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Heinrich I von Jauer polnisch Henryk I Jaworski tschechisch Jindrich I Javorsky Herr von Furstenberg und Jauer um 1294 15 Mai 1346 war 1312 bis 1346 Herzog von Jauer Grabmal von Heinrichs I und seiner Frau Agnes in Lowenberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 Jugend 2 2 Herzogtum Jauer 2 3 Territorien in der Nieder und Oberlausitz 2 4 Nach seinem Tod 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenHeinrich entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Herzog Bolko I von Schweidnitz und Beatrix 1316 Tochter des Markgrafen Otto V von Brandenburg 1 Heinrichs Geschwister waren Bernhard II 1326 Bolko II 1341 Judith Jutta 1320 verheiratet mit Stephan I von Niederbayern Elisabeth nach 1341 verheiratet mit Herzog Wratislaw IV von Pommern Anna 1332 34 Abtissin in Strehlen1316 heiratete Heinrich die Premyslidin Agnes 1305 1337 eine Tochter des bohmischen Konigs Wenzel II und der Elisabeth Richza von Polen Agnes war eine Stiefschwester der Elisabeth die mit Johann von Luxemburg verheiratet war der durch die Heirat Heinrichs Schwager wurde Agnes brachte die Pfandschaft Koniggratz und die Burg Tzschocha als Mitgift in die Ehe Leben BearbeitenJugend Bearbeiten Heinrich war der dritte Sohn von Bolko I Dieser starb 1301 Heinrich und seine Geschwister waren zu diesem Zeitpunkt noch unmundig 2 Deshalb standen sie zunachst unter der Vormundschaft ihres Onkels Hermann von Brandenburg der diese Aufgabe seinem Hauptmann Hermann von Barby Barboy ubertrug Nach Erlangung der Volljahrigkeit regierte ab 1308 der alteste Bruder Bernhard zugleich fur seine jungeren Bruder Herzogtum Jauer Bearbeiten Durch standige Teilungen wurde 1278 Jauer ein eigenes Herzogtum ging aber bei Vereinigungen bald wieder unter 3 Heinrich wurde 1312 volljahrig und erhielt Jauer das wieder ein selbstandiges Herzogtum wurde Zu seinem Herrschaftsgebiet gehorten die Stadte Bunzlau Hirschberg Schonau und Lowenberg dem er das Privileg des Salzmarkts sowie das Munzrecht fur Heller erteilte Territorien in der Nieder und Oberlausitz Bearbeiten Nach 1319 machte er Anspruche auf Gebiete in der ostlichen Nieder und Oberlausitz geltend die er uber seine Mutter nach dem Aussterben der Askanier besass In der Oberlausitz gelangte Heinrich nur an das Land Gorlitz das aus den Weichbilden Gorlitz Lauban und dem Queiskreis bestand 4 sowie an Stadt und Land Zittau mit den Burgen Oybin und Rohnau da sein Schwager Johann die restliche Mark Bautzen in Besitz genommen hatte In der Niederlausitz gelangte er in den Besitz von Sorau Triebel Senftenberg und Priebus 1320 grundete er in Lauban ein Kloster der Magdalenerinnen Ein drohender Zusammenstoss der beiden Schwager wurde im letzten Augenblick durch gutliche Ubereinkunft verhindert 2 1325 nahm der Luxemburger Johann Konig von Bohmen seine Erwerbungen von Ludwig dem Bayern zum Lehen In der Ausubung seiner Herrschaft stutzte er sich einerseits auf die bekannten lausitzisch schlesischen Adelsgeschlechter der Biberstein Seidlitz Nostitz und andere und andererseits auf die Stadte welche er mannigfach privilegierte 2 Er konnte diese umstrittene Aneignung brandenburgischen Gebiets jetzt mit grosser Zuversicht vorbringen stand er doch nach seiner tatgraftigen Unterstutzung des romisch deutschen Konigs in der Schlacht bei Muhldorf in gutem Einvernehmen mit dem Wittelsbacher Wahrend er Gorlitz fur das er im Gegenzug die lebenszeitliche Nutzniessung von Trautenau erhielt bereits 1329 wieder an den bohmischen Konig Johann abtreten musste den er damals als seinen Lehnsherrn anerkannt hatte behielt er Stadt und Land Zittau bis 1337 als Pfand Mit einem Vertrag von 1337 verpflichtete sich Heinrich Bohmen gegen jeden Feind zu verteidigen Gleichzeitig verpflichtete er sich sofern er keine eigenen Nachkommen haben sollte seinen Lausitzer Restbesitz testamentarisch an Johann zu ubertragen Als Gegenleistung erhielt Heinrich den Niessbrauch fur Glogau und Kanth ubertragen Nach seinem Tod Bearbeiten Nach Heinrichs erbenlosem Tod 1346 erhielt sein Neffe Bolko II das Herzogtum Jauer gemass einer Vereinbarung von 1345 Die restlichen Gebiete in Schlesien der Ober und der Niederlausitz fielen als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen zuruck 5 6 1368 starb auch Bolko II kinderlos und hatte seine Nichte Anna v Schweidnitz als Erbin eingesetzt Agnes die Ehefrau von Bolko II die Nutzniessung der beiden Furstentumer bis zu ihrem Tod im Jahr 1392 Kaiser Karl IV heiratete 1353 nach dem seine 2 Frau gestorben war Anna v Schweidnitz Als 1392 das Erbfurstentum an die Krone Bohmens fiel Karl IV war seit 1378 tot wurde Jauer Hauptstadt des Furstentums und von Landeshauptleuten verwaltet 3 Literatur BearbeitenColmar Grunhagen Heinrich I Herzog von Schlesien In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 615 f Josef Joachim Menzel Heinrich I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 400 f Digitalisat Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich I von Schweidnitz und Jauer Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Genealogie a b c Deutsche Biographie Heinrich I Deutsche Biographie Abgerufen am 30 Januar 2021 a b Kulturwerk Schlesien Portraits der Stadte Abgerufen am 30 Januar 2021 Joachim Bahlcke Die Oberlausitz Historischer Raum Landesbewusstsein und Geschichtsschreibung vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert In Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 11 54 hier S 12 Gertraut Eva Schrage Die Oberlausitz bis zum Jahr 1346 In Joachim Bahlcke Geschichte der Oberlausitz Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 55 98 hier S 90 f Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S XVII 424 Normdaten Person GND 142400076 lobid OGND AKS VIAF 159049445 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich I ALTERNATIVNAMEN Heinrich I von Schweidnitz Jauer Heinrich I von Schweidnitz Herr von Furstenberg und JauerKURZBESCHREIBUNG Herzog von SchweidnitzGEBURTSDATUM um 1294STERBEDATUM zwischen 6 Marz 1346 und 15 Mai 1346 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich I Schweidnitz amp oldid 236942791