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Wladislaus I von Oppeln auch Ladislaus I von Oppeln Wladislaw I von Oppeln Wladyslaw I von Oppeln polnisch Wladyslaw opolski tschechisch Vladislav I Opolsko Ratiborsky um 1225 14 Mai 1281 war 1246 bis 1281 Herzog des oberschlesischen Herzogtums Oppeln Ratibor Siegel Herzogs Wladislaus I Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Stadtegrundungen 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenWladislaus entstammte der schlesischen Piastenlinie Seine Eltern waren Kasimir I von Oppeln Ratibor und die bulgarische Herzogstochter Viola 1251 vermahlte er sich mit Euphemia nach 1281 Tochter des grosspolnischen Herzogs Wladyslaw Odon Der Ehe entstammten die Sohne Mieszko I 1252 1256 27 Juni 1315 Kasimir II 1253 1257 10 Marz 1312 Bolko I 1313 Primislaus Przemko 1258 7 Mai 1306 sowie die Tochter N N 1265 1287 88 die seit 1277 mit dem Breslauer Herzog Heinrich IV verheiratet war von dem sie um 1286 verstossen wurde Leben Bearbeiten nbsp Epitaph von Herzog Wladyslaw OpolskiNach dem Tod des Vaters Kasimir I 1230 ubernahm zunachst Herzog Heinrich I die Vormundschaft uber dessen unmundige Sohne Mieszko II und Wladislaus Dadurch konnte Heinrich seine Macht wieder auf ganz Schlesien ausdehnen Vermutlich fur geleistete Waffenhilfe in Heinrichs Kampfen um die Vorherrschaft in Grosspolen mit dem Herzog Wladyslaw Odon ubertrug Heinrich 1233 Kasimirs Witwe Viola und ihrem jungeren Sohn Wladislaus die Gebiete Ruda und Kalisch Da Kalisch schon 1244 vom grosspolnischen Herzog Przemyslaw I zuruckerobert wurde erhielt Herzogin Viola von ihrem alteren Sohn Mieszko die Burgen Teschen und Ratibor als Witwensitz Nach dem Tod des alteren Bruders Mieszko ubernahm Wladislaw 1246 die Regierung uber Oppeln Ratibor 1249 musste er dem Herzog Przemyslaw I auch das Rudaer Gebiet abtreten Im Kampf zwischen dem bohmischen Konig Ottokar II Premysl und dem ungarischen Konig Bela IV um das osterreichische Erbe 1253 stand Wladislaus auf ungarischer Seite und beteiligte sich an den Einfallen in das Troppauer Land Einige Zeit spater gehorte er zu den Anhangern des bohmischen Konigs und kampfte 1260 zusammen mit dem Breslauer Herzog Heinrich III siegreich gegen Bela IV bei der Schlacht bei Kressenbrunn Vermutlich deshalb wurde nach dem anschliessenden Friedensvertrag die Grenze zwischen dem damals zu Mahren gehorenden Troppauer Land und dem Herzogtum Oppeln zu Gunsten Wladislaus verschoben Sie verlief nun vom Dorf Lindewiese im Altvatergebirge bis Oderberg und jenseits der Oder uber Hruschau an der Ostrawitza entlang bis zur ungarischen Grenze Wahrend der 1271 folgenden Kampfe zwischen Ungarn und Bohmen verhielt sich Wladislaus im Gegensatz zu allen anderen schlesischen Herzogen die auf bohmischer Seite standen neutral Seine neutrale Haltung war dadurch begrundet dass ihm die Krakauer Ritterschaft die vom Krakauer Bischof Paul angefuhrt wurde und die in Opposition gegen den regierenden Herzog Boleslaw V stand Aussichten auf das Krakauer Gebiet eroffnete Nachdem die Adelspartei die auch vom bohmischen Konig Ottokar II unterstutzt wurde 1273 durch polnische Truppen bei Boguczyn eine Niederlage erlitt und die Gebiete um Ratibor Cosel und Oppeln durch polnische Kampfer verwustet wurden kam es zu einer Aussohnung zwischen Ottokar II und Boleslaw V Vermutlich deshalb erhielt Wladislaus 1274 vom Krakauer Herzog bedeutende Gebietsabtretungen in Kleinpolen wodurch die Grenze des Herzogtums Oppeln bis nach Tyniec bei Krakau vorgeschoben wurde 1277 war Wladislaus in Breslau zugegen als der Bohmenkonig Ottokar und sein diplomatischer Berater Bruno von Schauenburg mit weiteren Herzogen einen