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Hermanky deutsch Klein Hermsdorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechseinhalb Kilometer nordwestlich von Odry und gehort zum Okres Novy Jicin HermankyHermanky nad Odrou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 331 1 haGeographische Lage 49 42 N 17 46 O 49 7069708 17 7683053 324 Koordinaten 49 42 25 N 17 46 6 OHohe 324 m n m Einwohner 182 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 742 35Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Odry VitkovBahnanschluss Suchdol nad Odrou Budisov nad BudisovkouStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Roman Munster Stand 2019 Adresse Hermanky 282742 35 HermankyGemeindenummer 568571Website www obec hermanky czBauerngutKirche der Unbefleckten EmpfangnisGehoft Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHermanky erstreckt sich am Fusse der Vitkovska vrchovina Wigstadtler Berge unterhalb der Einmundung der Cermna Czerwenka am linken Oderufer Im Ort mundet zudem der Bach Hermanicky potok Gross Hermsdorfer Bach in die Oder Nordlich erhebt sich die Cermenka 523 m n m im Osten der Chrastavec 532 m n m sudlich die Horni Bukova Oberer Berg 542 m n m und die Sucha Dorraberg 578 m n m im Sudwesten die Flecka 534 m n m westlich der Straz 548 m n m sowie im Nordwesten die Cizovice Czischowitz 555 m n m und der Petrov 539 m n m Durch Hermanky fuhren die Staatsstrasse II 442 zwischen Odry und Vitkov sowie die Bahnstrecke Suchdol nad Odrou Budisov nad Budisovkou Gegen Sudosten befindet sich der ausgedehnte Steinbruch Jakubcovice Hermanky liegt im Naturpark Oderske vrchy Nachbarorte sind Klokocov im Norden Kamenka und Veska im Nordosten Hermanice u Oder und Tosovice im Osten Vitovka und Jakubcovice nad Odrou im Sudosten Dobesov und Jindrichov im Suden Heltinov und Lubomer im Sudwesten Spalov im Westen sowie Skala Panny Marie und Klokocuvek im Nordwesten Geschichte BearbeitenAuf dem Chrastavec bestand im 6 Jahrhundert nahe der Bernsteinstrasse ein befestigtes Lager Hrynek der Awaren Das Dorf wurde vermutlich im 12 Jahrhundert gegrundet und nach einem Lokator Hermann benannt Die erste urkundliche Erwahnung von Hermanky erfolgte 1362 als Teil der Herrschaft Odry Im Jahre 1374 wurde Hermanky durch die Besitzer der Herrschaft Odry Albert und Peter von Sternberg vom Heimfall befreit zu dieser Zeit ist auch eine Muhle nachweislich 1423 gehorte die Muhle zum Besitz der Erbrichterei Hermanice Als der Besitzer der Herrschaft Odry Thomas von Zwole 1555 der Stadt Odry das Braurecht erteilte unterstellte er Hermanky dem Bierzwang Den Erbrichter Bernard befreite er im gleichen Jahr von der Pflicht zur Haltung eines herrschaftlichen Jagdhundes stattdessen erhob er eine jahrliche Naturalabgabe in Form eines Eimers Honig Im Jahre 1720 bestand das Dorf aus dem Erbrichter und zehn Dreiviertelhufnern Ab 1741 wurde in verschiedenen Privathausern Schulunterricht abgehalten als erster offizieller Dorflehrer wurde 1775 Johann Georg Ertel angestellt Im Jahre 1781 wurde das Dorf von Odrau nach Dorfel umgepfarrt zugleich begann auf Veranlassung der Witwe des Erbrichters Karl Fischer der Bau einer Friedhofskirche die 1783 geweiht wurde Im Jahre 1786 heiratete die Witwe Fischer Johann Hanel er erbte drei Jahre spater die Erbrichterei Zu dieser Zeit gab es in Klein Hermsdorf einen Erbrichter einen Grossbauern acht Dreiviertelhufner zwei Halbhufner und 16 Hausler Im Jahre 1834 bestand das Dorf Klein Hermsdorf aus einer geraden Gasse mit 28 fest gebauten Hausern in denen 194 deutschsprachige Personen lebten Haupterwerbsquellen waren der Feldbau und die Vieh und Obstbaumzucht Im Ort gab es eine Filialkirche eine Schule und eine Wassermuhle Pfarrort war Dorfel 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Klein Hermsdorf der Minderherrschaft Oderau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Klein Hermsdorf Male Hermanice ab 1849 mit dem Ortsteil Jogsdorf Jakubsovice eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Odrau Am 10 Marz 1866 loste sich Jogsdorf von Klein Hermsdorf los und bildete eine eigene Gemeinde Ab 1869 gehorte Klein Hermsdorf zum Bezirk Troppau Zu dieser Zeit hatte das Dorf 179 Einwohner und bestand aus 28 Hausern Im selben Jahre erfolgte der Bau eines neuen