www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wozniki Begriffsklarung aufgefuhrt Wozniki wɔʑˈniki deutsch Woischnik fruher auch Woschnik ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien mit rund 4000 Einwohnern und Hauptort der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde die etwa 10 000 Einwohner zahlt WoznikiWozniki Polen WoznikiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat LublinieckiGmina WoznikiFlache 71 01 km Geographische Lage 50 35 N 19 4 O 50 585833333333 19 059722222222 Koordinaten 50 35 9 N 19 3 35 OHohe 320 m n p m Einwohner 4305 30 Juni 2019 Postleitzahl 42 289Telefonvorwahl 48 36Kfz Kennzeichen SLUWirtschaft und VerkehrStrasse Lubliniec KoniecpolAutobahn A1Nachster int Flughafen Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 4 Politik 4 1 Stadtepartnerschaften 4 2 Wappen 5 Gemeinde 6 Sohne und Tochter Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Woischnik sudostlich von Lublinitz und nordostlich von Tarnowitz auf einer Landkarte von 1905Wozniki liegt im Osten der historischen Region Oberschlesien nahe der Grenze zu Kleinpolen auf 320 m u NHN 1 etwa 25 km sudlich von Tschenstochau und 20 km nordostlich von Tarnowitz Im Suden des Gemeindegebiets das zu 35 6 von Waldern eingenommen wird fliesst die Malapane die in der Nahe aus zahlreichen Quellbachen entspringt Hochste Erhebung der Gemeinde und zugleich des nordlichen Oberschlesiens ist mit 365 m der Grojetz Berg Geschichte Bearbeiten nbsp Stadtpanorama nbsp Marktplatz nbsp Pfarrkirche St Katharina nbsp Woischniker Postkarte von 1902 nbsp SchrotholzkircheDie Gegend um Woischnik war schon zu prahistorischen Zeiten besiedelt wovon unter anderem ein 1928 im Ortsteil Piasek entdeckter Friedhof der Lausitzer Kultur zeugt Einer Legende zufolge soll auf dem Grojetz grodziec Slawischer Burgwall im heutigen Dorf Lubsza eine Grenzbefestigung gegenuber Kleinpolen bestanden haben die wie alle Dorfer der Umgegend 1241 beim Feldzug der Goldenen Horde zerstort wurde Die gefluchtete Bevolkerung siedelte sich danach in Woischnik an das dadurch zum Mittelpunkt der naheren Umgebung aufstieg Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes Voznici im Bistum Krakau wahrscheinlich ein Uberbleibsel der Ubergabe des kleinpolnischen Gebiets um Beuthen an das schlesische Herzogtum Ratibor im Jahr 1177 bzw 1179 was der oben erwahnten Legende widersprochen hatte die kleinpolnisch schlesische Grenze zwischen Wozniki und Kozieglowy im Herzogtum Siewierz bestand erst nach dessen Verkauf im Jahr 1443 stammt jedoch bereits aus einem Dokument des Krakauer Bischofs Fulko von 1206 Nach 1270 erhielt Woischnik schliesslich das Marktrecht und war seit dem 13 Jahrhundert auch Sitz einer Parochie erstmals 1347 als Woznik im Dekanat von Beuthen des Bistums Krakau urkundlich erwahnten 2 Trotz der ungunstigen Grenzlage florierte Woischnik da es Anschluss an eine wichtige Handelsstrasse von Breslau nach Krakau hatte an der 1310 eine Zollstation errichtet wurde So wurde Woischnik im selben Jahr zum ersten Mal als Stadt bezeichnet 1454 wurde das Stadtrecht von Herzog Bernhard von Falkenberg und Strehlitz erneuert nachdem das Siegel der Stadt infolge eines Grenzkonfliktes geraubt worden war 1742 fiel die Stadt an Preussen und auch wenn Woischnik daraufhin sein Stadtrecht verlor erlangte es spater als Zollstation an der Grenze zum Russischen Reich bzw Kongresspolen wieder gewisse Bedeutung 1815 fuhrte Alexanders Weg zum Wiener Kongress durch das Dorf Vor allem auf das Betreiben des Burgermeisters Julius Radlik wurde Woischnik 1858 auf konigliches Dekret wieder zur Stadt erhoben Zu dieser Zeit lebte dort Jozef Lompa ein Vorlaufer der polnischen Nationalbewegung Oberschlesiens Schon im 16 Jahrhundert hatte in der Woischnik und Umgebung neben dem Handwerk die Industrie in Form von Eisenhammern Muhlen und auch Eisenschmelzen Fuss gefasst ihre wirtschaftliche Bedeutung ging aber seit der Industrialisierung im 19 Jahrhundert und aufgrund der Konkurrenz zum entstehenden Oberschlesischen