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Bolko II auch Boleslaw V Boleslaw der Kleine Mai 1308 28 Juli 1368 in Schweidnitz war Herzog von Schweidnitz Jauer Farbrekonstruktion des Hochgrabs Bolko II von Schweidnitz Jauer nach Theodor BlatterbauerHerkunft und Familie BearbeitenBolko entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Bernhard II 1326 Herzog von Schweidnitz Jauer und Kunigunde Tochter des polnischen Konigs Wladyslaw I Ellenlang 1338 vermahlte er sich mit Agnes von Habsburg einer Tochter des osterreichischen Herzogs Leopold I Die Ehe blieb kinderlos Leben BearbeitenNach dem Tode seines Vaters 1326 stand Bolko zunachst unter Vormundschaft seiner Onkel Heinrich I und Bolko II Nach seiner Volljahrigkeit regierte er das Herzogtum Schweidnitz Jauer gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich II dem Vater der spateren bohmischen und Romisch deutschen Konigin Anna von Schweidnitz Nach Heinrichs Tod 1343 erbte Bolko dessen Besitzungen und wurde Vormund von dessen Tochter Anna 1346 gelangte er zudem an Jauer da sein Onkel Herzog Heinrich I von Jauer ohne mannliche Nachkommen starb Obwohl schon alle anderen schlesischen Herzogtumer bohmisches Lehen geworden waren was 1335 mit dem Vertrag von Trentschin bestatigt wurde gelang es Bolko die Selbstandigkeit seines Herzogtums zu bewahren und weitere Landereien ausserhalb seines Herzogtums zu erwerben Der Liegnitzer Herzog Wenzel I verkaufte ihm nach dem Tod seiner Eltern halb Brieg sowie halb Ohlau und Konig Karl IV uberliess ihm 1359 Pitschen und Kreuzburg nbsp Sarkophag Bolkos in der Furstenkapelle von Kloster GrussauObwohl Kronprinz Karl der nachmalige Karl IV 1344 zusammen mit seinem Vater Johann von Luxemburg Schweidnitz belagerte und Landeshut eroberte unterstutzte Bolko 1348 den Frieden von Namslau 1350 waren Karl IV und Bolko II soweit versohnt dass sie die ersten Erbverhandlungen uber das Herzogtum Schweidnitz Jauer aufnahmen Nachdem Karls zweite Ehefrau am 2 Februar 1353 starb heiratete er im selben Jahr Bolkos Nichte Anna von Schweidnitz Da Bolko kinderlos war waren Anna und ihre Nachkommen vertraglich als Erben des Herzogtums Schweidnitz Jauer ausersehen Durch die Heirat war ein erbrechtlicher Ubergang des Herzogtums an Bohmen gesichert 1360 uberschrieb Karl IV dem Herzog Bolko eine Halfte des Weichbilds Glogau auf Lebenszeit Nachdem Bolkos Nichte Anna 1361 den ersehnten Thronfolger gebar erhielt Bolko durch Karls Vermittlung Kanth Reichenstein und Zobten Mit finanzieller Hilfe Bolkos loste Karl IV 1363 fur 31 000 Mark die Niederlausitz ein die er am 1 November 1364 vertragsgemass ubernehmen konnte Kurz darauf verlieh er sie an Bolko auf dessen Lebenszeit wodurch sich Bolkos Machtbereich bedeutend erweiterte 1365 nahm Bolko das niederlausitzische Wappenbild des Stiers in sein Siegel auf Bolko starb am 28 Juli 1368 in Schweidnitz und wurde in der Kirche des von seinem Grossvater Bolko I gestifteten Klosters Grussau beigesetzt Nach Errichtung der Furstenkapelle Mausoleum unter Abt Benedikt II Seidel 1735 1747 wurde der Sarkophag dorthin verbracht Zum Gedenken an Bolkos Gemahlin Agnes von Habsburg schuf der bohmische Bildhauer Anton Dorazil fur die Furstenkapelle eine Skulptur aus weissem Marmor Das Herzogtum Schweidnitz fur das Bolkos Witwe Agnes von Schweidnitz bis zu ihrem Tode 1392 die Nutzniessung besass fiel nach Bolkos Tod 1368 erbrechtlich an Bohmen Wegen des nicht ausbezahlten Erbanteils von Bolkos Schwester Elisabeth die mit Bolko II von Oppeln verheiratet war fuhrten dessen Enkel Johann I Bolko IV und Bernhard von Oppeln ab 1390 die Jahrzehnte wahrende Oppelner Fehde mit der Stadt Breslau Literatur BearbeitenColmar Grunhagen Bolko II In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 106 108 Hans Jurgen Rieckenberg Bolko II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 431 f Digitalisat Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Normdaten Person GND 104237392 lobid OGND AKS VIAF 25032315 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bolko II ALTERNATIVNAMEN Bolko II von Schweidnitz Jauer Boleslaw V Boleslaw der KleineKURZBESCHREIBUNG Herzog von Schweidnitz 1326 1368 GEBURTSDATUM Mai 1308STERBEDATUM 28 Juli 1368STERBEORT Schweidnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolko II Schweidnitz amp oldid 203507716