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Gudensberg ist eine Kleinstadt im Schwalm Eder Kreis in Nordhessen Deutschland Bekannt ist Gudensberg auch durch die Ruine der Obernburg Wappen Deutschlandkarte51 177777777778 9 3666666666667 228 Koordinaten 51 11 N 9 22 OBasisdatenBundesland HessenRegierungsbezirk KasselLandkreis Schwalm Eder KreisHohe 228 m u NHNFlache 46 49 km2Einwohner 9983 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 215 Einwohner je km2Postleitzahl 34281Vorwahl 05603Kfz Kennzeichen HR FZ MEG ZIGGemeindeschlussel 06 6 34 007LOCODE DE UGGStadtgliederung 7 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Kasseler Strasse 234281 GudensbergWebsite www gudensberg deBurgermeister Sina Best SPD Lage der Stadt Gudensberg im Schwalm Eder KreisKarteBlick von Norden auf GudensbergStadtkern Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 2 4 Historische Quellen 2 5 Gebietsreform in Hessen 3 Bevolkerung 4 Judische Gemeinde 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Ortsbeirate 5 4 Stadtepartnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 6 2 Naturdenkmaler 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 7 2 Grifte Gudensberger Kleinbahn 7 3 Ansassige Unternehmen 8 Bildung 9 Personlichkeiten 9 1 Sohne und Tochter der Stadt 9 2 Mit Gudensberg verbunden 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Gudensberg liegt am aussersten Sudostzipfel des Naturparks Habichtswald etwa 20 km sudlich von Kassel und zehn Kilometer nordostlich von Fritzlar Entfernungen jeweils Luftlinie Wahrend die Kernstadt und der Ortsteil Maden vom Ems Zufluss Goldbach durchflossen werden liegen der sudwestliche Stadtteil Dorla und der sudliche Stadtteil Obervorschutz am Eder Zufluss Ems Nachbargemeinden Bearbeiten Das Gemeindegebiet grenzt im Norden und Nordosten an die Gemeinde Edermunde im Osten an Stadtteile von Felsberg die im Bereich des Eder Unterlaufs liegen Sudlich und sudostlich des Ems Unterlaufs liegen weitere Teile von Felsberg Im Suden Sudwesten und Westen liegen Stadtteile von Fritzlar Im Nordwesten stosst der Ortsteil Gleichen an Niedenstein In dieser Richtung erheben sich hinter dem Odenberg die zum Naturpark Habichtswald gehorigen Langenberge mit einem sich weit nach Nordwesten erstreckenden schmalen Streifen des Gudensberger Stadtwalds An dessen nordlichen Rand grenzt dieser an die Gemeinde Schauenburg Stadtgliederung Bearbeiten Neben der Kernstadt sind die Dorfer Deute Dissen Dorla Gleichen Maden und Obervorschutz Stadtteile von Gudensberg Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In der Umgebung von Gudensberg hat man zahlreiche vor und fruhgeschichtlichen Funde nachweisen konnen Am Lamsberg hat man Funde aus der Rossener Kultur entdeckt 1938 wurde zwischen dem Odenberg und Gudensberg eine bandkeramische Siedlung um 4000 v Chr und eine eisenzeitliche Siedlung um Christi Geburt ausgegraben Am Kasseler Kreuz fand man beim Bahnbau 1899 ein Brandgraberfeld aus der Zeit 1000 v Chr Im Sommer und Herbst 2007 wurden zwischen Gudensberg und Maden Teile einer bedeutenden jungsteinzeitlichen Siedlung aus der Zeit von 5500 bis 4900 v Chr ausgegraben Dabei wurden auch die Reste mehrerer typischer Langhauser Grubenofen zum Backen Vorratsgruben fur Getreide mehrere Menschenbestattungen Getreidemuhlen und Keramikscherben gefunden Mittelalter Bearbeiten Kupferstich nach Merian Stich um 1654 von Gudensberg mit Umgebung Reproduktion um 1850 Die Obernburg GefangenenturmDie alteste bekannte schriftliche