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Klassifikation nach ICD 10B03 Pocken 1 ICD 10 online WHO Version 2019 Ein mit Pocken infiziertes Kind Bangladesch 1973 Als Pocken Blattern oder Variola lateinisch variolae genannt auch Pockenkrankheit bezeichnet man eine fur den Menschen gefahrliche und lebensbedrohliche Infektionskrankheit die von Pockenviren Orthopox variolae verursacht wird Durch ihre hohe Infektiositat und Letalitat gehort die Erkrankung zu den gefahrlichsten des Menschen 2 Das fur die Erkrankung typische und namensgebende Hautblaschen wird als Pocke oder Blatter bezeichnet Seit den letzten Erkrankungen im Jahr 1977 in Somalia sowie von Janet Parker 1978 sind keine neuen Pockenfalle mehr aufgetreten der letzte Fall in Deutschland trat im Jahr 1972 auf Durch ein konsequentes Impf und Bekampfungsprogramm der WHO und anderer Gesundheitsorganisationen konnte die WHO am 26 Oktober 1979 3 die Welt fur pockenfrei erklaren Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Erreger 3 Tierpocken 4 Ubertragung 5 Krankheitsverlauf 6 Impfung 6 1 Variolation Impfung durch Variolaviren 6 2 Vakzination Impfung mit Vaccinia Viren 6 2 1 Erste Schritte zur Entdeckung der Vakzination 6 2 2 Milchmadchen Mythos 6 2 3 Jenners Kuhpocken Inokulation vaccination 6 2 4 Weitere Forscher und Erstbeschreiber 6 2 5 Europaweite Verbreitung 7 Behandlung 8 Geschichte 8 1 Altertum und Mittelalter 8 2 16 bis 19 Jahrhundert 8 3 20 Jahrhundert 8 4 Pockengefahr nach der Ausrottung 9 Meldepflicht 9 1 Deutschland 9 2 Osterreich 9 3 Schweiz 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name Pocken kommt zum ersten Mal in einer angelsachsischen Handschrift aus dem 9 Jahrhundert am Ende eines Gebets vor geskyldath me wih de lathan Poccas and with ealle yfeln Amen beschutzt mich vor den scheusslichen Pocken und allem Ubel Amen Das Wort Pocke kommt aus dem Germanischen und bedeutet Beutel Tasche Blase Blatter mittelhochdeutsch blatere Es ist mit den englisch pocket pox pocks und franzosisch poche verwandt Im Englischen wurden zur Unterscheidung von der Syphilis great pockes bzw great pox die Pocken seit Ende des 15 Jahrhunderts als small pockes bzw smallpox bezeichnet 4 im Franzosischen heissen sie dementsprechend petite verole im Gegensatz zur grosse Verole 5 dem Ausschlag bei Syphilis Die Bezeichnung variola von lateinisch varius bunt scheckig fleckig wurde von Bischof Marius von Avenches heute Schweiz um 571 n Chr gepragt und soll im 11 Jahrhundert der Krankheit auch von dem Arzt und Ubersetzer Constantinus Africanus gegeben worden sein 6 Erreger BearbeitenPockenvirus nbsp Pockenviren TEM AufnahmeSystematikKlassifikation VirenRealm Varidnaviria 7 Reich Bamfordvirae 7 Phylum Nucleocytoviricota 7 Klasse Pokkesviricetes 7 Ordnung Chitovirales 7 Familie PoxviridaeUnterfamilie ChordopoxvirinaeGattung OrthopoxvirusArt Variola virusTaxonomische MerkmaleGenom dsDNA linearBaltimore Gruppe 1Symmetrie komplexHulle vorhandenWissenschaftlicher NameVariola virusKurzbezeichnungVarVLinksNCBI Taxonomy 10255ViralZone Expasy SIB 208ICTV Taxon History 201854776 nbsp Pockenviren mit ausserer Virushulle und zusatzlich innenliegender sanduhrformiger Membranstruktur TEM AufnahmeDie Erreger der Pocken beim Menschen sind Viren aus der Gattung Orthopoxvirus Spezies Variola virus alias Orthopoxvirus variolae Pockenviren sind mit 200 bis 400 nm die grossten bekannten animalen Viren Diese Viren sind auch hinsichtlich ihrer DNA Replikation im Cytoplasma im Vergleich zu anderen DNA Viren ungewohnlich Eine mit einem Pockenvirus infizierte Zelle weist eine DNA Synthese in einer Virusfabrik ausserhalb des Kerns auf 8 was sonst nur in intrazellularen Organellen wie Mitochondrien und bei Pflanzen in Chloroplasten oder bei der Reifung des Hepatitis B Virus innerhalb des Kapsids im Cytoplasma vorkommt Fur Pockenviren ist eine zweite Membranstruktur innerhalb des Virions charakteristisch die innerhalb der Virushulle liegt und wahrend des Zusammenbaus des intrazellularen Viruspartikels de novo um das Kapsid herum synthetisiert wird Erkrankung medizinischer Name Erreger SterblichkeitEchte Pocken Variola vera Variola major Orthopoxvirus variolae alias Variola virus Pockenvirus 10 90 je nach StammWeisse Pocken Variola minor Alastrim Orthopoxvirus variolae var alastrim Kaffernpockenvirus 1 5 Ostafrikanische Pocken Schwarze Blattern Variola haemorrhagica 5 Tierpocken BearbeitenNeben den Pockenerkrankungen des Menschen gibt es auch bei einer Reihe von Tieren durch verwandte Viren ausgeloste Erkrankungen Die ebenfalls durch Orthopox Viren hervorgerufenen Tierpocken die sogenannten Saugerpocken wie Kuhpocken Affenpocken Katzen Kamel und Mausepocken sind mit Ausnahme der Mausepocken prinzipiell auch fur den Menschen pathogen 9 Sie sind also Zoonosen und daher meldepflichtige Tierkrankheiten losen aber meist nur leichte Erkrankungen aus Die ubrigen durch Pockenviren hervorgerufenen Tierkrankheiten wie Schweine Schaf und Ziegen Euter und Vogelpocken Myxomatose Kaninchenfibromatose Stomatitis papulosa der Rinder sind dagegen streng