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Suchdol nad Odrou deutsch Zauchtel auch Zauchtl Zauchtenthal ist eine Minderstadt im Okres Novy Jicin in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudostlich von Fulnek und gehort zur Region Mahrisch Schlesien Suchdol nad OdrouSuchdol nad Odrou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 2299 haGeographische Lage 49 39 N 17 56 O 49 648333333333 17 934166666667 272 Koordinaten 49 38 54 N 17 56 3 OHohe 272 m n m Einwohner 2 813 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 742 01Kfz Kennzeichen NJVerkehrStrasse Novy Jicin JestrabiBahnanschluss Breclav Petrovice u KarvineSuchdol nad Odrou FulnekSuchdol nad Odrou Budisov nad BudisovkouNachster int Flughafen Flughafen OstravaStrukturStatus MestysOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Richard Ehler Stand 2014 Adresse Komenskeho 31874201 Suchdol nad OdrouGemeindenummer 599930Website suchdol nad odrou cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSuchdol nad Odrou liegt unweit des linken Ufers der Oder im Naturschutzgebiet Poodri Nachbarorte sind Kletne Kletten und Fulnek im Norden Hladke Zivotice Seitendorf b Zauchtel im Nordosten Novy Jicin und Bernartice nad Odrou im Sudosten Mankovice Mankendorf und Jesenik nad Odrou Deutsch Jassnik im Suden und Odry im Westen Historisch gehort die Gegend zum Kuhlandchen Geschichte Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche SuchdolZauchtel wurde vermutlich Anfang des 13 Jahrhunderts gegrundet und wurde erstmals 1257 urkundlich erwahnt Es war damals bereits Pfarrort und gehorte zur mahrischen Herrschaft Fulnek die im Besitz des Smil von Lichtenburg war Nach der Errichtung des Herzogtums Troppau wurde es diesem eingegliedert 1337 wurde es als Cuchenthal 1430 als Zauchenthal bezeichnet Zusammen mit Fulnek wurde es 1464 vom bohmischen Konig Georg von Podiebrad erworben Dessen Sohne verkauften den Besitz 1475 an den Utraquisten Johann von Zerotin Er forderte die Besiedlung des Gebiets von Zauchtel das er von der Troppauer in die mahrische Landtafel in Olmutz ubertragen liess 1515 wurde Zauchtel an die Grundherrschaft Kunewald angegliedert mit der es bis 1848 verbunden blieb 1584 erwarb Johann Balthasar von Czettritz Zedritz von Kinsberg Cetrys z Kinsperka Zauchtel und Kunewald Wahrend seiner Herrschaft entwickelten sich beide Orte zu einem Mittelpunkt der deutschsprachigen Bruderbewegung 1604 1614 wurde in Zauchtel die Dreifaltigkeitskirche errichtet die zu den grossten protestantischen Gemeindehausern zahlte Johann Balthasar von Czettritz war am Bohmischen Standeaufstand beteiligt starb jedoch 1621 ohne Nachkommen Sein Besitz gelangte an seine Schwester Judith die mit Moritz von Redern verheiratet war Er betrieb eine rigorose Rekatholisierung seiner Untertanen und verbot 1622 23 die Gottesdienste der Bohmischen Bruder Die Dreifaltigkeitskirche wurde nun als katholisches Gotteshaus genutzt Dadurch verliess ein Teil der Bewohner den Ort Die zuruckgebliebenen Einwohner fuhrten zum grossen Teil die Brudertradition im Geheimen fort Nachdem die Glaubensverfolgungen verscharft wurden wanderten 1724 zahlreiche Einwohner nach Herrnhut in der sachsischen Oberlausitz aus Zu ihnen gehorte auch der Mitbegrunder und spatere Bischof der Herrnhuter Brudergemeine David Nitschmann Fur die zuruckgebliebenen Bewohner wurde 1730 eine katholische Pfarrei errichtet das Pfarrhaus nach Planen des Architekten Johann Lucas von Hildebrandt neu erbaut Trotzdem bezeichneten sich 1782 nach dem von Kaiser Joseph II erlassenen Toleranzpatent rund 75 der Einwohner von Zauchtel als herrnhutisch Nachfolgend entstand 1783 eine lutherische Gemeinde die im 19 Jahrhundert eine eigene Kirche errichtete Bis 1945 bekannte sich stets mehr als die Halfte der Bewohner von Zauchtel zum evangelischen Glauben Seit 1806 war Zauchtel im Besitz der Walburga Waldburg Zeil die mit Clemens Waldburg Zeil Lustenau Hohenems verheiratet war Sie soll eine wohltatige Grundherrin gewesen sein und starb 1828 Von wirtschaftlicher Bedeutung waren im 17 Jahrhundert der Blei und Silberabbau der Anfang des 18 Jahrhunderts eingestellt wurde 1798 99 wurden in Zauchtel erfolgreich Impfungen gegen die Blattern durchgefuhrt wobei es sich um die erste Impfaktion in der Habsburgermonarchie handelte Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte 1847 mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Leipnik Oderberg 1895 erhielt Zauchtel die erste mahrische Hauswirtschaftsschule fur Arbeiterinnen Um 1900 bestand Zauchtel aus rund 2100 Einwohnern unter ihnen nur wenige Tschechen Nach der Grundung der Tschechoslowakei 1918 wurde die Familie Chlumecky Bauer die im Besitz der Herrschaft Kunewald war enteignet 1921 erhielt Zauchtel die amtliche Ortsbezeichnung Suchdol Infolge des Munchner Abkommens wurde es 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neu Titschein Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner vertrieben Die Neubesiedlung von Suchdol erfolgte uberwiegend mit Slowaken und Wolhynientschechen Seit 1959 lautet die amtliche Ortsbezeichnung Suchdol nad Odrou Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Suchdol nad Odrou besteht aus den Ortsteilen Kletne Kletten und Suchdol nad Odrou Zauchtel sowie der Ansiedlung Suchdol nad Odrou za trati Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas barocke Pfarrhaus wurde 1730 nach Planen von Johann Lucas von Hildebrandt errichtet Die Pfarrkirche der Hl Dreifaltigkeit wurde 1605 1614 im Stil der Renaissance errichtet Am seitlichen Portal befinden sich Initialen des Stifters Balthasar Czettritz und seiner Frau Katharina Evangelische Kirche errichtet 1852 58 nach Planen von Ludwig von Forster Klassizistisches Bahnhofsgebaude von 1847 Denkmal des Kaisers Joseph II Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenDavid Nitschmann 1695 1772 Bischof der Herrnhuter Brudergemeine und Missionar Johann Schneider 1713 1785 Herrnhuter Inuit Missionar in Gronland und Labrador und Indianermissionar in Pennsylvania David Zeisberger 1721 1808 herrnhutischer Indianermissionar in Pennsylvania und Ohio Wilhelm Vita 1846 1919 osterreichischer Genre und Portratmaler Wilhelm Teltschik 1863 1937 osterreichischer Politiker der Deutschen Nationalpartei DnP Bernard Rudofsky 1905 1988 Architekt und Kulturtheoretiker Josef Barwig 1909 1942 deutscher Politiker der NSDAP Heinz Nawratil 1937 2015 deutscher Jurist und Schriftsteller Ilse Mertel 1943 osterreichische Politikerin SPO Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 678 679 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suchdol nad Odrou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte tschechisch abgerufen am 4 September 2017 Sehenswurdigkeiten tschechisch abgerufen am 4 September 2017Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suchdol nad Odrou amp oldid 228048918