Erwahnung des Ortes wird in die Zeit 1119 1122 datiert wo der nordhessische Gaugraf Giso IV als Graf von Udenesberc unterzeichnet Der Name leitet sich vermutlich von Odinsberg ab ein ortsnamenstheoretischer Beleg dass in altgermanischer Zeit dort von den Chatten der germanische Gott Odin bzw Wotan verehrt worden sein durfte So finden sich die Ortsbezeichnungen Wothenesberc 1123 Wuodesnberg 1131 und Wotensberg 1209 in Urkunden des 12 und fruhen 13 Jahrhunderts 2 und noch 1672 wurde der Ort in einer Urkunde als Wutansberg bezeichnet Weitaus haufiger jedoch erscheint schon seit dem fruhen 12 Jahrhundert der heutige Ortsname wenn auch haufig in leicht abgewandelten Variationen 2 Im Mittelalter wurde auf dem Berg die Obernburg erbaut die Sitz hessischer Gaugrafen aus dem Geschlecht der Werner und danach dem der Gisonen war Da die Grafen auf der nahegelegenen Mader Heide Thing hielten wurde die Grafschaft auch haufig als Grafschaft Maden bezeichnet Nach der Vermahlung von Hedwig von Gudensberg mit dem Grafen und spateren Landgrafen Ludwig I von Thuringen 1122 und dem Aussterben der Gisonen im Mannesstamm 1137 gehorte Gudensberg bis 1247 den Ludowinger Landgrafen von Thuringen die sich bzw ihre jungeren Bruder die von Gudensberg aus die hessischen Landesteile verwalteten dann teilweise Grafen von Gudensberg teilweise Grafen von Hessen nannten Einer von ihnen war Konrad von Thuringen der 1232 die mainzische Stadt Fritzlar nach zunachst erfolgloser Belagerung doch noch ersturmte und einaschern liess Als Residenz der jungeren Bruder der Ludowinger Landgrafen erlebte Gudensberg eine Blutezeit mit der ersten Ummauerung von etwa 1170 bis 1180 und der Erwahnung als Stadt 1254 mit stadtischer Verfassung zu Beginn des 13 Jahrhunderts Nach dem Tod Heinrich Raspes dem letzten thuringischen Landgrafen aus dem Geschlecht der Ludowinger und der Teilung Thuringens nach dem thuringisch hessischen Erbfolgekrieg fiel Gudensberg an die neue nunmehr von Thuringen getrennte Landgrafschaft Hessen und Heinrich I Enkel der Hl Elisabeth wurde 1247 auf der Mader Heide zum ersten Landgrafen von Hessen ausgerufen 1300 verlegte Heinrich I den Sitz der Verwaltung von Niederhessen von Gudensberg nach Kassel wo er bereits ab 1277 residierte und Gudensberg verlor seine politische und administrative Bedeutung 1324 wurde Gudensberg jedoch nochmals als die Hauptstadt vom Nyderlandt zu Hessen erwahnt 1356 wurde die sogenannte Freiheit als selbstandige Stadt gegrundet dorthin zogen unter Druck des Landgrafen Heinrich II mehrheitlich die Bewohner kleiner benachbarter und in der Folge aufgegebener Siedlungen wie Mittelvenne Langenvenne und Karlskirchen 1365 wurde das Hospital zum heiligen Geist fur Aussatzige gegrundet das sogenannte Siechenhaus In den zahlreichen Fehden zwischen dem Erzbistum Mainz und der Landgrafschaft Hessen war Gudensberg einer der Hauptstutzpunkte Hessens und erlitt wiederholt schweren Schaden Am 2 September 1387 wurden Gudensberg und die Wenigenburg jedoch nicht die Obernburg von mainzischen Truppen eingenommen und eingeaschert Ein Jahr spater zerstorte Erzbischof Adolf von Mainz alles was im Vorjahre der Verwustung entgangen war Neuzeit Bearbeiten Wiederholt suchten Brandkatastrophen die Stadt heim 1587 wurde die Stadt durch Unachtsamkeit verwustet 1640 wurde Gudensberg wahrend des Dreissigjahrigen Krieges durch kaiserliche Truppen gebrandschatzt bei dieser Plunderung verlor der Philosoph und Theologe Daniel Angelocrator sein gesamtes Hab und Gut Tilly