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Neutitschein ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Neutitschein polnisch Nowy Tyczyn ist auch der deutsche Name einer ehemaligen Siedlung in Ostgalizien heute Westukraine nahe dem heutigen Dorf Pantalycha Pantaliha Novy Jicin deutsch Neu Titschein oder Neutitschein ist eine Stadt in der Mahrisch Schlesischen Region in Tschechien Die Stadt hat etwa 24 000 Einwohner Das historische Stadtzentrum wurde 1967 zum stadtischen Denkmalreservat erklart Novy JicinNovy Jicin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil MahrenRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 3652 1 haGeographische Lage 49 36 N 18 1 O 49 5934136 18 0090997 285 Koordinaten 49 35 36 N 18 0 33 OHohe 285 m n m Einwohner 23 015 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 741 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Opava Valasske MeziriciBahnanschluss Suchdol nad Odrou Novy Jicin mestoStrukturStatus StadtOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Stanislav Kopecky Stand 2019 Adresse Masarykovo nam 1 1741 01 Novy JicinGemeindenummer 599191Website www novyjicin czMasarykovo namesti mit Blick gegen Osten Mariensaule und Brunnen Tanzende Kuhlandler von Franz Barwig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Stadtgliederung 4 Wirtschaft 5 Stadtepartnerschaften 6 Sport 7 Demographie 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Stadt chronologisch 8 2 Im Ort wirkten und lebten 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt zwischen der Jicinka und der Grasmanka in Mahren im Kuhlandchen 32 km sudwestlich von Ostrava Ostrau Geschichte Bearbeiten nbsp Panorama mesta z doby kolem roku 1850 v pozadi na prave strane kopce hrad Stary Jicin 3 nbsp Hutfabrik J Huckel s Sohne 1898 Die Grundung der Stadt fallt wahrscheinlich in das 13 Jahrhundert Bereits 1313 erhielt Neu Titschein das Stadtrecht das auch mit dem Recht zur Erhebung von Zollen verbunden war 1558 kaufte sich die bis dahin untertanige Stadt von den adligen Besitzern den Grafen von Zierotin frei und wurde konigliche Kammerstadt 1620 sogar kurzzeitig Konigsstadt Im 16 Jahrhundert verbreitete sich das utraquistische und bruderische spater das lutherische Bekenntnis in der Stadt 1621 wurde die Stadt durch Johann Georg Herzog von Jagerndorf zerstort Neu Titschein wurde 1624 dem Olmutzer Jesuitenkolleg ubertragen und verlor seine Selbststandigkeit Inmitten des Kuhlandchens und an der alten Handelsroute und spateren osterreichischen Reichsstrasse Wien Brunn Olmutz Friedek nach Teschen Bielitz Krakau gelegen war die Stadt beruhmt fur ihre Viehmarkte die Tucherzeugung Firma Preisenhammer gegrundet 1786 ud die Herstellung von Huten Firma Huckel gegrundet 1799 Firma August Peschel gegrundet 1869 und Firma Bohm Neu Titschein war der Geburtsort der Maler Hugo Baar Julius Berger Anton Kolig Eduard Veith sowie des Filmemachers Harun Farocki und des Naturforschers Dominik Bilimek Am Stadtplatz 29 verstarb am 14 Juli 1790 der osterreichische Feldherr Ernst Gideon von Laudon Die Judische Gemeinde mit ca 270 Mitgliedern errichtete 1908 eine Synagoge heute Bezirksarchiv Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam es zum Zerfall der Doppelmonarchie aus der neue Staaten hervorgingen so die Tschechoslowakei 1 CSR am 28 Oktober 1918 und die Republik Deutschosterreich am 12 November 1918 dem Tag nach der Verzichtserklarung von Kaiser Karl I und der Enthebung seiner letzten Regierung 4 Bis zum Inkrafttreten des Vertrages von Saint Germain am 16 Juli 1920 beanspruchte Osterreich die uberwiegend von Deutschen besiedelten Gebiete der CSR Diese wurden jedoch schon kurz nach der Staatsgrundung vom tschechoslowakischen Militar besetzt der Hauptort des Kuhlandchens Neu Titschein am 20 21 November 1918 1930 wurden 13 997 Einwohner gezahlt davon waren 4236 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neu Titschein Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland Am 17 Mai 1939 hatte Neu Titschein 13 486 Einwohner und am 17 Mai 1947 