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Karl Joseph Johann Anton Ignaz Felix von Lothringen 24 November 1680 in Wien 4 Dezember 1715 in Wien war Sohn von Herzog Karl V von Lothringen und dessen Gemahlin Eleonore Maria Josepha von Osterreich Er war Bischof von Olmutz und Osnabruck sowie Erzbischof und Kurfurst von Trier Sein Bruder Franz II Joseph von Lothringen war Furstabt der Reichskloster Stablo Malmedy sowie Domherr in Koln und Luttich Karl Joseph Johann Anton Ignaz Felix von LothringenDreifacher Albus 3 Petermenger Trier 1713 mit dem bischoflichen Wappen von Karl Joseph von Lothringen Kurfurst von Trier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeit 1687 Domschuler Domicellar und spater auch Domherr in Koln wurde er 1691 Domherr in Osnabruck 1692 in Trient kurz darauf in Olmutz 1702 in Trier und 1715 in Luttich Zugleich war er seit 1689 Pfarrer der Primitialkirche in Nancy seit 1693 Grossprior des Malteserordens zu Kastilien und Leon 1 noch vor 1694 Kommendatarabt der Benediktinerabtei BMV della Magione im Erzbistum Palermo der Abtei San Stefano in Bologna der Abtei BMV de Chiaravalle im Bistum Senigallia und seit dem 13 September 1699 der Abtei Lisle en Barrois Noch vor 1703 wurde er zum Subdiakon geweiht Am 13 September 1694 hatte ihn das Domkapitel von Olmutz zum Koadjutor des regierenden Bischofs postuliert wofur er am 20 Januar 1695 die papstliche Bestatigung durch Innozenz XII erhielt die ihn aber bis zu seinem 25 Lebensjahr von der Temporalienverwaltung und bis zum 30 Lebensjahr von der geistlichen Verwaltung des Bistums ausschloss die von papstlichen Administratoren vorgenommen werden sollte Am 23 September 1695 verstarb der Bischof von Olmutz und Lothringen trat unter den bereits bestimmten Bedingungen seine Nachfolge an Faktisch konnte er die Temporalienverwaltung am 11 Mai 1700 und die Mitverwaltung der Spiritualia am 27 Juni 1703 antreten Das damalige untergeordnete Bistum Olmutz das Karl von Lothringen 1695 ubernahm war von geringer Bedeutung fur eine Karriere in der Reichskirche 2 Obwohl seine Aussichten gering waren wurde er am 14 April 1698 in Osnabruck zum Bischof gewahlt Die papstliche Bestatigung vom 27 September 1698 gestattete ihm hierbei die Beibehaltung des Bistums Olmutz so dass er Bischof zweier Bistumer war Als sein Bruder Franz II Joseph ab 1701 in Lothringen das Staatskirchentum durchzusetzen versuchte verweigerte Papst Clemens XI 1701 die Bestatigung der Wahl zum Koadjutor des Furstabtes von Stablo und 1706 in Munster die bei der Bischofswahl auf ihn gefallenen Stimmen und entschied im Wahlkonflikt zugunsten des mehrheitlich gewahlten Franz Arnold von Wolff Metternich zur Gracht 2 Obwohl es zu keiner Aussohnung zwischen Lothringen und dem Papst kam erlangte er 1710 fur die Wahlen in Trier ein Wahlbarkeitsbreve So brauchte er nicht postuliert werden sondern wurde am 24 September 1710 zum Koadjutor Erzbischof von Trier gewahlt wobei vermutlich hohe Geldsummen und die lothringische neutrale Haltung wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs die Entscheidung des Domkapitels beeinflussten 2 Nach dem Tod des Trierer Erzbischofs am 6 Januar 1711 ubernahm er die Nachfolge und erhielt die Bestatigung des Papstes Damit wurde Karl Joseph zugleich Kurfurst des Heiligen Romischen Reiches Das eintragliche Bistum Olmutz musste er dafur jedoch aufgeben da der Papst die Kumulation von drei Hochstiften nicht zuliess und sein Verzicht auf das Bistums Osnabruck dessen Auslieferung an die Protestanten bedeutet hatte 2 Hatte er in Olmutz nur die notigen Pflichtaufenthalte gehalten so vollzog Lothringen im Osnabrucker Stadtschloss eine aufwendige Hofhaltung Auch in der Residenz seines Bruders Luneville hielt er sich uber langere Zeit auf Als er dann 1711 die Regierung in Trier ubernommen hatte pendelte er zwischen Trier Luneville Wien und Osnabruck hin und her Der verantwortungsbewusste und fahige Verwalter hielt einen Hof von uber 100 Kopfen und bemuhte sich um die Ruckgewinnung der ganzen Herrschaft innerhalb seiner Bistumer welche durch das Kriegstreiben teilweise von Besatzungstruppen kontrolliert wurden Wahrend der franzosischen Besatzung war es ihm zunachst nicht moglich dauerhaft in Trier zu residieren Daher verlegte er 1713 seine Residenz nach Ehrenbreitstein heute Stadt Koblenz ins Schloss Philippsburg In Trier konnte er erst im Dezember 1714 nach Beendiung des Spanischen Erbfolgekriegs und dem Abzug der franzosischen Besatzung einziehen 2 Er verstarb ein Jahr spater in Wien an den Pocken Er wurde dort in der Kapuzinergruft beigesetzt 3 Siehe auch BearbeitenListe der Kolner Weihbischofe Liste der Kolner DomherrenLiteratur BearbeitenBernhard Endrulat Karl Joseph von Lothringen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 365 f Hubert Wolf Lothringen Karl Josef Ignaz von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 264 267 Hubert Wolf Die Reichskirchenpolitik des Hauses Lothringen 1680 1715 Eine Habsburger Sekundogenitur im Reich Steiner Stuttgart 1994 ISBN 978 3 515 06041 7 online Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Joseph von Lothringen auf catholic hierarchy org Lothringen Karl III Joseph von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten seit 1462 die Gross Priorate Kastilien Leon und Portugal siehe Zungen des Malteserordens a b c d e Vera Bokeloh Karl von Lothringen in Internetportal Rheinische Geschichte abgerufen am 27 August 2023 Karl Joseph von Lothringen Website der KapuzinergruftVorgangerAmtNachfolgerJohann Hugo von OrsbeckKurfurst Erzbischof von Trier 1711 1715Franz Ludwig von Pfalz NeuburgKarl II von Liechtenstein KastelkornBischof von Olmutz 1695 1711Wolfgang Hannibal von SchrattenbachErnst August I von HannoverBischof von Osnabruck 1698 1715Ernst August II von HannoverNormdaten Person GND 119442647 lobid OGND AKS LCCN no2010089086 VIAF 52499210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl III Joseph von LothringenALTERNATIVNAMEN Lothringen Karl Joseph Johann Anton Ignaz Felix vonKURZBESCHREIBUNG Bischof in Olmutz 1695 1711 Bischof von Osnabruck 1698 1715 Bischof von Trier 1711 1715 GEBURTSDATUM 24 November 1680GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 4 Dezember 1715STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl III Joseph von Lothringen amp oldid 239064282