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Johann Jakob Plitt 27 Februar 1727 in Wetter 7 April 1773 in Frankfurt am Main war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe und Pfarrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPlitt war der Sohn des Kaufmanns Johann Conrad Plitt und dessen Frau Anne Marie May Kaum drei Jahre alt wurde er von seinen Eltern auf die Schule seines Geburtsorts geschickt Mit vierzehn Jahren besuchte das Gymnasium in Lippstadt und im Folgejahr zog er ans Archigymnasium in Soest 1744 begann er das Studium der Theologie zunachst in Marburg ab 1745 in Halle Zu seinen pragendsten Lehrern wurden Siegmund Jakob Baumgarten und Christian Wolff Aber auch die Vorlesungen von Johann Georg Knapp zur Kirchengeschichte und Hebraisch von Johann Heinrich Callenberg zur arabischen Sprache und der morgenlandischen Literatur von Georg Friedrich Meier zu verschiedenen philosophischen Themen brachten ihn in seiner Ausbildung weiter Zudem besuchte er an der juristischen Fakultat die Vorlesungen zum canonischen Recht bei Daniel Nettelbladt die Vorlesungen zur Physik bei Johann Gottlob Kruger und die Vorlesungen zur Mathematik bei Christian Gottlieb Kratzenstein Er strebte nach einer akademischen Laufbahn und legte 1748 in Marburg die Magisterprufung ab wurde aber schon im gleichen Jahr als Prediger in Kassel gewahlt 1755 promovierte er zum Dr theol an der Universitat in Gottingen und erhielt zum 1 Juni 1755 einen Ruf als Theologieprofessor an die Universitat Rinteln Dort wurde er 1758 auch Prediger der Stadtkirche St Nikolai Am 16 Februar 1762 wurde er als Nachfolger des beliebten Johann Philipp Fresenius zum Senior des lutherischen Predigerministeriums in Frankfurt am Main berufen Damit verbunden war die Rolle eines Predigers an der Barfusserkirche Plitt wird von Johann Wolfgang Goethe in seiner Autobiographie Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit beschrieben als ein grosser schoner wurdiger Mann der jedoch vom Katheder mehr die Gabe zu lehren als zu erbauen mitgebracht hatte 1 Denn Plitt tat sich anfangs schwer die Frankfurter Burger mit seinem akademischen Predigtstil fur sich einzunehmen doch erwarb er sich durch eine rege seelsorgerliche Tatigkeit und ein offenes Haus zunehmendes Ansehen in der Stadtgemeinde 1764 hielt er die Predigt zur Kaiserkronung von Joseph II 1772 liess er sich auf eine Auseinandersetzung mit den Frankfurter gelehrten Anzeigen einer literaturkritischen Zeitschrift ein Deren Redakteure Johann Heinrich Merck und Johann Georg Schlosser gehorten zum Freundeskreis Goethes der regelmassig Rezensionen fur die Anzeigen schrieb Plitt hatte an mehreren Rezensionen uber theologische Schriften Anstoss genommen die vor allem aus der Feder des aufklarerischen Theologen Karl Friedrich Bahrdt stammten Zwar verloren die Anzeigen den Kampf um die Pressefreiheit der Streit brachte Plitt wegen seines ungeschickten Auftretens jedoch viel Spott ein Plitt heiratete am 15 Januar 1750 in Kassel die Pfarrerstochter Henriette Charlotte Schlosser 1796 mit der er sieben Tochter und vier Sohne hatte darunter den Pfarrer Johann Ludwig Christian Plitt 1753 1800 und den Juristen und Residenten Johann Friedrich von Plitt 1761 1823 Plitt starb am 7 April 1773 in Frankfurt an einer Lungenentzundung die er sich auf einer Reise nach Kassel zugezogen hatte Werke BearbeitenEine vollstandige Liste seiner veroffentlichten Predigten und Abhandlungen findet sich in Friedrich Wilhelm Strieders Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwartige Zeiten 2 Literatur BearbeitenHermann Dechent Plitt Johann Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 307 309 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 142 143 Weblinks BearbeitenPlitt Johann Jacob Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Plitt Johann Jacob im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Dichtung und Wahrheit Viertes Buch Grossherzog Wilhelm Ernst Ausgabe Band 3 Insel Verlag Leipzig 1920 S 154f 11 Band Kassel 1797 Pfaffm Roh S 100 122 Online in der Google BuchsucheVorgangerAmtNachfolgerJohann Philipp FreseniusSenior des Predigerministeriums in Frankfurt am Main 1762 1773Gabriel Christoph Benjamin MoscheNormdaten Person GND 100823149 lobid OGND AKS VIAF 17577544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plitt Johann JakobALTERNATIVNAMEN Plitt Johann JacobKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer Theologe und PfarrerGEBURTSDATUM 27 Februar 1727GEBURTSORT Wetter Hessen STERBEDATUM 7 April 1773STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob Plitt amp oldid 230467508