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Die Virushulle englisch viral envelope ist eine bei bestimmten Viren vorhandene aussere Struktur die aus Lipiden einer Phospholipid Doppelschicht der ursprunglichen Wirtszelle und darin eingelagerten viralen Proteinen besteht Die Virushulle umschliesst meistens ein Kapsid in das wiederum die virale Nukleinsaure verpackt ist Je nach Virusart entsteht die Hulle aus der Zellmembran an der Zelloberflache oder aus Membranen des Endoplasmatischen Retikulums ER bzw Golgi Apparates im Inneren der Zelle Ein behulltes Virus aus der Gattung Influenzavirus in einer TEM Aufnahme Acht helikale Kapside werden von einer Virushulle umschlossen Partikel ca 80 120 nm im Durchmesser Das Vorhandensein einer Virushulle ist ein wichtiges Kriterium bei der Einteilung von Viren der sogenannten Virus Taxonomie Dabei werden die behullten Viren von den unbehullten oder nackten Viren abgegrenzt Wahrend unbehullte Viren die infizierte Zelle stets durch Zerstorung der Wirtszelle verlassen mussen konnen behullte Viren ohne eine solche Lyse durch Knospung englisch budding freigesetzt werden Die Virushulle hat eine grosse Bedeutung bei der Aufnahme von Viren in die Zelle der Stabilitat gegenuber Umwelteinflussen und Desinfektionsmitteln sowie der erleichterten Fahigkeit zur Veranderung der Virusoberflache Diese Variabilitat durch eine Virushulle ist ein evolutionarer Vorteil gegenuber unbehullten Viren Sie ermoglicht behullten Viren die Immunabwehr eines Wirtes leichter zu unterlaufen oder sich besser an einen neuen Wirt anzupassen Deutlich werden diese Eigenschaften der Virushulle beispielsweise daran dass samtliche beim Menschen neu auftretenden Viren Emerging Viruses die eine reale oder potentielle Gefahrdung durch eine Pandemie darstellen behullte Viren sind so z B das HI Virus SARS Coronavirus 1 und 2 Influenzavirus Ebolavirus und West Nil Virus Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Aufbau der Virushulle 2 1 Lipidanteil 2 2 Virale Hullproteine 2 3 Symmetrische Virushullen 2 4 Sonderformen 3 Entstehung wahrend der Virusvermehrung 3 1 Knospung an der Zellmembran 3 2 Knospung an der Golgi und ER Membran 3 3 Knospung an der Kernmembran 4 Leere Virushullen und Defekte Viren 5 Die Kapside behullter und unbehullter Viren 6 Biologische Bedeutung 6 1 Virushulle als Pathogenitatsfaktor 6 2 Virushulle und Virusinaktivierung 6 3 Entstehung von Pandemien und neuen Viren 7 Literatur 7 1 Aktuelle Literatur 7 2 Historische Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntdeckung BearbeitenDie Anfange der Virologie und die Definition der Viren als neue Art infektioser Erreger sind mit zwei unbehullten Viren verknupft Dem Tabakmosaikvirus Dmitri Iwanowski 1892 und Martinus Beijerinck 1898 und dem Maul und Klauenseuche Virus Friedrich Loeffler und Paul Frosch 1897 1 Das von Walter Reed 1901 entdeckte Gelbfieber Virus 2 war das erste beim Menschen identifizierte Virus und zugleich das erste beschriebene behullte Virus Diese Untersuchungen beschrankten sich jedoch auf Ubertragungswege die Morphologie der Viren blieb bis auf die Eigenschaft der besonderen Kleinheit Unsichtbarkeit im Lichtmikroskop zunachst unbekannt Diese Barriere der ungenugenden mikroskopischen Auflosung konnte erst in den 1930er Jahren mit der Entwicklung des Elektronenmikroskops durch Helmut und Ernst Ruska uberwunden werden Schon die ersten Aufnahmen mit dieser neuen Technik zeigten Umrisse von Viren mit langlicher oder runder Gestalt 3 Eine Differenzierung der Feinstruktur der Viren und Darstellung der Virushulle war mit den fruhen Kontrastfarbungen jedoch noch nicht moglich Immerhin schlug Helmut Ruska 1943 nach Untersuchung damals vorhandener Virusisolate eine erste Einteilung der Viren nach Grosse und Form vor 4 Bis dahin wurden die Viren nach dem befallenen Wirt und der jeweiligen Erkrankung eingeteilt In den 1950er Jahren konnten auch Viren in den von Renato Dulbecco und Harry Eagle entwickelten Zellkulturen gezielt angezuchtet und in grossen Mengen vermehrt werden Durch die Reinheit und Konzentration dieser Viruspraparation wurde die genauere Bestimmung der chemischen Zusammensetzung und damit des Lipidanteils von Viren moglich Bis zur Etablierung dieser Technik musste man sich auf die Virusisolierung aus infizierten Wirten oder auf die 1932 entwickelte 5 und 1946 fur die Virusvermehrung verbesserte Anzucht in bebruteten Huhnereiern beschranken 6 Einige Viren verloren ihre Fahigkeit die Huhnerembryonen zu infizieren wenn man die Viruslosung vorher mit verschiedenen Stoffen behandelte darunter auch fettlosende Verbindungen wie Ether Diethylether oder Detergenzien wie Natriumdesoxycholat 7 Diese sogenannte Ether Empfindlichkeit von Viren wurde nur bei einigen Viren wie den Influenzaviren oder den Herpesviren beobachtet andere wie das Poliovirus oder das Maul und Klauenseuche Virus waren auch nach einer Behandlung mit Ether noch infektios Die Ether Empfindlichkeit wurde so zu einem weiteren wichtigen Kriterium bei der Einteilung von Viren und konnte in den 1950er Jahren auch schon mit dem Nachweis von Lipiden bei gereinigten Viren in Verbindung gebracht werden 8 Ether empfindliche Viren wiesen einen Lipidanteil von 20 30 auf nbsp TEM Bild des Herpes simplex Virus mit der typischen Spiegeleiform Partikeldurchmesser ca 180 nm nbsp Kryo EM Darstellung der Virushulle eines Alphavirus Durchmesser 68 nm Dass der Lipidanteil der Viren im Zusammenhang mit einer Membranstruktur stehen konnte wurde damals bereits