wirtsspezifisch und fur den Menschen ungefahrlich Von besonderer Bedeutung ist der Erreger der Kuhpocken Orthopoxvirus vaccinia der mit dem Variolavirus eng verwandt ist beim Menschen aber nur eine leichtere Krankheit auslost Dafur ist der Patient nach einer Ansteckung mit Kuhpocken gegen die echten Pocken immunisiert Deshalb wurden Varianten von Vaccinia fur die Pockenimpfung verwendet Das Erregerreservoir stellen vermutlich Nagetiere dar und ein wichtiger Ubertrager auf den Menschen sind Katzen Katzenpocken Bei Menschen mit geschwachtem Immunsystem zum Beispiel durch AIDS oder eine hochdosierte Kortisonbehandlung konnen durch Katzen ubertragene Kuhpockeninfektionen auch todlich enden Die Blaschenkrankheit der Schlangen wird falschlicherweise auch als Pocken oder Wasserpocken bezeichnet Sie ist jedoch keine Viruserkrankung sondern eine bakterielle Hautentzundung infolge schlechter Haltungsbedingungen Ubertragung BearbeitenPocken konnen direkt von Mensch zu Mensch durch Tropfcheninfektion beim Husten ubertragen werden Daneben kann die Ansteckung auch durch Einatmen von Staub passieren der z B beim Ausschutteln von Kleidung oder Decken Pockenkranker entsteht Krankheitsverlauf Bearbeiten nbsp Im Gegensatz zu den Windpocken sind bei Pocken schwerpunktmassig starker die Extremitaten und das Gesicht vom Hautausschlag betroffen nbsp Ein Kind mit PockenDie Inkubationszeit betragt ein bis zweieinhalb Wochen meistens jedoch 12 bis 14 Tage Bei Beginn der Erkrankung kommt es zu schwerem Krankheitsgefuhl Kopf und Ruckenschmerzen mit hohem Fieber Pockenfieber und Schuttelfrost ferner tritt ein Rachenkatarrh auf Zu diesem Zeitpunkt ist der Patient hochinfektios Bei den Pocken ist ein biphasischer Fieberverlauf typisch Nach ein bis funf Tagen sinkt das Fieber und steigt nach einem Tag wieder an Nun kommt es zu den typischen Hauterscheinungen 10 Die Reihenfolge in welcher die Hauterscheinungen Effloreszenzen auftreten ist dabei typisch Makula Fleck Papel Vesikel Blaschen Pustel Eiterblaschen Kruste Die verschieden lokalisierten Hauteffloreszenzen sind im Gegensatz zu den Effloreszenzen bei Windpocken nacheinander alle im gleichen Stadium Sie treten fast am gesamten Korper auf wobei Kopf Hande und Fusse am starksten Brust Bauch und Oberschenkel nur schwach betroffen sind Ausgenommen sind die Achselhohlen und Kniekehlen Die eitrige Flussigkeit in den Pusteln verbreitet einen sehr unangenehmen Geruch Bei einem weniger schweren Krankheitsverlauf trocknen die Pusteln etwa zwei Wochen nach Ausbruch der Krankheit nach und nach ein und hinterlassen deutlich erkennbare Narben In schwereren Fallen konnen Erblindung Gehorlosigkeit Lahmungen Hirnschaden sowie Lungenentzundungen auftreten Oft verlauft die Krankheit todlich Die geschatzte Letalitat der unbehandelten Pocken liegt bei etwa 30 Prozent Impfung Bearbeiten nbsp Impfung gegen Pocken mit Impfpistole Niger 1969 Hauptartikel Pockenimpfstoff nbsp Impfzertifikat uber die erfolgte PockenimpfungGegen Pocken gab es vor der Zulassung von Tecovirimat im Januar 2022 11 kein bekanntes Heilmittel nur eine vorbeugende Impfung war moglich sie kann ihre Schutzwirkung auch noch entfalten wenn sie bis etwa funf Tage nach der Infektion vorgenommen wird Die Pockenimpfung ist eine Lebendimpfung und ist durch eine Reihe von Impfkomplikationen belastet so dass nur bei eindeutigen Pockenausbruchen geimpft werden sollte Eine Massenimpfung ist z B in den USA gar nicht vorgesehen die dortigen Notfallplane sehen nur eine Impfung der gefahrdeten Personen vor Zur Eindammung der Erkrankung haben sich dagegen Quarantanemassnahmen Isolierung von Kranken und Krankheitsgebieten bewahrt Am 18 April 1801 hatte Johann Friedrich Kuttlinger erfolgreich eine Pockenimpfung bei dem Sohn des Schulleiters Degen im mittelfrankischen Neustadt an der Aisch durchgefuhrt 12 Am 26 August 1807 wurde in Bayern als weltweit erstem Land eine Impfpflicht eingefuhrt Baden folgte 1809 Preussen 1815 Wurttemberg 1818 Schweden 1816 England 1867 und das Deutsche Reich 1874 durch das Reichsimpfgesetz 13 14 Im lutherischen Schweden hatte die protestantische Geistlichkeit bereits um 1800 eine Vorreiterrolle bei der freiwilligen Pockenschutzimpfung inne 15 In Liechtenstein war die erste Impfung 1801 vorgenommen worden ab 1812 galt eine gesetzliche Impfpflicht 16 Die ab 1967 weltweit von der Weltgesundheitsorganisation vorgeschriebene Impfpflicht gegen Pocken endete in Westdeutschland 1976 17 bis 1983 erfolgten nur noch Wiederholungsimpfungen ausser fur Risikopersonen 14 In der DDR wurde die Pflichtimpfung gegen Pocken 1982 aufgehoben bereits ab 1980 fanden keine Erstimpfungen mehr statt 14 In Osterreich endete die Impfpflicht 1981 18 Die Impfung wurde typischerweise mit einer Impfpistole oder Lanzette meist am Oberarm ausgefuhrt wo sich an der Einritzstelle durch die resultierende gewollte Infektion in der Regel eine Pustel und daraus schliesslich eine rundliche vertiefte Impfnarbe bildete die bis heute bei vielen geimpften Menschen zu sehen ist 19 20 In manchen Landern war es in Zeiten der Impfpflicht