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Heinrich I auch Heinrich I von Schlesien Heinrich I von Polen Heinrich der Bartige polnisch Henryk I Brodaty um 1165 in Glogau 19 Marz 1238 in Crossen an der Oder war ab 1201 Herzog von Schlesien und ab 1232 Princeps von Polen Heinrich der Bartige Kupferstich von Bartholomaus Strachowsky 1733Heinrich der Bartige der Herzog von Schlesien und Princeps von Polen mit seiner FamilieDie territoriale Entwicklung der Monarchie der Heinrichschen Piasten in den Jahren 1201 bis 1241 innerhalb der Grenzen des Regnum Poloniae wahrend der Herrschaft von Heinrich I 1232 1238 und Heinrich II 1238 1241 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenHeinrich entstammte der Dynastie der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Boleslaw I der Lange von Schlesien und wahrscheinlich Adelheid von Sulzbach Tochter des Pfalzgrafen Berengar I von Sulzbach oder auch Christina 1 Heinrich hatte drei Bruder und zwei Schwestern darunter Jaroslaw 1201 Herzog von Oppeln und Bischof von Breslau und Adelheid verheiratet mit Markgraf Diepold III von Mahren 1186 vermahlte sich Heinrich mit der erst zwolfjahrigen Hedwig Tochter des Andechser Grafen Berthold IV Der Ehe entstammten vier Sohne und drei Tochter u a Heinrich II 1241 Herzog von Schlesien Konrad 1235 37 Gertrud 1207 verlobt mit dem Pfalzgrafen Otto VIII von Wittelsbach wurde 1209 Abtissin von Trebnitz nachdem ihr Verlobter wegen der Ermordung Philipps von Schwaben hingerichtet worden war 2 Leben BearbeitenNach dem Tode seines Vaters 1201 erbte Heinrich dessen Besitzungen als Alleinerbe Schon 1202 eroberte sein Onkel Mieszko I das Gebiet von Oppeln Mit einem Vergleich vom 22 November d J musste ihm Heinrich das Oppelner Land abtreten und gleichzeitig einwilligen dass zukunftig das gegenseitige Erbrecht zwischen den beiden schlesischen Herzogslinien nicht mehr gelten sollte Damit trennten sich die Linien in das Herzogtum Schlesien ducatus Slezie mit Mittel und Niederschlesien und Herzogtum Oppeln ducatus Opol das aus den Gebieten Oppeln Ratibor Teschen Beuthen Pless Auschwitz und Sewerien bestand Zwischen 1201 und 1206 gewann Heinrich anscheinend auf friedlichem Wege einen Teil Grosspolens mit Kalisch und erlangte im nachsten Jahrzehnt das Land Lebus 1217 begrundete er in Naumburg am Bober ein Augustiner Chorherrenstift das 1284 nach Sagan verlegt wurde und als Augustiner Chorherrenstift Sagan uberregionale Bedeutung erlangte 1222 1223 kampfte er mit Herzog Konrad I von Masowien gegen die heidnischen Pruzzen Er stand im guten Einvernehmen mit dem Deutschen Ritterorden und soll sich fur die Verleihung des Kulmer Landes an diesen eingesetzt haben Vermutlich wegen eines Konflikts zwischen den Adelsfamilien Grzyfita und Odrowaz zog er 1225 mit einem Heer vor Krakau Nach dem Tod des polnischen Herzogs Leszek I der Weisse 1227 gelang es Heinrich Krakau mit Kleinpolen und Sandomir sowie Grosspolen bis zur Warthe zu gewinnen und somit grosse Teile Polens in seiner Hand zu vereinigen Im Zuge der Kampfe um Grosspolen und den Streit um den Krakauer Thron wurde Heinrich 1229 von Konrad von Masowien wahrend einer kirchlichen Feier in Spytkowice 3 gefangen genommen und auf die Burg Plock in Masowien entfuhrt Durch Vermittlung der Herzogin Hedwig wurde er freigelassen musste jedoch auf Krakau verzichten Ab 1230 fuhrte er die Regentschaft in Oppeln da ihm die Vormundschaft uber die unmundigen Sohne Mieszko II und Wladislaus I des Herzogs Kasimir I ubertragen wurde Nach dem Tod Wladislaws III der 1229 von Konrad I von Masowien aus Krakau vertrieben worden war erbte Heinrich 1231 Grosspolen und ubernahm 1232 die Regentschaft uber Krakau Damit wurde er Princeps von Polen dessen Wiedervereinigung er anstrebte wodurch er wiederum in einen Konflikt mit Herzog Konrad I von Masowien geriet Heinrich forderte die deutsche Ostsiedlung die bereits von seinem Vater begonnen worden war und die in der Folge eine Loslosung Schlesiens aus dem polnischen Reichsverband forderte Er veranlasste umfangreiche Rodungsarbeiten und grundete die Stadte Goldberg Neumarkt sowie Lowenberg Die kolonisatorische Tatigkeit des Klosters Leubus wurde von ihm unterstutzt Bereits bestehende slawische Siedlungen wurden teilweise nach dem Magdeburger Recht relokalisiert Vermutlich unter dem Einfluss seiner Frau Hedwig die spater heiliggesprochen wurde grundete er das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz und genehmigte die Grundung und Besiedlung des Klosters Heinrichau mit Zisterziensern Obwohl er selbst tief religios war wurde er 1237 exkommuniziert da er die kirchlichen Forderungen nach Immunitat ablehnte Mit dem Bistum Breslau geriet er in Auseinandersetzungen wegen der Zehntleistungen der deutschen Neusiedler Heinrich starb am 19 Marz 1238 in Crossen an der Oder Sein Leichnam wurde vor dem Hauptaltar der Klosterkirche in Trebnitz beigesetzt Literatur BearbeitenHeinrich Appelt Heinrich I der Bartige In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 393 Digitalisat und Stammtafel S 395 Colmar Grunhagen Heinrich I genannt der Bartige Herzog von Schlesien In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 602 604 Josef Joachim Menzel Heinrich I Herzog von Schlesien 1168 70 1238 In Joachim Bahlcke Hg Schlesische Lebensbilder Bd 9 Insingen 2007 ISBN 978 3 7686 3506 6 S 15 22 Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 88 91 107 109 111 114 123 126 246f 256 258f 304 327f 331f 336 400 414 416 431 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mutter s Name anstatt Adelheid von Sulzbach evtl Christina Joseph Maria Mayer Das Regentenhaus Wittelsbach oder Geschichte Bayerns S 266 books google de Geschichte von SpytkowiceVorgangerAmtNachfolgerKonrad I von MasowienSeniorherzog von Polen 1232 1238Heinrich II der FrommeNormdaten Person GND 118709801 lobid OGND AKS LCCN n91043829 VIAF 102304964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich I ALTERNATIVNAMEN Heinrich der Bartige Henryk I Brodaty polnisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Schlesien Herzog von Polen Princeps von PolenGEBURTSDATUM um 1165GEBURTSORT GlogauSTERBEDATUM 19 Marz 1238STERBEORT Crossen an der Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich I Polen amp oldid 217513620