vermutet Die Existenz von lipidhaltigen Biomembranen bei Zellen konnte schon durch die Untersuchungen von Gorter und Grendel 1925 9 bewiesen werden und es lag nahe eine ahnliche Struktur bei lipidhaltigen Viren anzunehmen Entscheidend war der Beweis dass die Zusammensetzung der Lipidkomponenten der Viren derjenigen der jeweiligen Wirtszellen ahnelte in denen die Viren angezuchtet wurden 10 Der erste Hinweis auf eine Virushulle in elektronenmikroskopischen Bildern kann im Nachhinein in einer Untersuchung von Coriell 1950 nachverfolgt werden Er isolierte Herpes simplex Viren aus Herpesblaschen Dabei beobachtete er eine eigenartige runde Form der Viren mit einer zentralen Aussparung die er als Doughnut ahnlich beschrieb 11 Heute wird dieses typische Erscheinungsbild der Herpesviren als Spiegeleiform bezeichnet dies meint ein ikosaedrisches Kapsid im Innern umgeben von einer sehr dicken Virushulle Erst ab 1959 als ein besonderes Kontrastierungsverfahren mit Uransalzen fur die Elektronenmikroskopie entwickelt wurde 12 stellte sich die Struktur der Viren viel differenzierter dar so dass auch die Virushulle sichtbar gemacht werden konnte Noch heute ist diese sogenannte Negativkontrastfarbung die wichtigste Methode zur elektronenmikroskopischen Darstellung von Viren Mit der Erforschung der zellularen Membranen in den 1960er und 1970er Jahren ging auch eine Erweiterung des Verstandnisses der Virushullen einher Dies wurde durch verfeinerte Techniken zur Strukturaufklarung der Hullproteine wie der Rontgenbeugung der Gefrierbruch REM 13 und der NMR Spektroskopie ermoglicht aber auch dank neuer Uberlegungen uber die Eigenschaften von Biomembranen wie dem Flussig Mosaik Modell von Singer und Nicholson 14 In den letzten zwanzig Jahren lieferte besonders die Kryo Elektronenmikroskopie entscheidende Einblicke in die Feinstruktur der Virushullen Mit dieser Technik ist es moglich die Form und Anordnung einzelner Hullproteine zu bestimmen und mit einer fourier gestutzten Bildverarbeitung die Virushulle mit einer Auflosung von 0 6 1 nm darzustellen Aufbau der Virushulle BearbeitenEine Virushulle besteht immer aus viralen Hullproteinen die in eine Phospholipid Doppelschicht eingebettet sind Die Einlagerung der Hullproteine in die Membran geschieht bereits wahrend ihrer Synthese an den Ribosomen des rauen Endoplasmatischen Retikulums rER Entweder kann die Virushulle sich bereits hier aus der Membran des rER bilden oder die mit Hullproteinen besetzten Membranbereiche werden durch den normalen zellularen Membranfluss zur Zellmembran Kernmembran oder dem Golgi Apparat transportiert Dadurch dass sich die Hullproteine beim Prozess der Umhullung in kleineren Membranflachen konzentrieren und zusammenlagern werden zellulare Membranproteine verdrangt die dann nicht in die Virushulle eingebaut werden Aufgrund dieser Verdrangung zellularer Membranproteine besteht die Lipid Doppelschicht der Virushulle nicht aus unveranderten zellularen Membranen sondern nur aus deren Lipidanteil Der Anteil an eingelagerten Hullproteinen ist meist so hoch dass der Lipidanteil an der Oberflache an keiner Stelle unbedeckt vorliegt Die Lipidmembran der Virushulle ist daher fur Antikorper nicht mehr direkt zuganglich Bei einigen Viren wie beispielsweise den Hepadnaviridae ist der Proteinanteil der Virushulle so hoch dass die Virushulle fast ausschliesslich aus dicht gepackten Hullproteinen besteht Diese sind sehr regelmassig angeordnet und gegenuber Umwelteinflussen und Detergenzien resistenter als andere behullte Viren Lipidanteil Bearbeiten nbsp Idealisiert schematische Anordnung der Phospholipide in einer Lipid DoppelschichtDie Lipidmembran der Virushulle besteht wie auch alle zellularen Membranen aus einer Doppelschicht von Phospholipiden Diese besitzen einen hydrophilen Kopf der die Oberflachen der Membran bildet und zwei nach innen gerichtete lipophile Kohlenwasserstoffketten Die am Aufbau der Virushulle beteiligten Phospholipide sind Phosphatidylcholine auch Lecithine genannt Phosphatidylethanolamine Phosphatidylserine Phosphatidylinositol und Sphingomyeline Letztere sind nur in der ausseren Schicht der Phospholipidmembran vorhanden Zu den Phospholipiden tritt noch ein unterschiedlich hoher Anteil an Cholesterin hinzu 15 Die zellularen Membranen und damit auch die Virushullen variieren in der Zusammensetzung der verschiedenen Phospholipide und dem Gehalt an Cholesterin Ein hoher Cholesteringehalt ist fur die Zellmembran typisch wahrend die Membranen des Endoplasmatischen Retikulums und des Golgi Apparates nur wenig Cholesterin enthalten Der Cholesteringehalt einer Membran ausgedruckt als C P Quotient Molarer Cholesterin Phospholipid Quotient beeinflusst entscheidend die Morphologie einer Membran so sind cholesterinreiche Membranen also mit einem typischen C P Quotienten von 0 4 bis 0 8 stabiler weniger flexibel und mit 5 6 nm um etwa ein Drittel dicker als cholesterinarme 16 Da die Lipidzusammensetzung einer Virushulle in erster Naherung jener der ursprunglichen zellularen Membran entspricht sind diese Unterschiede auch zwischen Virushullen zu finden die von der Zellmembran oder von intrazellularen Membransystemen abstammen Bei genauer Betrachtung weicht die Lipidzusammensetzung der meisten Virushullen in geringem Umfang von ihrer Ursprungsmembran ab Wie diese selektive Aufnahme von Lipidkomponenten in die Virushulle geschieht ist derzeit noch unklar Man vermutet einen bevorzugten Einbau von verschiedenen Phospholipiden wahrend der Aggregation von