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Anton Theodor von Colloredo Waldsee Mels auch Anton Theodor Colloredo Wallsee Mels tschechisch Antonin Theodor hrabe Colloredo Waldsee 17 Juli 1729 in Wien 12 September 1811 in Kremsier war der erste Erzbischof von Olmutz sowie Kardinal Anton Theodor Kardinal von Colloredo Waldsee Mels nach 1802 Wappen des Kardinals und 1 Erzbischofs von Olmutz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren Karl Ludwig von Colloredo Waldsee Mels und Eleonore geb von Gonzaga Anton Theodor studierte in Modena Rom und Padua wo er 1752 zum Dr iur utr promoviert wurde Am 15 August 1758 wurde er zum Diakon geweiht und empfing am 20 August 1758 in Brixen die Priesterweihe 1766 wurde er Propst von Kremsier Da die Wiener Regierung seit 1773 beabsichtigte aus Teilen des Olmutzer Diozesangebiets und mit dem in Osterreichisch Schlesien liegenden Gebietsteil des Erzbistums Breslau die Bistumer Brunn und Troppau zu errichten verbot sie nach dem Tod des Olmutzer Bischofs Maximilian Reichsgraf von Hamilton 1776 vorerst eine Bischofsneuwahl Anton Theodor der im selben Jahr zum Domdekan aufgestiegen war reiste im Auftrag des Olmutzer Domkapitels nach Wien um Einwendungen gegen die sich fur die Diozese Olmutz ergebenden Gebietsverluste vorzutragen und an den Verhandlungen teilzunehmen Da die Errichtung des Bistums Troppau nach Verhandlungen mit der preussischen Regierung und mit dem Erzbistum Breslau nicht zustande kam beantragte die bohmische Konigin Maria Theresia beim Heiligen Stuhl nur die Errichtung des Bistums Brunn als Suffragan von Olmutz Papst Pius VI stimmte dem Antrag zu genehmigte nunmehr die Bischofsneuwahl und erhob Olmutz zum Erzbistum Am 6 Oktober 1777 wahlte das Olmutzer Domkapitel Anton Theodor von Colloredo Waldsee Mels einstimmig zum Bischof Mit der papstlichen Wahlbestatigung vom 30 Marz 1778 wurde Anton Theodor erster Erzbischof von Olmutz Die Bischofsweihe spendete ihm am 17 Mai 1778 der Erzbischof des Fursterzbistums Salzburg Hieronymus Colloredo Mitkonsekratoren waren Ferdinand Christoph von Waldburg Zeil Bischof von Chiemsee und Franz de Paula Xaver Ludwig Jakob von Breuner emeritierter Bischof von Lavant In die Amtszeit Anton Theodors fiel die Reorganisation des Erzbistums die durch den Verlust der Kreise Brunn Znaim und Iglau aus denen das Bistum Brunn gebildet worden war notwendig wurde Er teilte das Erzbistum in acht Archidiakonate mit 52 Dekanaten die er nachfolgend visitierte Da als Folge des 1781 verkundeten Toleranzpatentes grosse Teile der Diozesanbevolkerung in der Mahrischen Walachei und in den mahrischen deutschsprachigen Gebieten zum Protestantismus ubertraten grundete Anton Theodor zusatzliche Pfarreien deren Priester die Glaubigen durch eine verbesserte Seelsorge zur Ruckkehr zum katholischen Glauben bewegen sollten Grosse Verluste musste das Erzbistum durch die Josephinischen Reformen hinnehmen 1782 erfolgte die Auflosung von zwanzig Mannerklostern darunter so bedeutender wie Velehrad und Hradisch in dem allerdings ein staatliches Generalseminar errichtet wurde das bis 1790 in Betrieb blieb 1783 folgte der Abriss der Wallfahrtskirche Hostein der Loreto Kirche in Fulnek und der Maria Trost Kirche in Goldstein Branna Da kunftig die erledigten erzbischoflichen Lehensguter an den staatlichen Religionsfonds fallen sollten wurden zudem die Einkunfte des Erzbischofs gemindert Nach dem Tod Josephs II konnte Anton Theodor bei Kaiser Leopold II an dessen Wahl in Frankfurt M er als erster kurbohmischer Wahlgesandter teilnahm die Rucknahme dieser Bestimmung erreichen so dass das Lehenssystem bis 1869 fortbestand Papst Pius VII erhob Anton Theodor 1803 zum Kardinalpriester und ernannte 1805 den erst 17 jahrigen Erzherzog Rudolf Johann zum Koadjutor Anton Theodor starb in Kremsier und wurde in der St Mauritius Kirche chram sv Morice im Kremsier beigesetzt Trivia BearbeitenDie 1789 auf den Fluren des Wischauer Vorwerks gegrundete Kolonie wurde ihm zu Ehren Mels genannt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Colloredo Melz und Wallsee Anton Theodor In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 420 Digitalisat Ales Zelenka in Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 1803 ISBN 3 428 06763 0 S 67 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Theodor von Colloredo Waldsee Mels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Colloredo Waldesee Mels Anton Theodor von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Antonin Theodor Colloredo von Wallsee und Mels auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerMaximilian Reichsgraf von HamiltonErzbischof von Olmutz 1777 1811Maria Thaddaus Reichsgraf von TrautmannsdorffErzbischofe von Olmutz seit 1777 Vorganger Maximilian von Hamilton Anton Theodor von Colloredo Maria Thaddaus von Trautmannsdorff Rudolf von Osterreich Toskana Ferdinand Maria von Chotek Maximilian Joseph Gottfried von Sommerau Beeckh Friedrich Egon von Furstenberg Theodor Kohn Franziskus von Sales Bauer Leo Skrbensky von Hriste Antonin Cyril Stojan Leopold Precan Josef Karel Matocha seit 1950 interniert Sedisvakanz 1961 1973 Josef Vrana Administrator Sedisvakanz 1987 1990 Frantisek Vanak Jan Graubner Normdaten Person GND 13260261X lobid OGND AKS VIAF 15936107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Colloredo Theodor Anton vonALTERNATIVNAMEN Colloredo Wallsee Mels Theodor Anton Colloredo Waldsee Antonin Theodor hrabeKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Olmutz Kardinalpriester der Romisch Katholischen KircheGEBURTSDATUM 17 Juli 1729GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 12 September 1811STERBEORT Kremsier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Theodor von Colloredo amp oldid 222310052