Industriegebiet drastisch zuruck Die weitere Entwicklung und das Stadtbild erlebten durch den verheerenden Stadtbrand von 1798 einen schweren Schlag Im 19 Jahrhundert bestanden Plane und Genehmigungen die Zink Schwefel und Steinkohlevorkommen auf dem Gemeindegebiet auszubeuten was jedoch wegen der fehlenden Eisenbahnanbindung und der Lage der Stadt nicht in Angriff genommen wurde Zwar war der Bau einer Eisenbahnstrecke nach Woischnik 1912 geplant worden wegen des Beginns des Ersten Weltkriegs erfolgte der Bau einer Nebenstrecke nach Woischnik aber erst 1932 was fur den Aufbau von Schwerindustrie schon deutlich zu spat war So dominierten in Woischnik weiterhin kleinere und mittlere Industrie und Handwerksbetriebe weshalb der kleinstadtische Charakter Woischniks erhalten blieb Als technische Neuerungen wurde 1876 eine telegrafische Verbindung mit Koschentin und 1902 das Telefon eingefuhrt Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Woischnik zwei katholische Kirchen und eine Synagoge 1 Der ausgedehnten Walder um Woischnik wie der Woischniker Stadtwald gehorten der Familie Henckel von Donnersmarck die sich am Bergbau in Woischnik beteiligen wollte und wurden neben den genannten auch von Kaiser Wilhelm II besucht Nach der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 fand sich Woischnik 1922 als Wozniki in der neu gebildeten polnischen Autonomen Woiwodschaft Schlesien wieder und war fortan keine Grenzstadt mehr Mit der Besetzung durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und spater der Zuteilung zum Landkreis Loben wurde der Ortsname Woischnik provisorisch wiedereingefuhrt die Plane den auf seine slawische Herkunft hinweisenden Stadtnamen in Weissmarkt umzuandern wurden jedoch nicht verwirklicht Am 20 Januar 1945 wurde Wozniki von der Roten Armee besetzt und nach Kriegsende von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt Der projektierte Anschluss an die neue polnische Nord Sud Verbindung die Autobahn A1 weckt vor allem wirtschaftliche Erwartungen Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1921 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1782 527 3 1816 904 ohne Schloss Woschnik 72 Einwohner 4 1825 972 im Marktflecken Woznik darunter 31 Evangelische 915 Katholiken 26 Juden ohne Schloss Woznik mit 80 Einwohnern 5 1840 1259 davon 20 Evangelische 1189 Katholiken 50 Juden 6 1855 1394 ohne Schloss Woischnik Rittergut und Dorf mit 174 Einwohnern 7 1861 1478 davon zehn Evangelische 1397 Katholiken 71 Juden ohne Schloss Woischnik Rittergut und Dorf mit 158 Einwohnern darunter zwei Evangelische 155 Katholiken und ein Jude 7 1867 1620 am 3 Dezember 8 1871 1600 9 nach anderen Angaben 1641 Einwohner am 1 Dezember davon 15 Evangelische 1517 Katholiken 109 Juden ohne Schloss Woischnik mit 186 Einwohnern darunter 180 Katholiken 8 1885 1620 ohne Schloss Woischnik 198 Einwohner 10 1905 1411 meist Katholiken 1 1910 1359 ohne Forstgutsbezirk Woischnik 28 Einwohner sowie ohne Schloss und Gutsbezirk Woischnik 182 Einwohner 11 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie einschiffige Pfarrkirche St Katharina wurde im Jahre 1346 erstmals erwahnt und im 14 Jahrhundert Pfarrkirche 1570 wurde sie von den Protestanten ubernommen und war bis 1628 ihr Gotteshaus Damals wurde sie mit einer Kapelle versehen und 1607 umgebaut wobei ihr gotischer Korpus Renaissanceformen annahm Von 1617 bis 1608 wurde der holzerne Kirchturm durch einen Steinbau ersetzt Der Stadtbrand von 1798 beschadigte auch die Katharinenkirche die daraufhin bis 1829 im Stil des Spatbarock und Klassizismus erneuert wurde Auch der Turmhelm des wuchtigen Kirchturms stammt aus dieser Zeit Die Schrotholzkirche St Valentin wurde 1497 als holzerner Bau erstmals erwahnt und im 16 Jahrhundert durch den heutigen Neubau ersetzt Die Kirche befindet sich im Suden der Stadt auf dem so genannten Alten Friedhof der ursprunglich nur als Begrabnisstatte fur ungetaufte Kinder und Geachtete genutzt wurde Hier findet sich auch das Grab des Schriftstellers