einstockigen Schulhauses 1879 wurde in Klein Hermsdorf die erste Freiwillige Feuerwehr des Gerichtsbezirkes Odrau gegrundet Um 1880 liess der Besitzer der Erbrichterei Hanel einen Grauwackesteinbruch anlegen Zwischen 1881 und 1882 entstand die Bezirksstrasse zwischen Odrau und Wigstadtl Mit der Inbetriebnahme der Lokalbahn Zauchtel Bautsch am 15 Oktober 1891 entstand bei der Villa Lasar ein Haltepunkt Mit der Eisenbahn kamen seit dem Ende des 19 Jahrhunderts auch zahlreiche Erholungssuchende in das landschaftlich reizvolle Odertal da ein Grossteil der Sommerfrischler aus Wien anreiste erhielt das Dorf den Beinamen Klein Wien Das Schulhaus wurde 1907 aufgestockt das Gebaude beherbergte danach neben der einklassigen Volksschule auch die Gemeindekanzlei und die Lehrerwohnung Im Jahre 1900 lebten in Klein Hermsdorf Male Hermaky 223 Personen 1910 waren es 251 Der tschechische Ortsname Male Hermaky wurde 1920 in Hermanky abgeandert Beim Zensus von 1921 lebten in den 49 Hausern der Gemeinde 234 Menschen darunter 200 Deutsche und 5 Tschechen 4 Im Jahre 1930 bestand Klein Hermsdorf aus 48 Hausern und hatte 239 Einwohner 1939 waren es 241 5 Die Elektrifizierung erfolgte 1934 Zwischen Klein Hermsdorf und Klein Glockersdorf entstand 1937 ein Bahnhof der im Ort befindliche Haltepunkt wurde dafur aufgegeben Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neu Titschein 1938 gab es in Klein Hermsdorf eine Erbrichterei Besitzer Familie Hanel mit Gasthaus Steinbruch und 72 ha Ackerland einen Erbhof Besitzer Familie Fadle mit 20 ha Land die Heitelmuhle mit Sagewerk und 15 ha Land die Sponmuhle bei Mariastein mit zwei Gattersagen einer Dampfmaschine einer Turbine und 10 ha Land zwolf Bauernwirtschaften mit 3 21 ha Land drei Kleinbauern mit 0 8 2 ha Land einen Wagner einen Schmied einen Schneider und einen Gemischtwarenladen Der Steinbruch von Josef Hanel mit 50 Mitarbeitern hatte eine Jahresproduktion von 200 000 t Am neuen Bahnhof wurden taglich bis Kriegsende ca 20 Waggons mit Schotter beladen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Hermanky zur Tschechoslowakei zuruck bis auf sechs Familien wurden die deutschsprachigen Bewohner 1946 vertrieben und das Dorf mit Tschechen neu besiedelt Hermanky wurde wieder Teil des Okres Opava venkov 1949 erfolgte die Zuordnung zum neu gebildeten Okres Vitkov der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte das Dorf 206 Einwohner Wegen des Arbeitskraftebedarfs in den Steinbruchen von Jakubcovice nad Odrou und Hermanky wurde nach 1953 in Jakubcovice nad Odrou ein Gefangnis errichtet die Strafgefangenen wurden als Handarbeiter beim Beladen der Wagen eingesetzt Auf Grund von todlichen Unfallen wurde das Gefangnis zu Beginn der 1960er Jahre wieder aufgelost Der Steinbruch Hermanky wurde in dieser Zeit stillgelegt an der Eisenbahnverladestelle entstand ein Holzverladeplatz 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Jakubcovice nad Odrou zugleich kam das Dorf zum Okres Novy Jicin Mit Beginn des Jahres 1979 wurde Hermanky ein Ortsteil von Odry Seit dem 24 November 1990 besteht die Gemeinde Hermanky wieder Beim Oderhochwasser 1997 stieg der Pegel des Flusses zwischen dem 7 und 10 Juli auf 5 Meter an auch die Bache Cermna und Hermanicky potok wurden zu reissenden Stromen Bei dem Hundertjahreshochwasser wurden die Ufer der Oder ausgespult Die Reparatur der beschadigten Flussufer durch die Povodi Odry s p wurde 2001 abgeschlossen Beim Zensus von 2001 lebten in den 59 Hausern von Hermanky 157 Personen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der Unbefleckten Empfangnis errichtet 1781 1783 Jubilaumsquelle Geschutzte Eibe Tomcikuv tis Reste der Burg Svedska skala Schwedenfelsen nordwestlich des Dorfes auf einem Felssporn zwischen der Oder und dem Bralny potokLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenGeschichte von Hermanky Klein Hermsdorf auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten Obec Hermanky podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 3 Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen Wien 1836 S 284 285 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 354 Hermanky Hiadeľ Michael Rademacher Landkreis Neu Titschein Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermanky nad Odrou amp oldid 194374369