bei der Einreise erforderlich die Impfnarbe vorzuzeigen Variolation Impfung durch Variolaviren Bearbeiten Einfache Formen der Impfung sind schon lange bekannt Die vorbeugende Ansteckung mit geringen Mengen von Variolaviren heute Variolation genannt wurde in China erstmals 1582 von Wan Quan 1499 1582 in seiner Schrift Behandlung von Pocken und Masern Douzhen xinfǎ erwahnt 21 Hierbei schnupfte man zerriebenen Schorf der Pusteln In Indien dagegen wurde dieses Material in die Haut eingeritzt In Europa fuhrte Lady Montagu 1689 1762 die Frau eines britischen Diplomaten in Istanbul die im Osmanischen Reich verbreitete Variolation durch Einritzen von etwas Flussigkeit aus den Pockenblaschen in die Haut ein Als einer der ersten Arzte Deutschlands der sich ab 1729 mit der Inokulation der Pocken befasst hatte und daruber publizierte gilt Wilhelm Bernhard Nebel von der Universitat Heidelberg Im Jahr 1767 fuhrte der Mediziner Franz Heinrich Meinolf Wilhelm 1725 1794 der in die Wien die dort 1760 eingefuhrte Blatterninokulation kennengelernt hat 22 am Wurzburger Juliusspital eine Pockenimpfung wahrscheinlich eine Variolation durch 23 Johann Friedrich Struensee begann als Amtsarzt in Altona 1758 mit der Variolation 24 1770 impfte er auch den Sohn des danischen Konigs Christian VII Vakzination Impfung mit Vaccinia Viren Bearbeiten Hauptartikel Vacciniavirus Die zweite sicherere Impfmethode beruht auf der seit spatestens 1765 belegten Beobachtung dass Menschen nach durchgemachter vermutlicher Kuhpocken Infektion vor Infektionen mit den echten Pocken geschutzt sind 25 26 Erste Schritte zur Entdeckung der Vakzination Bearbeiten Als Edward Jenner wahrend seiner Ausbildung 1768 in Thornbury in Gloucestershire als Assistent bei den Landarzten Daniel und Edward Ludlow arbeitete erfuhr er erstmals von Kuhpocken und den Vorteilen einer Variolation Ein weiterer Landarztkollege John Fewster machte in diesen Jahren die Entdeckung dass bei einigen Patienten nicht einmal eine schwache Pockeninfektion ausgelost wurde wenn sie vorher an Kuhpocken erkrankt waren 25 Dies berichtete er 1765 vor der lokalen Arztegesellschaft und so galt Fewster als Entdecker des Nutzens von Kuhpocken Auch der Gottinger Jobst Bose berichtete 1769 von dem Phanomen 25 Erst die Kuhpocken Inokulation als folgerichtiger Schritt war die Entdeckung Jenners Die infizierten Kuhe waren jedoch nicht an echten Kuhpocken erkrankt sondern an Vaccinia Viren deren Infektionen deutlich harmloser verlaufen Milchmadchen Mythos Bearbeiten Sein Biograph John Baron setzte 13 Jahre nach dem Tod Jenners den Mythos in Umlauf dass Jenner von den Vorteilen einer vorhergehenden Kuhpocken Infektion uber Geruchte in den Kuhstallen gehort habe und verschwieg Fewsters Erkenntnis Dies galt als Milchmadchen Mythos Jenner selber hatte nie beansprucht Entdecker oder Erstbeschreiber der Vorteile einer Kuhpockeninfektion gewesen zu sein 27 Jenners Kuhpocken Inokulation vaccination Bearbeiten Erst 1796 wurde die Kuhpocken Inokulation mit einer gewissen Breitenwirkung in England eingefuhrt Zur Uberprufung seiner These vom Schutz vor Pocken durch Inokulation mit Kuhpocken infizierte Jenner zunachst den achtjahrigen James Phipps mit aus den Pocken der infizierten Kuhe gewonnenem Material und nach Abklingen der Krankheit mit den echten Pocken Der Junge uberlebte Als Jenners Artikel von der Royal Society abgelehnt wurde unternahm er weitere Versuche auch mit seinem 11 Monate alten Sohn Robert 28 Im Jahr 1798 veroffentlichte er seine Ergebnisse und musste erleben dass man ihn lacherlich zu machen versuchte Dennoch setzte sich die von ihm propagierte Methode durch Dieses Verfahren wird Vakzination genannt Da der Impfstoff von Kuhen stammte nannte Jenner seinen Impfstoff Vaccine von lat vacca dt Kuh und die Technik der kunstlichen Immunisierung Vaccination von lat vaccinus dt von Kuhen stammend Das Wort vaccination bedeutet heute im Englischen Impfung ganz allgemein auch im Deutschen wird ein Impfstoff Vakzin genannt Weitere Forscher und Erstbeschreiber Bearbeiten Nach dem Englander Edward Jenner sind weitere Einzelpersonen bekannt die eine Inokulation mit Kuhpocken durchgefuhrt haben u a eine Frau Sevel vermutlich 1772 29 der Pachter Jensen Jahreszahl nicht bestimmbar 29 Benjamin Jesty 1774 eine Frau Rendall vermutlich 1782 29 und Peter Plett 1791 Europaweite Verbreitung Bearbeiten nbsp Impfbescheinigung von 18241799 fuhrte der Arzt Jean de Carro der an der Universitat Wien wirkte aufgrund der Vorarbeiten von Jenner als erster auf dem europaischen Kontinent in Wien die Pockenschutzimpfung ein Bereits ein Jahrzehnt spater wurde in vielen Landern eine Impfpflicht bestimmt 30 Das zur Pockenimpfung verwendete Modified Vaccinia Ankara Virus wurde in den 1970er Jahren von Anton Mayr entwickelt In vielen Landern wurde die Impfung von Kleinkindern und auch die Nachimpfung nach etwa 12 Jahren gesetzlich vorgeschrieben Behandlung BearbeitenIm Juli 2018 hat die amerikanische Zulassungsbehorde Food and Drug Administration FDA eine Zulassung fur Tecovirimat Handelsname TPOXX