Hullproteinen in der Membran wobei die Hullproteine mit den Lipiden unterschiedlich stark wechselwirken und die Bindung der Hullproteine untereinander bestimmte Phospholipide bevorzugt Die Entdeckung der sogenannten Lipid Rafts also in einer zellularen Membran schwimmenden Mikroareale mit hohem Cholesteringehalt hat einen inhomogenen Aufbau dieser Membranen aufgezeigt Diese Lipid Rafts scheinen auch fur den selektiven Einbau in die Virushulle bedeutsam zu sein Bei einigen Viren ist die Prasenz dieser Mikroareale sogar fur die Einlagerung der Hullproteine und die Entstehung der Virushulle eine notwendige Voraussetzung 17 da sie die Dichte viraler Hullproteine regional erhohen und damit die Aggregation ermoglichen Umgekehrt ist die Prasenz von Cholesterin in der Virushulle einiger Viren fur das Eindringen in die Zelle notwendig So verminderte die Anzuchtung des Caninen Staupevirus in Zellkulturen denen ein Hemmstoff fur die Cholesterinsynthese beigegeben wurde seine Fahigkeit weitere Zellen zu infizieren um 80 18 Gleiches wurde auch bei Virushullen des Varizella Zoster Virus beobachtet die nicht an der cholesterinreichen Zellmembran entstehen 19 Tabelle Vergleich der Lipidkomponenten von typischen zellularen Membranen rER raues ER sER glattes ER und Virushullen Humanes Immundefizienzvirus HIV 1 spharische Antigen Partikel des Hepatitis B Virus sHBV Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Lipidkomponenten jeweils in molare Prozent des Lipidanteils fur die Leberzelle der Ratte aus den Daten von M K Jain 1980 20 umgerechnet Die sER Membran enthalt zusatzlich 2 0 Diphosphatidylglycerin Cardiolipin Lipidkomponente Zellmembran rER Membran sER Membran Golgi Membran HIV 1 21 sHBV 22 Cholesterin 34 5 6 6 10 4 9 1 46 8 3 1Phosphatidylcholin 20 7 60 4 56 9 48 8 12 7 78 9Sphingomyelin 16 0 3 3 12 4 12 2 15 1 1 9Phosphatidylethanolamin 12 6 17 6 21 7 18 3 13 1 9 2Phosphatidylinositol 4 6 8 8 6 9 7 3 1 1 3 6Phosphatidylserin 10 3 3 3 4 3 8 0 0 9Lipidgehalt 87 0 91 0 96 6 82 0 28 0 24 0C P Quotient 0 53 0 07 0 11 0 10 0 88 0 03Wie aus einem Vergleich der in obiger Tabelle aufgelisteten Lipidkomponenten hervorgeht kann man durch die Bestimmung der Lipidzusammensetzung einer Virushulle auf die zellulare Ursprungsmembran ruckschliessen Im angefuhrten Beispiel besitzt das HIV 1 die typische Zusammensetzung der Zellmembran und die spharischen leeren HBV Partikel die in ihrer Lipidzusammensetzung den kompletten Virionen entsprechen dem Lipidprofil des rauen ER Die spezifische An und Abreicherung der Komponenten im Vergleich zur Ursprungsmembran ist ebenfalls erkennbar Da die Lipidzusammensetzung der Membranen verschiedener Zelltypen variieren kann sind auch entsprechende Abweichungen der Virushulle bei einem Virus zu erwarten wenn es sich im Organismus oder in der Zellkultur in verschiedenen Zelltypen vermehrt Auch kann es innerhalb einer einzigen Zelle zu leicht unterschiedlichen Lipidanteilen kommen wenn die Zellmembran eine gerichtete Polaritat besitzt wie z B bei Zellen die an einem Lumen angeordnet sind So konnen sich an apikalen oder basalen Bereichen der Zellmembran unterschiedliche Virushullen bilden 23 Die Bedeutung der Lipidkomponenten fur die wichtigen Funktionen der Virushulle wie Virusaufnahme Infektiositat Membranfusion und Zusammenbau der Viruspartikel wurde lange Zeit nicht erkannt da das Hauptaugenmerk auf der Erforschung der Hullproteine lag Viele Untersuchungen an unterschiedlichen Viren zeigen jedoch in jungster Zeit wie sehr die Lipide durch Protein Lipid Interaktionen die Funktion der Hullproteine erst ermoglichen insbesondere die Anreicherung von Cholesterin in den Lipid Rafts scheint die Funktion der Virushulle entscheidend zu beeinflussen 24 Die Lipidmembran hat hierbei einen erheblichen Einfluss auf die Anordnung der Hullproteine und ihre korrekte Faltung als Tertiarstruktur Virale Hullproteine Bearbeiten nbsp Einlagerung von Hullproteinen als Dimer in eine Zellmembran 1 Oligosaccharide 2 Disulfidbrucken 3 Transmembran Domane 4 Lipidmembran 5 intrazellularer Anker 6 Zytoplasma C N C bzw N TerminusIn ahnlicher Weise wie zellulare Transmembranproteine sind die viralen Hullproteine englisch envelope proteins im Unterschied zu Kapsidproteinen en coat protein capsid protein CP in die Lipidmembran eingelagert Eine oder mehrere transmembranare lipophile Proteindomanen durchqueren die Lipidmembran und trennen damit eine kleinere innere Domane von einer grosseren ausseren Bei den meisten Hullproteinen liegt der Carboxyl Terminus innen so dass die Hullproteine zu den Klasse 1 Membranproteinen gehoren Die nach innen gerichtete Domane auch intrazellularer Anker oder Ankerdomane genannt ist hydrophil und kann die Bindung an nachfolgende innere Strukturen vermitteln Im klassischen Fall ist dies ein Kapsid Bei Viren mit mehreren Kapsiden oder komplex aufgebauten Viren bindet die innere Domane an weitere Proteine die die Unterseite der Virushulle zusatzlich auskleiden Diese liegen zwischen Kapsid und Hulle im Matrixraum und werden daher als Matrixproteine bezeichnet Im einfachsten Falle besteht die innere Domane des Hullproteins aus einem gefalteten Ende des Proteins Durchquert das Hullprotein mehrmals die Lipidmembran multipass ist die innere Domane eine sich daraus ergebende Schleife Die Wechselwirkung zwischen den inneren Domanen entweder direkt ohne weitere Bindungspartner oder indirekt uber Matrixproteine oder Kapsid ist die bestimmende Kraft zur Krummung der Membran wahrend der Umhullung Die Transmembran