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Bolko I von Oppeln auch Boleslaw Boleslaus I von Oppeln polnisch Bolko I opolski tschechisch Boleslav Opolsky um 1254 58 14 Mai 1313 war 1281 bis 1313 Herzog von Oppeln Politisch stand er auf der Seite des bohmischen Konigs Wenzel II dessen Vertrauen er genoss und der ihn 1291 zum Statthalter von Krakau ernannte 1292 1295 war er Hauptmann von Kleinpolen und 1312 Krakauer Statthalter des bohmischen Konigs Johann von Luxemburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Hochgrab Bolkos II von Falkenberg und seines Bruders Bolko II von Oppeln in der St Annen Kapelle im Oppelner FranziskanerklosterBolko entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Wladislaus I von Oppeln und Euphemia nach 1281 Tochter des grosspolnischen Herzogs Wladyslaw Odon Bolko heiratete etwa 1280 Gremislawa oder Agnes N N 1301 Der Ehe entstammten die Sohne Bolko von Falkenberg Bolko II von Oppeln Albert von Strehlitz Leben BearbeitenNach dem Tod von Bolkos Vater Wladislaus I von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum Oppeln Ratibor in vier Teilherzogtumer aufgeteilt und an seine vier Sohne ubergeben Mieszko I 1252 1256 1315 erhielt zunachst gemeinsam mit dem jungsten Bruder Primislaus der unter Mieszkos Vormundschaft stand das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz Aus den Gebieten von Teschen und Auschwitz wurde fur ihn 1290 das Herzogtum Teschen gegrundet dessen erster regierender Herzog er war Kasimir II 1253 1257 1312 erhielt das Herzogtum Beuthen und nannte sich ab 1286 auch Herzog von Cosel Primislaus 1258 1306 stand zunachst unter der Vormundschaft seines altesten Bruders Mieszko mit dem er zunachst gemeinsam und ab 1290 allein das Herzogtum Ratibor regierte Das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln erhielt der drittgeborene Sohn Bolko der Oppeln zu seiner standigen Residenz wahlte Die Titulatur Herzog von Oppeln benutzten auch seine drei Bruder Dadurch sollte die Zusammengehorigkeit ihrer Gebiete betont werden Ein Jahr nach der Regierungsubernahme grundete Bolko 1282 das Zisterzienserkloster Himmelwitz Zu seinen weiteren Grundungen gehoren u a Lublinitz und Krappitz Im Streit des Herzogs Heinrich IV mit dem Breslauer Bischof Thomas II der 1282 erneut ausbrach und bei dem es u a um die Eigentumsfragen von 65 Dorfern ging die ohne landesherrliche Genehmigung im Bistumsland angelegt worden waren sowie um die Zahlung des Zehnts bemuhte sich Bolko den Streit zu schlichten Im April 1287 brachte er in Oppeln die adligen Vertreter des Herzogs Heinrich zu einem Gesprach mit dem Bischof zusammen der sich zu Bolkos Bruder Mieszko I nach Ratibor gefluchtet hatte Politisch wandten sich Bolko und seine Bruder Bohmen zu Bereits am 9 Januar 1289 nahm Bolkos Bruder Kasimir von Beuthen als erster schlesischer Herzog die bohmische Lehenshoheit an Wahrend der innerpolnischen Kampfe nach dem Tod des Herzogs Leszek II von Krakau fuhrte Bolko zusammen mit Primislaus Primko I von Sprottau und Steinau ein schlesisches Entsatzheer nach Krakau das jedoch am 26 Februar 1289 eine schwere Niederlage durch die Truppen Boleslaw von Plocks und Wladyslaw Ellenlangs erlitt Primislaus Primko fand den Tod und Bolko geriet verwundet in Gefangenschaft Am 8 August 1289 trafen sich in Troppau Bolko und andere schlesische Herzoge mit Konig Wenzel von dem sie eine Unterstutzung ihrer politischen Vorhaben erbaten Dem ebenfalls anwesenden Schweidnitzer Herzog Bolko I trat Wenzel die bis dahin bohmische Stadt Schomberg sowie einige Dorfer ab Am 17 Januar 1291 schloss Konig Wenzel II in Olmutz ein Bundnis mit Bolko und dessen Bruder Mieszko Damit verpflichteten sich beide Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten an einem moglichen Feldzug Wenzels personlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden Zudem versprachen sie dem Konig jederzeit ihre Burgen zu offnen