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Das Herzogtum Cosel polnisch Ksiestwo kozielskie tschechisch Koselske knizectvi war ab 1281 ein Teil des Herzogtums Beuthen und ab 1286 ein selbstandiges Herzogtum Es wurde bis 1355 von Herzogen aus der Oppelner Linie danach bis 1492 von Herzogen aus dem Oelser Zweig der Glogauer Linie der Schlesischen Piasten regiert Residenzort war die gleichnamige Stadt Cosel heute in der polnischen Woiwodschaft Oppeln Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herzoge von Cosel 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Herzogtum Cosel entstand 1281 als Folge der Teilung des Herzogtums Ratibor Oppeln nach dem Tod des Herzogs Wladislaus I Die Gebiete von Beuthen und Cosel erhielt dessen zweitgeborener Sohn Kasimir II von Beuthen der sich ab 1286 auch Herzog von Cosel nannte Er wandte sich schon zu Beginn seiner Regentschaft politisch Bohmen zu und huldigte als erster schlesischer Herzog bereits am 10 Januar 1289 in Prag freiwillig dem bohmischen Konig Wenzel II Gleichzeitig ubernahm er mit Zustimmung seiner Sohne sein Land als ein Lehen der Krone Bohmen Noch zu Kasimirs Lebzeiten urkundete dessen zweitgeborener Sohn Wladislaus 1351 52 als Herzog von Cosel Nach dem Tod seines Vaters 1312 vereinte Wladislaus Cosel zunachst wieder mit Beuthen ubertrug es jedoch spater seinem Sohn Kasimir III 1347 der als Herzog von Cosel amtierte Ihm folgte sein Bruder Boleslaus 1355 von Beuthen der beide Teile neuerlich vereinte Anschliessend kam es zu einem jahrelangen Streit zwischen den Oelser und den Teschener Herzogen um das Beuthen Coseler Erbe das als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen heimgefallen war Trotzdem erhoben die vier Vertreter der Oppelner Hauptlinie Kasimir I von Teschen Johann I von Auschwitz 1370 72 Boleslaus II von Oppeln und Bolko I von Falkenberg dessen Sohn Wenzel mit Boleslaus Tochter Euphemia 1411 verlobt war Erbanspruche auf das heimgefallene Herzogtum Auch Konrad I 1366 von Oels der seit 1328 29 mit Euphemia 1376 78 einer Tochter des Herzogs Wladislaus von Beuthen und Cosel verheiratet war meldete Anspruche an Am 10 Oktober 1355 sprach ein Schiedsgericht unter Vorsitz des bohmischen Landesherrn Karl IV das Herzogtum Cosel dem Oelser Herzog Konrad I zu Der Erbstreit um das Herzogtum Beuthen wurde erst nach dem Tod des Herzogs Konrad I von Oels der 1366 starb 1369 beigelegt nbsp Schloss Cosel1489 eroberte Konig Matthias Corvinus Cosel Nach dessen Tod 1490 wurde Cosel dem rechtmassigen Erben Konrad X dem jungen Weissen zuruckgegeben Da mit ihm 1492 die Oelser Linie der Glogauer Piasten erlosch fiel Cosel wiederum als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen Konig Vladislav II verkaufte es 1509 dem Herzog Johann II der es mit seinem Oppelner Herzogtum verband Da er der letzte seines Stammes war fiel Cosel zusammen mit Oppeln nach Johanns Tod 1532 neuerlich an die Krone Bohmen Herzoge von Cosel Bearbeitenum 1286 1312 Kasimir II Oppeln Beuthen vor 1312 1334 Wladislaus Beuthen Cosel 1334 1336 Lestko Ratibor 1336 1342 47 Kasimir III Cosel 1342 47 1354 55 Boleslaus Beuthen Cosel 1354 55 1357 Erbstreit danach Cosel an Oels 1357 1366 Konrad I von Oels 1366 1403 Konrad II von Oels 1403 1412 Konrad III von Oels 1412 1439 Konrad V Kanthner von Oels 1439 1450 Konrad VII der alte Weisse von Oels abgesetzt 1450 1452 Konrad IX der Schwarze von Oels gemeinsam mit Konrad X der junge Weisse von Oels 1452 1471 Konrad IX der Schwarze von Oels 1471 1489 Konrad X der junge Weisse von Oels 1489 1490 Matthias Corvinus 1490 1492 Konrad X der junge Weisse von Oels mit ihm erlosch der Oelser Zweig der Glogauer Linie der Schlesischen Piasten nLiteratur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 124 145 158 169 183f und 199 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 72 74 sowie Stammtafeln auf S 594 597 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 406 407 414 414 422 423 434 und 439 Weblinks BearbeitenGenealogie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Cosel amp oldid 224856740