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Theodor Kohn 22 Marz 1845 in Breznice 3 Dezember 1915 in Ehrenhausen war Fursterzbischof von Olmutz sowie Professor des Kirchenrechts Erzbischof Theodor Kohn 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Sekretar und Professor 1 3 Erzbischof von Olmutz 1 4 Amtsverzicht und Lebensabend 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Theodor Kohns Grossvater war vom Judentum zum Katholizismus konvertiert Theodor Kohn absolvierte die Reifeprufung am Gymnasium in Straznice studierte danach Theologie und wurde am 5 Juli 1871 zum Priester geweiht 1875 promovierte er zum Doktor der Theologie Sekretar und Professor Bearbeiten Seit 1874 wirkte er als Sekretar und zweiter Zeremoniar des Olmutzer Fursterzbischofs Friedrich Egon von Furstenberg In den nachsten Jahren ubertrug ihm Furstenberg der zunehmend kranklich wurde weitere Aufgaben Daneben bekleidete Theodor Kohn das Amt eines ausserordentlichen Professors an der Theologischen Fakultat der Universitat Olmutz Erzbischof von Olmutz Bearbeiten nbsp Wappen Theodor Kohns als Fursterzbischof von Olmutz nbsp Wappen Theodor Kohns am Mausoleum Ehrenhausen seiner BegrabnisstatteNach dem Tod des Fursterzbischofs Furstenberg wahlte das Olmutzer Domkapitel am 7 Dezember 1892 Theodor Kohn zu dessen Nachfolger Papst Leo XIII bestatigte die Wahl am 10 Januar 1893 Kohn war der erste Nichtadlige in diesem Amt und wurde wegen seiner Herkunft aus kleinen Verhaltnissen vom Volk lebhaft begrusst Als Fursterzbischof von Olmutz hatte er 1892 bis 1904 eine Virilstimme im Mahrischen Landtag Wahrend seiner Amtszeit als Erzbischof bemuhte sich Kohn neben seelsorglichen Aufgaben 1901 veranstaltete er einen deutschsprachigen Diozesan Katholikentag in Olmutz und einen tschechischsprachigen in Kremsier auch um eine gute wirtschaftliche Basis seines Bistums Er erneuerte die Armenstiftungen in den Pfarreien und unterstutzte weitere soziale Projekte Er forderte die Kunste und veranlasste u a die Restaurierung des erzbischoflichen Schlosses Kromeriz sowie des Kremsierer Blumengartens und beteiligte sich finanziell an der Grundung des Jan Amos Komensky Museums in Uhersky Brod Dabei kam es auch zu Rechtsstreitigkeiten und Vermogensauseinandersetzungen die Kohn wegen seines oft rigiden Vorgehens in die Kritik brachten Die laizistische Presse protestierte gegen klerikalen Machtmissbrauch in Teilen der katholischen Presse wurden antisemitische Tone laut Judenabkommling ungeachtet antijudaistischer Ausserungen Kohns Deutschsprachige Diozesanen warfen ihm Tschechisierung tschechischsprachige Germanisierung vor Auch aus dem Olmutzer Domkapitel und Diozesanklerus wurde offentlich gegen ihn Stellung bezogen Im Dezember 1903 empfahl ihm das Kardinalskollegium auf sein Amt zu verzichten und die Diozese zu verlassen Amtsverzicht und Lebensabend Bearbeiten Auf Bitten Pius X verzichtete Theodor Kohn am 10 Juni 1904 auf sein Amt Er erwarb das Schloss Ehrenhausen in der Steiermark wo er den Rest seines Lebens verbrachte Nach seinem Tod 1915 wurde er dort im Mausoleum Ehrenhausen beigesetzt Er stiftete sein ganzes Vermogen der Universitat Brunn 1 Einzelnachweise Bearbeiten John F Oppenheimer Red u a Lexikon des Judentums 2 Auflage Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh u a 1971 ISBN 3 570 05964 2 Sp 387 Literatur BearbeitenPavel Marek Prof ThDr Theodor Kohn Kromeriz 1994 Michael L Miller The Rise and Fall of Archbishop Kohn Czechs Germans and Jews in Turn of the Century Moravia Slavic Review Volume 63 Number 3 Fall 2006 Huber Kohn Theodor In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 67 Leitartikel Erzbischof Dr Kohn und der Tiroler In Tiroler Volksblatt Bozen 16 Mai 1903 ausfuhrliche Stellungnahme zur offentlichen Auseinandersetzung um den Erzbischof Artikel Jew High in Catholic Church In L Abeille de la Nouvelle Orleans New Orleans 31 Marz 1910 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theodor Kohn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Theodor Kohn auf catholic hierarchy orgErzbischofe von Olmutz seit 1777 Vorganger Maximilian von Hamilton Anton Theodor von Colloredo Maria Thaddaus von Trautmannsdorff Rudolf von Osterreich Toskana Ferdinand Maria von Chotek Maximilian Joseph Gottfried von Sommerau Beeckh Friedrich Egon von Furstenberg Theodor Kohn Franziskus von Sales Bauer Leo Skrbensky von Hriste Antonin Cyril Stojan Leopold Precan Josef Karel Matocha seit 1950 interniert Sedisvakanz 1961 1973 Josef Vrana Administrator Sedisvakanz 1987 1990 Frantisek Vanak Jan Graubner Normdaten Person GND 119537109 lobid OGND AKS VIAF 77127785 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohn TheodorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Erzbischof von Olmutz Professor des KirchenrechtsGEBURTSDATUM 22 Marz 1845GEBURTSORT Breznice u ZlinaSTERBEDATUM 3 Dezember 1915STERBEORT Ehrenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Kohn amp oldid 238802195