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Johannes Crocius 28 Juli 1590 in Laasphe 1 Juli 1659 in Marburg war ein reformierter Theologe Johannes Crocius Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Laufbahn 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft BearbeitenCrocius wurde als Sohn von Paul Crocius 27 Juli 1551 5 September 1607 einem ehemaligen Erzieher der Sohne der Grafen Nassau Dillenburg und Wittgenstein Berleburg und ab 1583 Pfarrer und Kircheninspektor Superintendent in Laasphe sowie Herausgeber des Buches Gross Matyrbuch und Kirchenhistorien 1606 geboren Sein Grossvater Matthias Crocius 1479 1557 war Pastor in Zwickau gewesen und hatte Martin Luther und Philipp Melanchthon personlich nahegestanden Sein alterer Bruder war Ludwig Crocius 1586 1653 oder 1655 Professor fur Theologie und Philosophie am bremischen Gymnasium Illustre sein Neffe der Mediziner Christian Friedrich Crocius Laufbahn BearbeitenCrocius studierte in Herborn und Marburg 1608 erwarb er den Magistergrad 1613 promovierte er zum Dr theol Er wurde 1612 Hofprediger des Landgrafen Moritz von Hessen Kassel in Kassel der ihn 1615 16 dem Kurfursten Johann Sigismund von Brandenburg zur Mitarbeit bei der Einfuhrung des Calvinismus in seiner Landeskirche uberliess 1617 wurde Crocius Professor der Theologie der Marburger Universitat Prediger und Konsistorialrat in Marburg Als Marburg jedoch im Jahr 1624 vorubergehend an die lutherische Landgrafschaft Hessen Darmstadt fiel wurde Crocius wie auch acht weitere Professoren von Landgraf Ludwig V von Hessen Darmstadt bei der Wiedereinfuhrung des Luthertums an der Universitat aus konfessionalen Grunden entlassen und musste nach Kassel ausweichen Ebenfalls entlassen wurden der Theologe Georg Cruciger der Theologe Kaspar Sturm um 1545 1628 dessen Sohn der Mathematikprofessor Christian Sturm 1597 1628 der Jurist Antonius Matthaeus 1564 1637 der Logikprofessor Johannes Combach 1585 1651 der Rhetoriker Gregor Schonfeld der Jungere 1559 1628 der Professor fur Franzosisch und Italienisch Catherin Le Doux Catharinus Dulcis 1540 1626 und der Mediziner Johannes Molther d J 1591 1 2 In Kassel erhielten Crocius Combach und Cruciger Professuren am Collegium Adelphicum Mauritianum 1631 nahm Crocius als hessisch kasseler Abgeordneter an dem Leipziger Kolloquium lutherischer und reformierter Theologen teil 1633 wurde er Rektor der neu gegrundeten Universitat Kassel 1653 Rektor der wiedereroffneten Marburger Hochschule Crocius vertrat eine gemassigte reformierte Lehre Die hessische Kirchenordnung von 1657 geht hauptsachlich auf ihn zuruck 1633 erschlug er den Liebhaber seiner Tochter mit dem Hammer den er als Dekan der neu gegrundeten Universitat Kassel zum Aufschlagen des akademischen Siegels benutzte Der Prozess endete nach zwei Jahren mit einem Freispruch fur Crocius 3 Werke BearbeitenDisputatio Theologica Erronea Dogmata Novorum Arrianorum Et Ebionaeorum In Polonia Prout a Christophoro Ostorodio Infavsto F Socini discipulo in formam confessionis redacta amp orthodoxis nostris ecclesiis sunt opposita ad pleniorem religiosae veritatis intelligentiam breviter proponens Wessel Bremen 1612 Johannis Crocii Doctoris amp Ecclesiae Cassellanae in Hassia Pastoris ordinarii Conversationis Prutenicae Pars 2 Bande Guth Berlin 1618 Digitalisat Pars 1 Anti Becanus Id est Controversiarum Communium Quas Martinus Becanus Catholicis Lutheri Ac Calvini Nomine Perperam Discretis In Manuali Ex Scholastica Theologia Aliisque variis opusculis conflato movit Examen 2 Bande Schutz Kassel 1643 Digitalisat Band 1 Band 2 Protestantium pacifer commentarius de Augustanae confessionis societate Gentsch Kassel 1647 De ecclesiae unitate et schismate ubi ostenditur reformatos qui ab Ecclesiae Catholicae Unitate recessisse nunquam convicti sunt nullo jure a Romana Papali factiones separatos nec fraternitatis jura cum Lutheranis colere paratos Schutz Kassel 1650 Digitalisat Anti Weigelius Id est Theologiae Quam Valentinus Weigelius ex Paracelsi potissimum amp veterum haereticorum lacunis haustam variis sparsit libellis ex sacris Literis amp Antiquitate prompta confutatio Inserta Est Loco Svo Appendix Regni Gentsch Kassel 1651 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Henning P Jurgens Thomas Weller Hrsg Religion und Mobilitat zum Verhaltnis von raumbezogener Mobilitat und religioser Identitatsbildung im fruhneuzeitlichen Europa Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 978 3 525 10094 3 S 396 Anm 45 D Justi Kleine Beitrage zur Geschichte des teutschen Universitatswesens im sechszehnten und siebenzehnten Jahrhunderte In Karl Heinrich Ludwig Politz Hrsg Jahrbucher der Geschichte und Staatskunst Zweiter Band Hinrich Leipzig 1836 S 539 Als Studenten und Professoren unter einem Dach wohnten Abgerufen am 19 November 2022 deutsch Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Hering Hist Nachr v ersten Anfang der ev ref Kirche in Brandenburg u Preussen unter Johann Sigismund Halle 1778 Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwartige Zeiten Barmeier Gottingen 1782 Bd 2 S 397 Digitalisat Friedrich Claus Johannes Crocius ein biographischer Versuch Marburg 1857 Diss Friedrich Claus Johannes Crocius ein Beitrag zur Geschichte der evangelischen Kirche und Theologie des XVII Jahrhunderts Luckhard Kassel 1857 Hans Leube Kalvinismus u Luthertum im Zeitalter der Orthodoxie Leipzig 1928 Carl Mirbt E Henke Crocius Johann In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 4 Hinrichs Leipzig 1898 S 331 333 Walter Hollweg Crocius Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 417 Digitalisat Heinrich Heppe Crocius Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 600 f Crocius Joan In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 6 Leipzig 1733 Sp 1670 Friedrich Wilhelm Bautz Johannes Crocius In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1162 1163 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Hans Schneider Crocius Johann In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Mohr Siebeck 1999 2 Bd ISBN 978 3 16 146902 2 S 497 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Crocius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Crocius Johannes Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Druckschriften von und uber Johannes Crocius im VD 17 Werke von und uber Johannes Crocius in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Johannes Crocius im Katalog des GVK Gemeinsamer Verbundkatalog Union CatalogueNormdaten Person GND 117664650 lobid OGND AKS LCCN no97049950 VIAF 30319563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crocius JohannesKURZBESCHREIBUNG TheologeGEBURTSDATUM 28 Juli 1590GEBURTSORT LaaspheSTERBEDATUM 1 Juli 1659STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Crocius amp oldid 228133678