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Lestko von Ratibor auch Leszek von Ratibor polnisch Leszek raciborski tschechisch Lesek Ratiborsky 1290 oder 1291 1336 war von 1306 bis zu seinem Tode Herzog von Ratibor Mit ihm erlosch die Ratiborer Nebenlinie der Oppelner Piasten Leben BearbeitenLestko entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Primislaus von Ratibor und Anna Tochter des Herzogs Konrad II von Masowien 1332 vermahlte sich Lestko mit Agnes einer Tochter des Herzogs Heinrich IV von Glogau und Sagan Die Ehe blieb kinderlos Da Lestko beim Tod seines Vaters 1306 noch nicht die Volljahrigkeit erreicht hatte wurde die Vormundschaft uber ihn seinem Onkel dem Teschener Herzog Mieszko ubertragen Vermutlich nach dessen Tod 1315 ubernahm Lestko die eigenstandige Regentschaft uber sein Herzogtum Ratibor Zusammen mit acht schlesischen Herzogen unter ihnen Heinrich III von Breslau Bernhard II von Schweidnitz und Heinrich von Jauer protestierte Lestko im Fruhjahr 1318 beim papstlichen Stuhl in Avignon gegen die Kopfsteuer die in der Breslauer Diozese anstelle des bisherigen Peterspfennigs eingefuhrt werden sollte Nachdem sich die Verhandlungsfuhrer nicht durchsetzen konnten verweigerten die Herzoge die Zahlung Deshalb wurden 1319 uber die Diozese Breslau Exkommunikation und Interdikt verhangt die erst zwei Jahre spater aufgehoben wurden 1327 oder fruher erwarb Lestko als Pfandschaften uber Gleiwitz und 1334 das Herzogtum Cosel die er bis zu seinem Tod halten konnte Am 18 Januar 1327 huldigte Lestko in Troppau zusammen mit den Herzogen Bolko II von Oppeln Kasimir I von Teschen Wladislaus II von Beuthen und Cosel und Johann I von Auschwitz dem bohmischen Konig Johann von Luxemburg Gleichzeitig ubergaben sie ihm formal ihre Herzogtumer als ein Lehen der Krone Bohmen Der Vertrag uber die Lehensubergabe zwischen dem Konig und Herzog Lestko wurde am 25 Januar d J in Beuthen unterzeichnet Die politische Bestatigung dieser Vorgange erfolgte 1335 mit dem Vertrag von Trentschin Nach seinem Tod 1336 wurde Lestko in der Kirche des Ratiborer Dominikanerklosters beigesetzt Da er ohne Nachkommen starb fiel sein Herzogtum als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen Im selben Jahr ubertrug es der bohmische Konig Johann von Luxemburg als ein Lehen dem Troppauer Herzog Nikolaus II der mit Lestkos Schwester Agnes verheiratet war Dadurch gelangte das Herzogtum Ratibor an eine Nebenlinie der bohmischen Premysliden die es mit ihrem Herzogtum Troppau verbanden Gegen die Ubergabe von Ratibor an Nikolaus II protestierten sechs oberschlesische Herzoge die sich jedoch nicht durchsetzen konnten Zum Ausgleich wurde ihnen vom Konig die Ruckgabe der Pfandschaften uber Cosel und Gleiwitz zugesichert die Herzog Nikolaus herausgeben musste Lestkos Witwe Agnes uberlebte ihn um fast 30 Jahre Sie starb 1362 Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 146 154 158 160 f 165 169 und 171 Ulrich Schmilewski Oppeln Herzoge v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 558 f Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S XLIV und 124 sowie Stammtafel auf S 596 597 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 66 67 70 76 442 und 449 Weblinks BearbeitenGenealogieNormdaten Person GND 136637809 lobid OGND AKS VIAF 80948442 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME LestkoALTERNATIVNAMEN Leszek von Ratibor Leszek raciborski polnisch Lesek Ratiborsky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Ratibor 1306 1336 GEBURTSDATUM 1290 oder 1291STERBEDATUM 1336 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lestko Ratibor amp oldid 205594107