Domane besteht aus einer lipophilen a Helix deren Lange der Dicke der Lipidmembran angepasst ist Jene Viren die an der dickeren cholesterinreichen Zellmembran umhullt werden benotigen fur die Helix z B 26 Aminosauren Influenzavirus Werden die Viren an der Membran des rER umhullt genugen 18 20 Aminosauren Gelbfieber Virus fur eine transmembranare Helix Die Strukturaufklarung eines Hullproteins mag daher einen Hinweis darauf geben an welcher Membran die Virionen gebildet werden Das virale Hullprotein kann auch mehrere Transmembran Domanen besitzen deren Helices eng aneinander liegende Bundel in der Membran bilden Die Hullproteine der Familie Flaviviridae besitzen zwei transmembranare Helices deren enge Bindung aneinander durch eine hydrophile Flanke vermittelt wird diese Domanen besitzen somit eine amphiphile Struktur 25 Da die Helices die Lipide der Membran verdrangen kann man die allgemeine Regel aufstellen dass der Lipidanteil einer Virushulle umso geringer wird je mehr transmembranare Domanen die Hullproteine besitzen nbsp Das grosse Hullprotein L HBsAg des Hepatitis B Virus mit funf transmembranaren Helices 1 Intrazellulare Domane 2 T Zell Epitop 3 Bindungsstelle an Hepatozyt 4 Hypervariable Region 5 LipidmembranDer aussere Teil eines Hullproteins ist meist an vielen Stellen glykosyliert also mit kurzen Zuckerresten Oligosaccharide kovalent verknupft weshalb virale Hullproteine zu den Glykoproteinen gezahlt werden Dieser aussere Teil des Hullproteins ist wesentlich fur die Bindung an Rezeptoren und die Membranfusion bei der Virusaufnahme Die ausseren Domanen werden auch durch Antikorper der Immunabwehr erkannt so dass sich in exponiert gelegenen Epitopen oft sehr variable Abschnitte befinden die man meist als hypervariable Regionen HVR bezeichnet Die HVR der Hullproteine fuhren zu einer hohen immunologischen Flexibilitat des Virus da sie durch haufige Mutationen die Bindung von Antikorpern einschranken und sich an unterschiedliche Zellrezeptoren neuer Wirte schnell anpassen konnen Die Aufgaben der ausseren Domane Rezeptorbindung und Membranfusion konnen in einem Hullprotein vereinigt oder auf mehrere kooperierende Hullproteine verteilt sein Mit nur wenigen Ausnahmen lagern sich die Hullproteine zu Komplexen aus mehreren gleichen oder verschiedenen Hullproteinen zusammen Diese Oligomere konnen bei entsprechender Grosse in der elektronenmikroskopischen Darstellung als sogenannte Spikes oder Peplomere sichtbar werden Sehr charakteristische Spikes lassen sich beispielsweise bei den Virusfamilien Orthomyxoviridae und Coronaviridae darstellen letztere erhielten durch diese Charakteristik der Virushulle auch ihren Namen Die Anzahl verschiedener Hullproteine und die Zusammensetzung der Hullprotein Oligomere ist fur viele Virusgattungen charakteristisch Nur ein Hullprotein liegt bei den Rhabdoviren vor das einfache Trimere bildet G 3 Bei Retroviren z B dem Rous Sarkom Virus lagern sich zwei Glykoproteine SU und TM zu einem Heterodimer zusammen das sich wiederum mit zwei weiteren Heterodimeren zu einem Hexamer anordnet SU TM 3 Alphaviren verfugen uber zwei E1 E2 oder drei Hullproteine E1 3 die sich nach Zusammenlagerung zu grosseren Dreierkomplexen anordnen E1 E2 E3 3 Bei Viren die an der Zellmembran knospen werden die Hullproteine zunachst in die Zellmembran eingelagert und diese damit mit Proteinen angereichert welche die Fahigkeit zur Membranfusion besitzen Diese Veranderung der Zellmembran kann dazu fuhren dass Zellmembranen benachbarter Zellen durch die viralen Hullproteine miteinander fusionieren konnen und damit Riesenzellen sogenannte Synzytien bilden Dies kann fur das Virus von Vorteil sein da sich mit der Verschmelzung von Zellen die Infektion ausbreiten kann und ein grosserer Syntheseapparat fur die Viren zur Verfugung steht dies ist z B beim Respiratory Syncytial Virus der Fall Die Fusion von Zellen in der Haut durch Hullproteine des Masernvirus 26 verursacht eine lokale Entzundung die dann als typische rotliche Flecken einer Maserninfektion sichtbar werden Viele Viren haben jedoch Strategien entwickelt um die Bildung von Synzytien zu verhindern da diese auch das Knospen neuer Viren behindern kann Die Fusionseigenschaft der Hullproteine wird in diesem Fall erst durch einen zusatzlichen Reifungsschritt aktiviert in dem die Fusionssequenz entweder erst nach einem Verdau durch eine Protease oder Glykosidase freigelegt wird oder ein saures Milieu pH lt 6 0 eine Konformationsanderung des Hullproteins herbeifuhrt durch die die Fusionssequenz erst nach aussen gestulpt wird Das bekannteste Beispiel ist das Hullprotein Hamagglutinin der Orthomyxoviren das erst durch eine Neuraminidase aktiviert werden muss und eine pH abhangige Fusionsaktivitat besitzt Hullproteine erfullen in der Zellmembran auch gelegentlich andere Funktionen wahrend der Virusvermehrung als nur die Umhullung des Virions Hierzu konnen sie sich alternativ zu neuen Strukturen anordnen und wie beispielsweise beim SARS Coronavirus Poren bilden die zur Lyse der Zelle fuhren 27 Symmetrische Virushullen Bearbeiten nbsp Massstabsgerechter Querschnitt des Sindbis Virus auf der Basis cryo elektronenmikroskopischer Dichtemessungen von W Zhang 2002 Der innere Anteil der Hullproteine kann mit einem umhullten Kapsid dergestalt interagieren dass stets nur ein Hullprotein oder ein zusammengelagertes Dimer bzw Trimer der Hullproteine an nur ein Kapsomer bindet Durch diese feste Anordnung wird die Form und Symmetrie des inneren ikosaedrischen Kapsids