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Das Kloster Hradisko lateinisch Monasterium Gradicium deutsch Kloster Hradisch tschechisch Klasterni Hradisko umgangssprachlich auch Moravsky Escorial ist ein ehemaliges Kloster das zunachst als Benediktinerabtei und spater als Pramonstratenserabtei bestand Es liegt am nordlichen Stadtrand von Olmutz auf einer kleinen Anhohe in der Nahe der March Morava Das Kloster Hradisko Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Liste der Abte von Kloster Hradisko 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Stuckaturen in der Klosterbibliothek von Baldassare Fontana nbsp PortalAn der Stelle des Klosters stand ursprunglich eine altere Premyslidenburg Hradiste die seit 1061 Sitz des Olmutzer Teilfursten Otto I des Schonen eines Sohnes des Herzogs Bretislav I war 1078 ubergaben Otto und seine Gemahlin Euphemia die Burg den Benediktinern aus der Abtei Brevnov und statteten das zu grundende Kloster mit reichen Stiftungen aus Die Abteikirche wurde 1078 durch den Olmutzer Bischof Johannes dem hl Stephan geweiht und die Anlage deshalb 1087 als Stephanskloster der Olmutzer Vorstadt bezeichnet 1151 wurde das Kloster von Bischof Heinrich Zdik dem Orden der Pramonstratenser zugewiesen und mit Chorherren aus Leitomischl besiedelt Die Benediktinermonche mussten Hradisch verlassen und fanden Aufnahme im Kloster Opatowitz in Ostbohmen Im Kloster Hradisch entstanden in der Folgezeit die Annales Gradicenses Zur Abtei der Pramonstratenser gehorten zwolf Pfarreien sowie der Wallfahrtsort auf dem Heiligen Berg mit einer Propstei Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Abtei Hradisch mehrfach geplundert verwustet und zerstort 1241 durch die Mongolen 1429 durch die Hussiten 1432 durch die Taboriten 1642 im Dreissigjahrigen Krieg durch die Schweden Die heutigen Bauten wurden 1661 1737 nach Planen der Architekten Giovanni Pietro Tencalla und Domenico Martinelli im Barockstil errichtet Sie gehoren zu den architektonischen Glanzleistungen der damaligen Zeit Im Jahre 1706 vermachte Johann Wenzel Zeller von Rosenthal der Abtei testamentarisch seine Allodialherrschaft Hrochow Teinitz mit dem angeschlossenen Gut Trojowitz 1 Im 18 Jahrhundert war das Kloster ein Zentrum des Jansenismus Bei der Sakularisation 1783 84 lebten im Kloster noch 85 Pramonstratenser Chorherren Die Klostergebaude dienten bis 1790 als staatliches Generalseminar fur Mahren Ab 1802 wurde es als Militarspital genutzt Heute beherbergt die frei zugangliche Anlage das Olmutzer Militarkrankenhaus Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Abteikirche wurde 1730 umfassend umgestaltet Das Deckengemalde schuf Johann Christoph Handke Die Pralatur wurde vermutlich nach Planen von Domenico Martinelli errichtet und mit Skulpturen von Baldassare Fontana Georg Anton Heintz und Josef Winterhalder dem Alteren geschmuckt Die Flurgemalde schuf Daniel Gran das Fresko im Hauptsaal Paul Troger Liste der Abte von Kloster Hradisko BearbeitenJan 1078 1081 Bermar 1081 1116 Paulinus 1116 1127 Deocarus 1138 1144 Jirik etwa 1149 1159 Blazej genannt 1160 Michal genannt 1174 Detrich 1184 1189 Hilar genannt 1200 Herman 1201 1216 Bonifac 1221 1223 Petr 1225 1230 Rivin genannt 1232 Gerlach 1233 1238 Bonifac 1238 1239 Robert 1240 1267 Budis 1269 1290 Roman 1290 1300 Bohuslav 1310 1315 Jindrich 1315 1322 Tomas 1322 1332 Frydrych 1332 1336 Augustin 1336 1350 Mikulas Rus 1453 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 421 Knaurs Kunstfuhrer Tschechische Republik ISBN 3 426 26609 1 Ales Zelenka in Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 1803 ISBN 3 428 06763 0 S 68Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Hradisko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Krankenhauses tschechisch englisch Virtuelle Besichtigung des Klosters Hradisko KurzbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 8549 606033333333 17 265169444444 Koordinaten 49 36 21 7 N 17 15 54 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hradisko amp oldid 221730895