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Die Fraumunsterkirche steht etwas ostlich der Altstadt von Fritzlar und ist erstmals 1260 bekundet Sie mag Teil eines kurzlebigen Nonnenklosters gewesen sein darauf weisen der Name als auch einige Dokumente aus dem fruhen 14 Jahrhundert hin Dies ist jedoch nicht bewiesen und wird heute eher bezweifelt Die Fraumunsterkirche Die FraumunsterkircheDie romanischen Teile der FraumunsterkircheInhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksAnlage BearbeitenDie kleine der hl Maria geweihte Kirche ist ein gotisches Gebaude mit romanischen Mauerresten Die Sudmauer des rechteckigen Schiffs enthalt weitgehend erhaltene romanische Reste mit Rundbogenfenstern und einem vermauerten romanischen Portal mit Giebelsturz jedoch mit Veranderungen aus dem 12 Jahrhundert und der Spatgotik Der quadratische Chor wurde im 13 Jahrhundert ausgebaut und enthalt Spuren eines ehemaligen Kreuzrippengewolbes sowie hochgotische Fresken aus dem 13 und angehenden 14 Jahrhundert sie zeigen die Anbetung der drei Konige die Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes und Christus als Weltenrichter Die Sakramentsnische und der Taufstein stammen aus dem 14 Jahrhundert Die Kirche wurde im Dreissigjahrigen Krieg schwer zerstort und erst ab 1675 wieder hergerichtet Aus dieser Zeit stammt das oben im Chor befindliche hessische Wappen mit einer Inschrift zur Wiederherstellung der Kirche 1676 wurde der verbliebene Steinbau durch einen Fachwerkaufbau erhoht mit beidseitig angewalmtem Dach und einem sechsseitigen Dachreiter mit Zopfdach Um 1700 wurde eine Empore in den Innenraum des Schiffs eingebaut Der von Jacob Hein geschaffene Orgelprospekt aus der Spatrenaissance von 1630 wurde 1830 aus der Fritzlarer Minoritenkirche hierher gebracht die heutige Orgel selbst wurde erst 1962 63 eingebaut An der Westwand steht die Grabplatte des Ritters Philipp von Wildungen 1544 Im Dachreiter befindet sich eine kleine Glocke im Ton g2 die bei Gottesdiensten und Veranstaltungen per Handseil gelautet wird 1962 63 erfolgte eine erste Restaurierung und 1991 1996 eine grundlegende Sanierung des Gebaudes Der gesamte Kirchenbereich ist von einer hohen Mauer aus dem Jahr 1731 mit barocken Torpfosten umschlossen Im Kirchhof liegt neben einem Steinkreuz ein etwa fusshoher Vogtstein der die Gerichtsstatte des hier vom 13 bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts bestehenden Freibauerngerichts kennzeichnet Geschichte BearbeitenDie Kirche ist 1260 erstmal urkundlich erwahnt als sie unter dem Patronat der Grafen von Ziegenhain stand 1340 traten diese die Kirche an das Petersstift Fritzlar ab 1377 wurde in ihr eine Suhne zur Beendigung einer langen Fehde zwischen den Herren von Dalwigk und der Stadt Fritzlar geschlossen Um die Kirche gab es haufig Streit da sie auf Kurmainzisch Fritzlarer Gebiet stand jedoch schon seit dem 13 Jahrhundert Pfarrkirche des zur Landgrafschaft Hessen gehorigen Dorfs Obermollrich war und dies auch nach der Einfuhrung der Reformation in der Landgrafschaft im Jahre 1527 blieb als evangelische Prediger die Verwaltung der Pfarrei und der Landgraf das Patronat ubernahmen 1528 war Jost Runcke hier Prediger und seine Predigten wurden von 300 bis 400 Fritzlarer Burgern eifrig besucht 1596 kam die Kirche endgultig zu Obermollrich das 1585 auch Sitz des Pfarrers wurde Noch bis 1900 war sie Friedhofskirche der Gemeinde Obermollrich Bis zur Sakularisation des Fritzlarer Franziskanerklosters und dem Erwerb der ehemaligen Klosterkirche durch die dortige evangelische Gemeinde war die Fraumunsterkirche auch Pfarrkirche der evangelischen Burger von Fritzlar Literatur BearbeitenWerner Ide Von Adorf bis Zwesten Ortsgeschichtliches Taschenbuch fur den Kreis Fritzlar Homberg A Bernecker Melsungen 1972 Fritzlar Portrat einer historischen Stadt Zusammengestellt von Annelise Janzig Hg Magistrat der Stadt Fritzlar Fritzlar 1964 Clemens Lohmann Dom und Kaiserstadt Fritzlar Fuhrer durch Geschichte und Architektur Hg Magistrat der Stadt Fritzlar Fritzlar 2005 ISBN 3 925665 03 X Clemens Lohmann Die Fraumunsterkirche des Glaubens Unterpfand Geschichtsverein Fritzlar Beitrage zur Stadtgeschichte Nr 20 Fritzlar November 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fraumunsterkirche Fritzlar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Fraumunsterkirche Fritzlar auf der Website der Kirchengemeinde51 130491666667 9 2899666666667 Koordinaten 51 7 49 8 N 9 17 23 9 O Normdaten Geografikum GND 105348268X lobid OGND AKS VIAF 309631313 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fraumunsterkirche Fritzlar amp oldid 235600602