbeiten Stammsitz der Familie war das heutige Friedrichswerth mit der Wasserburg Erffa Friedrichswerth liegt nahe Gotha und trug nach dem Verkauf an den Herzog Friedrich I von Sachsen Gotha Altenburg im Jahr 1677 noch bis 1685 den Namen Erffa Aus der Sekundarliteratur erschliessen sich weitere Besitzungen in einem Dutzend Orten im Nessetal Haina Goldbach Warza Sonneborn und Horseltal Frottstadt im Zentrum der fruheren Landgrafschaft Thuringen Weitere Schlosser Guter und Besitzungen bestanden uber die Zeit in Wallhausen Osmarsleben Ossmerschleben Helmershausen Rodach Heldritt Unterlind Niedertrebra Goldschau Sondheim Windhausen Schloss Birken Bayreuth Wernburg sowie Ahorn mit Schloss Ahorn Wustenahorn Sindolsheim Neuhaus und Finkenau Im 19 Jahrhundert werden die beiden Linien Ahorn in Sachsen Coburg und Gotha und Wernburg bei Possneck zeitweise zu Sachsen Gotha gehorig ansassig nbsp Schloss Wernburg um 1860 nbsp Schloss Ahorn nbsp Schloss Birken BayreuthWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau einen offenen goldenen Adlerflug Auf dem Helm neun von Rot und Silber geteilte Fahnlein an goldenen Schaften wobei Anzahl und Farbe der Fahnlein uber die Zeit variierte Die Helmdecken sind rot silbern Der Wahlspruch lautet Fideliter et constanter Treu und bestandig Historische Wappenbilder Abb 1 u 2 Die von Erffa im Roten Adler Orden Ordensschilder in der Ordenskirche von St Georgen Bayreuth nbsp Georg Sigmund von Erffa 9 Dezember 1690 Tafel datiert 1733 nbsp Georg Hartmann von Erffa 14 Mai 1727 11 Juni 1770 Tafel datiert 1763 nbsp Wappen in Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Wappen als Bemalung eines Kirchenfensters in Ahorn 1916 nbsp Das Erffasche Wappen uber der Hofeinfahrt zu Schloss Ahorn Ahorn In der Kirche von Helmershausen befindet sich das Epitaph des Georg Friedrich von Erffa mit den Ahnenwappen v Erffa v Dolau v Milchling v Scheiding v Honsberg v Haugwitz Ein weiteres Epitaph von ihm befindet sich auf der Veste Coburg Personlichkeiten BearbeitenHartung von Erffa Hofmeister Landgraf Ludwigs des Heiligen von Thuringen und nach dessen Tod 1227 zeitweilig Vormund von dessen Gemahlin der Heiligen Elisabeth von Thuringen Heideke von Erffa 1327 Erzbischof von Magdeburg Heinrich von Erffa fiel 1426 als Ritter des sachsisch thuringischen Heeres in Nordbohmen in der Schlacht bei Aussig einem der Hohepunkte der Hussitenkriege Hans Hartmann von Erffa 1551 1610 Mitherr auf Erffa und Osmarsleben 1590 Hauptmann in Wittenberg Braunschweig Luneburgischer Rat Hofmeister spater auch Statthalter 1592 1610 in Celle Rat des Furstentums Luneburg Georg Friedrich von Erffa 1570 1639 Helmershauser Rat und Landhauptmann Herzoglich Sachsischer Hofgerichtsassessor zu Coburg und Hauptmann der Veste Coburg Hans Hartmann von Erffa als der Verhelfende Mitglied der 1617 gegrundeten Fruchtbringenden Gesellschaft der grossten literarischen Gruppe des Barock Hans Heinrich der 2te Sohn Hans Hartmanns auf Nieder Trebra Helmershausen und Goldschau Sachsen Gothaischer Geheimder Rath Ober Aufseher zu Eisenberg des Franckischen Creysses Kriegsrath und Amts Hauptmann zu Camburg 28 October 1643 26 August 1695 Konig Valentin Band 2 Seit 384 Hans Wilhelm von Erffa 1647 1708 Geheimer Rat von Markgraf Christian Ernst von Brandenburg Bayreuth aus dem Hause Hohenzollern seit 1692 Oberhofmarschall Sitz auf Schloss Birken Georg Hartmann von Erffa 1649 1720 Generalfeldzeugmeister des Frankischen Kreises Inhaber des Frankischen Kreis Infanterieregiments No 2 von 1681 2 letzter Wohnsitz Schloss Unterlind fruher Forderer und Auftraggeber von Dismar Degen des spateren Hofmalers von Friedrich Wilhelm I von Preussen Eberhard Hartmann von Erffa 1695 1753 ab 1737 in koniglich polnischen und kurfurstlich sachsischen Diensten u a als Wirklicher Geheimer