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Das Chronicon Aulae Regiae deutsch Konigsaaler Chronik auch Chronik von Konigsaal Zbraslaver Chronik oder Chronik des Peter von Zittau tschechisch Zbraslavska kronika 1 ist eine spatmittelalterliche lateinische Chronik eine der bedeutendsten Geschichtsquellen zur Geschichte Bohmens im 13 und 14 Jahrhundert von 1253 bis 1338 und hat dabei einen weit uber Bohmen hinausgehenden geographischen Horizont Die Chronik wurde von den Abten des Zisterzienserklosters Konigsaal bei Prag tsch Zbraslav Otto von Thuringen und Peter von Zittau verfasst 2 Abbildung der Luxemburger Dynastie in einer Handschrift der Konigsaaler Chronik aus dem 14 JahrhundertDie Konigsaaler Chronik wurde von Abt Otto von Thuringen begonnen und von Peter von Zittau weitergefuhrt Die Chronik ist dem Waldsassener Abt Johannes III von Elbogen gewidmet und besteht aus drei Buchern Das Buch I umfasst die Jahre 1253 1316 Es enthalt 130 Kapitel sowie eine Lebensbeschreibung Konig Wenzels II Die Kapitel 1 51 verfasste Otto von Thuringen Abt von 1312 bis 1314 Das Buch II beinhaltet die Jahre 1317 1333 und besteht aus 30 Kapiteln das Buch III umfasst die Jahre 1333 1338 und besteht aus 15 Kapiteln 3 Die Chronik stellt auch eine wichtige Quelle fur die deutsche Reichsgeschichte dar Neben der Geschichte des Klosters beschreibt sie das Geschehen in ganz Bohmen und greift fur die Zeit von 1306 bis 1337 auch daruber hinaus Dargestellt werden neben Wenzel II auch Kaiser Heinrich VII sowie Konig Johann von Luxemburg und dessen Gattin Elisabeth deren Beichtvater Peter war und die das Kloster Konigsaal besonders forderte Das 1306 in mannlicher Linie ausgestorbene Herrscherhaus der Premysliden wird ausgesprochen positiv und der Erwerb Bohmens durch das Haus Luxemburg 1310 ausfuhrlich dargestellt Die Chronik ist auch deshalb bedeutsam weil Peter als Zeitgenosse ein glaubwurdiger Augenzeuge gewesen ist Die in Mittellatein abgefasste Chronik die teilweise in leoninischen Versen geschrieben wurde besitzt auch einen hohen literarischen Wert Sie enthalt umfangreiche Verspartien mit insgesamt 2651 Hexametern An der deutschen Ubersetzung arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 2009 Josef Bujnoch Er beendete nur Buch I Eine Publikation seiner Arbeit gemeinsam mit einer Neuubersetzung von Buch II und III wurde 2014 von Stefan Albrecht herausgegeben Franz von Prag benutzte die Konigsaaler Chronik als Quelle fur die von ihm verfasste Chronik von Prag Diese diente wiederum Benesch von Weitmuhl als Quelle fur die Fortfuhrung der Chronica Boemorum des Cosmas von Prag Es ist die erste Chronik die die Schlacht bei Morgarten erwahnt einer der wichtigsten Grundungsmythen der Schweiz 4 Literatur BearbeitenStefan Albrecht Hrsg Die Konigsaaler Chronik Robert Luft Stefan Albrecht Joachim Bahlcke Andreas Helmedach Thomas Winkelbauer Volker Zimmermann Hrsg Forschungen zu Geschichte und Kultur der bohmischen Lander Band 2 Peter Lang Frankfurt am Main 2014 ISBN 978 3 653 99369 1 doi 10 3726 978 3 653 04044 9 Latein Originaltitel Chronicon Aulae regiae Ubersetzt von Josef Bujnoch Weblinks BearbeitenPetri Zittaviensis Cronica Aule Regie Lib prim cap i cxxx Lib sec cap i xxxiv Lib tert cap i xv clavmon cz Lateinischer Text nbsp Commons Zbraslavska kronika Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jana Nechutova Die lateinische Literatur des Mittelalters in Bohmen Bohlau Koln Wien Weimar 2007 S 154 online Chronikon Aulae Regiae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Jana Nechutova Die lateinische Literatur des Mittelalters in Bohmen Bohlau Koln Wien Weimar 2007 S 156 online Morgarten Abenteuer Geschichte Morgarten in fruhen Chroniken Morgarten Stiftung abgerufen am 11 Oktober 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsaaler Chronik amp oldid 237280364