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Johann Christoph Handke auch Hantke Handtke Hancke Hanke Hankhe tschechisch Jan Krystof Handke 18 Februar 1694 in Johnsdorf Janusov bei Romerstadt Markgrafschaft Mahren 31 Dezember 1774 in Olmutz war ein Barockmaler der in Mahren Bohmen und Schlesien wirkte Wandfresko in der Kirche Maria Schnee in OlmutzDeckenfresko in der Fronleichnamskapelle in OlmutzDeckenfresko der Aula Leopoldina in BreslauAlbrecht von Sternberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Selbstbiographie 3 Weitere Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHandke begann 1708 eine Malerlehre bei dem Freudenthaler Maler Daniel Langer Ab 1713 arbeitete er als Gehilfe beim Maler Christian David in Mahrisch Trubau und ab 1715 bei Ferdinand Naboth in Olmutz wo er 1722 das Burgerrecht erwarb Ein Jahr spater wurde er in die Malerzunft aufgenommen Nach dem Tod seines Meisters Naboth fuhrte er dessen Werkstatt weiter und 1724 heiratete er dessen Witwe deren Name nicht bekannt ist Der Ehe entstammte die Tochter Paulina die 1728 geboren wurde Sein erster selbstandiger Auftrag war 1715 die Fertigstellung der Ausmalung der Linden Kirche Kostel v lipkach bei Romerstadt die von seinem Meister Ferdinand Naboth begonnen worden war Dort verewigte er sich mit einem Selbstbildnis Mann mit Schlapphut Bis 1728 war er uberwiegend in Olmutz und Umgebung tatig In der Folgezeit erhielt er mehrere Auftrage von den Jesuiten 1728 freskierte er das Refektorium im Troppauer Kolleg und 1730 malte er zusammen mit seinem Schuler Johann Franz Hoffmann die Koniggratzer Jesuitenkirche aus 1732 freskierte er die Decke in der Aula Leopoldina sowie das Oratorium Marianum in der damals jesuitischen Universitat Breslau 1 an deren Ausgestaltung u a auch die Kunstler Franz Joseph Mangoldt Felix Anton Scheffler und Johann Albrecht Siegwitz beschaftigt waren 1733 war Handke mit der Ausmalung des Refektoriums im Glogauer Jesuitenkolleg beschaftigt Daneben schuf er auch viele Portrats von Kaisern Papsten und Bischofen sowie Altar und Heiligengemalde Nach dem Tod seiner Frau 1742 vermahlte sich Handke mit Maria Veronika Sadler 1755 einer Tochter des aus Tirol stammenden Bildhauers Philipp Sadler Dieser Ehe entstammte der Sohn Johannes Josephus der ebenfalls Maler wurde Ein weiterer Sohn sowie die Tochter Johanna Franziska Aloisia starben im Kindes bzw Jugendaltar Nach dem Tod der Maria Veronika 1755 vermahlte sich Handke im selben Jahr mit einer Witwe wieder die ihn jedoch nach einem Jahr verliess Handke war ein ungewohnlich produktiver und erfolgreicher Freskenmaler In den Jahren zwischen 1715 und 1755 schuf er nachweislich 80 Fresken bzw Freskenzyklen die zum Teil jedoch nicht mehr erhalten sind Zu seinen Kollegen gehorten Johann Georg Etgens Karl Franz Joseph Haringer und der Jesuit Johannes Kuben Selbstbiographie BearbeitenUber sein kunstlerisches Schaffen verfasste Handke eine Selbstbiographie in der er auch auf die problematische Beziehung des Kunstlers zu den Auftraggebern bezuglich einer angemessenen Honorierung eingeht Sie wurde 1911 unter dem Titel Johann Christoph Handke s Selbstbiographie als Festschrift der Schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Cultur von Richard Foerster im Breslauer Verlag Grass Barth und Comp herausgegeben In der Festschrift befindet sich auch eine Kopie des Selbstbildnisses aus der Romerstadter Linden Kirche Weitere Werke Auswahl BearbeitenGieben Altarbilder sowie 14 Wand und Gewolbefresten 1723 Sternberg Winterrefektorium im ehemaligen Augustinerstift 1728 Kronau Altargemalde 1729 Kloster Hradisch Zimmer im Stiftsneubau 1728 Deckengemalde in der Stiftskirche 1730 Mahrisch Neustadt Marienkapelle im Minoritenkloster 1730 Heiliger Berg Olmutz Seitenaltargemalde und Refektorium 1733 1737 39 Schloss Velke Losiny Ausmalung der Schlosskapelle 1742 Starnau Hauptaltargemalde 1748 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hanke Johann Christoph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 7 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1861 S 315 Digitalisat Gunther Grundmann Handke Hanke Johann Christoph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 606 608 Digitalisat Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 66 und 1080 Ludwig Petry und Josef Joachim Menzel Hrsg Geschichte Schlesiens Band 2 ISBN 3 7995 6342 3 S 193 Milan Togner Jan Krystof Handke 1694 1774 Malirske dilo Olomouc Muzeum umeni Olomouc 1994 80 s ISBN 80 85227 12 6 Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Johann Christoph Handke im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Handke Johann Christoph In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Die Angabe in der NDB es sei die Kaiserlich Leopoldinisch Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher Halle Saale gewesen ist nicht korrekt Normdaten Person GND 119534053 lobid OGND AKS LCCN n00088431 VIAF 27883651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Handke Johann ChristophALTERNATIVNAMEN Handke Jan Krystof tschechisch Hantke Johann Christoph Handtke Johann Christoph Hancke Johann Christoph Hanke Johann Christoph Hankhe Johann ChristophKURZBESCHREIBUNG mahrischer BarockmalerGEBURTSDATUM 18 Februar 1694GEBURTSORT Johnsdorf heute Janusov RymarovSTERBEDATUM 31 Dezember 1774STERBEORT Olmutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Handke amp oldid 205596181