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Swietochlowice ˌɕfʲɛntɔxwɔˈviʦɛ anhoren deutsch Schwientochlowitz ist eine Stadt in der Woiwodschaft Schlesien in Polen Mit rund 55 000 Einwohnern bildet sie einen eigenen Stadtkreis mit Stand 2014 ist sie mit 3 886 Einwohnern km die am dichtesten besiedelte kreisfreie Stadt in Polen Swietochlowice liegt am Fluss Rawa SwietochlowiceSwietochlowice Polen SwietochlowiceBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat Kreisfreie StadtFlache 13 31 km Geographische Lage 50 19 N 18 55 O 50 316666666667 18 916666666667 Koordinaten 50 19 0 N 18 55 0 OHohe 281 m n p m Einwohner 49 108 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 41 600 bis 41 608Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SWWirtschaft und VerkehrStrasse Gliwice KatowiceEisenbahn Katowice GliwiceNachster int Flughafen KatowiceGminaGminatyp StadtEinwohner 49 108 31 Dez 2020 1 Gemeindenummer GUS 2476011Verwaltung Stand 2018 Stadtprasident Daniel BegerAdresse ul Katowicka 54 41 600 SwietochlowiceWebprasenz www swietochlowice pl Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Industrialisierung 2 2 Teil Polens Krieg und Statte fur Lager 2 3 Nachkriegszeit und Gegenwart 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Stadtprasident 3 2 Stadtrat 3 3 Wappen 3 4 Stadtepartnerschaften 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Die Stadt ist ungefahr 7 km westlich der Woiwodschaftshauptstadt Katowice zentral auf der Oberschlesischen Platte in Sudpolen gelegen Hier befindet sich auch das Oberschlesische Industrierevier mit reichhaltigen Steinkohlevorkommen Swietochlowice nimmt eine Flache von 13 31 km ein die Nord Sud Ausdehnung betragt rund 6 km die West Ost Ausdehnung ungefahr 3 7 km die Stadtgrenze ist 23 22 km lang Im Osten grenzt die Stadt an Chorzow im Westen an Ruda Slaska und im Norden beginnt schon das Stadtgebiet von Bytom Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt Swietochlowice besteht aus funf Stadtteilen Centrum orange Zgoda Eintrachthutte braun Chropaczow Schlesiengrube blau Lipiny Lipine gelb Piasniki Piasniki grunGeschichte Bearbeiten nbsp FriedhofstorDie Geschichte von Schwientochlowitz reicht bis ins 12 Jahrhundert zuruck Zu dieser Zeit entstand die erste Ansiedlung im heutigen Stadtgebiet daneben kam es etwas spater zur Grundung eines zweiten grosseren Dorfs Der Name der Dorfer Swentochlowicze wurde am 25 Mai 1313 erstmals erwahnt 1332 ist von zwei Orten binum Swentochlouice 2 die Rede der altere kleinere wurde spater mit dem Zusatz Klein der jungere mit dem Zusatz Gross versehen und beide existierten als getrennte Dorfer Auch die Entwicklung der beiden Ortschaften verlief unterschiedlich so entstand die altere als ein ungeordnetes kleines Haufendorf Der grossere Ort wurde planmassig als Strassendorf angelegt wohl unter dem Einfluss der deutschen Ostkolonisation wobei in diese ostlichsten Gebiete Schlesiens nur wenige neue Siedler kamen Dieser Ort erhielt gegen Wende des 13 zum 14 Jahrhundert das Magdeburger Stadtrecht Trotzdem waren alle diese Orte damals nicht mehr als kleine Dorfer mit sehr hohem slawischem Bevolkerungsanteil So zahlte man im 15 Jahrhundert in Schwientochlowitz nur zwolf Hausbesitzer Sie gehorten ausserdem bis ins 19 Jahrhundert zur Magdalenenpfarrei in Beuthen und zur dortigen Standesherrschaft Industrialisierung Bearbeiten Erst mit dem Einsetzen der Industrialisierung begann sich Schwientochlowitz rasant zu