Hersteller Siga Technologies erteilt Zugelassen wurde der antivirale Wirkstoff zur Behandlung von Pocken obwohl laut Weltgesundheitsorganisation die Pocken seit 1980 ausgerottet sind Hintergrund ist die Befurchtung dass der hochansteckende und gefahrliche Erreger als Biokampfstoff auftreten konnte 31 Geschichte BearbeitenDas Pockenvirus Variola vera ist wahrscheinlich von Nagetieren auf den Menschen ubertragen worden Ubertragungen von Tieren auf Menschen sind auch von anderen Viren bekannt 32 Altertum und Mittelalter Bearbeiten Pocken sind vermutlich schon seit Jahrtausenden bekannt vermutlich traten sie vor 12 000 Jahren bei den ersten Siedlungen im Nordosten Afrikas auf 4 Von dort sind sie moglicherweise durch agyptische Handler nach Indien gebracht worden 4 Die an mehreren Stellen des Alten Testaments u a 2 Kon 20 7 EU Lev 13 18 EU und das Leiden des Hiob hebraisch als schechin Pustel Geschwur bezeichnete Seuche wurde von Medizinhistorikern mit den Pocken in Verbindung gebracht Besonders die sechste agyptische Plage Ex 9 2 11 EU gilt vielen Exegeten als Beschreibung einer Pockenepidemie In der Vita Mosis beschreibt Philon von Alexandria diese Plage mit allen Symptomen der Pocken 33 Diese auch als agyptisches Geschwur schechin mizraim Dtn 28 27 EU bezeichnete Seuche wurde auch mit der Uhedu Krankheit identifiziert die mehrfach im Papyrus Ebers genannt wird Das altagyptische Wort uhedu oder uhet steht fur einen eigentumlichen todlichen Hautausschlag der mit Geschwuren einhergeht 34 Die Mumie von Pharao Ramses V von Agypten zeigt Lasionen die histologisch den Pockennarben entsprechen konnten 35 Auch die Gesichter alterer Mumien der 18 bis 20 Dynastien zeigen Spuren einer Pockenerkrankung 4 Zur Zeit des Hippokrates 4 Jahrhundert v Chr traten die Pocken wahrscheinlich auch in Griechenland auf 36 In China wurden die von dem Alchemisten Ge Hong beschriebenen Pocken vermutlich um 250 v Chr uber die noch unfertige chinesische Mauer durch die Hunnen eingeschleppt 37 Daher ruhrt die dort verwendete Bezeichnung Hunnenpocken 38 Nach Europa kamen die Pocken wahrscheinlich 165 n Chr mit dem Einzug der siegreichen romischen Legionen nach der Einnahme der parthischen Stadt Seleukia Ktesiphon im heutigen Irak Die Pocken breiteten sich rasch bis zur Donau und zum Rhein hin aus Die Folge war ein 24 Jahre wahrendes Massensterben das als Antoninische Pest in die Geschichte eingegangen ist Der Bagdader Arzt Muhammad ibn Zakariya ar Razi beschrieb um 910 den Unterschied zwischen Pocken und Masern und wusste bereits dass kein zweiter Pockenbefall bei einem Menschen auftreten kann 39 Die Kreuzritter des 11 13 Jahrhunderts trugen zur Verbreitung der Pocken wesentlich bei Untersuchungen 40 von Knochen und Zahnen begrabener Skelette in Skandinavien England und Russland aus der Zeitperiode 600 bis 1050 n Chr Gebiet der Wikinger haben ergeben dass das Genom des seinerzeit vorkommenden Pockenvirus sich deutlich von dem rezenten im 20 Jahrhundert aufgetretenen Pockenvirus unterscheidet 32 So hat sich gezeigt dass das Virus aus der Wikingerzeit grossere genetische Ubereinstimmungen mit dem Kamelpockenvirus und dem Taterapockenvirus aufweist Dies stutzt die Vermutung dass das Pockenvirus ursprunglich aus Tieren stammt zoonotischer Erreger Wegen der Unterschiede geht man davon aus dass die Wikinger mit einer Seitenlinie von Variola vera infiziert waren die spater ausgestorben ist 32 Zudem lassen die genetischen Untersuchungen darauf schliessen dass das Pockenvirus einen Teil seiner Gene im Laufe der Zeit verloren hat zum einen Gene die fur eine Ubertragung auf andere Spezies notig waren Diese waren nach der Spezialisierung auf den Menschen obsolet geworden Zum anderen betraf es Gene mit denen sich das Virus dem Angriff des Immunsystems entzog Dies verursachte eine starkere Immunreaktion und ging mit einer hoheren Letalitat Pathogenitat einher 16 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Keine Impfmoglichkeit 1711 Grabstein fur 4 Kinder in RastedeDie europaischen Eroberer brachten die Pocken nach Amerika mit wo sie ab 1518 unter den Indianern verheerende Epidemien auslosten die Millionen von Toten forderten Man nimmt an dass ein Viertel bis die Halfte nach Guenter Lewy sogar bis zu 90 der indigenen Bevolkerung Amerikas nach Ankunft der Europaer den Pocken zum Opfer fielen 41 Gut untersucht ist die Pockenepidemie an der Pazifikkuste Nordamerikas ab 1775 Die Europaer dagegen waren durch zahlreiche fruhere Pockenepidemien stark durchseucht und daher relativ wenig gefahrdet Ob die Pocken als biologische Waffe gegen die Indianer eingesetzt wurden ist trotz aller Forschung umstritten Aus dem Juni 1763 existieren ein Briefwechsel und eine Quittung laut denen zwei Decken und ein Taschentuch aus dem Hospital des belagerten Fort Pitt in dem die Pocken ausgebrochen waren an eine Delegation der Lenni Lenape Indianer uberreicht worden sind Der Versuch hatte aber keinen Erfolg die spater doch ausgebrochene Epidemie wird auf andere Ursachen zuruckgefuhrt 42 Die Pockenepidemie an der Pazifikkuste Nordamerikas 