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Die Oppelner Fehde wurde zwischen den Oppelner Herzogen Johann I Bolko IV Heinrich 1394 und Bernhard einerseits sowie dem Rat der Stadt Breslau andererseits ausgetragen Ihre Ursache war ein Schuldschein den der bohmische Konig Wenzel IV zugunsten der Oppelner Bruder ausgestellt aber nicht eingelost hatte Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Oppelner Fehde 3 Literatur 4 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach dem Tod des Schweidnitzer Herzogs Bolko II 1368 haben dessen Neffen die Oppelner Herzoge Wladislaus II und Bolko III von Kaiser Karl IV 10 000 Mark zugesagt bekommen Mit dem Betrag sollten die erbrechtlichen Anspruche ihrer verstorbenen Mutter Elisabeth von Schweidnitz die eine Schwester des Herzogs Bolko II war beglichen werden Die Auszahlung des Betrages sollte allerdings erst nach dem Tod der Herzoginwitwe Agnes erfolgen Oppelner Fehde BearbeitenNach dem Tod Bolkos III von Oppeln 1382 ging dessen Anspruch auf das Schweidnitzer Erbe seiner Mutter Elisabeth von Schweidnitz auf seine Sohne Johann I der mehrere Bischofsamter bekleidete Bolko IV Heinrich und Bernhard uber Sie wurden wegen der Erbforderung ob des langen Lebens ihrer Grosstante der Herzoginwitwe Agnes zunehmend ungeduldig 1389 erwirkten sie schliesslich von Konig Wenzel IV der als Sohn der bohmischen Konigin Anna von Schweidnitz der rechtmassige Erbe des Herzogtums Schweidnitz war einen Schuldschein uber einen Betrag von 8 000 Mark der ab sofort in acht Jahresraten zu entrichten war Als Burgen fur den Schuldschein benannte Konig Wenzel neben einigen bohmischen Adligen die Stadte Prag und Glatz sowie mehrere schlesische Stadte von denen nur die Stadt Breslau den Schuldschein mit ihrem Siegel versah Sie gehorte in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts zu den bedeutendsten Handelsstadten Europas war Mitglied der Hanse und verfugte uber etwa 30 Zunfte Da der Konig gleich mit der ersten Rate in Verzug geriet uberfielen die Oppelner Bruder erstmals 1390 Breslauer Kaufmannszuge die durch das Herzogtum Oppeln nach und uber Krakau bzw uber den Jablunkapass nach Sudosteuropa zogen Nachdem auch die weiteren Raten nicht gezahlt oder unterschlagen wurden bestand der Rat der Stadt Breslau auf einer Festsetzung seines Anteils der mit 1428 Mark berechnet und auch bezahlt wurde Trotzdem wurden die Breslauer Warenzuge weiterhin abgefangen und geplundert Bereits 1404 versuchte der polnische Konig Wladyslaw II auf Bitten Konig Wenzels eine Schlichtung Dabei wurde festgelegt dass der Zinsverlust der Oppelner dem Sachschaden der Breslauer der mit 13 000 Mark angegeben wurde gleichzusetzen ist Obwohl die Breslauer diesem ungeheuerlichen Schiedsspruch zustimmten begannen 1409 die Uberfallen von neuem Sie fuhrten dazu dass die durch das Herzogtum Oppeln fuhrenden Handelsstrassen verlegt wurden wodurch der Verkehr durch Oberschlesien praktisch zum Erliegen kam Auf Anordnung Konig Wenzels nahmen die Breslauer 1410 den altesten der Oppelner Bruder Bischof Johann gefangen Da die schlesischen Fursten gegen die Gefangennahme protestierten verhangte Bischof Wenzel von Liegnitz uber die Stadt Breslau ein Interdikt und zwang sie zur bedingungslosen Freilassung des Herzogs Nach der Freilassung setzten die Oppelner Herzoge ihre Uberfalle fort Erst nach dem Tod Konig Wenzels 1419 erlosch die Oppelner Fehde in den Wirren der Hussitenkriege Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 177ff 192 199 Gunter Elze Breslau Biographie einer deutschen Stadt ISBN 37921 0521 7 S 23 25 Weblinks Bearbeitenhttp www archive org stream berichtb1900bresuoft berichtb1900bresuoft djvu txt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oppelner Fehde amp oldid 225786421