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Vlcovice deutsch Weltschowitz 1939 1945 Waltschowitz ist ein Ortsteil der Stadt Koprivnice in Tschechien Er liegt drei Kilometer ostlich von Koprivnice und gehort zum Okres Novy Jicin VlcoviceVlcovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinGemeinde KoprivniceFlache 541 1 haGeographische Lage 49 36 N 18 11 O 49 5919067 18 1912078 324 Koordinaten 49 35 31 N 18 11 28 OHohe 324 m n m Einwohner 598 2011 Postleitzahl 742 21Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Pribor Frenstat pod RadhostemKirche Aller HeiligenDenkmal fur TG MasarykHaus Nr 30 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVlcovice erstreckt sich linksseitig der Lubina gegenuber der Einmundung der Tichavka in der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland Durch das Dorf fliesst der Bach Babincuv potok Im Norden erheben sich der Kabuduv vrch 370 m n m und die Velova 390 m n m nordostlich der Kaznicov 601 m n m im Osten die Hurka 418 m n m sudostlich die Tichavska hurka 542 m n m sowie im Sudwesten der Holy vrch 487 m n m und die Piskovna 584 m n m Durch Vlcovice fuhrt die Staatsstrasse I 58 zwischen Frenstat pod Radhostem und Pribor von der im nordlichen Teil des Dorfes die II 486 nach Brusperk abzweigt Westlich befindet sich die Testfahranlage Tatra polygon der Tatra Trucks a s Vlcovice liegt am Rande des Naturparks Podbeskydi Nachbarorte sind Vetrkovice und Horni Sklenov im Norden Mnisi und Merkovice im Nordosten Pruziny und Kozlovice im Osten Zivicky und Ticha im Sudosten Lichnov im Suden Na Horach Kouty V Podoli und Drazne im Sudwesten Lichnuvka und Koprivnice im Westen sowie Sykorec und Drnholec nad Lubinou im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Waldhufendorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 13 Jahrhunderts wahrend des Landesausbaus durch die mit dem Gebiet seit der Mitte des 13 Jahrhunderts vom Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg erblich belehnten Grafen von Huckeswagen gegrundet und gehorte anfanglich zu den Gutern der Burg Schauenstein Die erste urkundlich Erwahnung von Velicovice erfolgte 1437 als Konig Sigismund die Herrschaft Schauenstein an die Herrschaft Hukenwald die er im Jahr darauf an Johann Czazek von Saan weiterverpfandete anschloss Nach weiteren Verpfandungen wurde die Herrschaft Hukenwald 1581 durch Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz wieder eingelost und verblieb danach immer im Besitz des Bistums Olmutz Die Aufsicht im Dorf fuhrte ein von der Grundherrschaft eingesetzter Vogt Im Jahre 1590 weihte Bischof Stanislaus in Velcovice eine Kapelle die spater zur Kirche erweitert wurde In der Mitte des 17 Jahrhunderts erhielt Wlczowitz eine herrschaftliche Mauteinnahme Seit dem 18 Jahrhundert war das Vogtsamt erblich Am 21 Februar 1713 befreite Furstbischof von Schrattenbach die stadtischen Getreidewagen aus Frankstadt von der Bordowitzer und Wlczowitzer Maut dies wurde 1747 durch die bohmische Konigin Maria Theresia bestatigt Seit 1771 ist die tschechische Namensform Vlcovice nachweislich Nachdem 1785 das Lichnauer Armenhaus zum Schulhaus umgenutzt worden war wurden auch die Weltschowitzer Kinder nach Lichnau eingeschult Wegen des weiten Weges zur Schule blieben immer mehr Kinder aus Wlcowitz dem Unterricht fern sie wurden stattdessen in den Wintermonaten durch Dorfbewohner vor allem ehemalige Soldaten im sogenannten Lehrerhaus unterrichtet Im Jahre 1810 wurde Weltschowitz nach Lichnau umgepfarrt Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis gelegene Dorf Weltschowitz bzw Welczowice aus 61 Hausern in denen 283 Personen lebten Haupterwerbsquelle bildeten die Viehzucht und Holzverarbeitung der Ackerbau war wenig ertraglich Im westlichen Teil der Gemarkung wurde Kalkstein gebrochen und in primitiven Kalkofen gebrannt Die Kirche Allerheiligen war eine Tochterkirche der Pfarrei Frankstadt sie wurde aber entsprechend einer Ubereinkunft vom Lokalisten in Lichnau versehen Schulort war Lichnau Der Sitz des Oberamtes befand sich in Hochwald 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Weltschowitz der fursterzbischoflichen Lehnsherrschaft Hochwald untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Vlcovice Weltschowitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Frankstadt Mit dem Beginn der Industrialisierung verdiente sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts ein Teil der Einwohner seinen Lebensunterhalt durch Lohnarbeit bei der Nesselsdorfer Wagenbau Fabriks Gesellschaft oder in den Fabriken in Freiberg und Frankstadt In dieser Zeit setzte eine grosse Auswanderungswelle nach Nordamerika insbesondere nach Texas ein die bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges anhielt zwischen 1870 und 1914 wanderten etwa 100 Personen aus 1864 eroffnete in Vlcovice eine einklassige Trivialschule in der bis 1886 auch die Kinder aus Mnisi unterrichtet wurden Ab 1869 gehorte Vlcovice zum Bezirk Mistek Zu dieser Zeit hatte das Dorf 523 Einwohner und bestand aus 76 Hausern 1889 wurde in Vlcovice eine Pfarrei eingerichtet zu der Mnisi von Freiberg umgepfarrt wurde Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1894 gegrundet 3 Im Jahre 1900 lebten in Vlcovice 486 Personen 1910 waren es 496 Die Schule nahm 1905 den zweiklassigen Unterricht auf Im Jahre 1930 bestand Vlcovice aus 97 Hausern und hatte 598 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen verblieb das lachischsprachige Dorf 1938 bei der Resttschechei und gehorte zum Bezirk Friedberg nordlich und westlich von Vlcovice verlief die Grenze zum Deutschen Reich 1949 wurde Vlcovice dem neu gebildeten Okres Frenstat pod Radhostem zugeordnet der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte das Dorf 595 Einwohner Seit den 1960er Jahren stagnierte die Entwicklung der Gemeinde da wegen eines Talsperrenprojekts an der Lubina oberhalb von Pribor uber den oberen Teil von Vlcovice eine Bausperre verhangt wurde Am 1 Januar 1980 erfolgte die Eingemeindung nach Koprivnice Beim Zensus von 2001 lebten in den 157 Hausern von Vlcovice 535 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Vlcovice bildet einen Katastralbezirk 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurgruine Sostyn westlich des Dorfes Kirche Allerheiligen sie wurde 1590 als Kapelle errichtet und spater zur Kirche erweitert Im Jahre 1889 erhielt sie einen eigenen Pfarrer Denkmal fur T G Masaryk Steinernes Arma Christi Kreuz mit Figur des Gekreuzigten sowie Sockelstatuetten der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes vor dem Feuerwehrdepot Steinernes Kreuz an der KircheLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenGeschichte von Vlcovice Ortsgeschichte auf den Webseiten der FeuerwehrEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 783901 Vlcovice Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 164 http sdhvlcovice koprivnice org http www uir cz katastralni uzemi 783901 Vlcovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vlcovice amp oldid 235295329