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Das Herzogtum Ohlau tschechisch Olavske knizectvi polnisch Ksiestwo Olawskie war ein seit 1348 49 bestehendes Teilherzogtum des Herzogtums Liegnitz Es wurde bis 1675 von den Schlesischen Piasten regiert denen es zeitweise auch zur Versorgung ihrer Witwen diente Danach fiel es als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen Residenzort war die gleichnamige Stadt Ohlau Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Ohlau in Ohlau ca 1750 75 nbsp Luisenbau 17 Jh letztes Fragment des Ohlauer Schlosses Das Gebiet des spateren Herzogtums Ohlau gehorte zunachst zum Herzogtum Breslau gelangte nach dessen Teilung an das Herzogtum Liegnitz und nach einer weiteren Teilung 1311 an das Herzogtum Brieg Mit diesem zusammen fiel es 1327 als ein Lehen an die Krone Bohmen 1348 49 wurde das Herzogtum Ohlau aus dem Herzogtum Brieg ausgegliedert und gemeinsam mit Luben vom Liegnitzer Herzog Ludwig I 1398 erworben Nach dessen Tod erbte es 1398 sein Enkel Heinrich IX von Liegnitz 1419 20 dem auch Haynau und Luben gehorten Ihm folgte 1420 sein Sohn Wenzel III von Ohlau und Nimptsch der 1423 von seinem Bruder Ludwig III beerbt wurde Nach seinem Tod 1441 wurde seiner Witwe Margaretha die eine Tochter des Oppelner Herzogs Bolko IV war die Stadt Ohlau als Witwensitz zugewiesen Das Herzogtum Ohlau sowie Luben erbte sein Sohn Johann I Nach dessen 1453 Tod regierte Ohlau bis 1469 seine Witwe Hedwig 1471 Unter ihrem Sohn Friedrich I wurden die Teilherzogtumer Liegnitz Brieg und Ohlau wieder verbunden 1488 1503 war Friedrichs Witwe Ludmilla von Podiebrad eine Tochter des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad Regentin von Ohlau Danach diente Ohlau zur finanziellen Ausstattung der jungeren Sohne der Brieger Herzoge Letzter Herzog von Ohlau war Christian dem auch Liegnitz Wohlau und Brieg gehorten Er nahm seinen Wohnsitz in Ohlau wo er das Schloss um den sogenannten Christiansbau erweitern liess Nach seinem Tod 1672 folgte ihm seine Witwe Luise von Anhalt Dessau 1680 als Herzogin von Ohlau das sie bis 1675 als Wittum hielt Herzog von Liegnitz Brieg und Wohlau wurde deren gemeinsamer Sohn Georg Wilhelm I der in Ohlau geboren wurde Mit ihm erlosch 1675 die Linie der Schlesischen Piasten Das Herzogtum Liegnitz mit seinen Teilherzogtumern Brieg Wohlau und Ohlau fiel als erledigtes Lehen an Bohmen 1691 verpfandete Kaiser Leopold I in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen das Gebiet von Ohlau an seinen Schwager den polnischen Prinzen Jakob Louis Heinrich Sobieski Dieser war mit Hedwig Elisabeth Amelia von der Pfalz einer Schwester der dritten Frau des Kaisers Leopold verheiratet und erhielt Ohlau teils als Pfandleihe und teils als Mitgift seiner Frau Obwohl ihm nicht die Regentschaft uber Ohlau ubertragen worden war nannte er sich nach der erfolglosen Bewerbung um den polnischen Thron Herzog von Ohlau Die Pfandschaft uber Ohlau behielt er bis zu seinem Tod 1737 Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel das Herzogtum Ohlau wie fast ganz Schlesien an Preussen Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 373 377 sowie Stammtafeln auf S 590 592 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 170 177 179 183 191 413 429 439 433 und 434 Weblinks BearbeitenGenealogie Brieg und Luben Genealogie Brieg und Liegnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Ohlau amp oldid 225213314