auf die aussere Virushulle ubertragen und es ergeben sich trotz der Beweglichkeit der Lipidmembran streng ikosaedrisch aufgebaute Virushullen 28 Diese Form der sogenannten Morphogenese von innen nach aussen findet sich bei der Gattung Alphavirus der Familie Togaviridae z B dem Semliki Forest Virus 29 und Sindbis Virus und der Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae Bei den grosseren Viren der Familie Bunyaviridae 80 120 nm ist ebenfalls eine regelmassige Anordnung der Hullproteine in Form eines Ikosaeders nachweisbar Triangulationszahl T 12 jedoch kein symmetrisches ikosaedrisches Kapsid das diese Symmetrie von innen stutzen konnte 30 Hier gibt die enge Wechselwirkung der Hullproteine untereinander die Form der Virushulle vor was man auch als eine Morphogenese von aussen nach innen bezeichnen kann Bei den Bunyaviren werden drei helikale Kapside in der Virushulle verpackt was ahnlich den Influenzaviren einen Austausch der RNA Segmente Reassortment und eine hohe genetische Flexibilitat ermoglicht Diese Flexibilitat der Influenzaviren aufgrund mehrerer unregelmassiger Kapside bzw RNA Strange wird durch eine ungeordnete und damit sehr instabile Virushulle erkauft die bereits durch Austrocknung und milde Detergenzien inaktiviert werden kann Der Familie Bunyaviridae hingegen verleiht die symmetrische und somit festere Anordnung der Hullproteine eine vergleichsweise hohe Stabilitat so dass diese wie z B bei der Gattung Hantavirus in ausgetrocknetem Zustand monatelang infektios bleiben und selbst eine Ausscheidung uber den Urin uberstehen obwohl Harnstoff als Detergens wirkt und andere behullte Viren inaktiviert Sonderformen Bearbeiten nbsp Pockenviren mit einer inneren und ausseren Hulle Langsdurchmesser ca 250 nm Bei wenigen Virusfamilien ist eine Phospholipidmembran nicht als aussere umhullende Struktur vorhanden sondern befindet sich im Inneren der Virionen Besonders aussergewohnlich sind hier zwei Familien von Bakteriophagen die Corticoviridae und Tectiviridae bei denen sich die Lipidmembran im Inneren eines ikosaedrischen Kapsids befindet Diese Struktur wird nicht als Virushulle bezeichnet da sie weder aussen liegt noch typische Aufgaben einer Virushulle wie die Anheftung an die Zelloberflache erfullt Das bei den Tectiviridae vorhandene Membranblaschen dient nach Anheftung des Kapsids an die Bakterienoberflache dem aktiven Eindringen der doppelstrangigen Bakteriophagen DNA in die Wirtszelle Bei Vertretern der Familie Poxviridae besteht die Virushulle aus einer Doppelmembran mit einer ausseren und zusatzlich inneren Phospholipid Doppelschicht Innerhalb des Zytosols liegen die Pockenviren mit einer einfachen Umhullung vor Diese erste Umhullung entsteht nicht durch Knospung aus einer zellularen Membran sondern durch den Zusammenbau einer vollstandig neuen Lipidmembran an der Aussenseite des noch unreifen spater doppelkonkaven Kapsids Zum Neuaufbau der Membran werden abgebaute Membranbestandteile aus dem Ubergangsbereich zwischen Golgi und ER Membran Intermediares Kompartiment verwendet 31 Das einfach umhullte Viruspartikel erhalt dann durch Knospung an der Golgi Membran eine zweite aussere Virushulle Entstehung wahrend der Virusvermehrung BearbeitenDie Synthese der Hullproteine und die Entstehung der Virushulle markiert die letzte Phase im Vermehrungszyklus eines behullten Virus zuvor muss das virale Genom repliziert und eventuell in ein Kapsid verpackt werden 32 Der Vorgang der Umhullung eines Virus auch Knospung budding genannt entspricht einer spezifischen Verpackung in einem abgeschnurten Membranblaschen Innerhalb von Zellen ist die standige Bildung und Fusion von Membranblaschen ein physiologischer Vorgang zum Stofftransport der sogenannten Exozytose bzw Endozytose Ein behulltes Virus nutzt diese schon vorhandenen Eigenschaften und Mechanismen des Membranflusses in dem es diesen modifiziert und durch die viralen Strukturproteine steuert Die Energie die zur Krummung der Lipidmembran und zur Blaschenbildung erforderlich ist entstammt ausschliesslich der Wechselwirkung der Hullproteine untereinander der Hullproteine mit inneren Strukturen wie Matrixproteinen und Kapsiden oder der Kapside mit der Lipidmembran eine Zufuhr von Energie beispielsweise in Form von ATP ist hierzu nicht notwendig Die energetisch gunstigere Zusammenlagerung der Hullproteine uberwindet beispielsweise bei Togaviren die fur die Lipidmembran energetisch ungunstigere Krummung mittels Wasserstoffbruckenbindungen ionischen Bindungen und besonders durch hydrophobe Wechselwirkungen Die Entstehung der Virushulle gleichgultig an welchem Membransystem wird daher lediglich von der Translation dem Transport und der Konzentration der Virusproteine am jeweiligen Membrankompartiment gesteuert Die Knospung als spontane Zusammenlagerung von Kapsid Lipidmembran und Hullproteinen ist im Hinblick auf ihre thermodynamische Betrachtung von grossem Interesse Zu ihrer Beschreibung wurden vielfach Modelle herangezogen um die Wechselwirkung der beteiligten Komponenten berechnen zu konnen 33 In Ubereinstimmung mit der in vitro gemessenen Dauer die der Knospungsvorgang in Anspruch nimmt konnten auch im Modell 10 bis 20 Minuten berechnet werden 34 Als limitierende Prozesse wurden die Diffusion der Hullproteine entlang der Lipidmembran und die Verdrangung von Wassermolekulen zwischen Hulle und Kapsid abgeleitet Die Modellrechnungen lassen auch eine bevorzugte Knospung von Viren an jenen Stellen der zellularen Membranen erwarten an denen bereits