entwickeln 1790 wurden Nieder Mittel und Ober Schwientochlowitz endgultig in einem Ort vereinigt 1828 erwarb Carl Lazarus Graf Henckel von Donnersmarck Schwientochlowitz fur seine Familie die uber grossen Industriebesitz in Oberschlesien verfugte Fruher hatte das Gut der Familie von Kamienitzky und Schwientochlowitz und zu Beginn des 19 Jahrhunderts u a dem Gutsbesitzer Johann Adam von Porembsky und Kornitz 1785 1857 gehort Mit dem neuen Besitzer allerdings veranderte sich das Aussehen des Ortes grundlegend Nun kam es zu einer schnellen Entwicklung der Industrie vor allem des Bergbaus und des Huttenwesens Schwientochlowitz entwickelte sich von einer Dorfgemeinde zu einem Industrieort Carl Lazarus kaufte bereits 1827 Mehrheitsanteile an der Grube Mathilde und errichtete 1828 die Eisenhutte Bethlen Falva heute Huta Florian 1831 wurde der Steinkohleabbau mit der Grube Faust vorangetrieben 1838 folgte die Eintrachtgrube wo spater eine Fabrik fur Bergbaumaschinen und Gerate eingerichtet wurde Das Vermogen der Donnersmarcks uberliess 1848 Carl Lazarus freiwillig seinem Sohn Guido Er war Mitbegrunder der ersten oberschlesischen Aktiengesellschaft 1853 der Schlesischen Aktiengesellschaft fur Bergwerke und Zinkhutten in Lipine Mit dem industriellen Wachstum wurden auch neuer Wohnraum und neue Institutionen notig In den 1880er Jahren wurde eine Schule erbaut 1884 ein Krankenhaus 1889 1891 folgte die Peter und Paulskirche Die Stadt Schwientochlowitz aber auch ihre spateren Stadtteile entwickelten sich zu einem bedeutenden Industrieraum Teil Polens Krieg und Statte fur Lager Bearbeiten Nach der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 bei der die Schwientochlowitzer mit 51 9 der Stimmen fur den Verbleib bei Deutschland gestimmt hatten wurde Schwientochlowitz wie ganz Ostoberschlesien trotzdem 1922 volkerrechtswidrig der Zweiten Polnischen Republik zugeteilt Die Stadt schied aus dem Landkreis Beuthen aus und wurde als Swietochlowice mit eigenem Landkreis Teil der autonomen Woiwodschaft Schlesien Zu dieser Zeit gehorten mit den spateren Stadtteilen Lipiny Lipine und Chropaczow Schlesiengrube 14 Gemeinden und 7 Guter dem neuen Landkreis an 1929 kam noch der jetzige Stadtteil Zgoda Eintrachthutte hinzu In der Zwischenkriegszeit wurde die industrielle Entwicklung weiter vorangetrieben und die alten Bergwerke und Hutten arbeiteten nun fur den neuen polnischen Staat Beim Uberfall auf Polen 1939 wurde die Stadt von deutschen Truppen besetzt und war seitdem volkerrechtswidrig Teil des Grossdeutschen Reiches im Landkreis Kattowitz Die Stadterhebung wurde zum 1 Januar 1940 beschlossen zu der es jedoch wegen des Krieges nicht mehr kam Teile der Bevolkerung mussten an Kriegshandlungen in ganz Europa teilnehmen und ausserdem wurde hier 1943 ein Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz das KZ Eintrachthutte errichtet nbsp BergarbeiterwohnhauserDie Stadt wurde 1945 von der Roten Armee besetzt und gehort seitdem als Swietochlowice zu Polen Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben In das Lager Zgoda wurden auch Teile der noch verbliebenen deutschen Zivilbevolkerung eingeliefert Zahlreiche deutsche und auch polnische Oberschlesier starben in dem von der Roten Armee weiter verwendeten Arbeitslager Zgoda unter dem Kommandanten Salomon Morel Nachkriegszeit und Gegenwart Bearbeiten Am 1 Januar 1947 wurden Swietochlowice offiziell Stadtrechte verliehen seit dem 17 Marz 1951 ist es kreisfreie Stadt Damals