1862 versuchten die Behorden auch mittels einer raschen Massenimpfung der lokal ansassigen Indianer einzudammen die Stadt Victoria in British Columbia nutzte die Gelegenheit jedoch zur schon langer geplanten Vertreibung der indigenen Bevolkerung Als wissenschaftliche Falschung enttarnt wurden hingegen im Jahr 2005 bis dahin kursierende Darstellungen bezuglich eines Pockenausbruchs 1837 bei den Mandan am Missouri River 43 Der Verantwortliche Ward Churchill verlor 2007 seinen Lehrstuhl an der Universitat von Colorado nbsp Die dreijahrige Rahima Banu aus Kuralia auf der Bhola Insel Bangladesch war 1975 der letzte Mensch der an Echten Pocken erkrankte abgesehen von spateren Laborinfektionen Sie uberlebte die Infektion 44 Nach Australien kamen die Pocken vermutlich mit Seefahrern aus Makassar in Indonesien die ab etwa 1700 alljahrlich im Arnhemland Seegurken sammelten Als erste Pockenepidemie wurde die von 1789 von den Mitgliedern der First Fleet im heutigen Gebiet von Sydney dokumentiert 45 In Europa galten Pocken teilweise als Kinderkrankheit und die Erkrankung an der bis zum Ende des 18 Jahrhunderts noch bis zu 10 aller Kleinkinder starben wurde auch Kindsblattern genannt 46 Ab dem 18 Jahrhundert hauften sich die Pockenfalle und losten die Pest als schlimmste Krankheit ab Nach Schatzungen starben jedes Jahr 400 000 Menschen an Pocken und ein Drittel der Uberlebenden erblindete 4 Oft zahlten Kinder erst zur Familie wenn sie die Pocken uberstanden hatten Beruhmte Personlichkeiten wie Mozart Haydn Beethoven und der junge 47 Goethe blieben von der Krankheit nicht verschont Ludwig XV von Frankreich und Zar Peter II sowie Kurfurst von Bayern Max III Joseph starben daran Die Heiratspolitik der Habsburger wurde gleichfalls von den Pocken immer wieder durcheinandergebracht Die Kaiserin Maria Theresia die mit der Verheiratung ihrer Tochter an andere Herrschaftshauser Allianzpolitik betrieb musste ihre Plane andern weil zwei ihrer Tochter an den Pocken starben und eine dritte Marie Elisabeth durch diese verunstaltet wurde Die letzten grossen Pockenepidemien traten in Deutschland 1870 als Kriegsseuche im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 und 1873 vor Einfuhrung des Reichsimpfgesetzes 1874 auf wahrend derer etwa 181 000 Menschen starben 13 Um 1893 behandelten Joakim Nikolai Krej Lindholm und Johan Christoffer Svendsen die Pocken mit rotem Licht 48 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die drei ehemaligen Direktoren des Global Smallpox Eradication Program nehmen die offiziell 1980 erklarte Ausrottung der Pocken zur Kenntnis v l n r Donald Millar Direktor 1966 70 William H Foege Direktor 1970 73 J Michael Lane Direktor 1973 81Der erste noch vage morphologische Nachweis des Pockenvirus wird dem in Mexiko geburtigen Hamburger Impfarzt Enrique Paschen 1860 1936 zugeschrieben der bereits 1906 mit einem Lichtmikroskop die von ihm Elementarkorperchen und nach ihm Paschensche Korperchen benannten Partikel in der Lymphe von an Variola major 49 erkrankten Kindern sah Noch in den 1950er und 1960er Jahren gab es in Europa Pockenepidemien so z B 1950 in Glasgow 1958 in Heidelberg 18 Krankheitsfalle davon zwei todlich 50 1963 in Breslau 99 Krankheitsfalle davon sieben todlich und 1967 in der Tschechoslowakei Ein Einzelfall im Fruhsommer 1957 in Hamburg konnte hingegen isoliert werden 51 Ab 1967 wurde die Pockenimpfung auf Beschluss der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit Pflicht Es wurde mit grossangelegten Impfaktionen ein weltweiter Feldzug zur Ausrottung der Pocken gestartet Unter der Fuhrung von Donald Henderson wurde die Ringimpfung als geeignete Strategie erfolgreich eingesetzt Wichtige Kontrollpunkte an denen Menschen zusammenkommen wie Markte oder Rastplatze wurden engmaschig beobachtet 52 Bei einem Ausbruch wurden dann der erste Ubertrager isoliert und alle Kontaktpersonen geimpft 53 1962 gab es eine Pockenepidemie in der Eifel 54 Die letzte Pockenepidemie in Deutschland fand Anfang 1970 statt als ein 20 Jahriger beim Pockenausbruch in Meschede die Krankheit in das nordliche Sauerland einschleppte und insgesamt 20 Personen infizierte Die Erkrankten wurden im Marienhospital in Wimbern isoliert 55 Der letzte Pockenfall in der Bundesrepublik Deutschland wurde 1972 in Hannover bei einem jugoslawischen Gastarbeiter festgestellt der aus dem Kosovo zuruckkehrte wo es zu einer Pockenepidemie gekommen war 56 Der letzte Fall von Echten Pocken wurde 1975 in Bangladesch dokumentiert der letzte Fall von Weissen Pocken 1977 in Merka Somalia der letzte Erkrankte war der damals 23 jahrige Ali Maow Maalin 57 Als weltweit letzter Mensch an Pocken starb die Britin Janet Parker 1978 in Birmingham England durch eine Laborinfektion 58 Am 8 Mai 1980 wurde von der WHO festgestellt dass die Pocken ausgerottet sind Fur das weltweite Eliminationsprogramm wurden 2 4 Milliarden Impfdosen verabreicht und 300 Millionen Dollar ausgegeben es waren mehr als 200 000 Helfer notwendig 52 Dennoch sind weitere Pockeninfektionen nicht vollig ausgeschlossen Offiziell existiert