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Sosnowiec sɔˈsnɔvʲɛʦ anhoren deutsch Sosnowitz und Sosnowice ist eine polnische Grossstadt an der Schwarzen Przemsa in der Woiwodschaft Schlesien rund 10 km ostlich der Bezirkshauptstadt Katowice Kattowitz und 65 km nordwestlich von Krakau im Osten des Oberschlesischen Industriereviers gelegen als Zentrum der historischen Region Zaglebie Dabrowskie Dombrowaer Kohlebecken Industriezweige sind u a die Metall und Textilverarbeitung SosnowiecSosnowiec Polen SosnowiecBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat Kreisfreie StadtFlache 91 20 km Geographische Lage 50 17 N 19 8 O 50 283333333333 19 133333333333 Koordinaten 50 17 0 N 19 8 0 OHohe 330 m n p m Einwohner 197 586 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 41 200 bis 42 560Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SOWirtschaft und VerkehrStrasse A 4 Katowice KrakauEisenbahn Dabrowa Gornicza Katowice Tunel SosnowiecJaworzno Szczakowa Myslowice Dabrowa Gornicza Zabkowice KrakowNachster int Flughafen KatowiceGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 91 20 km Einwohner 197 586 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 2167 Einw km Gemeindenummer GUS 2475011Verwaltung Stand 2014 Stadtprasident Arkadiusz Checinski 2 Adresse aleja Zwyciestwa 20 41 200 SosnowiecWebprasenz www sosnowiec pl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zweiter Weltkrieg 1 2 Nach 1945 2 Politik 2 1 Stadtprasident 2 2 Stadtrat 3 Sonstiges 4 Verkehr 5 Industrie 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Ehrenburger 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Gebiet um Sosnowiec im Jahr 1843 noch vor der Eroffnung der Warschau Wiener EisenbahnDie heutige Stadt Sosnowiec umfasst viele ehemalige Ortschaften von denen das alte Sosnowice der heutige Stadtteil Stary Sosnowiec in der Flussgabelung der Brynica und der Schwarzen Przemsa zu den jungsten gehorte Das kleine sudlichste Dorf im Herzogtum Siewierz der Krakauer Bischofe erst 1790 formell zu Polen angeschlossen wurde im Jahr 1727 erstmals urkundlich in den Dokumenten der romisch katholischen Pfarrei in der oberschlesischen Stadt Myslowice erwahnt Der pseudopatronymische Name geht auf die Kiefernwalder die die Gegend bis um 1830 bedeckten zuruck Zum Herzogtum Siewierz gehorte auch das westlichste und alteste Ortschaft der Stadt Milowice die schon im Jahr 1105 als Milej erwahnt sein konnte 1228 wurde Zagorze erwahnt Die Stadt Myslowice umfasste bis zum Jahr 1819 viele Ortschaften innerhalb des heutigen Sosnowiec zum Beispiel um das Jahr 1600 Pogon oder Pogonia im Herzogtum Siewierz sowie Sie d lec Zagorze Klimontow Porabka und Niwka oder Niwki im Kreis Proszowice bzw Krakow in der Woiwodschaft Krakau im Konigreich Polen ab 1569 in der Adelsrepublik Polen Litauen 3 Die Ortschaft Niemce wortlich Deutsche war zunachst im 16 Jahrhundert ein Weiler von Porabka spater fiel an die Pfarrei in Strzemieszyce Wielkie Im 18 Jahrhundert entwickelte sich die erste Stadt bzw Schtetl auf dem heutigen Gebiet von Sosnowiec Modrzejow das benachbarte Niwka wurde zu einem Markt oder einer Stadt Nach der Dritten Polnischen Teilung 1795 verloren 1801 Modrzejow sowie Niwka Stadtrechte Das Gebiet gehorte dann bis zur Niederlage Preussens gegen Napoleon zu Preussen Neuschlesien war seit 1807 Teil des von Napoleon gegrundeten Herzogtums Warschau in Personalunion mit Sachsen und seit dem Vertrag von Kalisch antinapoleonische Ubereinkunft zwischen Preussen und Russland 