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Die Burg Tzschocha polnisch Zamek Czocha ist eine Hohenburg Hangburg in Stankowice Rengersdorf einer Ortschaft der Stadt und Land Gemeinde Lesna Marklissa im Powiat Lubanski der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Sie liegt vier Kilometer ostlich von Lesna auf dem linken Steilufer eines Landvorsprunges am Fluss Queis bzw der Marklissa Talsperre Burg TzschochaEingangsbereich der BurgEingangsbereich der BurgAlternativname n Zamek Czocha pl Staat PolenOrt Sucha Stadt Land Gemeinde LesnaEntstehungszeit um 1250Burgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand sehr gutStandische Stellung Ritterburg Festung seit dem 16 Jh im Renaissance Stil umgebautBauweise Burg Granitbruchstucke und Gneis durch Kalkmortel verbunden Geographische Lage 51 2 N 15 18 O 51 030556 15 303611 300 Koordinaten 51 1 50 N 15 18 13 OHohenlage 300 m n p m Burg Tzschocha Niederschlesien Burg Tzschocha um 1869 Sammlung Alexander DunckerBurg Tzschocha von der Flussseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burganlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet der spateren Burg bzw Herrschaft Tzschocha gehorte zum zunachst meissnischen dann bohmischen Gau Zagost Spater bildete es zusammen mit den Burgbezirken Lesne und Schwerta den oberlausitzschen Queiskreis Die Burg Tzschocha entstand erst nach 1241 nachdem die Grenzen zwischen den Besitzungen des Bistums Meissen und der Krone Bohmen in der Oberlausitzer Grenzurkunde vertraglich geregelt worden waren Die Burg wurde entweder wahrend der bohmischen oder askanischen Herrschaft uber die Oberlausitz errichtet und diente der Grenzsicherung gegenuber Schlesien Erstmals urkundlich erwahnt wurde sie als Burg Caychow 1329 Vor 1316 war sie im Besitz des bohmischen Konigs Wenzel II Er ubergab die Burg 1316 als Mitgift seiner Tochter Agnes Anezka die in diesem Jahr mit dem Herzog Heinrich I von Schweidnitz Jauer verheiratet wurde Nach ihrem Tod 1337 ging die Burg an den Witwer Herzog Heinrich uber Nach dessen Tod 1346 fiel sie zusammen mit dem Queiskreis als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen heim Seit dem dritten Viertel des 14 Jahrhunderts waren Burg und Herrschaft Tzschocha im Besitz des Adelsgeschlechts Dohna Von 1417 bis 1419 gehorte beides dem Heinrich Renke anschliessend dem kaiserlichen Rat Hartung von Klux Wahrend seiner Herrschaft kam es zu Zerstorungen durch die Hussitenkriege 1451 gelangten Burg und Herrschaft an das Adelsgeschlecht Nostitz Zum Burgbezirk Tzschocha gehorte ein breiter Landstreifen links des Queis zwischen Greiffenberg und Marklissa Nachdem Hartmut von Klu 1427 das rechts des Queis liegende Friedersdorf aus dem Erbfurstentum Schweidnitz Jauer erworben hatte wurde dieses der Herrschaft Marklissa zugeschlagen und zum Queiskreis gerechnet Nach dem Prager Frieden 1635 fiel die Herrschaft Tzschocha zusammen mit dem Queiskreis an das evangelische Kurfurstentum Sachsen Dadurch wurde auch die Herrschaft zu einem Einwanderungsgebiet fur Glaubensfluchtlinge aus Bohmen und Schlesien Fur sie grundete der Grundherr Christoph von Nostitz das Stadtchen Goldentraum sowie die Ortschaften Hagendorf Goldbach Scholzendorf und Karlsberg Die Kirchen von Friedersdorf und Nieder Wiesa bei Greiffenberg dienten nun als Grenzkirchen fur evangelische Schlesier In Rengersdorf und Ober Wiesa wurden Zufluchtskirchen errichtet 1703 wurden Burg und Herrschaft Tzschocha von Johann Hartwig von Uechtritz erworben dessen Nachkommen den Besitz mit einer Unterbrechung von 1755 bis 1782 als die Burg Otto von Schindel gehorte bis 1910 behielten 1776 wurde auf der Burg der Lexikograf Carl Wilhelm Otto August von Schindel geboren Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel die Herrschaft Tzschocha zusammen mit der Ostoberlausitz an Preussen Das Gebiet wurde nun an die Provinz Schlesien angeschlossen und dem Landkreis Lauban eingegliedert Ab 1874 gehorte der Burgbezirk zum Amtsbezirk Rengersdorf der 1908 aus den Landgemeinden Goldentraum und Rengersdorf sowie dem Gutsbezirk Tzschocha bestand 1 1910 wurde die Burganlage von Ernst Gutschow dem Generaldirektor der Zigarettenfabrik Jasmatzi erworben der die Burg bis Kriegsende 1945 bewohnte Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel das Gebiet 1945 an Polen Burganlage BearbeitenDie wahrend der Hussitenkriege zerstorte Burg wurde anschliessend wieder aufgebaut Im 16 Jahrhundert erfolgte unter Johann von Nostitz ein Um und Ausbau im Stil der Renaissance zu einer grossen Burganlage mit Graben Wirtschaftsgebauden Zwinger Bergfried u a Unter Christoph von Nostitz wurden die Beschadigungen durch den Dreissigjahrigen Krieg beseitigt und zugleich ein Garten angelegt Auch die bei einem Brand 1793 beschadigten Gebaudeteile wurden anschliessend wieder aufgebaut 1910 wurde die Burg von Ernst Gutschow erworben Er veranlasste einen Umbau im Stil der Neugotik durch den Burgenbauer Bodo Ebhardt Im Barockgarten liess er eine Kopie der Fechterfigur von Hugo Lederer errichten Nach dem Ubergang an Polen 1945 als Folge des Zweiten Weltkriegs erlitt die Burg Schaden durch Plunderungen Seit 1952 diente sie als Freizeitzentrum fur Militarangehorige Seit 1996 beherbergt sie ein Hotel 1994 diente das Schloss als Aussenkulisse fur die australisch polnische Jugendserie Spellbinder Gefangen in der Vergangenheit Literatur BearbeitenLars Arne Dannenberg Matthias Donath Schlosser in der polnischen Oberlausitz edition Sachsische Zeitung Dresden 2011 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 545 Gunther Grundmann Burgen Schlosser und Gutshauser in Schlesien Band 1 Die mittelalterlichen Burgruinen Burgen und Wohnturme Verlag Wolfgang Weidlich Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 8035 1161 5 S 67 69 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 107 und 424 S 108 424 und 548 f Kroners Taschenausgabe Band 316 Zschochau In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 12 Band Schumann Zwickau 1825 S 72 74 Tzschocha In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 16 Duncker Berlin 1881 Blatt 936 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp nbsp Commons Burg Tzschocha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgen und Stadtmauern in Europa bernievancastle de Burg Tzschocha Informationen zur Burg Tzschocha PDF 565 kB invest in saxony de mit Beschreibungen der einzelnen Raume Bildergalerie zur Burg lmlommel de Stand 2005 Informationen zur Burg Geschichte und Gegenwart zamekczocha com Burgenseite uber Burg Tzschocha zamkipolskie com polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Rengersdorf territorial de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Tzschocha amp oldid 236360952