das Virus noch in zwei Laboratorien der Welt allerdings ist unklar ob in einigen Staaten unveroffentlichte Virenbestande gehalten werden Die meisten Staaten hoben ab den 1970er Jahren die Pockenimpfpflicht wieder auf in Teilen Deutschlands wurde die Erstimpfung 1975 ausgesetzt spater die Wiederimpfung Nach Erfahrungswerten aus den 1950er und 1960er Jahren rechnet das CDC mit 15 lebensbedrohlichen Komplikationen und zwei Todesfallen pro einer Million Geimpfter Pockengefahr nach der Ausrottung Bearbeiten Seit 1980 gibt es offiziell nur noch zwei Orte an denen Pockenviren lagern namlich das Forschungszentrum der US amerikanischen Seuchenbehorde CDC Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta und ihr russisches Gegenstuck VECTOR in Kolzowo sudostlich von Nowosibirsk 59 Uber eine Vernichtung der letzten Bestande wurde nachgedacht die Gedanken wurden allerdings verworfen Die Bestande waren die letzte Moglichkeit Impfstoffe gegen die Pocken auf ihre Wirksamkeit zu prufen Nachdem die naturliche Verbreitung der Pocken mit den Impfkampagnen eliminiert worden war ruckte das Virus als mogliche Methode eines Biowaffenanschlags wieder in die Aufmerksamkeit der Offentlichkeit Die Industriestaaten haben sich nach den Terroranschlagen am 11 September 2001 umfassend mit Pockenimpfstoff fur ihre Bevolkerung eingedeckt u a die USA mit 100 Millionen Impfdosen so dass umgehend reagiert werden konnte Unter dem Eindruck des bevorstehenden Irakkriegs gab die Bundesrepublik Deutschland der Firma Bavarian Nordic um den Jahreswechsel 2002 2003 den Auftrag fur jeden Einwohner Deutschlands etwas mehr als eine Impfdosis auf Vorrat zu produzieren 60 Neben den USA und Deutschland hielten 2003 noch Sudafrika das Vereinigte Konigreich und Israel grossere Bestande an Impfstoffen vorratig 61 Die Entwicklungslander waren dagegen nicht in der Lage sich die Anschaffung der kostspieligen Impfdosen fur ihre ganze Bevolkerung zu leisten Zwar halt auch die WHO 64 Millionen Impfstoffdosen vorratig doch fur die Bevolkerung in den Entwicklungslandern wird diese Anzahl an Impfdosen im Ernstfall nicht ausreichen und die Pocken konnten sich erneut mit katastrophalen Folgen ausbreiten Um das von den gelagerten Pocken Viren ausgehende Restrisiko zu beseitigen wollten die Vertreter der Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation WHO bis 2014 eine Einigung daruber erzielen wann die zwei noch vorhandenen Sammlungen der todlichen Erreger unschadlich gemacht werden 62 Auf der Sitzung im Mai 2014 sprach sich die Mehrheit fur eine Vernichtung aus sie erreichte aber nicht die notwendige Einigkeit Insbesondere wollten russische Forschungseinrichtungen und das US Verteidigungsministerium das Virus erhalten Dies wurde damit begrundet dass es zur weiteren Forschung und Entwicklung benotigt werde Zur Herstellung eines Impfstoffes und eines Heilmittels wird das Virus selbst jedoch nicht mehr benotigt 63 Ein neues Datum fur die Diskussion wurde nicht beschlossen die Viren bleiben also auf unbestimmte Zeit in den beiden Laboren erhalten 64 2014 wurden versiegelte Ampullen mit gefriergetrockneten Pocken Viren in einem Abstellraum in den National Institutes of Health entdeckt das seit 1972 zur Food and Drug Administration gehort Nach ersten Untersuchungen stammen die Proben aus den 1950er Jahren 65 Der kanadische Mikrobiologe David Evans aus Edmonton konnte 2016 zeigen dass es nur ein kleines Team etwa sechs Monate Arbeit und weniger als 100 000 Euro brauche um im Labor Pockenviren nachzubauen was ihm mit den Pferdepocken Viren gelang die den menschlichen Pockenviren sehr ahnlich und im Rekonstruktionsverfahren gleich sind 2 Meldepflicht BearbeitenDeutschland Bearbeiten Aufgrund von 6 Abs 1 Nr 5 IfSG sind Krankheitsverdacht Erkrankung Tod oder der Erregernachweis meldepflichtig 12 IfSG Meldungen an die Weltgesundheitsorganisation und das Europaische Netzwerk Osterreich Bearbeiten In Osterreich sind Verdachts Erkrankungs und Todesfalle an Pocken gemass 1 Abs 1 Nummer 1 Epidemiegesetz 1950 anzeigepflichtig Zur Anzeige verpflichtet waren unter anderem Arzte und Labore 3 Epidemiegesetz Schweiz Bearbeiten In der Schweiz sind Pocken ebenfalls eine meldepflichtige Krankheit und zwar nach dem Epidemiengesetz EpG in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 1 der Verordnung des EDI uber die Meldung von Beobachtungen ubertragbarer Krankheiten des Menschen Zudem ist auch der positive und negative laboranalytische Befund fur Pockenviren Variola Virus Vaccinia Virus meldepflichtig und zwar nach den genannten Normen und Anhang 3 der genannten Verordnung des EDI Literatur BearbeitenManfred Vasold Die letzte grosse Pockenepidemie in Deutschland 200 Jahre Impfung gegen Pocken In Naturwissenschaftliche Rundschau Band 60 Nr 4 2007 ISSN 0028 1050 S 183 187 Ernest Wickersheimer L apparition de variola dans le vocabulaire medical In Nova Acta Leopoldina Neue Folge Nr 27 1963 S 175 181 Barbara I Tshisuaka Pocken Variola Blattern In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 097694 6 S 1171 1173 Erstausgabe ebenda 