1813 faktisch russisch Der Wiener Kongress gab es an das neu gegrundete Konigreich Polen das aber nur scheinbar autonom war und ab 1831 auch offiziell Provinz des Russischen Reiches In der Zeit Kongresspolens folgte die industrielle Entwicklung im Polnischen bzw Dombrowaer Kohlebecken 1826 wurde die erste selbstandige Pfarrei in Niwka errichtet 1853 wurde eine Dungerfabrik in der Ortschaft Sosnowiec eroffnet jedoch blieb Stary Alt Sosnowiec noch einige Jahrzehnte kleiner als die benachbarten Pogon oder Sielec 1862 wurde ein Bahnhof an der Warschau Wiener Eisenbahn in Sosnowiec eroffnet 1902 wurden die Ortschaften Sosnowiec Pogon mit Srodulka Sielce Ostra Gorka und Radocha zur mit um 61 000 Einwohnern neuen grossten Stadt des Dombrowaer Kohlebeckens Sosnowice vereinigt 1915 wurden Debowa Gora Konstantynow Milowice Modrzejow Pekin und Srodula eingemeindet Das im Suden gelegene Dreikaisereck wurde ab dem Ende des 19 Jahrhunderts zu einem touristischen Anziehungspunkt und damit zum Ansichtskartenmotiv Mit der Neugrundung Polens 1918 wurde Sosnowiec wie es ab 1901 hiess wieder polnisch Im Jahr 1921 hatte die kreisfreie Stadt Sosnowiec in der Woiwodschaft Kielce 3422 Hauser mit 86 497 Einwohnern ausser romisch katholischen 71 485 Polen 75 372 gab es 13 646 Juden nach Religion nach der Nationalitat 10 766 753 Evangelische 595 andere Christen und einige hundert Personen anderer Nationalitat oder Glaubens 4 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Schloss Oscar Schon Neues Schloss Schon in Sosnowiec 1870 Nach dem Uberfall auf Polen wurde am 13 September 1939 der bis dahin polnische Stadtkreis Sosnowiec in der Woiwodschaft Kielce dem deutschen Grenzschutz Abschnitt Kommando 3 Chef der Zivilverwaltung in Kattowitz unterstellt und der Name der Stadt in Sosnowitz eingedeutscht Am 3 Oktober 1939 wurde das Grenzschutz Abschnitt Kommando 3 in Abschnitt Oberschlesien umbenannt Die so genannte Eindeutschung verlief ab dem Zeitpunkt der Eroberung unter einer Vielzahl von Verbrechen gegen die Zivilbevolkerung Besonders der judische Bevolkerungsteil litt darunter In einem Vorort wurde ein Judischer Wohnbezirk verharmlosend auch Getto das war der offizielle Tarnname eines Grossteils der neu errichteten Konzentrationslager in Polen eingerichtet Zum 10 Oktober 1939 wurde Sosnowiec Teil vom Militarbezirk Krakau Grenzabschnitt Sud und gehorte vom 26 Oktober 1939 an zunachst zum deutschen Generalgouvernement fur die besetzten polnischen Gebiete Sosnowiec wurde am 20 November 1939 volkerrechtswidrig in das Deutsche Reich eingegliedert Annexion und gehorte ab dann zum Regierungsbezirk Kattowitz in der preussischen Provinz Schlesien Zum 1 Januar 1940 wurde auch fur Sosnowiec erklart dass es der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 unterstellt sei welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah gleichzeitig wurde die Stadt als Stadtkreis bestatigt nbsp Der Fluss Przemsza fliesst durch den historischen Sielecki Park in SosnowiecSosnowiec wurde im Oktober 1940 ein Sitz der Organisation Schmelt die von Himmler zur Erfassung und Lenkung des fremdvolkischen Arbeitseinsatzes in Ostoberschlesien eingerichtet wurde Zahlreiche Betriebe siedelten sich dort an in denen judische Zwangsarbeiter fur die Rustung arbeiten mussten Im April 1941 wurden 5000 Juden aus Oswiecim umgesiedelt und kamen in Sosnowiec und Bedzin unter 5 Im August 1943 wurden 30 000 Juden aus Sosnowiec und Bedzin in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert 6 Insgesamt