berief 1626 einen Landtag der hessischen Stadte in Gudensberg ein auf dem er vergeblich die Abdankung des Landgrafen Moritz zu erreichen versuchte Ein Jahr spater 1627 erzwangen dann die auf der Mader Heide versammelten hessischen Landstande von Moritz die Ubergabe der Regentschaft an seinen Sohn Wilhelm Der letzte hessische Landtag auf der Mader Heide wurde 1654 einberufen Im Siebenjahrigen Krieg wurde 1761 die noch zum Teil erhaltene Obernburg durch Beschuss von britischen Truppen unter John Manners schwer beschadigt 1806 plunderten franzosische Truppen die Reste der Obernburg und zerstorten sie vollig Die Stadttore wurden als Verkehrshindernisse 1823 abgerissen Von 1807 bis 1813 war Gudensberg innerhalb des Konigreichs Westphalen Verwaltungssitz des Kantons Gudensberg Historische Quellen Bearbeiten Das Stadtarchiv Gudensberg wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt Bestand 330 Gudensberg Der Bestand ist vollstandig erschlossen und ist online recherchierbar 3 Gebietsreform in Hessen Bearbeiten Im Zuge der der Gebietsreform in Hessen wurden zum 31 Dezember 1971 die bis dahin selbstandigen Gemeinden Deute Dissen Dorla Gleichen Maden und Obervorschutz auf freiwilliger Basis in die Stadt Gudensberg eingegliedert 4 5 Fur alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet 6 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Gudensberg 9176 Einwohner Nach dem Lebensalter waren 1591 Einwohner unter 18 Jahren 3910 zwischen 18 und 49 1830 zwischen 50 und 64 und 1840 Einwohner waren alter 7 Unter den Einwohnern waren 345 3 8 Auslander von denen 137 aus dem EU Ausland 136 aus anderen europaischen Landern und 48 aus anderen Staaten kamen 8 Die Einwohner lebten in 3986 Haushalten Davon waren 1128 Singlehaushalte 1092 Paare ohne Kinder und 1246 Paare mit Kindern sowie 348 Alleinerziehende und 74 Wohngemeinschaften 9 In 1045 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 6635 Haushaltungen lebten keine Senioren 10 Einwohnerentwicklung Quelle Historisches Ortslexikon 2 1575 85 189 Hausgesesse 1639 112 verheiratete 46 verwitwete Hausgesesse 1735 200 Mannschaft 1742 47 275 Hauser bzw HausgesesseWabern Einwohnerzahlen von 1775 bis 2020Jahr Einwohner1775 1 1371807 1 3681834 1 9271840 2 0531846 2 0791852 2 0811858 1 9741864 2 0111871 1 8751875 1 8481885 1 8591895 1 9261905 2 1521910 2 1631925 2 3291939 2 5461946 3 6431950 3 7101956 3 4271961 3 3381967 3 4661980 1990 2000 2011 9 1762015 9 4422020 9 710Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 2 Statistische Berichte 11 Zensus 2011 8 Ab 1970 einschliesslich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte Historische Erwerbstatigkeit 1961 Erwerbspersonen 185 Land und Forstwirtschaft 678 Produzierendes Gewerbe 295 Handel und Verkehr 253 Dienstleistungen und Sonstiges 2 Historische Religionszugehorigkeit Quelle Historisches Ortslexikon 2 1861 18504 evangelisch reformierte ein evangelisch lutherischer zwei katholische 157 judische Einwohner 1885 evangelisch lutherische evangelische 88 49 27 katholische 1 45 187 judische 10 06 Einwohner 1961 evangelisch lutherische evangelische 88 49 197 katholische 13 10 Einwohner 1987 5777 evangelische 79 34 902 katholische 12 39 602 sonstige 8 37 Einwohner 12 2011 5623 evangelische 61 28 1165 katholische 12 71 2368 sonstige 25 81 Einwohner 12 Judische Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Synagoge Gudensberg Gudensberg hatte eine seit dem 17 Jahrhundert aufbluhende judische Gemeinde Kehillah die 1871 insgesamt 