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Sophie von Brabant auch Sophie von Thuringen 20 Marz 1224 auf der Wartburg oder der Creuzburg in Thuringen 29 Mai 1275 war durch Ehe Herzogin von Brabant und wurde Stammmutter des Hauses Hessen Sie war Tochter der heiligen Elisabeth Statue der Sophie von Brabant mit ihrem Sohn Heinrich auf dem Marburger Marktplatz Skulptur von Ivan Theimer aus dem Jahr 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Kampf um das Ludowinger Erbe 1 3 Tod 2 Stammtafel 3 Rezeption 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Sophie wurde am 20 Marz 1224 als zweites Kind der spater heiliggesprochenen Elisabeth von Thuringen und Ludwigs IV Landgraf von Thuringen auf der Wartburg oder der Creuzburg Quellenlage nicht eindeutig geboren Nach dem Tode von Sophies Vater auf einem Kreuzzug 1227 ubernahm dessen Bruder Heinrich Raspe IV die Vormundschaft und Regierung da Sophies erbberechtigter Bruder Hermann erst funf Jahre alt war Heinrich Raspe soll ihre Mutter Elisabeth vom ludowingischen Landgrafenhof verdrangt haben die mit Sophie und deren Geschwistern nach Marburg ging wo sie 1231 starb Sophie wurde nach dem Verlassen des Hofes im Benediktinerinnenkloster Kitzingen erzogen dem ihre Grosstante Mechthild von Andechs als Abtissin vorstand Sophie heiratete Heinrich II Herzog von Brabant Ihrer Ehe entstammten der 1244 geborene spatere Landgraf Heinrich I von Hessen genannt das Kind und Elisabeth Ihr Bruder Hermann starb 19 jahrig im Jahre 1241 Dadurch blieb Heinrich Raspe bis 1247 Landgraf von Thuringen Beatrix von Brabant Tochter Heinrichs II von Brabant aus dessen erster Ehe und ein Jahr junger als Sophie heiratete Heinrich Raspe und wurde dadurch Landgrafin von Thuringen und deutsche Gegenkonigin Kampf um das Ludowinger Erbe Bearbeiten 1243 wurde Sophies wettinischem Cousin Heinrich dem Erlauchten die Landgrafschaft Thuringen von Kaiser Friedrich II fur den Fall versprochen dass der Ludowinger Heinrich Raspe bis zu seinem Tode kinderlos blieb Dieser Fall trat 1247 ein Sophie stellte fur ihren Sohn Heinrich Anspruche auf das Erbe ihres Onkels in Hessen und Thuringen und liess ihren dreijahrigen Sohn 1247 auf der Mader Heide bei Gudensberg von zahlreichen hessischen Adeligen und vom Deutschen Orden als rechtmassigen Erben bestatigen 1248 starb Sophies Mann Heinrich der Herzog von Brabant Sophie stellte in Marburg am 23 April 1248 den Deutschen Orden unter ihren Schutz und bestatigte ihm alle Schenkungen der Ludowinger Damit sicherte sich die als Herrin von Thuringen und Hessen urkundende Sophie die Unterstutzung des Deutschen Ordens Sie legte damit den Grundstein fur den Ubergang der hessischen Besitzungen der Ludowinger in die Hande ihres Sohnes Heinrich des kunftigen ersten hessischen Landgrafen Mit Hilfe des Deutschen Ordens der den Bau der Grabeskirche der Heiligen Elisabeth in Marburg betreute vertrat Sophie die Anspruche ihres Sohns in Kassel und Marburg Da sie vom hessischen Adel umfangreich unterstutzt wurde hatte sie in Hessen eine starke Stellung die sie als Grundlage fur die Durchsetzung ihrer Forderungen in Thuringen nutzte Am 1 Juli 1249 unterwarfen sich die aufstandischen Thuringer Grafen von Kafernburg Schwarzburg Beichlingen Honstein Orlamunde und Stolberg dem neuen wettinischen Landgrafen von Thuringen Heinrich dem Erlauchten Daraufhin sohnte sich Sophie vorubergehend mit ihrem Cousin Heinrich aus Sie ubertrug ihm in einem Vertrag Eisenacher Richtung am 2 Marz 1250 die Vormundschaftsregierung fur ihren Sohn Heinrich uber Wartburg und Hessen fur 10 Jahre Mit der Hochzeit ihrer Tochter Elisabeth mit Albrecht von Braunschweig dessen Vater seit dem Tode Heinrich Raspes einen Teil der Landgrafschaft