morphologisch eine Krummung der Lipidmembran vorliegt Dies stimmt mit den elektronenmikroskopischen Untersuchungen von infizierten Zellen uberein in denen knospende Viren uberwiegend an den gekrummten Seiten des Golgi Apparates oder der Zellmembran gefunden wurden Die Mechanismen der Umhullung sind an der jeweiligen zellularen Membran im Prinzip ahnlich Das erste Modell zur Knospung wurde am Beispiel des Semliki Forest Virus SFV entwickelt Hier fuhrt die Bindung des intrazellularen Ankers der Hullproteine an ein bereits geschlossenes Kapsid zur Krummung der Lipidmembran 35 Daraus wurde die These abgeleitet dass zur Entstehung einer Virushulle das Vorhandensein von Hullproteinen und die Bindung an Kapsidproteine zwingend notwendig sei Dieses fruhe Modell wurde erheblich eingeschrankt als man bei Retroviren eine Umhullung von Kapsiden auch ohne Anwesenheit der Hullproteine Env Protein beobachtete wenn die Kapsidproteine Gag Proteine alleine in transfizierten Zellkulturen zur Verfugung stehen 36 nbsp Drei Varianten der Knospung an einer Membran A Krummung der Membran durch Wechselwirkung der Hullproteine und Anlagerung eines geschlossenen Kapsids B Bindung der Hullproteine an Kapsomere Knospung unter Bildung eines Kapsids und Einlagerung der Nukleinsaure C Durch Matrixproteine vermittelte Wechselwirkung der Hullproteine und Umhullung mehrerer helikaler Kapside gelb Lipidmembran rot Hullproteine grun Kapsidproteine blau Nukleinsaure violett Matrixproteine Neben dem Spezialfall fur das Gag Protein der Retroviren gibt es drei weitere wichtige Varianten der Knospung vgl Abbildung Der einfachste Weg ist die leichte Krummung der Lipidmembran durch die Wechselwirkung der Hullproteine uber ihre inneren Ankerdomanen Ein geschlossenes Kapsid bindet an diese aggregierten Hullproteine und treibt durch die Interaktion mit den Hullproteinen die Knospung voran siehe Abbildung Fall A Im zweiten Fall B erfolgt der Zusammenbau des Kapsids erst nach Bindung an die Hullproteine Die Interaktion von Kapsidproteinen und Hullproteinen ermoglicht erst die Bindung der Nukleinsaure und komplettiert das Virus wahrend der Knospung Diese Variante kann auch durch ein zwischen Hulle und Kapsid vermittelndes Matrixprotein erganzt werden Bei Viren die keine symmetrischen Kapside besitzen beispielsweise das Bovine Virusdiarrhoe Virus und das verwandte Hepatitis C Virus genugt die Bindung der Nukleinsaure an basische Proteine Nukleo oder Coreproteine die ahnlich den Matrixproteinen an der Innenseite der Membran mit den Hullproteinen interagieren Bei der dritten Variante C wird die Interaktion der intrazellularen Anker der Hullproteine erst durch die Bindung an Matrixproteine ermoglicht Nachdem diese Interaktion zu einer ersten Krummung der Lipidmembran gefuhrt hat kann nun ein Kapsid wie bei den Herpesviren oder auch mehrere helikale Kapside wie bei den Orthomyxoviridae gebunden und umhullt werden Entstehung der Virushulle durch Knospung TEM Abbildungen von infizierten Zellkulturen nbsp Aggregation von Hullproteinen und Krummung der Zellmembran bei HIV 1 nbsp Lassa Virus in der spaten Phase der Abschnurung der Virushulle nbsp Humanes Herpesvirus 6 nach Freisetzung an der Zellmembran nbsp Behullte Partikel des Rifttalfieber Virus Bunyaviridae im Lumen des ERKnospung an der Zellmembran Bearbeiten nbsp Knospung eines Virus mit ikosaedrischem Kapsid an der ZellmembranDie Entstehung der Virushulle an der Zellmembran erfordert zunachst einen Transport der Hullproteine an die Zelloberflache Die viralen Proteine entstehen an den Ribosomen des rauen ER wobei die Hullproteine noch wahrend der Synthese mit ihrer transmembranaren Domane die Membran des ER durchstossen und in sie eingelagert werden Uber das Membransystem des Golgi Apparates werden die Hullproteine glykosyliert Die nun modifizierten reifen Hullproteine werden in abgeschnurten exozytotischen Vesikeln an die Zellmembran transportiert und fusionieren mit ihr Jene Domanen der Hullproteine die zuvor in das Lumen des ER gerichtet waren sind nun extrazellular angeordnet Die an die Zellmembran herangefuhrten restlichen Viruskomponenten Kapside Nukleinsaure und eventuelle Matrixproteine konnen nun umhullt werden 37 Der Entstehungsweg uber die Zellmembran setzt die Einlagerung viraler Hullproteine voraus was zu der bereits erwahnten Bildung von Synzytien fuhren kann siehe Abschnitt Hullproteine Diese nach aussen prasentierten Virusproteine konnen jedoch zusatzlich von Immunzellen als fremd erkannt werden so dass eine fruhe Immunantwort gegen die Hullproteine erfolgen kann Alle Viren deren Hullen sich von der Zellmembran ableiten werden durch Fusion der Hulle mit der Zellmembran auch wieder aufgenommen Diese Art der Aufnahme fusion from without ermoglicht eine Infektion ohne einen Transport in einem Endosom Wichtige Virusfamilien die sich durch eine Knospung an der Zellmembran auszeichnen sind beispielsweise die Retroviridae Orthomyxoviridae Togaviridae und alle Virusfamilien mit einer einzelstrangigen RNA negativer Polaritat ss RNA als Genom Ordnung Mononegavirales also den Bornaviridae Rhabdoviridae Filoviridae und Paramyxoviridae Knospung an der Golgi und ER Membran Bearbeiten Da die Hullproteine zunachst immer in die Membranen der intrazellularen Membransysteme eingelagert sind kann auch schon hier eine Knospung erfolgen Bei diesem Entstehungsweg kann entweder die Lipidmembran des ER oder nach Vesikeltransport des Golgi Apparates gewahlt werden Dies wird vorwiegend durch die eventuell notwendigen