sank die tatsachliche Bevolkerungszahl der Stadt durch die NS Gewaltherrschaft ab Herbst 1941 innerhalb von nur zwei Jahren um ein Drittel mehr als 40 000 Menschen 7 Nach Auflosung der Provinz Schlesien gehorte Sosnowiec vom 18 Januar 1941 bis zur Befreiung durch die Rote Armee im Januar 1945 zur von den Besatzern Polens neu eingerichteten Provinz Oberschlesien Nach 1945 Bearbeiten Wahrend der Zeit der Volksrepublik Polen gehorte Sosnowiec zunachst zur Woiwodschaft Schlesien auch Slasko Dabrowskie ab 1950 bis 1998 zur Woiwodschaft Katowice 1953 wurde Niwka sowie das ehemalige galizische Jezor eingemeindet In den 1970er Jahren unter Edward Gierek wurde die Stadt zum grossen Teil umgebaut 1975 wurden die Orte und Stadte im Osten Zagorze Kazimierz Gorniczy mit Porabka Klimontow und Maczki eingemeindet Politik BearbeitenStadtprasident Bearbeiten An der Spitze der Stadtverwaltung steht ein Stadtprasident der von der Bevolkerung direkt gewahlt wird Seit 2014 ist dies Arkadiusz Checinski von der Platforma Obywatelska PO Bei der Wahl 2018 trat Checinski fur das Wahlbundnis Koalicja Obywatelska aus PO und Nowoczesna an Die Abstimmung brachte folgendes Ergebnis 8 Arkadiusz Checinski Koalicja Obywatelska 66 7 der Stimmen Grazyna Welon Prawo i Sprawiedliwosc 14 9 der Stimmen Tomasz Niedziela Sojusz Lewicy Demokratycznej Lewica Razem 8 8 der Stimmen Karol Winiarski Wahlkomitee Sosnowiec mit Karol Winiarski 6 7 der Stimmen Ubrige 2 9 der StimmenDamit wurde Checinski bereits im ersten Wahlgang fur eine zweite Amtszeit gewahlt Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat besteht aus 25 Mitgliedern und wird direkt gewahlt Die Stadtratswahl 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 9 Koalicja Obywatelska KO 34 4 der Stimmen 11 Sitze Prawo i Sprawiedliwosc PiS 20 3 der Stimmen 5 Sitze Sojusz Lewicy Demokratycznej SLD Lewica Razem Razem 18 5 der Stimmen 5 Sitze Wahlkomitee Zusammen fur Sosnowiec 14 6 der Stimmen 4 Sitze Wahlkomitee Sosnowiec mit Karol Winiarski 6 0 der Stimmen kein Sitz Kukiz 15 3 4 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Sosnowiec Meine Stadt 3 2 der Stimmen kein SitzSonstiges Bearbeiten nbsp Kathedrale von SosnowiecAm 14 Juni 1999 besuchte Papst Johannes Paul II die Stadt und die Kathedrale im Rahmen seiner Polenreise Verkehr BearbeitenDer Hauptbahnhof Sosnowiec Glowny liegt an der Bahnstrecke Warszawa Katowice die Bahnstrecke Tunel Sosnowiec endet dort Nach Sosnowiec benannte Haltestellen liegen auch an den Bahnstrecken Jaworzno Szczakowa Myslowice und Dabrowa Gornicza Zabkowice Krakow Im OPNV besteht eine Anbindung an das Netz der Oberschlesischen Strassenbahn Industrie BearbeitenSiehe auch Kopalnia Wegla Kamiennego Kazimierz JuliuszPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Ignaz von Szyszylowicz 1857 1910 polnischer Botaniker Lech Niemojewski 1894 1952 Architekt und Hochschullehrer Paul Godwin 1902 1982 deutsch niederlandischer Violinist und Orchesterleiter Jan Kiepura 1902 1966 polnischer Tenor Bogdan Suchodolski 1903 1992 polnischer Wissenschafts und Kulturhistoriker Padagoge und Philosoph Yehiel Feiner 1909 2001 israelischer Schriftsteller Tomasz Kiesewetter 1911 1992 Komponist Dirigent und Musikpadagoge Wladyslaw Szpilman 1911 2000 polnischer Komponist und Pianist Edward Gierek 1913 2001 polnischer Politiker Solomon Wolf Zweigenhaft 1915 2005 Oberrabbiner von Hannover und Niedersachsen Eliashiv Ben Horin 1921 1990 israelischer Diplomat und Botschafter Mendel Szajnfeld 1922 2000 polnisch