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Bernhard von Falkenberg auch Bernhard von Oppeln Falkenberg und Strehlitz tschechisch Bernard Falkenbersky 1374 78 1455 war 1382 1455 Herzog von Oppeln und nach dem Tod seines altesten Bruders Johann I 1421 Herzog von Falkenberg Zudem folgte er 1437 seinem Bruder Bolko IV als Herzog von Strehlitz Er war ein Lehnsmann der Krone Bohmen und entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhards Eltern waren Herzog Bolko III und Anna 1378 deren Herkunft nicht bekannt ist Im Jahre 1401 vermahlte er sich mit Hedwig Jadwiga 1424 einer Tochter des Krakauer Woiwoden Spytko von Melsztyn Die Ehe blieb kinderlos 1 Nach dem Tod des Vaters Bolko III 1382 standen Bernhard und sein Bruder Heinrich 1374 1394 zunachst unter der Vormundschaft ihres Onkels Wladislaus II von Oppeln und ihres altesten Bruders Johann I Da der Erbteil ihrer Grossmutter Elisabeth von Schweidnitz bis zum Tode des Vaters noch nicht ausbezahlt worden war ging der Anspruch 1382 auf Bernhard und seine Bruder uber Um an den Erbteil zu gelangen erwirkten sie 1389 vom bohmischen Konig Wenzel IV der der rechtmassige Erbe des Erbfurstentums Schweidnitz war einen entsprechenden Schuldschein Durch ihn wurde 1390 die sogenannte Oppelner Fehde ausgelost die sich gegen die Stadt Breslau richtete und jahrzehntelang andauerte Wegen dieser Fehde waren Bernhard und seine Bruder schlecht beleumdet Wegen der antipolnischen Politik ihres Onkels Wladislaus II der ein Anhanger des bohmischen Konigs Wenzel war den Deutschen Orden unterstutzte und den Plan verfolgte Polen zu zerschlagen unternahm der polnische Konig Wladyslaw II Jagiello 1391 92 einen Kriegszug in das Oppelner Land Bernhard und sein Bruder Bolko IV wurden in Oppeln vom polnischen Heer festgehalten 1396 wurde auch Bernhards Residenzstadt Strehlen durch ein polnisches Heer belagert Daraufhin musste sich Wladislaus II verpflichten das Herzogtum Oppeln an seine Neffen Johann I Bolko IV und Bernhard zu ubertragen wobei ihm eine lebenslange Nutzniessung zugestanden wurde Nach Wladislaus II Tod 1401 der nur Tochter hinterliess waren Bernhard und seine beiden Bruder die rechtlichen Erben des Herzogtums Oppeln Nach der zweiten Gefangennahme Konig Wenzels stand Bernhard zusammen mit dem Liegnitzer Herzog Ruprecht I dem am 17 Juli 1402 geschlossenen Schlesischen Bund vor dem alle schlesischen Fursten sowie die Stadte des Erbfurstentums Breslau angehorten Beim sogenannten Hungerkrieg der 1414 zwischen dem Deutschen Orden und Polen gefuhrt und im Oktober d J durch einen Waffenstillstand beendet wurde kampfte Bernhard zusammen mit weiteren schlesischen Fursten auf polnischer Seite 1424 nahm er an der Kronung der litauischen Prinzessin Sophie Holszanska 2 zur Konigin von Polen teil Obwohl sein Neffe Boleslaus Bolko V ein Anhanger der Hussiten war plunderten und brantschatzen sie 1428 Bernhards Falkenberger Gebiete Trotzdem konnte er von Breslauer Bischof Konrad von Oels pfandweise das bischofliche Gut Ujezd erwerben Um einen Waffenstillstand herbeizufuhren beurkunde Bernhard am 13 September 1432 zusammen mit dem Bischof und weiteren schlesischen Herzogen sowie den Stadten Breslau Schweidnitz und Neisse am 13 September 1432 fur die von den Hussiten besetzten Stadte Nimptsch Kreuzburg und Ottmachau noch 10 000 Schock Groschen schuldig zu sein Wegen Geldmangel verpfandete ihm 1434 der Liegnitzer Herzog Ludwig III Kreuzburg und Pitschen Bei den kriegerischen Auseinandersetzungen um die bohmische Thronfolge nach dem Tod des Konigs Sigismund 1437 zwischen dem mehrheitlich gewahlten Habsburger Albrecht II und dem noch nicht elfjahrigen Kasimir IV einem Sohn des polnischen Konigs Wladyslaw III verwustete ein polnisches Heer oberschlesische Gebiete um so die schlesischen Fursten zur Anerkennung Kasimirs IV zu zwingen Daraufhin erklarten sich am 6 Oktober 1438 Bernhard sowie weitere oberschlesische und Troppauer Fursten zu einer bedingten Anerkennung Kasimirs IV bereit Allerdings huldigten im November 1438 alle schlesischen und Troppauer Fursten und Stande in Breslau dem gewahlten Konig Albrecht II 3 Nachdem 1443 der Teschener Herzog Wenzel I 1443 das Herzogtum Sewerien ohne Zustimmung der Oppelner Herzoge an den Krakauer Bischof Zbigniew Olesnicki verkaufte bekampften Bernhard und sein Neffe Bolko V jahrelang den Bischof Unter den kriegerischen Auseinandersetzungen die bis 1452 andauerten und an denen auch die Sohne des Auschwitzer Herzogs Kasimir I beteiligt waren wurde das Grenzgebiet zwischen Schlesien und Kleinpolen geplundert und gebranntschatzt Bernhard der zunachst in Strehlitz residierte wohnte ab etwa 1450 in Rosenberg dem er um diese Zeit das deutsche Stadtrecht erneuerte und ein Gelande schenkte auf dem sich nachfolgend die Kleine und Grosse Vorstadt entwickelten 1454 bestatigte er der Stadt Woischnik deren Stadtrechtsurkunde wahrend der Hussitenkriege verloren gegangen war ihre bisherigen Privilegien Bernhard von Falkenberg starb im Mai 1455 sein Todes und Bestattungsort sind nicht bekannt Da er keine mannlichen Nachkommen hinterliess fiel sein Erbe seinem Neffen Bolko V von Oppeln zu Literatur BearbeitenLudwig Petry Josef Joachim Menzel Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Stuttgart 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 178 181 188 190 197 und 200 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 158 444f und 572 sowie Stammtafel auf S 596 597 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 89 92 100 108 415 440 und 445 Weblinks BearbeitenGenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Angabe hier nach Genealogie Weblink nach pl Bernard niemodlinski hatten sie die Tochter Hedwig Jadwiga und Anna deren Lebensdaten nicht bekannt sind 1 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech S 104 Normdaten Person GND 1013122976 lobid OGND AKS VIAF 171467611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BernhardALTERNATIVNAMEN Bernhard von Oppeln Falkenberg und Strehlitz Bernard Falkenbersky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Oppeln Falkenberg und StrehlitzGEBURTSDATUM zwischen 1374 und 1378STERBEDATUM 1455 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Oppeln Falkenberg amp oldid 205596850