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Bordovice deutsch Bordowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt viereinhalb Kilometer westlich von Frenstat pod Radhostem in der Lachei und gehort zum Okres Novy Jicin BordoviceBordovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 630 1 haGeographische Lage 49 33 N 18 9 O 49 5468806 18 1526189 390 Koordinaten 49 32 49 N 18 9 9 OHohe 390 m n m Einwohner 662 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 744 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Hodslavice Frenstat pod RadhostemBahnanschluss Kojetin Cesky TesinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Ladislav Matus Stand 2019 Adresse Bordovice 130744 01 BordoviceGemeindenummer 568431Website www bordovice czBlick vom Velky Javornik auf Bordovice Mitte und Lichnov rechts im Hintergrund der Kotouc Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBordovice befindet sich umgeben von den Bergen der Radhostska hornatina Radhoscht Bergland und der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland in der Verovicka brazda Wernsdorfer Furche Das Dorf erstreckt sich entlang des Baches Lichnovsky potok Im Norden erhebt sich der Cerveny kamen 690 m n m nordostlich der Na Vrchu 456 m n m im Osten die Pavlova horecka 443 m n m und der Horecky 565 m n m sudostlich der Na Stasku 610 m n m im Suden der Velky Javornik 917 m n m und die Kamenarka 862 m n m sudwestlich die Dlouha 859 m n m und die Kratka 767 m n m im Westen der Kocianuv kopec 478 m n m und der Strambercik 498 m n m sowie nordwestlich der Na Peklech 602 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 483 zwischen Hodslavice und Frenstat pod Radhostem Am sudlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Kojetin Cesky Tesin Bordovice liegt am Rande des Naturparks Podbeskydi gegen Suden erstreckt sich der Landschaftsschutzpark Beskydy Nachbarorte sind U Haje und Kouty im Norden Lichnov im Nordosten Daremni und Horecky im Osten Paseky Papratna und Pod Jarvornikem im Sudosten Horni Paseky Dolni Paseky und Roznov pod Radhostem im Suden Zubri und Verovice im Sudwesten Zivotice u Noveho Jicina im Westen sowie Zenklava und Bariny im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Waldhufendorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 13 Jahrhunderts wahrend des Landesausbaus durch die mit dem Gebiet seit der Mitte des 13 Jahrhunderts vom Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg erblich belehnten Grafen von Huckeswagen gegrundet und nach seinem Lokator Burda benannt Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1396 unter den Gutern der Burg Hukenwald Im Jahre 1400 verpfandete Bischof Johannes Frost die Herrschaft an den ungarischen Konig Sigismund der sie 1438 an Johann Czazek von Saan uberschrieb 1466 loste Konig Georg von Podiebrad das Pfand fur den befreundeten Bischof Protasius ein Ab 1495 war die Herrschaft Hukenwald an Benedikt von Boskowitz und Cerna Hora verpfandet diesem folgte um 1540 der polnische Ritter Hieronymus Sierakowsky von Perkowa Ab 1565 war Matyas Krpec aus Kozlovice Vogt von Bordovice Sierakowsky erteilte am 5 September 1567 der Stadt Freiberg das Privileg zum Ausschank Freiberger Biers in mehreren Dorfern darunter auch Bordovice In dieser Zeit wurde bei Bordovice Eisenerz gewonnen im Jahre 1568 kaufte Kaspar Bocek den Bordovicer Eisenhammer 1581 loste Bischof Stanislaus die Herrschaft Hukenwald wieder ein sie verblieb danach immer im Besitz des Bistums Olmutz Am 28 August 1584 befreite der Bischof die Dorfer Bordovice und Lichnov gegen eine Zahlung von siebeneinhalb Gulden von der Verpflichtung zur jahrlichen Lieferung eines Ochsen auf die Burg Hukenwald Zudem stellte Bischof Stanislaus Bordovice am 17 Marz 1587 gegen eine jahrliche Zahlung von 16 Gulden vom Robot auf dem Meierhof Nesselsdorf frei Als wahrend des Dreissigjahrigen Krieges im Jahre 1624 ein polnisches Kosakenheer in die Gegend einfiel flohen die Bewohner wegen der Nachrichten uber Graueltaten in die Walder Beim Durchzug schwedischer Truppen wurde 1644 ein hoher Offizier getotet und in Bordovice begraben In der Mitte des 17 Jahrhunderts erhielt Bordovice eine herrschaftliche Mauteinnahme Im Jahre 1656 bestand das Dorf aus elf Bauern sieben Gartnern und einem Muller Am 21 Februar 1713 befreite Furstbischof von Schrattenbach die Bordowitzer Getreidefuhren von der Maut wenig spater wurde die Mautfreiheit auch auf die stadtischen Getreidewagen aus Frankstadt ausgeweitet dies wurde 1747 durch die bohmische Konigin Maria Theresia bestatigt Das alteste Ortssiegel stammt von 1754 die Symbolik konnte bisher