2005 ISBN 3 11 015714 4 Karl Wurm A M Walter Infektionskrankheiten In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 9 223 hier S 71 75 Iris Friesecke Walter Biederbick et al Biologische Gefahren II Entscheidungshilfen zu medizinisch angemessenen Vorgehensweisen in einer B Gefahrenlage Bundesamt fur Bevolkerungsschutz Robert Koch Institut 2007 ISBN 978 3 939347 07 1 Kapitel Pocken S 161 176Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Pocken Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Pocken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pocken Informationen des Robert Koch Instituts Pocken plagten schon die WikingerEinzelnachweise Bearbeiten Die 33 Weltgesundheitsversammlung erklarte im Jahr 1980 dass die Pocken beseitigt wurden Die Kategorie wird zu Uberwachungszwecken beibehalten a b Vera Zylka Menhorn Synthetische Pockenviren Die Katze ist aus dem Sack In Deutsches Arzteblatt Jahrgang 114 Ausgabe 50 2017 S A2406 2410 aerzteblatt de Minute 39 39 a b c d e Stefan Riedel Edward Jenner and the history of smallpox and vaccination In Proceedings Baylor University Medical Center Band 18 Nr 1 Januar 2005 S 21 25 PMID 16200144 PMC 1200696 freier Volltext Walther Schonfeld Einleitung In Girolamo Fracastoro Syphilidis sive morbi gallici libri tres in der Ubersetzung von Ernst Alfred Seckendorf 1892 1941 eingeleitet von Walther Schonfeld Lipsius amp Tischer Kiel 1960 Schriftenreihe der Nordwestdeutschen dermatologischen Gesellschaft Heft 6 S 5 20 hier S 13 Vgl auch Ernest Wickersheimer L apparition de variola dans le vocabulaire medical In Nova Acta Leopoldina Neue Folge Band 27 Leipzig 1963 S 175 181 a b c d e ICTV ICTV Taxonomy history Variola virus EC 51 Berlin Germany July 2019 Email ratification March 2020 MSL 35 Pockenviren In Lexikon der Biologie Spektrum de 1999 Alfred D Steinberg Recent Worldwide Research on Animal Pox Viruses Open Source Center Januar 2008 PDF 360 kB Hahn Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie 6 komplett uberarbeitete Auflage Springer 2009 ISBN 978 3 540 46359 7 S 588 Daniela Huttemann EU Zulassung fur antiviralen Wirkstoff gegen Pocken In Pharmazeutische Zeitung 13 Januar 2022 abgerufen am 23 Mai 2022 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 Neuauflage ebenda 1978 ISBN 3 87707 013 2 S 322 und ofter a b C Meyer S Reiter Impfgegner und Impfskeptiker In Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz Band 47 Nr 12 1 Dezember 2004 ISSN 1437 1588 S 1182 1188 doi 10 1007 s00103 004 0953 x a b c Silvia Klein Irene Schoneberg Gerard Krause Vom Zwang zur Pockenschutzimpfung zum Nationalen Impfplan In Bundesgesundheitsblatt Band 55 21 Oktober 2012 S 1512 1523 doi 10 25646 1620 Anders Jarlert Sveriges Kyrkohistoria Band 6 Stockholm 2001 S 33 54 Rudolf Rheinberger Zum 200 Geburtstag von Landesphysikus Gebhard Schaedler In Jahrbuch des Historischen Vereins fur das Furstentum Liechtenstein Band 76 1976 S 337 343 Pocken Endsieg uber die Seuche In Der Spiegel Nr 11 1979 online Pocken gestrichen In Arbeiter Zeitung Wien 10 Janner 1981 S 7 obere Halfte Kasten rechts zweiter Beitrag Pistolen gegen Pocken In Der Spiegel Nr 25 1966 online Mikroben ohne Aufsicht In Der Spiegel Nr 7 2003 online J Needham Science and Civilization in China Volume 6 Biology and Biological Technology Cambridge University Press S 13 Einige chinesische Arzte der Qing Dynastie setzen den Beginn der Variolation auf die Song Zeit doch gibt es keinerlei eindeutige schriftliche Belege aus jener Dynastie Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 202 Martin Sperling Spezialisierung in der Medizin im Spiegel der Wurzburger Geschichte In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 3 1985 S 153 184 hier S 157 Winkle J F Struensee 1737 1772 Arzt Aufklarer Staatsmann In Hamburger Arzteblatt Jg 55 2001 S 578 589 hier S 579 a b c N Barquet P Domingo Smallpox the triumph over the most terrible of the ministers of death In Annals of Internal Medicine Band 127 Nr 8 Teil 1 15 Oktober 1997 S 635 642 PMID 9341063 W Metzger B Mordmueller Vaccines for preventing smallpox In Cochrane Database of Systematic Reviews John Wiley amp Sons Chichester UK 19 Juli 2004 S CD004913 doi 10 1002 14651858 cd004913 wiley com abgerufen am 11 Mai 2021 Arthur W Boylston The Myth of the Milkmaid In The New England Journal of Medicine Band 378 Nr 5 1 Februar 2018 S 414 415 doi 10 1056 NEJMp1715349 Gareth Williams Angel of Death The Story of Smallpox Palgrave Macmillan Basingstoke 2010 ISBN 978 0 230 27471 6 S 198 a b c Peter C Plett Peter Plett und die ubrigen Entdecker der Kuhpockenimpfung vor Edward Jenner In Sudhoffs Archiv Band 90 Nr 2 2006 S 219 232 PMID 17338405 JSTOR 20778029 In Danemark und Schleswig Holstein mussten Konfirmanden und Brautpaare seit 1811 nachweisen dass sie gegen Pocken geimpft waren Dazu Gerda Bonderup Die Rolle der Geistlichen bei der Einfuhrung der Pockenschutzimpfung in Danemark in Jakubowski Tiessen Manfred Geistliche Lebenswelten zur Sozial und Mentalitatsgeschichte in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Studien