194 Mitglieder zahlte und durch Burger aus den umliegenden Dorfern insbesondere Maden und Obervorschutz noch erheblich verstarkt wurde Gudensberg war im ausgehenden 18 Jahrhundert von regionaler Bedeutung fur die judischen Gemeinden von 1788 bis 1797 fanden am Ort vier Judenlandtage statt die jeweils drei bis funf Wochen dauerten und zu welchen alle judischen Steuerzahler erscheinen mussten Auch der letzte Judenlandtag in Hessen Kassel fand 1807 in Gudensberg statt Seit 1830 war Gudensberg Sitz des Kreisrabbinats fur die Landkreise Fritzlar und Melsungen der bekannteste Kreisrabbiner war Mordechai Wetzlar 1801 1878 An Gemeindeeinrichtungen bestanden eine Synagoge eine Schule ein rituelles Bad und der Friedhof in Obervorschutz Die 1825 erstmals erwahnte judische Schule an der auch Wetzlar unterrichtete war wohl die alteste ihrer Art in Niederhessen Sie wurde 1877 von 26 und 1882 von 48 Kindern besucht Die Schule im Haus neben der Synagoge wurde am 1 Januar 1934 von den Nationalsozialisten geschlossen zu diesem Zeitpunkt waren noch 14 Kinder eingeschult Der letzte Lehrer war Hermann Stern Die grosse steinerne Gudensberger Synagoge die etwa 280 Personen Platz bot wurde 1840 1843 von dem Kasseler Architekten Abraham Rosengarten gebaut der auch die grossen Synagogen in Kassel Hamburg Wiesbaden und Wien erbaute Die Synagoge wurde 1937 geschlossen 1938 in Privatbesitz verkauft und danach als Lagerhalle genutzt und allmahlichem Verfall preisgegeben 1985 wurde der Bau unter Denkmalschutz gestellt 1991 von der Stadt gekauft und 1995 nach grundlicher Sanierung als Kulturhaus eingeweiht Am 30 Januar 1933 lebten 124 Juden in der Stadt Mindestens 60 in Gudensberg Maden oder Obervorschutz geborene oder dort wohnhafte Juden wurden in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet oder gelten seitdem als verschollen Im Mai 1938 als die letzte judische Familie Gudensberg verliess kam die Geschichte dieser einst bluhenden Gemeinde zu Ende Im Marz 2009 und in den Jahren danach wurden an verschiedenen Stellen der Stadt Stolpersteine verlegt um an ehemalige Mitburger judischen Glaubens zu erinnern 13 Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Kommunalwahl am 14 Marz 2021 lieferte folgendes Ergebnis 14 in Vergleich gesetzt zu fruheren Kommunalwahlen 15 16 17 Da die SPD ihre absolute Mehrheit bei der Kommunalwahl erstmals verlor bildete sich eine Koalition aus SPD und CDU die seither eine knappe Ein Stimmen Mehrheit halt 18 19 20 Die starkste Fraktion in der Opposition ist seitdem die Freie Wahlergemeinschaft Gudensberg Stadtverordnetenversammlung Kommunalwahlen 2021Stimmenanteil in Wahlbeteiligung 52 1 706050403020100 36 6 23 4 26 5 n k 16 6 11 6 12 4 0 6 7 9 n k SPDFWGCDUGruneBG e2016 2021Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen e Burgerliste GudensbergVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Hell Sitzverteilung Insgesamt 31 Sitze SPD 11Grune 4BG 3FWG 8CDU 5Parteien und Wahlergemeinschaften 2021 Sitze2021 2016 Sitze2016 2011 Sitze2011 2006 Sitze2006 2001 Sitze2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 36 6 11 60 0 18 56 8 18 58 4 18 61 8 19FWG Freie Wahlergemeinschaft Gudensberg 26 5 8 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 16 6 5 28 2 9 24 0 7 27 3 8 26 6 8Grune Bundnis 90 Die Grunen 12 4 4 11 8 4 14 7 5 8 5 3 6 5 2BG Burgerliste Gudensberg 7 9 3 FDP Freie Demokratische Partei 4 4 1 5 8 2 5 2 2Gesamt 100 0 31 100 0 31 100 0 31 100 0 31 100 0 31Wahlbeteiligung in 52 1 49 2 51 6 50 8 59 