nicht eindeutig geklart werden In den Jahren 1769 bis 1772 erfolgte die erstmalige Nummerierung der Hauser Ab 1776 begann der Schulunterricht in Lichnau zuvor wurden die Kinder in Frankstadt unterrichtet 1784 stiftete der Religionsfonds in Lichnau eine Lokalie zu der auch Bordowitz eingepfarrt wurde In Bordowitz wurden im holzernen Glockenturm Gottesdienste gehalten Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis gelegene Dorf Bordowitz bzw Bordowice aus 60 Hausern in denen 366 Personen lebten Haupterwerbsquellen bildeten die Landwirtschaft Holzverarbeitung und die Bienenzucht Pfarr und Schulort war Lichnau Sitz des Oberamtes war Hochwald 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Bordowitz der fursterzbischoflichen Lehnsherrschaft Hochwald untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bordovice Bordowitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Frankstadt 1864 wurde ein evangelischer Friedhof angelegt Als sich 1866 wahrend des Deutschen Krieges preussische Truppen nach Bordovice bewegten floh die Bevolkerung in die Walder Die Preussen schleppten die Cholera ein an der mehrere Einwohner verstarben 1867 wurde das Dorf von einer grossen Flut des Lichnovsky potok heimgesucht Im selben Jahr traten viele Einwohner zur evangelischen Konfession uber Ab 1869 gehorte Bordovice zum Bezirk Mistek Zu dieser Zeit hatte das Dorf 397 Einwohner und bestand aus 76 Hausern 1871 wurde eine Kommission zur Suche nach einem geeigneten Bauplatz fur eine Schule gebildet danach wurden diese Plane wieder verworfen Im selben Jahr setzte eine grosse Auswanderungswelle nach Nordamerika insbesondere nach Texas ein die bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts anhielt unter den Auswanderern war auch Frantisek Jan Spacek 1853 1921 der Urgrossvater von Sissy Spacek 1874 entstand die Bezirksstrasse von Neutitschein uber Wernsdorf nach Frankstadt bis dahin fuhrte nur ein Feldweg durch die von den Beskiden herabfliessenden Bache nach Frankstadt Der Glockenturm wurde 1877 durch eine steinerne Kapelle ersetzt 1879 wurden die Schulbauplane wieder aufgenommen sie blieben aber zunachst erfolglos 1885 nahm die Gemeinde ein Angebot der Grundherrschaft Hochwald zum Bau eines holzernen Schulhauses an errichtet wurde die Schule in den Jahren 1888 1889 Zwischen 1886 und 1887 erfolgte der Bau der Mahrisch Schlesischem Stadtebahn der nachste Haltepunkt war in Wernsdorf Im Jahre 1900 lebten in Bordovice 501 Personen 1910 waren es 523 Im Jahre 1930 bestand Bordovice aus 109 Hausern und hatte 590 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen verblieb das lachischsprachige Dorf 1938 bei der Resttschechei und gehorte zum Bezirk Friedberg nordwestlich von Bordovice verlief die Grenze zum Deutschen Reich 1949 wurde Bordovice dem neu gebildeten Okres Frenstat pod Radhostem zugeordnet der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte Bordovice 511 Einwohner Seit 1961 gehort die Gemeinde zum Okres Novy Jicin Am 1 April 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Frenstat pod Radhostem Zum 24 November 1990 loste sich Bordovice von Frenstat pod Radhostem los und bildete wieder eine eigene Gemeinde Beim Zensus von 2001 lebten in den 169 Hausern von Bordovice 539 Personen Seit 2003 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner da uber die Symbolik des historischen Siegels unterschiedliche Auslegungen bestehen wurde ein ganzlich neues Wappen geschaffen 4 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Bordovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Bordovice und Paseky 5 Zu Bordovice gehort zudem die Einschicht U Linartu Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle erbaut 1877 sie wurde 1894 geweiht Die ersten Gottesdienste fanden erst 1925 statt Gezimmerte Chaluppe Nr 47 errichtet in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Kulturdenkmal 6 Das Haus ist zudem das Geburtshaus des in Liskovec erschossenen Partisanen Josef Drozd 1915 1943 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenBohumir Jurek 1914 1983 Maler und Graphiker Jan Drozd 1914 2005 Schriftsteller und Literaturhistoriker Jiri Jaromir Drozd 1924 1984 Maler und GraphikerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenGeschichte von BordoviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 568431 Bordovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 157 http www bordovice cz obec 7 historie znak a prapor obce http www uir cz zsj obec 568431 Obec Bordovice http www bordovice cz obec 7 historie pamatky Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bordovice amp oldid 225429047