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Jelcz Laskowice deutsch Jeltsch Laskowitz ist eine Stadt in Niederschlesien Die Stadt liegt im Powiat Olawski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Sie ist Sitz der Stadt und Landgemeinde Jelcz Laskowice Die Doppelstadt Jelcz Laskowice entstand am 1 Januar 1987 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Jelcz und Laskowice Olawskie Jelcz LaskowiceJeltsch LaskowitzJelcz LaskowiceJeltsch Laskowitz Polen Jelcz LaskowiceJeltsch LaskowitzBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat OlawskiGmina Jelcz LaskowiceFlache 17 06 km Geographische Lage 51 2 N 17 21 O 51 040555555556 17 350277777778 Koordinaten 51 2 26 N 17 21 1 OHohe 130 m n p m Einwohner 15 648 31 Dezember 2020 Postleitzahl 55 230Telefonvorwahl 48 71Kfz Kennzeichen DOAWirtschaft und VerkehrStrasse DW 455 Wroclaw OlawaEisenbahn Opole BreslauNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Nachbarorte 3 Stadtteile 4 Geschichte 4 1 Geschichte von Jeltsch Jelcz 4 2 Geschichte von Laskowitz Laskowice Olawskie 5 Sehenswurdigkeiten 6 Partnerschaften 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt Jelcz Laskowice liegt ca 12 Kilometer nordlich von der Kreisstadt Olawa Ohlau und rund 25 Kilometer sudostlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau Der Ort liegt in der Nizina Slaska Schlesische Tiefebene innerhalb der Rownina Olesnicka Oelser Ebene Umgeben ist der Ort von weitlaufigen Waldgebieten Die Stadt liegt am rechten Ufer der Oder Im Ortsteil Jelcz fliesst der Bach Mlynowka Jelecka Muhlbach in die Oder Durch die Stadt verlauft die Woiwodschaftsstrasse 455 Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Opole Wroclaw Nachbarorte Bearbeitender Stadt Jelcz Laskowice sind im Westen Leg Lange und Miloszyce Meleschwitz im Nordwesten Dziuplina Daupe im Nordosten Chwalowice Quallwitz und im Osten Piekary Beckern sowie Nowy Dwor Neu Vorwerk Stadtteile BearbeitenJelcz Laskowice Olawskie Osiedle Hirszfelda Osiedle Piastowskie Osiedle Metalowcow Strefa przemyslowaGeschichte BearbeitenGeschichte von Jeltsch Jelcz Bearbeiten nbsp Ruinen der Burg JeltschErste Nachrichten uber Lazcoucki das spater auch als Leonardow bezeichnet wurde sollen aus der Zeit des Herzogs Heinrich I von 1203 und 1208 stammen Erstmals urkundlich erwahnt wurde Jalche 1245 in einer Bulle des Papstes Innozenz IV der dem Breslauer Bischof Thomas den Besitz des Bistums Breslau bestatigte Seit 1248 51 gehorte es zum Herzogtum Breslau Im Streit um Teile des Herzogtums liess 1277 der Liegnitzer Herzog Boleslaw II seinen Neffen Heinrich IV von Breslau in Jeltsch uberfallen und nahm ihn auf der Burg Lehnhaus gefangen 1323 entfuhrte Herzog Boleslaw III 1323 den bischoflichen Administrator Nikolaus von Banz in sein Jagdschloss Jeltsch Nach 1331 wurde auf einer Insel der Oder eine Burg errichtet 1343 ist Jeltsch das nie Stadtrecht besass unter den Stadten mit Burgen der Herzogtumer Liegnitz und Brieg aufgefuhrt In den Jahren 1352 1397 war Jeltsch zeitweise im Besitz der von Prittwitz auf Laskowitz und den von Borschnitz Jeltsch Bischof Konrad von Oels erwarb Jeltsch 1433 zuruck nach seinem Tode im Jahre 1447 wurden die von Kottulinsky Jeltsch neue Besitzer 1508 wurde der Breslauer Patrizier und Ratsherr Konrad Sauermann der einem frankischen Geschlecht entstammte neuer Herr auf Jeltsch Er liess 1518 die Burg auf der Oderinsel zum Schloss umbauen 1530 wurde er in den Adelsstand erhoben seine Nachkommen 1647 in den Reichsfreiherrnstand und 1798 in den preussischen Grafenstand Seit 1569 war die Herrschaft Jeltsch zusammen mit drei weiteren ehemals bischoflichen Gutern zum Fideikommiss vereint Im Jahre 1623 zerstorte ein Brand das Schloss Dem Wiederaufbau folgte der Dreissigjahrige Krieg in dem zwischen 1634 und 1648 nacheinander die Sachsen die Kaiserlichen und die Schweden den Ort besetzten und das Schloss erneut verwusteten Die Adelsfamilie die sich seit 1647 von Saurma