8Burgermeister Bearbeiten Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Burgermeister Vorsitzender des Magistrats dem in der Stadt Gudensberg neben dem Burgermeister zehn ehrenamtliche Stadtrate angehoren Burgermeisterin ist seit 25 Februar 2022 Sina Best parteiunabhangig angetreten Mitglied der SPD Sie wurde als Nachfolgerin von Frank Borner SPD der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte in einer Stichwahl am 21 November 2021 bei einer Wahlbeteiligung von 51 18 Prozent mit 58 79 Prozent der Stimmen gewahlt 21 22 Amtszeiten der Burgermeister2022 2028 Sina Best 2009 2021 Frank Borner SPD 1999 2009 Edgar Franke SPD 1981 1999 Paul Dinges SPD 1962 1981 Willi Hildebrand SPD 1946 1962 Adam Umbach 23 Ortsbeirate Bearbeiten Fur die Stadtteile Deute Dissen Dorla Gleichen Maden und Obervorschutz bestehen Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach Massgabe der 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gultigen Fassung Die Ortsbezirke werden durch die Gemarkungsgrenzen der ehemaligen eingegliederten Gemeinden abgegrenzt Jeder Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern die im Rahmen der Kommunalwahlen gewahlt werden Der Ortsbeirat wahlt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw zur Ortsvorsteherin 6 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Hauptartikel Gemeindepartnerschaft Mit Jelcz Laskowice in Polen sowie mit Schtschyrez in der Ukraine pflegt Gudensberg partnerschaftliche Beziehungen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Wenigenburg Ev Stadtkirche St Margarethen Alter MarktOberhalb der Stadt auf dem Schlossberg gelegen befindet sich die Burgruine Obernburg Von dem 306 m hohen Berg hat man eine prachtige Aussicht in die Mader Heide zum Mader Stein zum Nenkel sowie zum Odenberg mit seinen beiden Ringwallanlagen Die Schwesterburg Wenigenburg befindet sich unterhalb des Schlossberges auf einem kleineren Hugel Auf einem Bergsattel unterhalb der Obernburg ist ein Turm als Teil der alten Stadtbefestigung erhalten geblieben Ehemaliges Hospital zum Heiligen Geist Kapelle des einstigen Hospitals zum Heiligen GeistIm Stadtkern finden sich diverse historische Gebaude meist Fachwerkbauten darunter das alte Amtshaus mit seinem Renaissanceportal das Pfarrhaus aus dem Jahre 1642 der 1643 errichtete durch einen Brand im Jahr 2015 weitgehend zerstorte Renthof sowie als altestes nicht sakrales Gebaude der Stadt das 1596 errichtete Ackerburgerhaus Das klassizistische ehemalige Rathaus stammt aus dem Jahre 1839 Die evangelische Stadtkirche St Margarethen am Alten Markt ist ein gotischer Bau aus dem 13 14 Jahrhundert mit An und Umbauten aus dem 15 16 Jahrhundert der Chor der Kirche wurde 1271 geweiht Am Schwimmbadweg Ecke Fritzlarer Strasse befindet sich das einstige Hospital zum Heiligen Geist 1365 fur Aussatzige gegrundet und bis ins 18 Jahrhundert mehrfach erweitert 24 Unmittelbar westlich davon steht die noch immer als Gotteshaus genutzte ehemalige Hospitalskapelle In der Hintergasse steht die 1840 1843 erbaute ehemalige Synagoge die seit 1995 nach aufwandiger Renovierung als Kulturhaus genutzt wird eine standige Ausstellung dokumentiert die Geschichte der judischen Gemeinde von Gudensberg In der Altstadt befindet sich ausserdem der Alte Friedhof mit historischen Grabsteinen aus dem 17 bis 19 Jahrhundert Interessant ist ein Hufeisenabdruck auf einem Stein der Kirchhofsmauer auf diesem Stein soll das Pferd Karls des Grossen gestanden haben als er bei der heutigen Wustung