Modifikationen der Hullproteine bestimmt die fast nur durch die Enzyme des Golgi Apparates vollzogen werden konnen Sehr haufig erfolgt die Knospung am Ubergangsbereich der beiden Membransysteme dem sogenannten Intermediaren Kompartiment Das behullte Viruspartikel befindet sich nach der Knospung stets im Lumen der Membransysteme von wo sie im Inneren eines Transportvesikels Exosom nach aussen befordert werden Diese intrazellulare Behullung der Viren kann sich ohne Zerstorung der Zelle vollziehen da keine Virusproteine die Zelloberflache verandern und zur Ausschleusung der Viren die normale Exozytose genutzt wird Bei der Infektion der nachsten Wirtszelle mussen alle diese Viren von einem Endosom aufgenommen werden mit dessen Membran die Virushulle fusioniert fusion from within Wichtige Virusfamilien mit einer intrazellularen Knospung sind die Coronaviridae Hepadnaviridae und Flaviviridae Knospung an der Kernmembran Bearbeiten Die Mitglieder der Virusfamilie Herpesviridae sind in ihrem Aufbau ihrer Vermehrungsstrategie und auch in der Entstehung der Virushulle ein Sonderfall da die sehr grossen Kapside der Herpesviren im Zellkern zusammengebaut werden in dem auch die doppelstrangige DNA der Viren synthetisiert wird Bereits bei sehr fruhen elektronenmikroskopischen Untersuchungen an Zellen in denen sich das Herpes simplex Virus vermehrt konnte man knospende Kapside an der Innenseite der Kernmembran und behullte Viruspartikel in der den Kern umgebenden perinuklearen Zisterne erkennen 38 Da die perinukleare Zisterne uber Membranschlauche mit dem rauen ER verbunden ist nahm man an dass die umhullten Virionen dann uber Membranblaschen des Golgi Apparates aus der Zelle geschleust werden Eine Untersuchung der Lipidzusammensetzung der Virushulle ergab jedoch dass die Lipidkomponenten nicht denen der Kernmembran entsprechen sondern das Lipidprofil der Golgimembran besitzen 39 Dieser Befund fuhrte zu der Entdeckung dass die Herpesviren zuerst durch Knospung an der Kernmembran eine Virushulle erlangen Diese fusioniert jedoch wieder mit der ausseren Membran der perinuklearen Zisterne und gibt so das nackte Kapsid in das Zytosol frei Erst durch eine zweite Knospung in ein abgeschnurtes Membranblaschen des Golgi Apparates das mit viralen Hull und Matrixproteinen angereichert ist erhalt das Kapsid seine endgultige Hulle Diese sogenannte sekundare Behullung entspricht dann erst der Virushulle der freigesetzten Viren Leere Virushullen und Defekte Viren BearbeitenBei einigen Viren sind die Hullproteine in der Lage ohne eine weitere Bindung an eine innere Struktur eine Knospung hervorzurufen Dies ist insbesondere dann der Fall wenn die Wechselwirkung zwischen den inneren Ankerdomanen der Hullproteine besonders hoch ist Das Resultat sind leere oder unvollstandig gefullte Virushullen Die Existenz dieser leeren Hullen wurde zuerst bei Untersuchungen des sogenannten Australia Antigen entdeckt das zur Entdeckung des Hepatitis B Virus HBV durch B Blumberg fuhrte Das entdeckte Antigen besteht aus den drei Hullproteinen des HBV HBs Antigen Im Blut von HBV Infizierten ist das HBs Antigen uberwiegend in leeren spharischen Partikeln mit einem Durchmesser von 22 24 nm und leeren schlauchartigen Strukturen Tubuli von variabler Lange zu finden 40 Unter etwa 1 000 bis 10 000 HBs Antigen haltigen Partikeln ist nur ein infektioses komplettes Virus 42 nm nachzuweisen Dieser gewaltige Uberschuss an leeren Virushullen dient vorrangig dazu Antikorper gegen das Hullprotein zu neutralisieren und damit ihre Bindung an die kompletten Viren zu verhindern Leere Virushullen die wie im Beispiel des HBV oft kleiner sind als die kompletten Viren werden auch bei einer fehlerhaften oder unvollstandigen Verpackung segmentierter Genome z B Influenzavirus gefunden wenn sie in Zellkulturen angezuchtet werden Diese Partikel werden auch als defective interfering particles DIP oder virus like particles VLP bezeichnet Beim Hepatitis C Virus wurde die Existenz unvollstandiger Partikel im Blutserum von Patienten vermutet da ein wechselndes stochiometrisches Verhaltnis von Coreprotein zu RNA nachweisbar ist 41 Ein besonderes Beispiel der Virushulle liefert das Hepatitis D Virus da es selbst keine Gene fur eine ausreichende Verpackung mit Hullproteinen besitzt Es ist auf die Anwesenheit des HBV in derselben Zelle angewiesen da es nur mit den Hullproteinen des HBV verpackt und freigesetzt werden kann Es wird daher als defektes oder abhangiges Virus Virusoid bezeichnet 42 Die Kapside behullter und unbehullter Viren BearbeitenBei Virushullen mit hohem Lipidanteil sind die Hullproteine flexibel angeordnet und konnen sich seitwarts in der Membran bewegen Diese flussige Eigenschaft der Virushulle bedeutet dass auch dann eine geschlossene Umhullung vorliegt wenn ein Fehler in der Anordnung der Hullproteine oder eine Lucke in der Oberflachensymmetrie auftritt Eine solche Fehlanordnung wurde bei unbehullten Viren zu einem mangelhaften Schutz des Genoms oder zum Zerfall des Kapsids fuhren Unter dem Schutz einer Virushulle besteht fur die Struktur des Kapsids im Vergleich zu unbehullten Viren eine grossere Freiheit da diese nicht mehr unmittelbar dem Schutz des Genoms vor Nukleasen dienen oder einen Angriffspunkt fur das Immunsystem darstellen Die Kapside behullter Viren konnen daher auch Lucken aufweisen oder nur netzartig das Genom umkleiden Dies hat bei Retroviren und den nahe verwandten Hepadnaviren z B dem Hepatitis B Virus 43 eine grosse Bedeutung da das noch unbehullte