Jozef Lompas 1863 der die letzten Jahre seines Lebens in Woischnik verbrachte Auf der anderen Strassenseite wurde spater ein neuer Friedhof angelegt Die Kirche mit ihrem filigranen Turm ist daruber hinaus ein Baudenkmal an der sudpolnischen Route der Holzarchitektur Zentrum der mittelalterlichen Stadtanlage Woischniks ist der rechteckige Ring Marktplatz an dem sich das klassizistische Rathaus von 1858 bis 1862 befindet Am Ring und den schachbrettartig verlaufenden Nebenstrassen finden sich daruber hinaus noch einige Stein und Holzhauser von 1799 bzw der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Stadtbrand und aus der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts Politik BearbeitenStadtepartnerschaften Bearbeiten Die Stadt Wozniki unterhalt mit der tschechischen Stadt Kravare Deutsch Krawarn dem slowakischen Liskova und Merseburg in Sachsen Anhalt Partnerschaften Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen der Stadt Wozniki zeigt auf einem gespaltenen Schild in Blau vorne ein halbes goldenes Rad hinten einen halben goldenen Adler am Spalt Die alteste erhaltene Abbildung des Wappens konnte sich auf einem Dokument von 1661 erhalten Der oberschlesische Adler symbolisiert als Wappentier der oberschlesischen Piastenherzoge die Stadterhebung Woischniks durch diese und findet sich in selber Bedeutung auch auf anderen Stadtewappen der Region Die Bedeutung des Rads ist nicht ganzlich geklart Fruher wurde angenommen es knupfe an die beiden Rader des Wappens der Adelsfamilie Gaschin an deren Herrschaftsbereich Woischnik von 1655 bis 1803 angehorte Da das Wappen aber wahrscheinlich noch aus dem 14 15 Jahrhundert stammt wird angenommen dass es als Symbol fur den Schutz Gottes fungiert Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina Wozniki Die Stadt und Land Gemeinde Wozniki gliedert sich in die Stadt Wozniki mit den Schulzenamtern Czarny Las Helenenthal Dyrdy Dyrden Ligota Woznicka Ellguth Woischnik Sosnica Sossnitz die Dorfer mit den Schulzenamtern Babienica Babinitz Drogobycza Drogobitsch Kamienica Kaminitz Kamienskie Mlyny Kaminitzmuhlen Lubsza Lubschau Piasek Ludwigsthal Psary Psaar und die Orte Kolonia Woznicka Mzyki Niwy Okraglik Pakuly und Widawa Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenCarl Franz von Ballestrem 1750 1822 UnternehmerLiteratur BearbeitenFelix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 455 456 Lech Szaraniec Zabytkowe osrodki miejskie Gorny Slask i Malopolska Muzeum Slaskie Katowice 1996 ISBN 83 85039 52 X polnisches Buch uber historische Stadtanlagen in Oberschlesien und Kleinpolen darunter auch Woischnik Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wozniki Album mit Bildern Offizielle Website Website uber die StadtFussnoten Bearbeiten a b c Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 20 Leipzig Wien 1909 S 719 Jan Ptasnik Redakteur Monumenta Poloniae Vaticana T 2 Acta Camerae Apostolicae Vol 2 1344 1374 Sumpt Academiae Litterarum Cracoviensis Cracoviae 1913 S 200 Online Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der preussischen Monarchie Band 3 Teil 1 Halle 1792 S 39 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 191 Ziffern 3885 und 3886 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Melcher Breslau 1830 S 867 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 754 a b Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 427 Ziffern 67 und 68 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 318 319 Ziffer 67 und S 324 325 Ziffer 123 Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 172 Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 gemeindeverzeichnis deGemeinden im Powiat Lubliniecki Stadtgemeinde Lubliniec Lublinitz Stadt und Land Gemeinde Wozniki Woischnik Landgemeinden Boronow Boronow Ciasna Cziasnau Herby Kochanowice Kochanowitz Koszecin Koschentin Pawonkow Pawonkau Normdaten Geografikum GND 4119153 5 lobid OGND AKS VIAF 246135446 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wozniki amp oldid 236768272