zur Wirtschafts und Sozialgeschichte Schleswig Holstein Neumunster 2005 S 253 270 FDA approves the first drug with an indication for treatment of smallpox PM FDA vom 13 Juli 2018 abgerufen am 2 August 2018 a b c Genom von Pockenviren aus der Wikingerzeit rekonstruiert In Deutsches Arzteblatt 31 Juli 2020 abgerufen am 27 August 2020 Carl Friedrich Krause Uber das Alter der Menschenpocken Hannover 1825 S 31 Heinrich Brugsch Uber die medizinischen Kenntnisse der alten Agypter und uber ein altagyptisches medizinisches Manuskript im Konigl Museum zu Berlin In Allg Monatsschrift fur Wiss und Lit 1853 S 51 Anmerkung 3 M A Ruffer A R Ferguson Note on an eruption resembling that of variola in the skin of a mummy of the twentieth dynasty 1200 1100 B C In Journal of Pathology and Bacteriology Band 15 1910 S 1 3 Georg Sticker Hippokrates Der Volkskrankheiten erstes und drittes Buch um das Jahr 434 430 v Chr Aus dem Griechischen ubersetzt eingeleitet und erlautert von Georg Sticker Johann Ambrosius Barth Leipzig 1923 Klassiker der Medizin Band 29 unveranderter Nachdruck Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik Leipzig 1968 S 104 und 130 f Nach anderen Quellen 49 v Chr G M Findlay Variation in viruses In Handbuch der Virusforschung Vol 2 Springer Wien 1939 S 863 Gareth Williams Angel of Death The Story of Smallpox Palgrave Macmillan 2011 ISBN 978 0 230 30231 0 Barbara I Tshisuaka Pocken 2005 S 1171 Barbara Muhlemann et al Diverse variola virus smallpox strains were widespread in northern Europe in the Viking Age In Science Band 369 Nr 6502 24 Juli 2020 doi 10 1126 science aaw8977 PMID 32703849 Barbara I Tshisuaka Pocken Variola Blattern In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 097694 6 S 1171 f abgerufen uber De Gruyter Online Guenter Lewy Were American Indians the Victims of Genocide In History News Net 22 Januar 2007 David Dixon Never come to peace again University of Oklahoma Press 2005 ISBN 0 8061 3656 1 S 154 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Thomas Brown Assessing Ward Churchill s Version of the 1837 Smallpox Epidemic Memento vom 19 August 2007 im Internet Archive Fassung vom 13 Februar 2005 Bernhard Porksen im Gesprach mit Larry Brilliant Warum soll man nicht glauben dass auch andere Wunder moglich sind Der Epidemiologe Larry Brilliant hat in einem indischen Aschram gelebt war mit Steve Jobs befreundet und hat dabei geholfen die Pocken auszurotten Seit Jahren warnt er vor einer Pandemie die Zukunft sieht er trotz Corona optimistisch Ein Gesprach In ZEIT Magazin Nr 12 17 Marz 2022 S 24 33 Josephine Flood The Original Australians 2006 ISBN 1 74114 872 3 S 124 ff Iris Ritzmann Impfung In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 660 664 hier S 660 Frank Nager Lebensgefahrliche Geburt Qualgeister der Kindheit In Frank Nager Der heilkundige Dichter Goethe und die Medizin Artemis Zurich Munchen 1990 4 Auflage ebenda 1992 ISBN 3 7608 1043 8 S 23 f hier S 24 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 52 Werner Kohler Infektionskrankheiten In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 667 671 hier S 671 Von Plagen und Seuchen Die Angst vor den Pocken In 3sat de abgerufen am 8 August 2019 Jagd nach den Tatern In Der Spiegel Nr 2 1959 online a b Peter Phillip Schmitt Donald Henderson verstorben Der Wissenschaftler der die Pocken ausrottete In Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 August 2016 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 6 Marz 2020 Wolfram G Metzger Carsten Kohler Benjamin Mordmuller Lessons from a modern review of the smallpox eradication files In Journal of the Royal Society of Medicine Band 108 Nr 12 Dezember 2015 ISSN 0141 0768 S 473 477 doi 10 1177 0141076815605211 PMID 26432815 PMC 4698834 freier Volltext Die Attacke der gefahrlichen Pocken Durchs Fenster In Der Spiegel Nr 7 1970 online Epidemiologic aspects of Smallpox in Yugoslavia 1972 WHO who int PDF 886 kB Herbert Hof Rudiger Dorries Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie 3 Auflage Stuttgart 2005 S 252 und 692 R A Shooter Report of the Investigation into the Cause of the 1978 Birmingham Smallpox Occurrence Hrsg Her Majesty s Stationery Office 22 Juli 1980 nlm nih gov nichsr PDF abgerufen am 8 Juli 2014 Pocken Forschung Brand in russischem Virologie Labor Vector In DER SPIEGEL 17 September 2019 abgerufen am 29 Juni 2020 Philip Bethge Georg Mascolo Biowaffen Masterplan gegen Killerviren In Der Spiegel Nr 3 2003 S 134 137 online Michael Selgelid Smallpox Revisited In The American Journal of Bioethics Band 3 Nr 1 2003 S W5 W11 Martin Enserink After U S Pressure Smallpox Wins Reprieve Again Science 24 Mai 2011 Kurzfilm von Errol Morris Demon in the Freezer In The New York Times 17 Mai 2016 Pockenviren bleiben vorerst in den Laboren In Suddeutsche Zeitung 26 Mai 2014 Flaschen mit Erregern Pockenviren in Abstellkammer entdeckt In Spiegel Online 9 Juli 2014 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4135714 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pocken amp oldid 238399364