www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig IV der Heilige oder Ludwig von Thuringen 28 Oktober 1200 in Creuzburg 11 September 1227 in Otranto war Landgraf von Thuringen und Pfalzgraf von Sachsen von 1217 bis 1227 Unter seiner Herrschaft setzte sich die Blutezeit der ludowingischen Herrschaft in Thuringen fort zugleich wurde durch seinen fruhen Tod deren Niedergang eingeleitet Er war mit der heiligen Elisabeth von Thuringen verheiratet Ludwig IV im Liber depictus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Heiligenverehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig wurde im Jahre 1200 als zweiter von vier Sohnen des Landgrafen Hermann I auf der Burg Creuzburg im gleichnamigen Ort an der Werra geboren Nach dem Tode seines Vaters 1217 trat Ludwig die Regierung an Schon bald geriet er in schwere Konflikte mit dem Erzbischof von Mainz die durch Kaiser Friedrich II geschlichtet wurden Seit 1221 war Ludwig mit Elisabeth der Tochter des ungarischen Konigs Andreas II verheiratet Elisabeth war als Braut fur Ludwigs verstorbenen Bruder Hermann 1211 auf die Wartburg gekommen und hatte fast ihre gesamte Kindheit am Landgrafenhof verbracht Spater ging sie als heilige Elisabeth in die Geschichte ein 1221 starb Ludwigs Schwager Markgraf Dietrich von Meissen Ludwig erhielt die Vormundschaft uber seinen Neffen Heinrich den Erlauchten Dies schien die Moglichkeit einer territorialen Erweiterung zu bieten Mit militarischer Gewalt drang Ludwig bis in die Niederlausitz vor stiess aber auf den Widerstand seiner Schwester Jutta der Mutter Heinrichs Ludwig IV pflegte gute Beziehungen zu Kaiser Friedrich II der Ludwig zum Marschall ernannte und von dem er 1226 die Eventualbelehnung der Markgrafschaft Meissen erlangte Im Gegenzug schloss sich Ludwig dem Kreuzzug Friedrichs II nach Jerusalem an nbsp Grabstein fur Landgraf Ludwig IV seit 1952 in der Eisenacher GeorgenkircheAm 24 Juni 1227 war Ludwig mit seinem Heer von der Creuzburg aus aufgebrochen Er uberquerte die Alpen und schloss sich in Suditalien mit seinem Kontingent dem kaiserlichen Hauptheer an Noch bevor die Reise auf dem Seeweg ins Konigreich Jerusalem fortgesetzt wurde starb er jedoch im Feldlager bei Otranto an einer Fiebererkrankung Die Nachricht von Ludwigs Tod erhielt Elisabeth im Oktober 1227 1 Beigesetzt wurde er im Kloster Reinhardsbrunn dem Hauskloster der Ludowinger Die Reinhardsbrunner Figurengrabplatte mit seinem Bildnis die allerdings posthum nach dem Klosterbrand von 1292 entstand und aufgrund der Darstellung in die Zeit nach 1350 datiert werden kann 2 ist seit 1952 in der Georgenkirche Eisenach aufgestellt Ludwigs Nachfolger als Landgraf von Thuringen wurde offiziell sein funfjahriger Sohn Hermann II unter der Vormund und Regentschaft seines Bruders Heinrich Raspe Ehe und Nachkommen BearbeitenLudwig IV heiratete 1221 Elisabeth von Ungarn Mit ihr hatte er drei Kinder Hermann II 1222 1241 Helene von Braunschweig Luneburg 1239 Sophie 1224 1275 Heinrich II Herzog von Brabant Gertrud 1227 1297 Abtissin im Pramonstratenserinnenkloster Altenberg Hessen Heiligenverehrung BearbeitenWahrend die Verehrung von Ludwigs Ehefrau Elisabeth sich rasch verbreitete und von kirchlicher Seite gefordert wurde blieb die Verehrung Ludwigs auf Thuringen begrenzt und erlosch im 14 Jahrhundert ohne dass es zu einer kirchlichen Heiligsprechung kam 3 Literatur BearbeitenKarl Heinemeyer Landgraf Ludwig IV von Thuringen der Gemahl der hl Elisabeth In Wartburg Jahrbuch 2000 Schnell und Steiner Regensburg 2002 S 17 47 Walter Heinemeyer Ludwig IV der Heilige Landgraf von Thuringen und Pfalzgraf von Sachsen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 422 f Digitalisat Helga Wass Ludwig IV der Heilige In Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedachtnisskulptur im 14 Jahrhundert Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa in Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen Nord Hessen Ost Westfalen und Sudniedersachsen Band 2 Katalog ausgewahlter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15 Jahrhunderts Tenea Verlag Berlin 2006 ISBN 3 86504 159 0 S 538 f mit Abb 799 f Karl Robert Wenck Ludwig IV der Heilige Landgraf von Thuringen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 594 597 Steffen Rassloff Lutz Gebhardt Die Thuringer Landgrafen Geschichte und Sagenwelt Rhino Verlag Ilmenau 2017 ISBN 978 3 95560 055 6 Richard Wagner Die Reichspolitik Ludwigs IV In Zeitschrift des Vereins fur thuringische Geschichte Band 27 1909 Weblinks BearbeitenLudwig IV der Heilige bei genealogie mittelalter de Ludwig IV der Heilige bei heiligenlexikon deEinzelnachweise Bearbeiten Maria Maresch Elisabeth von Thuringen Schutzfrau des deutschen Volkes Verlag der Buchgemeinde Bonn am Rhein 1931 Buchgemeinde Bonn Religiose Schriftenreihe Band 7 S 231 Siehe Wass 2006 Band 2 Abb 799 Matthias Werner Ludwig IV der Heilige In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 6 Herder Freiburg im Breisgau 1997 Sp 1103 VorgangerAmtNachfolgerHermann I Landgraf von Thuringen 1217 1227Hermann II Hermann I Pfalzgraf von Sachsen 1217 1227Heinrich RaspeNormdaten Person GND 118780751 lobid OGND AKS LCCN nb2009013895 VIAF 8183680 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig IV ALTERNATIVNAMEN Ludwig der HeiligeKURZBESCHREIBUNG Landgraf von Thuringen und Pfalzgraf von SachsenGEBURTSDATUM 28 Oktober 1200GEBURTSORT CreuzburgSTERBEDATUM 11 September 1227STERBEORT Otranto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig IV Thuringen amp oldid 233275042