norwegischer Metallarbeiter und Holocaust Uberlebender Bella Darvi 1928 1971 polnisch franzosische Schauspielerin Shalom Sechvi 1928 2013 israelischer Maler und Holocaust Uberlebender Krystyna Czajkowska 1936 Volleyballspielerin Jacek Majchrowski 1947 polnischer Wissenschaftler und Politiker Elzbieta Pierzchala 1954 polnische Politikerin Bogdan Mizerski 1955 Komponist Kontrabassist und Autor Henryk Pytel 1955 Eishockeyspieler Anna Sliwinska 1956 2015 polnische Politikerin Jaroslaw Pieta 1964 polnischer Politiker Arkadiusz Checinski 1971 polnischer Politiker Stadtprasident von Sosnowiec Robert Szopa 1972 polnischer Fussballspieler Marta Podgornik 1979 polnische Dichterin Herausgeberin und Literaturkritikerin Eugen Polanski 1986 polnischer Fussballspieler Paula Kania 1992 TennisspielerinEhrenburger Bearbeiten 2007 Adam Smigielski 1933 2008 Bischof von SosnowiecWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sosnowiec Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Geschichte der Stadt ShtetLinks Sosnowiec Historische Aufnahmen Book of Sosnowiec and the Surrounding Region in Zaglebie Band 1 und 2 insgesamt 743 Seiten Sosnowiec Encyclopaedia of Jewish Communities in Poland Volume VIIEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Website der Stadt Prezydent Sosnowca abgerufen am 16 Februar 2015 Henryk Rutkowski Redakteur Krzysztof Chlapkowski Wojewodztwo krakowskie w drugiej polowie XVI wieku Cz 1 Mapy plany Institute of History of the Polish Academy of Sciences 2008 S 3 polnisch Online Glowny Urzad Statystyczny Skorowidz miejscowosci Rzeczypospolitej Polskiej Tom III Wojewodztwo kieleckie Warszawa 1925 S 3 PDF 9 polnisch PDF Seite 9 Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 4 Polen September 1939 Juli 1941 Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58525 4 S 580 f Dokument VEJ 4 269 Dokument VEJ 19 231 in Ingo Loose Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 10 Polen Die eingegliederten Gebiete August 1941 1945 Berlin Boston 2020 S 613 Ergebnisse der Verbrauchergruppenstatistiken die wahrend des Zweiten Weltkriegs aus den Daten der Lebensmittelzuteilungen gewonnen wurden und 1953 vom Statistischen Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland veroffentlicht wurden Bundesamt Hrsg Statistische Berichte Arb Nr VIII 19 1 Die Zivilbevolkerung des Deutschen Reiches 1940 1945 Ergebnisse der Verbrauchergruppen Statistik Wiesbaden 1953 S 43 Dok S 41 S 52 Dok S 50 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 27 Juli 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 27 Juli 2020 Stadte und Landkreise in der Woiwodschaft Schlesien Wojewodztwo Slaskie Kreisfreie Stadte Bielsko Biala Bielitz Biala Bytom Beuthen Chorzow Konigshutte Czestochowa Tschenstochau Dabrowa Gornicza Dombrowa Gliwice Gleiwitz Jastrzebie Zdroj Bad Konigsdorff Jastrzemb Jaworzno Katowice Kattowitz Myslowice Myslowitz Piekary Slaskie Deutsch Piekar Ruda Slaska Rybnik Siemianowice Slaskie Siemianowitz Sosnowiec Swietochlowice Schwientochlowitz Tychy Tichau Zabrze Hindenburg OS Zory Sohrau Landkreise Bedzin Bendzin Bielsko Bierun Ledziny Berun Lendzin Cieszyn Teschen Czestochowa Gliwice Klobuck Klobuck Lubliniec Lublinitz Mikolow Nikolai Myszkow Myszkow Pszczyna Pless Raciborz Ratibor Rybnik Tarnowskie Gory Tarnowitz Wodzislaw Slaski Loslau Zawiercie Zywiec Saybusch Normdaten Geografikum GND 4248396 7 lobid OGND AKS LCCN no93033475 VIAF 158563019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sosnowiec amp oldid 235316794