waren es 11 406 Bewohner Die nach 1938 verbliebene judische Bevolkerung wurde deportiert Bis 1945 bildeten Sudetendeutsche fruher Deutschmahrer genannt die starkste Bevolkerungsgruppe gleichzeitig war das Gebiet um Neu Titschein wegen der gemischten Bevolkerung auch eines der Zentren des Widerstands gegen die Nationalsozialisten Die Rote Armee erreichte am 6 Mai 1945 Neu Titschein das von Kriegszerstorungen verschont blieb Aufgrund der Benes Dekrete wurde die deutsche Bevolkerung 1945 enteignet und vertrieben Seit 1967 steht das Zentrum der Bezirksstadt des Okres Novy Jicin mit ihren zahlreichen Architekturdenkmalern unter Denkmalschutz Der Ortsteil Libhost bildete am 1 Januar 2011 wieder eine eigenstandige Gemeinde 5 Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Novy Jicin besteht aus den Ortsteilen Bludovice Blauendorf Kojetin Kojetein Loucka Ehrenberg Novy Jicin Neu Titschein Stranik Stranik und Zilina Sohle 6 Grundsiedlungseinheiten sind Bludovice Bocheta Cerna strana Dlouha Dvorakova Hoblikova Hrabi Hrbitovni Kojetin Krivopotocni Loucka Novy Jicin stred Plava strana Puntik Sidliste Loucka Skalka Smetanovy sady Stranik U bazenu U mostu U nemocnice Za cisarskou Zilina jih und Zilina sever 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bludovice u Noveho Jicina Kojetin u Stareho Jicina Loucka u Noveho Jicina Novy Jicin Dolni Predmesti Untere Vorstadt Novy Jicin Horni Predmesti Obere Vorstadt Novy Jicin mesto Stranik und Zilina u Noveho Jicina 8 Wirtschaft BearbeitenDie grossten Arbeitgeber Novy Jicins sind die von Johann Huckel gegrundete Hutfabrik J Huckel s Sohne heute unter den Namen Tonak und die Autozulieferer Varroc lighting und Hanon fruher zusammen als Visteon bekannt wo Scheinwerfer und Teile fur Klimaanlagen gefertigt werden allerdings befindet sich der Grossteil des Produktionsgelandes dieses Autozulieferers im benachbarten Senov u Noveho Jicina Stadtepartnerschaften BearbeitenSeit 1981 ist Novy Jicin die Partnerstadt von Gorlitz 2003 wurde die Partnerschaft Gorlitz Novy Jicin durch das deutsch tschechische Informationszentrum IDOR mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet Weitere Partnerstadte sind Italien nbsp Novellara Italien seit 1964 Deutschland nbsp Gorlitz Deutschland seit 1981 Deutschland nbsp Ludwigsburg Deutschland seit 2012 Ludwigsburg ist zudem seit 1962 Patenstadt der deutschen Heimatvertriebenen aus dem Kuhlandchen Polen nbsp Swietochlowice Polen seit 1994 Slowakei nbsp Kremnica Slowakei seit 1999 Frankreich nbsp Epinal Frankreich seit 2000Sport BearbeitenDie wichtigste Sportart in der Stadt ist Basketball Mlekarna Miltra Novy Jicin wurde in der Saison 1998 1999 tschechischer Meister damals noch unter dem Namen Mlekarna Kunin In den Playoffs konnte der Verein mehrfach den zweiten und dritten Platz belegen funfmal wurde man Sieger im Pokalwettbewerb 9 Bei den Bewohnern der Stadt ist auch das Eishockey der Herren beliebt Die TJ Novy Jicin nimmt regelmassig an der Play off Runde der zweiten Liga teil Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1851 7443 in 795 Hausern Muttersprache der Einwohner ist deutsch 10 1857 7907 11 1900 12 003 meist deutsche Einwohner 12 1930 13 997 davon 4236 Tschechen 13 1939 12 925 davon 1152 Evangelische 11 402 Katholiken 45 sonstige Christen und acht Juden 13 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt chronologisch Bearbeiten Anton Bilimek 1793 1839 osterreichischer Zisterzienser 36 Abt von Stift Neukloster in Wiener Neustadt Peter von Rittinger 1811 1872 osterreichischer Montanist Dominik Bilimek 1813 1884 Priester Zoologe und Botaniker Carl Freiherr von Schwarz 1817 1898 osterreichischer Bauunternehmer der Grunderzeit Carl van der Strass 1817 1880 deutscher Politiker Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Ignaz Johann Berger 1822 1901 osterreichischer Maler Heinrich Schwach 1829 1902 osterreichischer Maler Restaurator und Kunsterzieher Eduard von Orel 1841 1892 osterreichischer Seeoffizier und Polarfahrer Wilhelm Haas 1842 1918 osterreichischer Bibliothekar