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Lichnov deutsch Lichnau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer nordwestlich von Frenstat pod Radhostem in der Lachei und gehort zum Okres Novy Jicin LichnovLichnov u Noveho Jicina Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 1210 1 haGeographische Lage 49 34 N 18 10 O 49 5642289 18 1689758 359 Koordinaten 49 33 51 N 18 10 8 OHohe 359 m n m Einwohner 1 582 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 742 75Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Bordovice HukvaldyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Ales Miculka Stand 2019 Adresse Lichnov 90742 75 LichnovGemeindenummer 599603Website www lichnov czBlick vom Velky Javornik auf Bordovice Mitte und Lichnov rechts im Hintergrund der KotoucKirche St Peter und Paul Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLichnov befindet sich umgeben von den Bergen der Radhostska hornatina Radhoscht Bergland und der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland in der Verovicka brazda Wernsdorfer Furche Das Dorf erstreckt sich entlang des Baches Lichnovsky potok ostlich fliesst die Lubina Im Norden erheben sich der Cerveny kamen 690 m n m und der Holy vrch 487 m n m nordostlich die Tichavska hurka 542 m n m im Osten der Janickuv vrch 463 m n m sudostlich die Pavlova horecka 443 m n m im Suden der Na Vrchu 456 m n m der Horecky 565 m n m der Na Stasku 610 m n m und der Velky Javornik 917 m n m sowie sudwestlich der Na Peklech 602 m n m Am ostlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse I 58 zwischen Frenstat pod Radhostem und Koprivnice sudlich des Dorfes die Staatsstrasse II 483 zwischen Hodslavice und Frenstat pod Radhostem sowie die Bahnstrecke Kojetin Cesky Tesin Lichnov liegt auf dem Gebiet des Naturparks Podbeskydi Nachbarorte sind Koprivnice Lichnuvka Na Horach und Sykorec im Norden Vlcovice im Nordosten Ticha und Valcha im Osten Na Nivach und Frenstat pod Radhostem im Sudosten Horecky Daremni und Paseky im Suden Bordovice im Sudwesten Zadky und Zenklava im Westen sowie U Haje Kouty V Podoli Bariny und Drazne im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Waldhufendorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 13 Jahrhunderts wahrend des Landesausbaus durch die mit dem Gebiet seit der Mitte des 13 Jahrhunderts vom Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg erblich belehnten Grafen von Huckeswagen gegrundet Nach einer nicht erhaltenen Urkunde soll Heinrich von Freiberg auf Schauenstein ein Sohn des Franco von Huckeswagen auf Hochwald 1293 dem Vogt Hermann dazu ein Privileg erteilt haben Nachdem Heinrich von Freiberg ohne Nachkommen verstarb belehnte Bischof Theoderich von Neuhaus 1299 Gerlach von Hotzenplotz mit der Gegend zwischen der Ostrawitza und der Sedlnitz zwecks weiterer Besiedlung Die alteste nachweisliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1320 unter der Gutern der Burg Schauenstein Nachdem die Herrschaft Schauenstein 1437 an Hochwald angeschlossen und an Johann Czazek von Saan verpfandet wurde gehorte das Dorf zur Herrschaft Hochwald Im Jahre 1539 wurde das Privileg unter Bezug auf die Urkunde von 1293 fur den Vogt Pavel Kyc erneuert Das aus 70 Hufen bestehende Dorf Lichnov erstreckte sich von der Markscheide an der Lubina bis an die Vernyrover Grenze Der Vogt besass zwei Hufen Land und besass das Recht zur Errichtung einer freien zweiradrigen Mahlmuhle zur Ansiedlung eines Schmiedes Backers Metzgers und Schusters sowie auf ein Drittel der Gerichtsgelder Die ubrigen Bewohner des Dorfes waren auf dem herrschaftlichen Meierhof in Nesselsdorf robotpflichtig Nach mehreren Verpfandungen wurde die Herrschaft Hochwald 1581 durch Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz wieder eingelost und verblieb danach immer im Besitz des Bistums Olmutz In der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde eine von einem Friedhof umgebene holzerne Kirche errichtet die zur Pfarrei Frankstadt gehorte Durch die Nahe zum Vogteiteich war der Friedhof nass die Graber mussten flach bleiben und vor den Begrabnissen vom Totengraber ausgeschopft werden damit die Sarge nicht im Wasser schwammen Das alteste Ortssiegel stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts es zeigt einen Hakenpflug und daruber zwei nicht naher identifizierbare gekreuzte Werkzeuge Ab 1776 begann der Schulunterricht in zwei Chaluppen zuvor wurden die Kinder in Frankstadt unterrichtet 1784 stiftete der Religionsfonds in Lichnau eine Lokalie zu der auch Bordowitz eingepfarrt wurde Im Jahr darauf stellte die Gemeinde das Armenhaus als Schulgebaude zur Verfugung Die alte Holzkirche war uber die Jahre durch die Witterung und das Grundwasser des Vogteiteiches so schadhadt geworden dass der Einsturz drohte 1786 begann deshalb unterhalb des Teiches der Bau einer neuen steinernen Kirche die 1794 geweiht wurde Auf einem vom Vogt Kasparek uberlassenen Grundstuck wurde um 1800 ein Pfarrhaus errichtet 1804 erfolgte der Umbau des Armenhauses zum Schulhaus Im Jahre 1810 wurde Weltschowitz