Karlskirchen bei dem nahen Odenberg eine Schlacht geschlagen hatte Der ScharfensteinNaturdenkmaler Bearbeiten Markantes Wahrzeichen des Ortsteils Dissen ist eine Basaltkuppe der Scharfenstein der auf Grund seiner Beschaffenheit viele Kletterer anzieht Andere schone Berge nahe Gudensberg sind der Mader Stein am Rand der Mader Heide der Odenberg der Nenkel der Nacken mit dem Kaiser Wilhelm I Denkmal und der Wartberg 1899 fand man bei Bauarbeiten an der Kleinbahnstrecke Grifte Gudensberg in unmittelbarer Nahe eine Bandkeramik Grabstatte aus dem 10 Jahrhundert v Chr In Dissen gibt es ein Steinkammergrab Weniger markant dafur aber sagenumwoben ist der Glisborn nordlich des Scharfensteins vermutlich ein kultisches Heiligtum der Chatten in dem Heilkrafte vermutet wurden Im Gudensberger Stadtwald liegt das Lautariusgrab ein Steinkammergrab aus der Jungsteinzeit Auf dem Friedhof des Stadtteils Dorla steht die mehr als 500 Jahre alte Kandelaber Linde von Dorla ein in Hessen einzigartiges Naturdenkmal die allerdings im Jahre 2015 wegen Einsturzgefahr erheblich zuruckgestutzt werden musste Zwischen Gudensberg und Maden steht der Wotanstein ein Menhir mit dem der Sage nach der Satan die Kapelle des Bonifatius in Fritzlar zertrummern wollte wobei ihm jedoch der Stein beim Werfen im Armel stecken blieb und deshalb hier landete An einer Wegkreuzung von Gudensberg nach Kassel nordlich von Gudensberg steht das Kasseler Kreuz ein gotisches Steinkreuz aus dem 14 Jahrhundert Es handelt sich dabei vermutlich um ein Suhnekreuz eines unbekannten Steinmetzes Das 1 2 m hohe und 0 6 m breite Kreuz wurde aus unbekanntem Anlass gesetzt 1642 1646 wurde es auf einem Stich von Gudensberg von Matthaus Merian in der Topographia Germaniae erstmals dargestellt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Gudensberg liegt an der A 49 Eine Expressbuslinie verbindet Gudensberg mit Kassel und Bad Wildungen via Fritzlar Grifte Gudensberger Kleinbahn Bearbeiten Ehemaliger Bahnhof Gudensberg Aufnahme 2005 Der Bau der Kleinbahn wurde 1898 begonnen Die Grifte Gudensberger Kleinbahn zur Anbindung an die Hauptstrecke Frankfurt Kassel wurde am 15 Juli 1899 eroffnet und hatte bei einer Lange vom 7 72 km nur vier Bahnhofe Grifte 0 00 km Haldorf 2 58 km Dissen 4 25 km Gudensberg 7 72 kmDer Personenverkehr wurde am 31 Dezember 1954 eingestellt Danach nutzte ein Gudensberger Verpackungsmaschinenhersteller nur noch einmal wochentlich die Strecke zur Auslieferung seiner Produkte Die Gleise wurden um 1980 entfernt der Bahndamm wird heute als Rad und Fussweg genutzt Ansassige Unternehmen Bearbeiten Im Ort gibt es folgende grossere Unternehmen Big Drum GST Stanztechnik Stanz und Presswerk LindnerDPD Lager 0134 KLAWA Anlagenbau Bodenschlammraumer Novus Deutschland GmbH Rudolph LogistikBildung BearbeitenIm Ort gibt es funf Kindergarten zwei Grundschulen eine Gesamtschule mit Schulsternwarte eine Forderschule sowie eine Mediothek Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Ekkebrecht von Grifte 1342 nach 1406 Ritter und Burgmann Konrad Henckis nach 1481 Buchdrucker Hiob Schrendeisen um 1460 nach 1519 landgraflicher Ministeriale und Burgermeister von Kassel Heinrich Hund gen Canis 1527 1612 hessischer Jurist und Verwaltungsbeamter zuletzt Kanzler der Landgrafschaft Hessen Kassel Christian Sturm 1597 1628 1621 1624 Professor der Mathematik an der Universitat Marburg Johannes Hein 1610 1686 reformierter Theologe Conrad Mel 1666 1733 Theologe und Padagoge David Opfer 1825 1876 