wurden auch die Gemeinden Lipiny und Chropaczow eingemeindet In den folgenden Jahrzehnten besass die Stadt 20 grossere Industriebetriebe mit drei Kohlengruben mehreren Eisen und Zinkhutten aber auch der Maschinenbau und die Chemieindustrie waren bedeutend Das Stadtgebiet von Swietochlowice ist heute an der Bevolkerung gemessen sehr klein Mit 4238 Einwohnern pro km gehort die Stadt zu den am dichtesten besiedelten Stadten in Polen Zu weiteren Problemen gehort auch die hohe Arbeitslosigkeit aufgrund der Schliessung zahlreicher Bergwerke und Huttenbetriebe im Zuge des Strukturwandels Im Jahre 2000 betrug die Arbeitslosenquote 20 9 3 und stieg weiter auf 27 8 im Februar 2004 an 4 Seitdem ist sie zwar auf 21 2 gesunken Stand Dezember 2006 ist aber damit die hochste Arbeitslosenquote der Woiwodschaft Schlesien Durchschnitt 12 8 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen der Stadt nach dem jeweiligen Gebietsstand teilweise gerundete Zahlen 6 Jahr Einwohner1845 7971855 2 0061861 3 5081885 3 8181905 14 6121910 16 167 Jahr Einwohner1939 57 0001973 58 6001984 61 0001995 59 6002000 56 8522005 55 327 Gutsbezirk Schwientochlowitz 6 701 Einwohner Gutsbezirk Schwientochlowitz 7 473 EinwohnerPolitik BearbeitenStadtprasident Bearbeiten An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Stadtprasident Seit 2010 war dies Dawid Kostempski Wahlkomitee Zusammen fur Swietochlowice Die turnusmassige Wahl im Oktober 2018 fuhrte zu folgenden Ergebnis 7 Dawid Kostempski Wahlkomitee Zusammen fur Swietochlowice 41 7 der Stimmen Daniel Beger Wahlkomitee Freundeskreis Swietochlowice 31 2 der Stimmen Sonja Kwasny Wahlkomitee der Bewegung Schlesisch Swietochlowice 27 1 der StimmenIn der daraufhin notwendigen Stichwahl setzte sich mit Daniel Beger der Zweitplatzierte des ersten Wahlgangs knapp mit 50 4 der Stimmen gegen den Amtsinhaber Kostempski durch und wurde neuer Stadtprasident Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat umfasst 21 Mitglieder die direkt gewahlt werden Die Wahl im Oktober 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 8 Wahlkomitee Zusammen fur Swietochlowice 29 7 der Stimmen 8 Sitze Wahlkomitee der Bewegung Schlesisch Swietochlowice 25 7 der Stimmen 5 Sitze Koalicja Obywatelska KO 23 8 der Stimmen 5 Sitze Wahlkomitee Freundeskreis Swietochlowice 17 0 der Stimmen 3 Sitze Prawo i Sprawiedliwosc PiS 3 8 der Stimmen kein SitzWappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen von Swietochlowice Seit dem 19 Jahrhundert wurde von der Gemeinde Schwientochlowitz ein Wappen genutzt das den heiligen Antonius mit dem Jesuskind und einer Lilie in der Rechten zeigte Nachdem 1922 Teile Oberschlesiens an Polen gefallen waren wurde der Landkreis Swietochlowice gebildet der einen Teil dieses Gebiets aufnahm Der Kreis der bis 1939 bestand erhielt ein neues Wappen Das Wappen ist senkrecht gespalten und zeigt im linken Feld einen halben gelben Adler auf blauem Grund Der Adler verkorpert als Wappentier Oberschlesiens die jahrhundertelange Verbundenheit der Stadt mit Oberschlesien Das rechte Feld besteht aus einem halben weissen Kreuz auf rotem Grund Die vom Kreuz eingerahmten beiden Felder sind wiederum geteilt es befinden sich im oberen Feld goldene gekreuzte Schlagel und Eisen diese Bergmannsutensilien deuten auf die Bedeutung des Bergbaus in dieser Region hin In gleichen Farben prasentiert sich das Zahnrad im unteren Feld und weist auf die industrielle Entwicklung der Stadt im 19 Jahrhundert hin 