Vertrag aushandelten der zur Freilassung des Breslauer Herzogs Heinrich IV fuhrte der im selben Jahr Wladislaus Tochter heiratete Nach der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal sollen Wladislaus u a schlesische Herzoge 1279 im Entscheidungskampf zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar II in der Schlacht auf dem Marchfeld an der Seite Konig Ottokars gekampft haben der bei der Schlacht den Tod fand Anschliessend versuchte Wladislaus sich das Troppauer Gebiet anzueignen wohin Ottokars Witwe Kunigunde mit ihrem heimlichen Geliebten dem Fuhrer der bohmischen Adelspartei Zawisch von Falkenstein gefluchtet war Den dadurch entstandenen Streit schlichtete Wladislaus Schwiegersohn Heinrich IV Unter der Voraussetzung dass seine Tochter mitgekront werden wurde soll Wladislaus Heinrichs Bestrebungen zur Erlangung der polnischen Konigskrone unterstutzt haben Wladislaus von Oppeln starb nach einer 35 jahrigen erfolgreichen Regierungstatigkeit Bereits 1252 war von ihm das Kloster Rauden gegrundet worden das er reich ausstattete In dessen Klosterkirche wurde er nach seinem Tod beigesetzt Sein Herzogtum wurde unter seine vier Sohne geteilt Oppeln erhielt Bolko Beuthen mit Cosel Gleiwitz Tost und Sewerien ging an Kasimir Mieszko und Primislaus hielten zunachst gemeinsam Ratibor aus dem sie 1290 fur Herzog Mieszko Teschen ausgliederten Stadtegrundungen BearbeitenDurch die Siedlungsaktivitaten des Olmutzer Bischofs Bruno von Schauenburg der weite Teile Nordmahrens kolonisierte erfolgte auch im Herzogtum Oppeln unter Wladislaus I eine Gegensiedlung vor allem von der Linie Ratibor Sohrau Auschwitz sudwarts bis sudlich von Teschen und Bielitz Sie begann 1253 mit der deutschrechtlichen Grundung von Beuthen durch die auch der Bergbau gefordert werden sollte Bereits 1247 erhielt Alt Repten das Recht Deutsche anzusiedeln denen die Privilegien des Bergbaus auf Blei sowie die Zollfreiheit gewahrt wurden Um 1250 wurde Slawentzitz gegrundet und 1257 gestattete Wladislaus dem Kloster Miechow in Kleinpolen die Umsetzung des gleichnamigen Dorfes zu deutschem Recht 1260 erteilte er dem Dorf Lendzin die Genehmigung zur Umsetzung nach flamischem Recht Zu den weiteren Ortsgrundungen Wladislaus nach deutschem Recht gehorten u a vor 1263 Teschen 1265 Pschow und 1272 Sohrau 1276 wurde von Wladislaus neben einer altslawischen Siedlung die deutschrechtliche Stadt Gleiwitz gegrundet Das von ihm ebenfalls gegrundete Loslau wurde vermutlich nach ihm als Wladislavia bzw W l odzislaw benannt Gleich nach seinem Regierungsantritt erbaute Wladislaus seine Residenzstadt Oppeln neu die vermutlich wahrend des Mongolensturms weitgehend zerstort worden war Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 99 105 111 f 116 119 122 124 127 und 434 Ulrich Schmilewski Oppeln Herzoge v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 558 f Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S XXXIX XLII 5 20 21 91 123 f 155 237 274 30 303 380 f 421 508 510 und 531 sowie Stammtafel auf S 596 597 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 30 32 43 47 48 50 54 414 439 441 442 und 448 Weblinks BearbeitenGenealogieNormdaten Person GND 142373400 lobid OGND AKS LCCN n2011015312 VIAF 263925898 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wladislaus I ALTERNATIVNAMEN Ladislaus I von Oppeln Wladislaw I von Oppeln Wladyslaw I von Oppeln Wladyslaw opolski polnisch Vladislav I Opolsko Ratiborsky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Oppeln und Ratibor 1246 1281 GEBURTSDATUM um 1225STERBEDATUM 14 Mai 1281 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladislaus I Oppeln Ratibor amp oldid 229743805