Burgermeister und Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtages Christian Noll 1826 1889 Gutsbesitzer und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen Nassau Theodor Landgrebe 1836 1899 deutscher Kaufmann und Politiker Hugo Brunner 1853 1922 Bibliothekar und Historiker Fritz Noll 1859 1932 Gutsbesitzer und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen Nassau Friedrich Dott 1889 1969 Bankkaufmann und Heimatkundler Friedrich Fritz Kleim 1889 1945 Politiker der NSDAP Burgermeister von Soest Oberburgermeister von Herford und kommissarischer Landrat in Preussen Gustav Kurt Hoffmann 1891 1965 Schauspieler und Theaterleiter Walter George 1929 1996 deutschstammiger US amerikanischer Politiker Wolfgang Pott 1929 Richter Karl Heinz Mihr 1935 1984 1994 MdEP SPD Fraktion 1961 1994 Betriebsratsvorsitzender des Volkswagenwerkes Kassel Henning Martin Beier 1940 2021 Mediziner und Reproduktionsbiologe Alfred Resenberg 1942 Fussballspieler und Trainer Reinhold Rieckmann 1942 Keramiker und Bildender Kunstler Otto Kastl 1947 Fussballspieler Bernd Siebert 1949 1994 bis 2009 MdB und Verteidigungspolitischer Sprecher der CDU CSU Fraktion im Deutschen Bundestag MdB 2010 bis 2017 MdB seit Marz 2020 Hans Joachim Selenz 1951 Wirtschaftsethiker Ingenieur Politiker und Schriftsteller Heinz Walter Grosse 1953 Manager seit 2011 Vorstandsvorsitzender der B Braun Melsungen AG Helmut Reitze 1952 Journalist Carin Grudda 1953 Bildhauerin Malerin und Graphikerin Dieter Schinzer 1953 deutscher Chemiker Helmut Umbach 1953 evangelischer Pfarrer und Theologe Edgar Franke 1960 1999 2009 Burgermeister von Gudensberg seit 2009 MdB seit 2021 Parlamentarischer Staatssekretar im Bundesministerium fur Gesundheit Matthias Beller 1962 Chemiker Thomas Freudenstein 1962 Fussballspieler Ozcan Cetinkaya 1978 ProfiboxerMit Gudensberg verbunden Bearbeiten Mary Achenbach 1883 1975 Malerin Daniel Angelocrator 1569 1635 Theologe Giso IV 1070 1122 war Graf im Oberlahngau und im Hessengau Reichsbannertrager Hedwig von Gudensberg 1098 1148 Grafin im Hessengau Heinrich Raspe II 1130 1155 57 Graf im Hessengau Konrad von Thuringen 1206 1240 Landgraf von Hessen Hochmeister des Deutschen Ordens Kunigunde von Bilstein 1080 1138 1140 Grafin von Gudensberg Fritz Leese 1909 2004 deutscher Puppenspieler und Figurentheaterleiter Heinz Limmeroth 1925 2012 Fussballspieler Albrecht Rosengarten 1810 1893 Architekt Erbauer der Gudensberger Synagoge Kaspar Sturm 1545 1628 Theologe Pfarrer Hochschullehrer Werner I Maden 1000 1040 Graf im Hessengau und Graf von Winterthur Werner II Maden 1020 1053 Graf im Hessengau und im Neckargau Werner III Maden 1040 45 1065 Graf im Hessengau im Lahngau im Neckargau und im Thurgau Werner IV Maden 1060 1121 Graf von Gudensberg Burggraf von Worms Graf im Neckargau Reichssturmfahnrich Otto W Werren 1949 Kunstler Mordechai Wetzlar 1801 1878 KreisrabbinerLiteratur BearbeitenHugo Brunner Geschichte der Stadt Gudensberg Edmund Pillardy Kassel 1922 Hugo Brunner Geschichte der Stadt Gudensberg und des Landgerichts Maden In Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Jahrgang 1897 Kassel 1898 S 89 131 Eduard Brauns Wander und Reisefuhrer durch Nordhessen und Waldeck A Bernecker Verlag Melsungen 1971 S 303 Friedrich Dott Gudensberg Geschichte und Geschichten aus einer nordhessischen Kleinstadt Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1986 ISBN 3 925277 04 8 Eckhart G Franz Chronik von Hessen Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00192 