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Friedrich Wilhelm Strieder 12 Marz 1739 in Rinteln 13 Oktober 1815 in Kassel war ein deutscher Bibliothekar Lexikograph und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Universitatsbuchhandlers Nicolaus Strieder und dessen Frau Dorothee Elisabeth geb Hellermann aus Minden Tochter eines Buchdruckers besuchte anfanglich die Schule seiner Heimatstadt Bereits im 13 Lebensjahr am 20 Oktober 1752 bezog er die Universitat Rinteln um ein Studium der Theologie zu absolvieren Er horte die Vorlesungen von Johann Nicolaus Funck in Latein und Geographie Justus Chrysander in Logik Friedrich Wilhelm Pestel in Metaphysik und Ethik Gottfried Schwarz in dogmatischer Theologie hebraischer Analytik und Kirchengeschichte Balthasar Ludwig Eskuche 1710 1755 in griechischer Sprache und Johann Jakob Plitt in Homiletik ohne jedoch uber eine ausreichende Vorbildung zu verfugen Daher verliess er 1758 die Universitat und liess sich als Soldat fur das hessische Regiment Mansbach anwerben 1765 nahm er als Fahnrich seinen Abschied war kurze Zeit Steuereinnehmer und erhielt am 13 Dezember desselben Jahres die Stelle eines Registrators an der Bibliothek in Kassel Nachdem der Tod des Landgrafen Friedrich II von Hessen Kassel dem gewissenlosen Treiben des Marquis Jean Louis Barbot de Luchet der seit 1776 auch die Bibliothek zu ihrem grossen Schaden verwaltet hatte ein Ende gemacht hatte wurde Strieder am 22 Marz 1786 zum Rat und wirklichen ersten Bibliothekar ernannt Landgraf Wilhelm IX schatzte Strieder wegen seiner Gewissenhaftigkeit und ernannte ihn 1788 zum Hofrat und Hofbibliothekar zudem 1790 zum Geheimen Kabinettsarchivar als er diese Institute auf dem Schloss Weissenstein einrichtete Wahrend der Franzosenherrschaft von 1806 bis 1813 soll Strieder aus Hass auf die Besatzung keinen Schritt aus seinem Hause getan haben 1808 wurde er aus seinen Amtern entlassen Er erlebte noch die Ruckkehr seines geliebten Kurfursten der ihm am 18 Januar 1814 abermals die Leitung der Kasseler Bibliothek sowie der Bibliothek und des geheimen Kabinettsarchivs in Wilhelmshohe ubertrug Strieders am 20 Marz 1766 geschlossene Ehe mit Wilhelmine Sophie der Tochter des Kapitans Gerlach Tschakermann blieb kinderlos Wirken BearbeitenStrieders Hauptwerk ist die Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Seit der Reformation bis auf gegenwartige Zeiten Dieses mit grosser Sorgfalt erarbeitete hessische Gelehrtenlexikon ist bis heute eine unentbehrliche Quelle fur die Genealogie Kultur und Bildungsgeschichte des 16 bis 18 Jahrhunderts in Hessen Die ersten 15 Bande von A bis Steuber gab Strieder von 1781 bis 1806 selbst heraus Den 16 Band veroffentlichte 1812 Ludwig Wachler und Karl Wilhelm Justi vollendete das Werk 1819 mit dem 17 und 18 Band Nachtrage und Fortsetzungen uber das Jahr 1806 hinaus enthielten der 1831 ebenfalls von Justi veroffentlichte 19 Band und der 1863 erschienene 20 Band den Otto Gerland 1835 1922 bearbeitete Neben diesem Hauptwerk sind besonders zu nennen das Genealogische Handbuch von dem furstl Hause Hessen die Stamm und Rangliste vom hochfurstl hess Corps und das Werk Grundlage zur Militargeschichte des landgrafl hess Corps Auch verbesserte er 1776 vorubergehend die Kasselsche Staats und Gelehrtenzeitung von 1766 bis 1788 die Kasselsche Polizei und Commerzienzeitung und seit 1783 den Staats und Adresskalender Schriften BearbeitenUeber die Monopolien Hannover 1779 Genealogisches Handbuch von dem gesamten furstlichen Hause Hessen Kassel 1780 1804 Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwartige Zeiten 1 Band A Brand Gottingen u Kassel 1781 online 2 Band Brand Dau Gottingen u Kassel 1782 online 3 Band De Est Gottingen u Kassel 1783 online 4 Band Eu Goed Barmeier Gottingen und Cramer Kassel 1784 online 5 Band God Hert Kassel 1785 online 6 Band Hertz Kahr Kassel 1786 online 7 Band Kal Ler Kassel 1787 online 8 Band Leu Meur Kassel 1788 online 9 Band Meus Myl Kassel 1794 online 10 Band Na Pfaff Kassel 1795 online 11 Band Pfaffm Roh Kassel 1797 online 12 Band Rohd Schir Kassel 1799 online 13 Band Schl Schrod Kassel 1802 online 14 Band Schrot Seyb Kassel 1804 online 15 Band Seyl Steuber Kassel 1806 online Fortsetzung durch andere Herausgeber 16 Band Steuber von dem Werder hrsg von Ludwig Wachler Marburg 1812 online 17 Band Werner Zwilling hrsg von Karl Wilhelm Justi Marburg 1819 online 18 Band Erganzungen und Gesamtregister hrsg von Karl Wilhelm Justi Marburg 1819 online 19 Band Fortsetzung und Nachtrage von 1806 bis 1830 hrsg von Karl Wilhelm Justi Marburg 1831 online 20 Band Fortsetzung von 1831 bis auf die neueste Zeit hrsg von Otto Gerland Kassel 1863 online Ueber nebenverdienstliche Arbeiten In Deutschen Museum 1777 S 510 u ff Stamm und Rangliste vom hochfurstl hess Corps 1798 u 1799 nach preussischem Muster Grundlage zur Militargeschichte des landgraflich hessischen Corps 1798 Ueber teutschen Gerichtsstyl In Hess Beytrage zur Gelehrsamkeit St 3 S 434 u ff Typographische Monumente der Casseler offentlichen Bibliothek In Hess Beytrage zur Gelehrsamkeit St 6 u 7 1786 Literatur BearbeitenJohannes Kretzschmar Strieder Friedrich Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 589 Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Funfte Ausgabe Mayerische Buchhandlung Lemgo 1798 Bd 7 S 703 Online 1803 Bd 10 S 722 Online 1805 Bd 11 S 713 Online 1811 Bd 15 S 562 Online 1825 Bd 20 S 673 Online Karl Wilhelm Justi Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Verlag Bayerhoff Marburg 1819 18 Bd S 453 digitale sammlungen de Online Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Wilhelm Strieder in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117318701 lobid OGND AKS LCCN no90011527 VIAF 8162438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strieder Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Bibliothekar und HistorikerGEBURTSDATUM 12 Marz 1739GEBURTSORT RintelnSTERBEDATUM 13 Oktober 1815STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Strieder amp oldid 235641701