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Das Herzogtum Siewierz polnisch Ksiestwo Siewierskie tschechisch Severske knizectvi lateinisch Ducatus Severiensis deutsch auch Herzogtum Severien entstand 1330 durch Teilung des schlesischen Herzogtums Beuthen das von den Schlesischen Piasten regiert wurde Residenz der Herzoge war die Stadt Siewierz Sie lag zwischen der Brynica im Westen und der oberen Warthe und der Schwarzen Przemsa im Osten 1 und hatte eine Flache von 679 km 2 1 3 grosser als Andorra mit dem es manchmal in der Literatur verglichen wurde Die Wojwodschaften Polen Litauens Siewierz in Rot Grenzen des Herzogtums Siewierz Grenzen NeuschlesiensKleinpolnisch schlesisches Grenzgebiet im Mittelalter Wappen des HerzogtumsBurg SiewierzGeschichte BearbeitenDie Kastellaneien von Bytom Beuthen und Oswiecim Auschwitz mit Pszczyna Pless in Kleinpolen bzw im Herzogtum Krakau und im Bistum Krakau ubertrug 1177 oder 1179 der damalige Senior Kasimir II der Gerechte dem Ratiborer Herzog Mieszko I Kreuzbein der es seinem Herzogtum Ratibor und 1202 mit diesem zusammen dem Herzogtum Oppeln inkorporierte Es ist nicht sicher ob Siewierz schon damals auch an Schlesien angeschlossen wurde oder ob das etwas spater passierte 3 1337 verkaufte Herzog Wladislaw II von Beuthen Cosel das Herzogtum dem Teschener Herzog Kasimir I bei dessen Nachkommen es bis 1443 blieb Die Krakauer Bischofe bildeten ab dem 13 Jahrhundert die Landguter mit dem Sitz im nicht weit gelegenen Slawkow auf deutsch auch Herrschaft Slawkow benannt deren Gebiet aus der Kastellanei von Bytom im 12 Jahrhundert wahrscheinlich ausgegliedert wurde Die Guter wurden schrittweise vergrossert und umfassten viele Orte u a innerhalb der heutigen Stadte Sosnowiec Dabrowa Gornicza Jaworzno Myslowice 1357 bestatigte der Teschener Herzog Kasimir I gewahrten Privilegien in zehn regionalen Dorfern fur Krakauer Bischofe im Herzogtum Siewierz Brudzowice Przeczyce Toporowice Mierzecice Targoszyce heute ein Weiler von Mierzecice Ozarowice Nadzieszow Brzekowice Gora und Lubianki 4 die im Verkaufsdokument nicht erwahnt wurden 1443 verkaufte es Herzog Wenzel I fur 6000 Silbergroschen dem Krakauer Bischof Zbigniew Olesnicki 5 Das Verkaufsdokument erwahnte namentlich fast alle Ortschaften des Herzogtums die bisher nicht im direkten Besitz der Bischofe waren 6 Das Herzogtum zahlte damals um 60 Ortschaften Auch unter seinen Nachfolgern blieb Siewierz im Besitz der Bischofe von Krakau Manchmal wurde das Herzogtum als Teil der Herrschaft von Slawkow betrachtet 1462 in Glogau verzichtete der bohmische Konig Georg von Podiebrad 1471 lebenslanglich auf den Anspruch auf Oswecim Oswenczym Wolek Wolek Siewierz Dewoz Zator Zathor Berwald Szywecz Zilbez 7 1474 entsagte Vladislav II Jagiello von Bohmen und Ungarn auf ewig in perpetuum den Anspruch auf das ganze Gebiet 8 Das Land hatte grossere Autonomie als das Herzogtum Auschwitz Zator bzw der Kreis Schlesien immer noch wie die Herrschaft von Slawkow und hatte seine eigenen Gesetze Finanzen und eine eigene Armee Um das Jahr 1600 umfasste das Herzogtum 3 Stadte Siewierz Kozieglowy mit je uber 1000 Einwohnern und die kleinere Czeladz und 75 Dorfer davon nur vier Gniazdow Grodziec Lgota Siedlec die mehr als 200 Einwohner hatten Alle Stadte und 27 Dorfer gehorten direkt dem Bistum Krakau Erst 1790 wurde es formal vom Sejm an das Konigreich Polen Litauen angegliedert und war der Woiwodschaft Krakau administrativ angegliedert Im Zuge der Dritten polnischen Teilung kam es 1795 an Preussen in die neu entstandene Provinz Neuschlesien und Siewierz zum Sitz eines Kreises wurde 1800 verlor die Stadt ihren Status als Bischofsresidenz Die ortlichen Pfarreien wurden an das Bistum Breslau fur uber zehn Jahre angegliedert 1807 wurde das Herzogtum zeitweise als Geschenk Napoleons an seinen Marschall Jean Lannes wiederhergestellt Nach dem Wiener Kongress wurde es ein Teil Kongresspolens und das Gebiet teilt seither die Geschichte des russischen Teils Polens Den Titel Herzog von Siewierz fuhrten die Krakauer Bischofe bis 1951 zuletzt Adam Stefan Sapieha Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Ueber das vormals schlesische Furstenthum Severien In Annalen der Erd Volker und Staatenkunde Band 4 Berlin 1831 S 30 42 books google de Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit Band 15 1862 S 922 Henryk Rutkowski Redakteur Krzysztof Chlapkowski Wojewodztwo krakowskie w drugiej polowie XVI wieku Cz 2 Komentarz indeksy Institute of History of the Polish Academy of Sciences 2008 polnisch Online Einzelnachweise Bearbeiten Karte der Woiwodschaft Krakau um 1600 Henryk Rutkowski Redakteur Krzysztof Chlapkowski Wojewodztwo krakowskie w drugiej polowie XVI wieku Cz 2 Komentarz indeksy Institute of History of the Polish Academy of Sciences 2008 S 68 polnisch Online J Laberschek Z dziejow Siewierza i ziemi siewierskiej do konca XIII wieku In Siewierz Czeladz Kozieglowy Studia z dziejow ksiestwa siewierskiego Katowice 1994 S 126 129 Kodeks dyplomatyczny katedry krakowskiej s Waclawa 1874 S 266 lateinisch Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 443f IX Venditio Ducatus Severiensis 1443 In Maurcy Dzieduszycki Zbigniew Olesnicki B 2 Krakow 1854 K R Prokop 2002 S 203 K R Prokop 2002 S 205 Verwaltungsgliederung Polen LitauensProvinz Grosspolen Woiwodschaft Brzesc Kujawski Woiwodschaft Culm Furstbistum Ermland Woiwodschaft Gnesen Woiwodschaft Inowroclaw Woiwodschaft Kalisz Woiwodschaft Leczyca Woiwodschaft Marienburg Woiwodschaft Masowien Woiwodschaft Plock Woiwodschaft Pommerellen Woiwodschaft Posen Woiwodschaft Rawa Woiwodschaft Sieradz nbsp Provinz Kleinpolen Woiwodschaft Belz Woiwodschaft Braclaw Woiwodschaft Czernihow Woiwodschaft Kiew Woiwodschaft Krakau Woiwodschaft Lublin Woiwodschaft Podlachien Woiwodschaft Podolien Woiwodschaft Ruthenien Woiwodschaft Sandomir Herzogtum Siewierz Woiwodschaft WolhynienGrossfurstentum Litauen Woiwodschaft Brzesc Litewski Woiwodschaft Minsk Woiwodschaft Mscislaw Woiwodschaft Nowogrodek Woiwodschaft Polock Herzogtum 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