9 Hilde Zwingmann Gudensberg Gesichter einer Stadt 3 Auflage Olten KG Druck und Verlag Homberg Efze 2000 Weblinks Bearbeiten Commons Gudensberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Gudensberg Reisefuhrer Wikisource Gudensberg in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Website der Stadt Gudensberg Gudensberg Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hans Peter Klein Zur Geschichte der judischen Gemeinde und der Synagoge von Gudensberg 1995 Seite bei Alemannia Judaica zur judischen Geschichte in Gudensberg Hilde Zwingmann Gudensberg Gesichter einer Stadt 3 Auflage 2000Einzelnachweise Bearbeiten Hessisches Statistisches Landesamt Bevolkerung in Hessen am 31 12 2022 nach Gemeinden Landkreise und kreisfreie Stadte sowie Gemeinden Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d e f Gudensberg Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 April 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde HLGL abgerufen am 26 April 2023 Ubersicht uber den Bestand Stadtarchiv Gudensberg Arcinsys Abgerufen am 8 Februar 2015 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen in Hessen vom 14 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 01 S 5 Punkt 8 Abs 59 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 392 a b Hauptsatzung pdf 129 kB 5 In Webauftritt Stadt Fritzlar abgerufen im Juli 2023 Bevolkerung nach funf Altersklassen Gudensberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 a b Bevolkerung nach Staatsangehorigkeit Gruppen Gudensberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Haushalte nach Familien Gudensberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Haushalte nach Seniorenstatus Gudensberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Die Bevolkerung der hessischen Gemeinden ab 2009 Statistische Amter des Bundes und der Lander abgerufen im Juni 2023 a b Ausgewahlte Strukturdaten uber die Bevolkerung am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden PDF 1 8 MB In Zensus2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 92 abgerufen im Juni 2023 SEKnews Stolpersteine sollen Erinnerung wachhalten Ergebnis der Gemeindewahl am 14 Marz 2021 Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen im April 2021 Ergebnis der Gemeindewahl am 6 Marz 2016 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2016 Ergebnis der Gemeindewahl am 27 Marz 2011 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2011 Ergebnis der Gemeindewahl am 26 Marz 2006 Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2006 Gudensberg CDU und SPD koalieren Abgerufen am 25 April 2021 Erstmals Koalition in Gudensberg SPD und CDU gehen Bundnis ein 23 April 2021 abgerufen am 25 April 2021 Gudensberg SPD und CDU koalieren In nh24 de 22 April 2021 abgerufen am 25 April 2021 deutsch Stadt Gudensberg 2 Februar 2022 Sina Best wird neue Burgermeisterin in Gudensberg Memento vom 25 Februar 2022 im Internet Archive Wahlenubersicht Abgerufen am 25 Februar 2022 Gudensberg Gudensberger Geschichtsbuch jetzt online Memento vom 8 August 2016 im Internet Archive abgerufen am 8 August 2016 Bettina Toson Mittelalterliche Hospitaler in Hessen zwischen Schwalm Eder und Fulda Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission fur Hessen Darmstadt und Marburg 2012 ISBN 978 3 88443 319 5 S 37 55 Stadtteile der Stadt Gudensberg Deute Dissen Dorla Gleichen Maden ObervorschutzGemeinden im Schwalm Eder KreisStadte Borken Hessen 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