Jeltsch nannte liess das Schloss wust und nahm in Laskowitz ihren Sitz 1650 beschrieb Matthaus Merian Jeltsch anhand alter Chroniken als ein Stadtchen Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Jeltsch 1742 zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Durch die Flussregulierung der Oder in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts lagen die Uberreste des Schlosses nun an einem Nebenarm der Oder Die einstockige Ruine erhielt 1816 einen holzernen Turm und fand als Brauhaus eine neue Nutzung 1817 zog Gustav Graf von Saurma Jeltsch auf seinen alten Stammsitz in das Jagdschloss zuruck und liess 1829 nordostlich des Ortes ein neues Schloss erbauen das in den Jahren 1886 und 1894 erweitert wurde Nach der Neugliederung Preussens gehorte die Landgemeinde Jeltsch ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert 1874 wurde der Amtsbezirk Jeltsch gegrundet dem die Landgemeinden Beckern Bergel Jeltsch Neuvorwerk und Ottag sowie die Gutsbezirke Beckern Jeltsch und Neuvorwerk eingegliedert wurden 1 1885 zahlte der Ort 833 Einwohner 2 1933 zahlte Jeltsch 1311 1939 waren es 1312 Einwohner Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ohlau 3 Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es mit fast ganz Schlesien an Polen Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Geschichte von Laskowitz Laskowice Olawskie Bearbeiten nbsp Schloss Laskowitz Mitte des 19 Jahrhunderts nbsp Pfarrkirche St StanislausErste Nachrichten uber Lazcoucki das spater als Leonardow bezeichnet wurde sollen aus der Zeit des Herzogs Heinrich I 1203 und 1208 stammen 1293 entstand das Dorf Laskowitz nach deutschem Recht Herzog Heinrich V hatte seinen Leibkoch beauftragt im dreizehn Kilometer nordlich von Ohlau gelegenen Laskowitzer Wald ein Dorf zu grunden von dem 40 Hufen fur die Ansiedlung von Backern Brauern und Kochen fur das herzogliche Jagdschloss im benachbarten Jeltsch vorbehalten waren Im 14 Jahrhundert kam Laskowitz in den Besitz der Herren von Prittwitz denen zeitweilig auch Jeltsch gehorte 1558 liess Johann von Prittwitz das Schloss Laskowitz errichten Spaterer heiraten die Freiherren von Saurma Jeltsch Laskowitz zu ihren Besitztumern hinzu Nach der Zerstorung des Schlosses Jeltsch war Laskowitz zwischen 1650 und 1817 Stammsitz dieser Adelsfamilie Johann Franz Freiherr von Saurma Jeltsch liess 1779 das Schloss erheblich erweitern und im klassizistischen Stil umbauen Nach der Neugliederung Preussens gehorte die Landgemeinde Laskowitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert Mit dem Bau der Eisenbahn von Breslau nach Oppeln erhielt Laskowitz einen Bahnhof an dieser Verbindung Dies fuhrte zur Ansiedlung von Industriebetrieben in dem Ort 1874 wurde der Amtsbezirk Laskowitz gegrundet welcher die Landgemeinden Birksdorf Daupe Gross Duppine Laskowitz Quallwitz und Trattaschine und die Gutsbezirke Daupe Forst Duppine und Laskowitz umfasste Erster Amtsvorsteher war der Kgl Kammerherr Johannes Graf Saurma Jeltsch in Laskowitz 4 1885 zahlte der Ort 743 Einwohner 2 1933 zahlte Laskowitz 1353 Einwohner Am 3 Februar 1937 wurde der Ortsname in Markstadt geandert 1939 lebten 1355 Menschen in Markstadt Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ohlau 3 Im benachbarten Funfteichen Miloszyce wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges ein Aussenlager des KZ Gross Rosen errichtet dessen Haftlinge in den Bertha Werken einem Auslagerungsbetrieb der Kruppwerke vom 1 Dezember 1943 bis zum 21 Januar 1945 125 mm Kaliber Geschutze produzierten Nach dem Ubergang Schlesiens infolge des Zweiten Weltkriegs 1945 an Polen wurde Laskowitz in Laskowice Olawskie umbenannt 1952 entstand aus den Produktionsanlagen der vormaligen Bertha Werke das Automobilwerk Zaklady Samochodowe Jelcz das bis zur Teilinsolvenz 2008 auch Busse produzierte Seit 2012 konzentriert sich die Produktion auf Lastkraftwagen und militarische Nutzfahrzeuge die weiterhin unter der Marke