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Mesko I von Teschen auch Mieszko I von Teschen polnisch Mieszko I cieszynski tschechisch Mesek I Tesinsky zwischen 1252 und 1256 vor dem 27 August 1315 war von 1281 bis 1290 gemeinsam mit seinem jungsten Bruder Primislaus Herzog von Ratibor und von 1290 bis 1315 Herzog von Teschen Auschwitz Statue von Mesko in Teschen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Siegel Meskos I Mesko I entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Herzog Wladislaus I von Oppeln Ratibor und dessen Frau Eufemia Vor 1280 vermahlte sich Mesko mit einer Frau unbekannter Herkunft die um 1303 verstarb Mit ihr hatte er die Sohne Kasimir und Wladislaus von Auschwitz sowie die Tochter Viola die sich mit dem bohmischen Konig Wenzel III vermahlte und spater den Namen Elisabeth annahm nbsp Herzogtum Teschen Auschwitz unter Mieszko I Grenze des Herzogtums Grenzen zwischen den Kastellaneien Teschen und Auschwitz bzw Bistumern Breslau und Krakau bzw Herzogtumern Teschen und Auschwitz nach dem Tod von Mieszko I Alte slawische Siedlungskammern Gebiete der deutschrechtlichen Kolonisation unter Mieszko I Nach dem Tod von Meskos Vater Wladislaus I 1281 82 wurde sein Herzogtum auf seine vier Sohne aufgeteilt Mesko erhielt zunachst gemeinsam mit seinem jungsten Bruder Primislaus das Gebiet von Ratibor mit Teschen und Auschwitz 1290 gliederten sie Teschen und Auschwitz aus wodurch das Herzogtum Teschen entstand das Mesko nachfolgend allein regierte 1 Alle vier Sohne des Herzogs Wladislaus I titulierten zum Zeichen ihrer Zusammengehorigkeit auch weiterhin als Herzoge von Oppeln Wie seine Bruder wandte sich Mesko politisch Bohmen zu und lehnte die Unterstutzung piastischer Anwarter auf den polnischen Thron ab Die tschechische Konigsaaler Chronik behauptete dass er am 17 Januar 1291 mit seinem jungeren Bruder Bolko I in Olmutz Konig Wenzel II huldigte der zu dieser Zeit Anspruch auf den Krakauer Thron erhob und benutzte schon im fruhen Jahr 1291 den Titel des Herzogs von Krakau Die Analyse des Texts des Vertrags von Olmutz sowie der folgenden Ereignisse ergab A 1 dass sie dieser lehensrechtlichen Unterordnung widersprechen Nach Jerzy Wyrozumski und Idzi Panic was das ein Bundnis ungleicher Partners 2 Beide verpflichteten sich Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten an einem moglichen Feldzug Wenzels personlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden Zudem versprachen sie dem Konig jederzeit ihre Burgen zu offnen Fur den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht Das Bundnis mit Mesko war fur Konig Wenzel von besonderer Bedeutung da durch sein Gebiet die unmittelbare Wegverbindung nach Krakau fuhrte dessen Eroberung bei Wenzels Bestrebungen nach dem polnischen Thron wichtig war Schon ein Jahr spater zog Mesko 1292 mit Konig Wenzel gegen Wladyslaw I Ellenlang der am 9 Oktober 1292 im Lager bei Sieradz zum Verzicht auf Krakau und Sandomir gezwungen wurde Zusammen mit den anderen oberschlesischen Herzogen nahm Mesko zu Pfingsten 1297 an Wenzels Kronung in Prag teil und drei Jahre spater an dessen Kronung zum polnischen Konig in Gnesen Vermutlich noch zu Lebzeiten Konig Wenzels II wurde Meskos Tochter Viola 1305 mit dessen Sohn und Nachfolger Wenzel III vermahlt der jedoch schon Jahr spater verstarb Wahrend seiner letzten Lebensjahre unterstutzte Mesko den bohmischen Konig Johann von Luxemburg Am 2 August 1297 bestatigte Mesko und der Olmutzer Bischof Theoderich von Neuhaus die Grenze an der Ostrawitza Es wurden zwei Dokumente auf beiden Seiten ausgestellt worin das Gebiet am rechten Ufer im Lateinischen als Polen bezeichnet wurde super metis et terminie apud Ostraviam in minibus buno rum ducatus nostri et episcopatus Olomucensis pro eo quod fluvius idem qui de beret metas Polonie et Moravie distingire Dies war ein Beispiel dass sich diese Bezeichnung bis zu dieser Zeit auch unter den schlesischen Piasten gut etablierte und auch von der mahrischen und bohmischen regierenden Schicht anerkannt wurde 3 Mesko betrieb wie sein Vater und seine Bruder eine intensive Siedlungspolitik Er grundete zahlreiche meistens im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals erwahnte deutschrechtliche Ortschaften und verlieh bzw bestatigte u a Teschen Auschwitz Zator Bielitz und Freistadt das Stadtrecht Nach Meskos Tod 1315 wurde das Gebiet von Auschwitz aus dem Herzogtum Teschen herausgelost wodurch das Herzogtum Auschwitz entstand das der zweitgeborene Sohn Wladislaus erhielt Das so verkleinerte Herzogtum Teschen behielt Meskos erstgeborener Sohn Kasimir I Literatur BearbeitenGottlieb Biermann Geschichte des Herzogthums Teschen 2 neubearbeitete Auflage Verlag und Hofbuchhandlung Karl Prochaska Teschen 1894 Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 124 130 137 ff 144 146 und 148 Moritz Landwehr von Pragenau Geschichte der Stadt Teschen Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte Bd 18 Bearbeitet von Walter Kuhn Holzner Wurzburg 1976 ISBN 3 7995 6136 6 S 2 16 30 107 Idzi Panic Poczet Piastow i Piastowien cieszynskich Biuro Promocji i Informacji Cieszyn 2002 ISBN 83 917095 4 X Idzi Panic Slask Cieszynski w sredniowieczu do 1528 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2010 ISBN 978 83 926929 3 5 polnisch Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Stammtafeln auf S 596 597 und 598 599 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 31 32 54 58 439 441 442 und 449 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech 2004 S 54 I Panic 2010 S 66 Idzi Panic Jak my ongis godali Jezyk mieszkancow Gornego Slaska od sredniowiecze do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner von Oberschlesien im Mittelalter und in der Neuzeit Avalon Cieszyn Krakow 2015 ISBN 978 83 7730 168 5 S 45 polnisch Anmerkungen Bearbeiten z B die Ehe von Wenzel III mit Mieszkos Tochter Viola Elisabeth von Teschen dass sie praktisch unmoglich in der Lehensabhangigkeit war VorgangerAmtNachfolger Herzog von Teschen 1290 1315Kasimir I PersonendatenNAME Mesko I ALTERNATIVNAMEN Mieszko I von Teschen Mieszko cieszynski polnisch Mesek I Tesinsky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Ratibor 1281 1290 Herzog von Teschen 1290 1315 GEBURTSDATUM zwischen 1252 und 1256STERBEDATUM vor 27 August 1315 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mesko I Teschen amp oldid 224630652