Thuringen im Norden besetzt hielt hatte Sophie 1254 einen neuen Verbundeten gewonnen Im Vertrag von Udestedt ubertrug Erzbischof Gerhard I von Mainz im Mai 1254 Heinrich dem Erlauchten das Verfugungsrecht uber die thuringischen Besitzungen des Erzstiftes Mainz Da Sophie dies als eine Verletzung des Vertrages von 1250 ansah setzte sie unterstutzt von ihrem Schwiegersohn den thuringisch hessischen Erbfolgekrieg mit neuen Kriegshandlungen fort Sophie und ihre Verbundeten griffen die Wettiner in Thuringen im Fruhjahr 1259 erneut militarisch an Verschiedene Burgen um die Wartburg wurden 1260 zerstort die Eisenacher Stadtburg die Frauenburg und Metilstein Die Orte Creuzburg und Eisenach gingen in den Besitz von Sophie uber Die Wartburg konnte sie nicht einnehmen Heinrich der Erlauchte konnte aber im folgenden Jahr 1261 die Stadt Eisenach durch nachtlichen Uberfall zuruckgewinnen Am 27 Oktober 1263 besiegten die Sohne ihres Cousins Heinrich der Erlauchte Albrecht und Dietrich in der Schlacht bei Beesenstedt im Mansfeldischen bei Wettin nach neunstundigem Kampf Albrecht von Braunschweig und nahmen ihn gefangen Sophie von Brabant verzichtete nach dieser Niederlage gegen die verbundeten Wettiner 1264 auf ihre Anspruche in Thuringen erhielt aber acht feste Platze an der Werra die Albrecht von Braunschweig als Losegeld abtreten musste Ihre Anspruche in Hessen konnte sie durchsetzen und ihr Sohn Heinrich wurde 1292 von Konig Adolf von Nassau als Landgraf von Hessen bestatigt und in den Reichsfurstenstand erhoben Tod Bearbeiten Sophie von Brabant starb am 29 Mai 1275 und wurde in der Stiftskirche der Zisterzienserabtei Villers la Ville im damaligen Brabant beigesetzt Stammtafel BearbeitenStammtafel Sophie von Brabant 1224 1275 Grosseltern Hermann I von Thuringen 1196Sophia von Bayern Andreas II von Ungarn 1203Gertrud von Meran AndechsEltern Ludwig IV Thuringen 1221Elisabeth von ThuringenSophie von Brabant 1224 1275 x Heinrich II von BrabantKinder Heinrich I von Hessen 1263 Adelheid von Braunschweig Luneburg 1274 Mechthild von Kleve Elisabeth x Albrecht von BraunschweigEnkelkinder Heinrichs 1 Ehe SophiaHeinrich der Jungere Mechthild AdelheidElisabeth die AltereOtto I Heinrichs 2 Ehe AgnesElisabeth die MittlereJohannJuttaLudwig Elisabeth die Jungere KatharinaRezeption BearbeitenSiehe auch Sophie von Brabant SchuleLiteratur BearbeitenEckhart G Franz Hrsg Haus Hessen Biografisches Lexikon Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N F Bd 34 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2012 ISBN 978 3 88443 411 6 Nr HB 1 S 13 14 Pauline Puppel Werner Goez Lebensbilder aus dem Mittelalter 3 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 S 480 498 Ulrich Hussong Sophie von Brabant In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 586 588 Digitalisat Theodor Ilgen Rudolf Vogel Kritische Bearbeitung und Darstellung der Geschichte des thuringisch hessischen Erbfolgekrieges 1247 1264 In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde NF 10 1883 S 151 380 archive org Friedrich Kuch Sophie Herzogin von Brabant In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 661 665 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie of Thuringia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brabant Sophie Herzogin von Hessische Biografie Stand 4 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 119210983 lobid OGND AKS VIAF 67270834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophie von BrabantALTERNATIVNAMEN Sophie von ThuringenKURZBESCHREIBUNG Herzogin von BrabantGEBURTSDATUM 20 Marz 1224GEBURTSORT CreuzburgSTERBEDATUM 29 Mai 1275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie von Brabant amp oldid 239365347