Julius Victor Berger 1850 1902 osterreichischer Maler Eduard Veith 1858 1925 historistisch symbolistischer Maler und Grafiker Wilhelm von Kesslitz 1862 1944 osterreichisch ungarischer Marineoffizier Geophysiker und Hydrologe Max Herz 1865 1956 osterreichisch US amerikanischer Internist und wissenschaftlicher Autor Adalbert Pasdirek Coreno 1869 nach 1931 osterreichischer Architekt und Kunsthandwerker Fritz Huckel 1885 1973 osterreichischer Hutfabrikant Automobilproduzent und Amateur Rennfahrer Anton Kolig 1886 1950 osterreichischer spatexpressionistischer Maler Alfred Neubauer 1891 1980 Automobilrennfahrer und Rennleiter Emil Winkler 1891 1942 osterreichischer Romanist Fred Liewehr 1909 1993 Wiener Kammerschauspieler Walter Ullrich 1911 1981 Jurist und Versicherungsmanager Jan Brod 1912 1985 Nephrologe und Initiator des Manifests der 2000 Worte Max Mannheimer 1920 2016 Uberlebender des Holocaust und judischer Buchautor Gerhard Neiber 1929 2008 Politiker in der DDR hoher MfS Funktionar Curt Pomp 1933 2023 Bildhauer und Restaurator Brun Appel 1934 2021 deutscher romisch katholischer Kirchenhistoriker und Archivar Adolf Laube 1934 Historiker Ulrich Steinvorth 1941 Philosoph und Hochschullehrer Hans Jurgen Togel 1941 Fernsehregisseur und Drehbuchautor Jorg Dopper 1942 Politiker CDU Landtagsabgeordneter Harun Farocki 1944 2014 Filmemacher und Autor Rainer Nabielek 1944 deutscher Medizinhistoriker Sexualwissenschaftler und Orientalist Stanislav Mosa 1956 Regisseur Librettist und Theaterleiter Libor Pivko 1980 Eishockeyspieler Katerina Konecna 1981 Politikerin Rostislav Klesla 1982 Eishockeyspieler David Kveton 1988 EishockeyspielerIm Ort wirkten und lebten Bearbeiten Caspar Ferdinand Dopper 18 Jahrhundert Tuchscherer und Tuchfabrikant Ernst Gideon von Laudon 1717 1790 osterreichischer Feldherr Eduard Holzel 1817 1885 Buchhandler und Verleger Karl Drossler 1840 1916 Unternehmer Karel Kryl 1944 1994 Liedermacher und Dichter wuchs hier auf Marie Bayerova 1922 1997 tschechische Ubersetzerin deutschsprachiger Werke und Philosophin Michal Altrichter SJ 1965 tschechischer ReligionswissenschaftlerLiteratur BearbeitenJosef Beck Geschichte der Stadt Neutitschein Novy Jicin und deren Umgebung Druck J N Enders Neutitschein 1854 Online ohne gefaltete Seiten Abbildung S 240 241 u Tabellen im Anhang Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 408 410 Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 599191 Novy Jicin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Josef Beck Geschichte der Stadt Neutitschein Novy Jicin und deren Umgebung Druck J N Enders Neutitschein 1854 Online ohne gefaltete Seiten Abbildung S 240 241 u Tabellen im Anhang Siehe Extraausgabe der Wiener Zeitung unter http anno onb ac at cgi content anno aid ext amp datum 19181111 amp seite 1 amp zoom 33 CTK Libhost bude samostatnou obci rozhodli lide v referendu Ceske noviny 12 April 2010 Abgerufen am 20 Mai 2010 tschechisch http www uir cz casti obce obec 599191 Obec Novy Jicin http www uir cz zsj obec 599191 Obec Novy Jicin http www uir cz katastralni uzemi obec 599191 Obec Novy Jicin Historie klubu Abgerufen am 20 Dezember 2015 tschechisch Josef Beck Geschichte der Stadt Neutitschein Novy Jicin und deren Umgebung Druck J N Enders Neutitschein 1854 S 2 Carl Koristka Die Markgrafschaft Mahren und das Herzogthum Schlesien in ihren geographischen Verhaltnissen Wien und Olmuz 1861 S 268 269 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Leipzig und Wien 1908 S 583 a b Michael Rademacher Landkreis Neu Titschein Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Novy Jicin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Titschein in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte http www novy jicin cz tschechischStadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Ortsteile von Novy Jicin Bludovice Kojetin Loucka Novy Jicin Stranik Zilina Normdaten Geografikum GND 4262747 3 lobid OGND AKS VIAF 248184861 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Novy Jicin amp oldid 237310256