Rat und Appellations Gerichts Prasident zuvor in kur hannoverschen Diensten als Ober Appellations Rat sowie von 1733 bis 1736 auch als Gesandter am kaiserlichen Hof zu Wien Georg Hartmann von Erffa 1727 1770 Premierminister des in Personalunion regierten Markgraftums Ansbach Bayreuth Markgraftumer Brandenburg Bayreuth und Brandenburg Ansbach Carl Leberecht Hartmann von Erffa 1760 1825 Geheimer Rat des Herzogtums Sachsen Weimar Gottlieb Friedrich Hartmann von Erffa 1761 1823 Gesandter und offizieller Vertreter des Herzogtums Sachsen Meiningen beim Wiener Kongress Ferdinand Hartmann von Erffa 1796 1864 Mitglied des 1644 gegrundeten Pegnesischen Blumenordens einer ununterbrochen bis heute bestehenden Sprach und Literaturgesellschaft Hermann von Erffa 1845 1912 Prasident des Preussischen Abgeordnetenhauses agrarischer Interessenvertreter und konservativer Politiker Georg von Erffa 1877 1937 deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer Burkhart Hartmann Axel von Erffa 1879 1904 Soldat der kolonialen Schutztruppe im damaligen Deutsch Sudwestafrika heute Namibia und dort im Krieg gegen die Herero gefallen Posthum wurden ein Sammelband von Briefen von ihm veroffentlicht der breit rezipiert wurde und die zeitgenossische Kolonialrhetorik unterstutzte 2 3 Rudolf von Erffa 1881 1972 deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer Wolfram von Erffa 1901 1980 deutscher Architekt und Bauhistoriker Stephan von Erffa ehemaliger Director Accounting bei Wirecard 4 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Band 107 Freiherrliche Hauser Bd XVII C A Starke Verlag Limburg Lahn 1994 ISBN 3 7980 0807 8 Genealogisches Handbuch des Adels Band 143 Freiherrliche Hauser Bd XXIV C A Starke Verlag Limburg Lahn 2008 ISBN 3 7980 0843 4 Silvia Bocking Felix Boecking Die Tagebucher der Hildegard von Erffa 1889 1900 ein preussisches adliges Frauenleben im spaten 19 Jahrhundert De Gruyter Oldenbourg Verlag Berlin 2023 ISBN 978 3 11 122046 8 Franz Brumme Das Adelsgeschlecht von Erffa erschienen 1899 Reprint Auflage im Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 1994 ISBN 3 929000 36 9 Franz Brumme Das Dorf und Kirchspiel Friedrichswerth ehemals Erffa genannt Mit besonderer Berucksichtigung der Freiherrlichen Familie von Erffa das Schloss Erffa ursprunglich erschienen 1899 Reprint Auflage im Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2004 ISBN 3 937135 28 6 Eckard v Stutterheim Beitrage zur Genealogie und Geschichte der Freiherren von Erffa Degener Neustadt Aisch 1997 ISBN 3 7686 6046 X Hans Patze Peter Aufgebauer Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 9 Thuringen Kroners Taschenausgabe Band 313 2 verbesserte und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2 Anne v Kamp Adelsleben im burgerlichen Zeitalter Die Freiherren von Erffa im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe IX Bd 55 WiKomm Verlag Stegaurach 2010 ISBN 978 3 86652 955 7 Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Sechsunddreissigster Theil EPIMACHUS ERGYNE herausgegeben von J G Gruber Verlag F A Brockhaus Leipzig 1842Einzelnachweise Bearbeiten Original im StArchiv Marburg Stift Hersfeld Reise und Kriegsbilder von Deutsch Sudwest Afrika Verlag des Waisenhauses Halle Saale 1905 Medardus Brehl 2003 Das Drama spielt sich auf der dunklen Buhne des Sandfelds ab Seite 86 96 in Volkermord in Deutsch Sudwestafrika Zimmerer amp Zeller Hrsg Berlin Links Verlag Bilanzskandal Wirecard Prozess Psychiater sollen mitangeklagten Ex Chefbuchhalter begutachten Abgerufen am 23 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erffa family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Familie von Erffa im Schlossarchiv Wildenfels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erffa amp oldid 239127662