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Kaspar Sturm auch Caspar Sturm 1550 in Fritzlar 1625 in Gudensberg war ein deutscher reformierter Theologe und Hochschullehrer Kaspar Sturm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Pfarrer 1 2 Hochschullehrer 1 3 Konsistorialrat 1 4 Letzte Jahre 2 Weblinks 3 FussnotenLeben BearbeitenPfarrer Bearbeiten Uber Sturms Jugend ist nicht viel bekannt Wahrscheinlich besuchte er die Lateinschule in Fritzlar ehe er dann ab 1563 in Marburg studierte und dort zum Magister der Theologie avancierte Im April 1572 wurde er Nachfolger des aus Fritzlar vertriebenen Jost Runcke als evangelischer Pfarrer an der Fraumunsterkirche bei Fritzlar allerdings erst 1576 offiziell eingefuhrt Danach war er von 1589 bis 1605 Pfarrer in Gudensberg Hochschullehrer Bearbeiten Landgraf Moritz von Hessen Kassel trat 1605 zum Calvinismus uber und erzwang diesen Konfessionswechsel auch in den Landesteilen die 1604 bei der Aufteilung des Erbes der erloschenen Linie Hessen Marburg an Hessen Kassel gekommen waren und an der damals gesamthessischen Universitat Marburg Professoren die nicht bereit waren vom lutherischen zum calvinistischen Bekenntnis zu wechseln verliessen Marburg freiwillig oder wurden von Moritz zur Aufgabe ihrer Lehrstuhle gezwungen Um die entlassenen Theologieprofessoren zu ersetzen berief der Landgraf u a Kaspar Sturm Dieser wurde dort am 19 Marz 1607 zum Dr theol promoviert 1 und lehrte bis 1624 an der Universitat und dem ihr angeschlossenen Padagogium in Marburg Zeitweise war er zusatzlich auch Ephorus oberster Vorsteher der Hessischen Stipendiatenanstalt 2 Bei seinem Landesherrn machte er sich auch dadurch beliebt dass er mehrere Gelegenheitsgedichte zu Ehren des Landgrafen und dessen Sohne Otto 1594 1617 und Moritz 1600 1612 verfasste 3 1616 amtierte er als Rektor der Universitat Konsistorialrat Bearbeiten Als Landgraf Moritz im Oktober 1610 das neue Konsistorium fur die nunmehr reformierte Landeskirche von Hessen Kassel einsetzte 4 bestand dessen Direktorium aus zwei Geistlichen und zwei juristisch gebildeten Beamten des Landgrafen Sein Sitz war um den Sachverstand der Theologen und Juristen an der Landesuniversitat besser nutzen zu konnen in Marburg in der ehemaligen Kanzlei von Hessen Marburg Kaspar Sturm und Johannes Crocius 1590 1659 5 waren die beiden Theologen im Direktorium Letzte Jahre Bearbeiten Als Marburg im Jahr 1624 vorubergehend an die lutherische Landgrafschaft Hessen Darmstadt fiel wurde Sturm wie auch acht weitere Professoren vom Landgrafen Ludwig V von Hessen Darmstadt aus konfessionalen Grunden entlassen Ebenfalls entlassen wurden sein Sohn der Mathematikprofessor Christian Sturm 1597 1628 der Theologe Georg Cruciger der Theologe Johannes Crocius der Jurist Antonius Matthaeus 1564 1637 6 der Logikprofessor Johannes Combach 1585 1651 der Rhetoriker und Syndikus Gregor Schonfeld der Jungere 1559 1628 der Professor fur Franzosisch und Italienisch Catherin Le Doux Catharinus Dulcis 1540 1626 7 und der Mediziner Johannes Molther d J 1591 8 9 Combach Crocius und Cruciger erhielten Stellen am Collegium Adelphicum Mauritianum in Kassel Ludwig V behielt nur vier Marburger Professoren in Dienst den Juristen Johannes Goddaeus 1555 1632 den Mediziner Nicolaus Braun 1558 1639 den Ethiker Rudolf Goclenius der Altere Rudolf Gockel 1547 1628 und den Grazisten Theodor Vietor 1560 1645 10 Auch das Konsistorium der Landeskirche musste Marburg verlassen und wurde nach Kassel verlegt 11 Wie lange Sturm dann weiterhin Mitglied ihres Direktoriums war ist unklar Ab 1624 war er jedenfalls wieder Pfarrer in Gudensberg wo er 1628 verstarb 12 Weblinks BearbeitenTeilweise Liste seiner Werke Sturm Caspar Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Sturm Caspar in Professorenkatalog der Philipps Universitat Marburg Portrat in der Deutschen Digitalen BibliothekFussnoten Bearbeiten Johann Jakob Herzog Gustav Leopold Plitt Hrsg Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Vierter Band Hinrich Leipzig 1879 S 56 Der Ephorus musste Mitglied der theologischen Fakultat sein Christoph von Rommel Geschichte von Hessen Neuere Geschichte von Hessen Zweiter Band Funftes Buch Erste Abtheilung Zweites Hauptstuck Perthes Kassel 1837 S 502 Es ersetzte das von ihm 1599 gegrundete Kanzlei Konsistorium in Kassel Jungerer Bruder des Professors fur Theologie und Philosophie am bremischen Gymnasium Illustre Ludwig Crocius Matthaeus Antonius Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Catharini Dulcis linguarum exoticarum in Academia Marburgensi Professoris Vitae cvrricvli breviarium lateinische Autobiographie Memento des Originals vom 17 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dulcis info de Henning P Jurgens Thomas Weller Hrsg Religion und Mobilitat zum Verhaltnis von raumbezogener Mobilitat und religioser Identitatsbildung im fruhneuzeitlichen Europa Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 978 3 525 10094 3 S 396 Anm 45 D Justi Kleine Beitrage zur Geschichte des teutschen Universitatswesens im sechszehnten und siebenzehnten Jahrhunderte In Karl Heinrich Ludwig Politz Hrsg Jahrbucher der Geschichte und Staatskunst Zweiter Band Hinrich Leipzig 1836 S 539 Henning P Jurgens Thomas Weller Hrsg Religion und Mobilitat Zum Verhaltnis von raumbezogener Mobilitat und religioser Identitatsbildung im fruhneuzeitlichen Europa Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 978 3 525 10094 3 S 396 Anm 45 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kasseler sonntagsblatt de Sven Hilbert Fritzlar im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung Hessische Historische Kommission Darmstadt amp Historische Kommission fur Hessen Marburg 2006 ISBN 3 88443 303 2 S 158 Anm 755 Normdaten Person GND 122417283 lobid OGND AKS VIAF 262076632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sturm KasparALTERNATIVNAMEN Sturm CasparKURZBESCHREIBUNG deutscher reformierter Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM um 1545GEBURTSORT FritzlarSTERBEDATUM 1628STERBEORT Gudensberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaspar Sturm Theologe amp oldid 229022987