aber geschlossene Kapsid wahrend der Vermehrung noch ATP und Nukleotide aufnehmen kann um das schon verpackte Genom zu komplettieren Bei den Kapsiden einiger behullter Viren lassen die Lucken auch eine Freisetzung des Genoms z B an der Kernpore zu ohne dass das Kapsid im Cytosol vorher zerfallen muss Biologische Bedeutung BearbeitenVirushulle als Pathogenitatsfaktor Bearbeiten Als aussere Struktur ist die Virushulle fur alle Eigenschaften eines Virions verantwortlich die den Infektionsweg die Aufnahme in die Zelle und die Abwehr durch das Immunsystem betreffen In dieser durch die Virushulle vermittelten Auseinandersetzung mit dem Wirtsorganismus haben sich im Laufe der viralen Evolution Mechanismen herausgebildet die fur die Vermehrung des Virus von Vorteil sind und als Virulenz oder Pathogenitatsfaktoren bezeichnet werden Eines dieser Phanomene ist das sogenannte Molekulare Mimikry also die Nachahmung von Proteinen des Wirtsorganismus durch Hullproteine die dadurch vom Immunsystem nicht mehr als fremd erkannt werden oder sogar Funktionen dieser Proteine nachahmen konnen Ein Beispiel fur diese immunologische Tarnung ist die Ahnlichkeit von Teilen des Hullproteins einiger Virusarten der Familie Coronaviridae mit dem Fc Fragment des IgG Antikorpers 44 Auch das Hullprotein E2 des Hepatitis C Virus ist strukturell einem Teil des IgG Antikorpers ab Fragment ahnlich 45 Neben einer solchen Tarnung durch strukturelle Nachahmung kann auch die spezifische Bindung von Wirtsproteinen an die Virushulle genutzt werden Dies liegt im Falle der spezifischen Bindung von Albumin an die Hulle des Hepatitis B Virus vor 46 Neben der reinen Nachahmung wirtseigener Proteine zur Tarnung konnen die Hullproteine auch Bindungseigenschaften der Wirtsproteine imitieren Bei den Retroviren der Gattung Lentivirus ist die Ahnlichkeit der ausseren Domane des Hullproteins gp41 mit Interleukin 2 beschrieben worden hier wird die Bindung an Interleukin Rezeptoren von Immunzellen imitiert die als Zielzellen dieser Viren gelten 47 Die Fahigkeit von Retroviren in der Zellkultur ohne ein eigenes Hullprotein eine Knospung zu induzieren wird bei der gentechnischen Erzeugung von kunstlichen Viruspartikeln genutzt um Partikel mit veranderten Oberflacheneigenschaften herzustellen So konnen in die Hulle dieser sogenannten Pseudotypen fremde Hullproteine eingelagert werden um beispielsweise die Bindung dieser an Rezeptoren untersuchen zu konnen oder sie in der Forschung als virale Vektoren einzusetzen Die Bildung von Pseudotypen scheint an die Existenz der schon erwahnten Lipid Rafts gebunden zu sein 48 Auch bei naturlichen Infektionen ist die Entstehung von Pseudotypen beschrieben So konnen zwei Virusarten bei gleichzeitiger Infektion einer Zelle die unterschiedlichen Hullproteine gemischt in eine neu entstehende Hulle einlagern oder ein Virus kann ganzlich mit der Hulle des anderen Virus verpackt werden Dieses Phanomen der Pseudotypen Entstehung wird auch als Phanotypische Mischung Phenotypic mixing bezeichnet 49 Virushulle und Virusinaktivierung Bearbeiten Der Verlust der Virushulle oder die Entfernung der Lipidkomponenten aus der Hulle verhindern dass das behullte Virus die Wirtszelle infizieren kann Dieser Umstand wird zur Inaktivierung von behullten Viren genutzt um eine Verbreitung des Virus zu unterbinden Die empfindlichste Komponente der Virushulle die Lipidmembran kann durch fettlosende Alkohole wie Ethanol oder 2 Propanol zerstort werden 50 Bei einem hohen Lipidanteil der Virushulle wie bei den Orthomyxoviren genugen schon milde Detergenzien oder Seifen um die Infektiositat des Virus herabzusetzen Bei der Inaktivierung von moglichen behullten Viren wie HIV HBV und HCV in Blutprodukten zur Transfusion kann eine Kombination von milden Losungsmitteln und Detergenzien verwendet werden 51 Entstehung von Pandemien und neuen Viren Bearbeiten Die hohe immunologische Flexibilitat der Hullproteine erlaubt es einigen behullten Viren sich in verschiedenen Wirtsspezies vermehren zu konnen So konnen Infektionen artubergreifend neu entstehen oder Zwischenwirte als Ubertrager genutzt werden Die von Gliederfussern beispielsweise Stechmucken und Zecken ubertragenen Viren die sogenannten Arboviren sind daher uberwiegend behullte Viren Die einzige unbehullte Gattung Coltivirus deren Mitglieder als Arboviren ubertragen werden konnen besitzen als Ersatz fur die Flexibilitat der Virushulle ein zweites Kapsid Viren sind meist dann besonders pathogen wenn sie in einer Wirtspopulation neu auftreten Daher haben die behullten Viren die den Wirtsubergang vom Tier zum Mensch besonders begunstigen ein besonders hohes Potential fur neu beim Menschen auftretende Infektionen Literatur BearbeitenAktuelle Literatur Bearbeiten Stephen C Harrison Principles of Virus Structure In David M Knipe Peter M Howley et al eds Fields Virology 4 Auflage Philadelphia 2001 ISBN 0 7817 1832 5 S 53 85 John A T Young Virus Entry and Uncoating In Fields Virology S J Flint L W Enquist V R Racaniello und A M Skalka Principles of Virology Molecular Biology Pathogenesis and Control of Animal Viruses 2 Auflage ASM Press Washington DC 2004 ISBN 1 55581 259 7 Joe Bentz ed Viral Fusion Mechanisms CRC Press Boca Raton 1993 ISBN 0 8493 5606 7 Robert Brasseur ed Molecular Description of Biological Membranes by Computer Aided Conformational Analysis Vol 1 CRC Press Boston 1990 ISBN 0 8493 6375 6Historische Literatur Bearbeiten Wolfhard Weidel Virus Die 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