Fur den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht Bereits im Fruhjahr 1291 beteiligten sich Bolko und andere oberschlesische Herzoge an der Einnahme Krakaus durch die bohmischen Truppen Wenzels der anschliessend Bolko als seinen Statthalter in Krakau einsetzte Im August 1292 gehorte Bolko zusammen mit seinem Bruder Kasimir sowie den Herzogen Heinrich V von Breslau Liegnitz und Bolko I von Schweidnitz zur Begleitung Konig Wenzels der unter dem Jubel der deutschen Burgerschaft und des Adels Kleinpolens seinen Einzug in Krakau hielt und am 9 Oktober 1292 im Lager bei Sieradz Wladyslaw Ellenlang zum Verzicht auf Krakau und Sandomir zwang Dort bezeugten vier Tage spater Bolko sein Bruder Kasimir Nikolaus I von Troppau Herzog Boleslaw von Masowien und Przemyslaw II von Grosspolen sowie die Bischofe von Gnesen Prag und Olmutz dass sich Wladyslaw Ellenlang dem bohmischen Konig Wenzel II als seinem Lehnsherrn unterworfen habe Anschliessend ernannte Konig Wenzel Bolko von Oppeln zum Landeshauptmann von Kleinpolen Dieses Amt bekleidete er bis 1295 Nachfolger wurde der Troppauer Herzog Nikolaus I Im Streit Wladyslaw Ellenlangs mit seinem Schwager Heinrich III von Glogau der am 10 Marz 1296 mit einem Vergleich endete wurde Heinrich von Glogau der zur bohmischen Partei ubergegangen war und Bolko von Oppeln je die Halfte des Landes Klobusien Land an der Warthe 1 zugestanden Pfingsten 1297 nahm Bolko zusammen mit anderen oberschlesischen Herzogen sowie mit Heinrich von Glogau und Bolko I von Schweidnitz an der feierlichen Kronung Wenzels II in Prag teil Im Fruhjahr 1298 begleitete er Wenzel II nach Wien zu Gesprachen mit Albrecht von Osterreich Nach Albrechts Wahl zum romisch deutschen Konig nahm er an dessen Feldzug gegen den abgesetzten Adolf von Nassau teil der am 2 Juli 1298 in der Schlacht bei Gollheim den Tod fand 1300 gehorte Bolko mit seinem Bruder Kasimir zum Gefolge Wenzels der einen Heereszug gegen Grosspolen unternahm und sich anschliessend in Gnesen zum Konig von Polen kronen liess Im Jahre 1311 unterstutzte Bolko zusammen mit dem Krakauer Bischof Johann Muskata den vom Krakauer Vogt Albert angefuhrten Aufstand der deutschen Burgerschaft Krakaus gegen Herzog Wladyslaw Ellenlang Vermutlich deshalb ernannte der bohmische Konig Johann von Luxemburg 1312 Bolko von Oppeln zu seinem Krakauer Statthalter Dieses Amt bekleidete Bolko bis zur Ruckeroberung Krakaus durch Wladyslaw Ellenlang Kurz vor seinem Tod 1313 verkaufte Bolko den Breslauer Burgern den Fussgangerzoll in den Stadten seines Herzogtums Bolko Boleslaus von Oppeln starb nach einer uber 30 jahrigen erfolgreichen Regierungstatigkeit Sein Leichnam wurde in der von ihm errichteten St Annen Kapelle des Oppelner Franziskanerklosters beigesetzt Sein Herzogtum wurde unter seine drei Sohne geteilt Literatur BearbeitenLudwig Petry Josef Joachim Menzel Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Stuttgart 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 124 130 132f 137 141 145 148f 137 145 155f 159 169 445 Ulrich Schmilewski Oppeln Herzoge von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 558 f Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 186 247 303 381 und 444 sowie Stammtafel auf S 596 597 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 28 32 54 63 Weblinks BearbeitenGenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Von den Quellen der ostlichen und westlichen Warthe bis zu ihrer Vereinigung Normdaten Person GND 1071580841 lobid OGND AKS VIAF 316388871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bolko I ALTERNATIVNAMEN Boleslaus I Boleslaw I Bolko I opolski polnisch Boleslav Opolsky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Oppeln 1281 1313 Statthalter von Krakau 1291 1312 Landeshauptmann von Kleinpolen 1292 1295 GEBURTSDATUM um 1254 1258STERBEDATUM 14 Mai 1313 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