Jelcz produziert werden Daneben werden in der Stadt Dieselmotoren fur Toyota hergestellt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Laskowitz nbsp Kirche der Heiligen Jungfrau Maria nbsp Maximilian Kolbe KircheDie Burg Jeltsch polnisch Zamek w Jelczu Laskowicach war eine Wasserburg auf einer kleinen Oderinsel am Sudrand von Jeltsch Die Burg wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts errichtet aber erst 1375 als castrum erstmals urkundlich erwahnt Im 14 und 15 Jahrhundert zu einer mehrflugeligen Anlage ausgebaut erhielt sie 1518 unter dem damaligen Burgherrn Konrad Sauermann eine Neugestaltung im Stil der Renaissance Nachdem die Anlage im Dreissigjahrigen Krieg durch mehrfache Belagerung Einnahme und Verwustung unterschiedlicher Kriegsparteien stark beschadigt worden war zogen es die Besitzer 1650 vor in ihr nahe gelegenes Schloss Laskowitz umzusiedeln Die Burg wurde nachfolgend nur noch von einem Pachter bewohnt der dort eine Brauerei und eine Gaststatte betrieb Nach Einstellung deren Betriebs im 19 Jahrhundert und Sprengung der Burggebaude im ersten Viertel des 20 Jahrhunderts blieben nur noch ruinierte Mauerreste von der Anlage ubrig Diese stehen seit dem 20 November 1964 unter Denkmalschutz Das Schloss Laskowitz polnisch Palac w Laskowicach Olawskich ist eine Schlossanlage im Stil der niederlandischen Neorenaissance Der Schlossbau steht im Ortsteil Laskowitz und wird als Sitz der Gmina Jelcz Laskowice genutzt Umgeben ist der Schlossbau von einer weitlaufigen Parkanlage Das Schloss Jeltsch polnisch Palac Jelcz ist eine Schlossanlage im Westen von Jeltsch Das Schloss wurde zwischen 1886 und 1894 anstelle eines holzernen Jagdschlosses aus dem 17 Jahrhundert im Auftrag der Familie von Saurma errichtet Heute befindet sich im Schloss die Katholische Wohltatigkeitsmission Angrenzend befindet sich der 9 5 Hektar grosse Schlosspark 5 Die romisch katholische Stanislauskirche polnisch Kosciol sw Stanislawa Biskupa wurde im 19 Jahrhundert errichtet und diente bis 1945 als protestantisches Gotteshaus 6 Nach 1945 wurde sie der Hl Jungfrau Maria Konigin von Polen gewidmet Umgeben ist der Kirchenbau vom Dorffriedhof mit erhaltenen deutschen Grabmalern 7 Die romisch katholische Kirche St Maximilian Maria Kolbe polnisch Kosciol sw Maksymiliana Marii Kolbe wurde 2002 errichtet Denkmal fur die Gefallenen des Weltkriegs Dorfteich mit Parkanlage Steinerne und holzerne Wegekreuze Holzernes WegekreuzeWeitere Sehenswurdigkeiten in LaskowitzDenkmal fur die Gefallenen des 1 Weltkriegs Empfangsgebaude des Bahnhofs Laskowitz Denkmal fur Papst Johannes Paul II Schlosspark Bildstock Steinerne Wegekreuze Holzernes WegekreuzePartnerschaften BearbeitenGudensberg Deutschland seit 13 Oktober 2010 Rtyne v Podkrkonosi TschechienPersonlichkeiten BearbeitenGustav Bauch 1848 1924 Lehrer und Historiker Wilhelm Ebel 1908 1980 Rechtshistoriker Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 210f Jeltsch und S 269 Laskowitz wie vor Stammtafeln der Piastenherzoge von Breslau Liegnitz Brieg und Wohlau S 590 ff Andreas Wackwitz Geschichte des Dorfes und der Kirchgemeinde Laskowitz o O 1919 Um Ill erw Neuaufl Kalusche Stuhr Gr oss Ma ckenstedt 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jelcz Laskowice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt Historische Bilder Jeltscher Fahre Alter Oderarm 1937 SchlossruineEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Territorial Jeltsch a b AGOFF Kreis Ohlau a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Ohlau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Amtsbezirk Territorial Laskowitz Markstadt Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Schloss Jeltsch polnisch Lutherische Kirche Geschichte und historische sowie aktuelle Aufnahmen der lutherischen bzw jetzt Stanislauskirche polnisch Normdaten Geografikum GND 4494753 7 lobid OGND AKS VIAF 245825835 Abgerufen 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