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Wolfgang Hannibal Graf von Schrattenbach tschechisch Wolfgang Hanibal hrabe Schrattenbach 12 September 1660 auf Burg Lemberg in der Steiermark 22 Juli 1738 in Brunn war ein romisch katholischer Geistlicher Er fungierte als Furstbischof von Olmutz Vizekonig des Konigreichs Neapel sowie Kardinal Wolfgang Hannibal von SchrattenbachMunze mit dem Konterfei Wolfgang Hannibal Graf von Schrattenbachs 1721 Wappen Wolfgang Hannibal Graf von Schrattenbach Furstbischof von Olmutz 1711 1738 Leben BearbeitenWolfgang Hannibal von Schrattenbach entstammte dem frankischen Grafengeschlecht Schrattenbach das ab der Mitte des 15 Jahrhunderts in der Steiermark sesshaft wurde Er war der alteste Sohn der Eheleute Johann Balthasar von Schrattenbach und Anna Elisabeth geb von Wagensberg die ihn fur den geistlichen Stand bestimmten Von 1677 bis 1683 studierte er als Alumne des Collegium Germanicum in Rom und erwarb den akademischen Grad eines Dr phil et theol Ab 1682 war er Domherr in Olmutz und in Salzburg und wurde nach der Priesterweihe 1688 ein Jahr spater Salzburger Domdekan Das Olmutzer Domkapitel wahlte Wolfgang Hannibal von Schrattenbach am 15 September 1711 zum Nachfolger des Bischofs Karl Joseph von Lothringen der auf Olmutz verzichten musste nachdem er Kurfurst und Erzbischof von Trier geworden war Die papstliche Bestatigung der Wahl durch Clemens XI erfolgte am 23 November desselben Jahres Die Bischofsweihe spendete ihm 1712 Franz Julian von Braida Weihbischof in Olmutz Auf Vorschlag des Kaisers Karl VI erhob Papst Clemens XI von Schrattenbach schon am 18 Mai 1712 zum Kardinal und ernannte zum Kardinalpriester Die Titelkirche San Marcello in Rom nahm er erst im Dezember 1714 in Besitz 1713 ernannte ihn der Kaiser zum kaiserlichen Rat und fur die Utrechter Friedensverhandlungen zum Conprotektor der deutschen Nation In der Position eines kaiserlichen Sondergesandten schickte ihn der Kaiser 1714 an den papstlichen Hof und ernannte ihn 1719 zum Vizekonig und damit zum Statthalter des Konigreichs Neapel das nach dem Spanischen Erbfolgekrieg an Osterreich gefallen war Im Konklave 1721 war er an der Wahl des Papstes Innozenz XIII beteiligt und kehrte 1722 nach siebenjahriger Abwesenheit in seine Diozese zuruck 1723 nahm Wolfgang Hannibal an der Kronung Kaiser Karls VI zum Konig von Bohmen teil 1725 wurde er Geheimrat und 1726 Kardinalprotektor Germaniae Wahrend seiner Amtszeit als Bischof setzte er sich seit 1715 fur die Seligsprechung des mahrischen Priesters Jan Sarkander ein der 1620 nach Folterungen durch aufstandische Protestanten gestorben war Die Heiligsprechung von Johannes von Nepomuk wurde 1729 feierlich begangen Obwohl das Bistum bei der Ubernahme durch Wolfgang Hannibal hoch verschuldet war wurde 1724 mit dem Bau der Piaristenkirche in Kremsier begonnen wo 1724 1736 auch die Marienkirche 1733 die Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes bei der Stadtpfarrkirche St Mauritius und 1738 ein Haus fur alte Priester erbaut wurden Das Wischauer Schloss wurde um ein Theater erweitert und der Schlossgarten umgestaltet Fur das Gnadenbild in der St Thomas Kirche in Brunn stiftete er 1736 eine goldene Krone ebenso 1732 fur das Gnadenbild auf dem Heiligen Berg bei Olmutz Er wurde in der von ihm erbauten Muttergotteskapelle in der St Mauritius Kirche in Kremsier beigesetzt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schrattenbach Wolfgang Hannibal Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 270 272 Digitalisat Ales Zelenka in Erwin Gatz Hrsg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches Ein biographisches Lexikon 1648 1803 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 06763 0 S 450 451 Franz Menges Schrattenbach Freiherren und Grafen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 520 522 Digitalisat FamilienartikelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Hannibal von Schrattenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schrattenbach Wolfgang Hanibal von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 19 April 2017 Eintrag zu Wolfgang Hannibal von Schrattenbach auf catholic hierarchy org abgerufen am 19 April 2017 VorgangerAmtNachfolgerKarl III Joseph von LothringenBischof von Olmutz 1711 1738Jakob Ernst von Liechtenstein KastelkornBischofe von Olmutz 1497 1776 Vorganger Protasius von Boskowitz und Cernahora dann mehrere Administratoren Stanislaus Thurzo von Bethlenfalva Bernhard Zoubek von Zdetin Johannes XVI Dubravius Marek Khuen Wilhelm Prusinovsky von Vickov Johannes XVII Grodetzky von Brod Thomas Albin von Helfenburg Johannes XVIII Mezoun Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz Franz Seraph von Dietrichstein Johannes XIX Ernst Plateis von Plattenstein Leopold Wilhelm von Osterreich nicht geweiht Administratoren Andreas Orlik von Lazisko Kaspar Karas von Rhomstein Johannes Kaspar Stredele von Montani Kaspar Karas von Rhomstein 2 Roderich von Santhilier Karl I Joseph von Osterreich Karl II von Liechtenstein Kastelkorn Karl III Joseph von Lothringen Wolfgang Hannibal von Schrattenbach Jakob Ernst von Liechtenstein Kastelkorn Ferdinand Julius von Troyer Leopold II Friedrich von Egkh und Hungersbach Maximilian von Hamilton Nachfolger Anton Theodor von Colloredo Waldsee Mels Normdaten Person GND 117033405 lobid OGND AKS VIAF 8154837 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrattenbach Wolfgang Hannibal vonALTERNATIVNAMEN Schrattenbach Wolfgang Hannibal Graf von vollstandiger Name Schrattenbach Wolfgang Hanibal hrabeKURZBESCHREIBUNG Bischof von OlmutzGEBURTSDATUM 12 September 1660GEBURTSORT Burg Lemberg SteiermarkSTERBEDATUM 22 Juli 1738STERBEORT Brunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Hannibal von Schrattenbach amp oldid 238802746