nach Lichnau umgepfarrt Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis an der Strasse von Freiberg nach Frankstadt gelegene Dorf Lichnau bzw Lichnow aus 164 Hausern in denen 924 Personen lebten Haupterwerbsquelle bildeten die Viehzucht Holzverarbeitung und das Fuhrwesen der Ackerbau war wenig ertraglich Unter dem Patronat des Religionsfonds standen die Kirche St Peter und Paul die Lokalie und die Schule Bei Lichnau wurde Kalkeisenstein minderer Qualitat gewonnen Lichnau war Pfarr und Schulort fur Bordowitz und Weltschowitz Sitz des Oberamtes war Hochwald 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Lichnau der fursterzbischoflichen Lehnsherrschaft Hochwald untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lichnov Lichnau ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Frankstadt Das Forsthaus wurde wegen des Ruckgangs der Walder zwischen Lichnov und Frankstadt aufgegeben und zu einem Ausflugs und Ausspanngasthaus umgebaut In dieser Zeit setzte eine grosse Auswanderungswelle nach Nordamerika insbesondere nach Texas ein die bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts anhielt Im August und Oktober 1866 starben uber 50 Einwohner an der Cholera Ab 1869 gehorte Lichnov zum Bezirk Mistek Zu dieser Zeit hatte das Dorf 1175 Einwohner und bestand aus 196 Hausern 1883 begann fur 6885 Gulden der Bau eines neuen Schulhauses in dem im Jahr darauf zweiklassig und ab 1889 dreiklassig unterrichtet wurde Zum Ende des 19 Jahrhunderts erfolgte eine Vergrosserung des Friedhofs Zwischen 1895 und 1900 liess die Gemeinde das ehemalige Armenhaus abbrechen und an seiner Stelle ein eigenes Gasthaus errichten 1905 wurde der Vogteiteich aufgelassen und der Damm abgetragen dadurch kam es auch zu einer Senkung des Grundwasserspiegels auf dem Friedhof Im Jahre 1900 lebten in Lichnov 1261 Personen 1910 waren es 1387 Im Jahre 1930 bestand Lichnov aus 258 Hausern und hatte 1505 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen verblieb das lachischsprachige Dorf 1938 bei der Resttschechei und gehorte zum Bezirk Friedberg nordlich und westlich von Lichnov verlief die Grenze zum Deutschen Reich 1949 wurde Lichnov dem neu gebildeten Okres Frenstat pod Radhostem zugeordnet der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte Lichnov 1454 Einwohner Seit 1961 gehort die Gemeinde zum Okres Novy Jicin Nachdem im selben Jahr die neue Grundschule fertiggestellt war wurde das alte Schulhaus als Kindergarten Buro der Gemeindeverwaltung und Festsaal genutzt 1982 wurde der neue Kindergarten eingeweiht seine vorherigen Raumlichkeiten in der alten Schule bezog die Post Seit 1993 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 4 Beim Zensus von 2001 lebten in den 448 Hausern von Lichnov 1317 Personen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Lichnov sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Lichnov gehoren die Ansiedlungen Daremni Horecky Kouty Na Horach V Podoli U Haje Valcha und Zadky Grundsiedlungseinheiten sind Daremni Kouty und Lichnov 5 Das Gemeindegebiet bilden den Katastralbezirk Lichnov u Noveho Jicina 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Peter und Paul sie entstand in den Jahren 1786 1794 und ersetzte eine baufallige Holzkirche aus der die Glocken und Altare ubernommen wurden Die alteste der drei Glocken stammt von 1582 Die Kirche besitzt drei Altare der Hochaltar wurde 1665 vom Troppauer Tischler Lorenz Lenk geschaffen und vom Vergolder Adam Delong bemalt Der Kirchturm wurde 1881 fertiggestellt Steinernes Friedhofskreuz es wurde an der Stelle der alten Holzkirche zum Gedenken an die Opfer des Choleraausbruchs von 1866 errichtet Grabkapelle der Familie Kubart auf dem Friedhof errichtet 1883 fur den letzten Vogt Josef Kubart Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Friedhof geschaffen vom Bildhauer Vladimir Brazdil enthullt 1937 Mariensaule unterhalb der Kreuzung am Okluk sie ist bereits im Kataster von 1771 eingezeichnet Steinernes Kreuz bei Haus Nr 36 errichtet 1777 durch den Grundbesitzer Jan Ermis Gedenkstein vor dem Gemeindeamt in dem Findling ist ein Behaltnis mit Dokumenten zur Ortsgeschichte eingelassen Privates Museum der Auswanderung eine Besichtigung der Dauerausstellung unter dem Motto Nadeje ma jmeno Texas ist nur nach vorheriger Absprache mit dem Betreiber moglich 7 Alte Schule erbaut 1883 heute Gemeindeamt und PostagenturSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenFrantisek Pustejovsky 1906 1974 Maler und Werbegraphiker Ortschronist Vlastislav Holub 1925 2011 Maler Graphiker und Sgraffito KunstlerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenGeschichte von LichnovEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 599603 Lichnov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 160 https www lichnov cz informace o obci symboly obce http www uir cz zsj obec 599603 Obec Lichnov http www uir cz katastralni uzemi 683787 Lichnov u Noveho Jicina https www lichnov cz muzeum vystehovalectvi Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichnov u Noveho Jicina amp oldid 197246116