1951 wurden die Ortschaften Chropaczow und Lipiny eingemeindet und von der kommunistischen Verwaltung das bis dahin gultige Wappen durch das ehemalige Kreiswappen ohne Kreuz ersetzt Somit wurde die industrielle Bedeutung der Stadt angezeigt und mit dem Heiligen und dem Kreuz christliche Elemente aus dem Wappen entfernt Am 30 August 1995 nahm der Stadtrat dieses Wappen offiziell als Stadtwappen an nbsp altes Wappen nbsp Wappen seit 1995 nbsp StadtfahneStadtepartnerschaften Bearbeiten Die Stadt Swietochlowice unterhalt zurzeit Partnerschaften mit funf deutlich kleineren Orten Heiloo Niederlande seit 1993 Novy Jicin Tschechien Laa an der Thaya Osterreich seit 1999 Tiszaujvaros Ungarn seit 2004 Rimavska Sobota Slowakei seit 2005Verkehr BearbeitenDer Haltepunkt und ehemalige Bahnhof Swietochlowice liegt an der Bahnstrecke Katowice Legnica Im OPNV besteht eine Anbindung an das Netz der Oberschlesischen Strassenbahnen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Max Cassirer 1857 1943 deutscher Lokalpolitiker Unternehmer und NS Opfer Teodor Kubina 1880 1951 erster Bischof von Czestochowa Tschenstochau Carl Hermann Muller Graaf 1903 1963 deutscher Diplomat Hubert Gad 1914 1939 polnischer Fussballspieler Werner Dettloff 1919 2016 deutscher katholischer Theologe Heinz Lechmann 1920 2007 deutscher Politiker CSU Alfred G Swierk 1931 2022 Buchwissenschaftler Jozef Stompel 1933 Pianist und Musikpadagoge Joachim Adamietz 1934 1996 deutscher Altphilologe Roman Lentner 1937 2023 Fussballspieler Krzysztof Zaleski 1948 2008 Theaterregisseur und Schauspieler Barbara Wysoczanska 1949 Florettfechterin Peter Bond 1952 als Peter Kielbassa deutscher Schauspieler und Fernsehmoderator Krzysztof Hanke 1957 Schauspieler Bogdan Musiol 1957 deutscher Bobfahrer Damian Halata 1962 deutscher Fussballspieler Blazej Koniusz 1988 polnischer TennisspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Swietochlowice Album mit Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Stadt polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Vgl Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 Vgl Worddokument der Stadtverwaltung Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Vgl katowice wyborcza pl Vgl Statistisches Amt Kattowitz Memento vom 12 Oktober 2011 im Internet Archive Quellen der Einwohnerzahlen 1845 sbc org pl 1855 1861 sbc org pl 1885 retrobibliothek de 1905 Michael Rademacher Beuthen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 1910 gemeindeverzeichnis de 1973 H R Fritsche Schlesien Wegweiser 1984 Encyklopedia Powszechna PWN 1995 200 2005 1 2 Vorlage Toter Link www stat gov pl stat gov pl Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2017 Suche in Webarchiven Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 17 August 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 17 August 2020 Stadte und Landkreise in der Woiwodschaft Schlesien Wojewodztwo Slaskie Kreisfreie Stadte Bielsko Biala Bielitz Biala Bytom Beuthen Chorzow Konigshutte Czestochowa Tschenstochau Dabrowa Gornicza Dombrowa Gliwice Gleiwitz Jastrzebie Zdroj Bad Konigsdorff Jastrzemb Jaworzno Katowice Kattowitz Myslowice Myslowitz Piekary Slaskie Deutsch Piekar Ruda Slaska Rybnik Siemianowice Slaskie Siemianowitz Sosnowiec Swietochlowice Schwientochlowitz Tychy Tichau Zabrze Hindenburg OS Zory Sohrau Landkreise Bedzin Bendzin Bielsko Bierun Ledziny Berun Lendzin Cieszyn Teschen Czestochowa 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