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UbergeordnetZelleUntergeordnetZellmembranEndomembransystemAussere MembranDoppelmembranGene OntologyQuickGO Eine Biomembran ist eine Trennschicht die ein Zellkompartiment umgibt oder als Zellmembran den Innenraum einer Zelle vom Aussenraum abgrenzt Innerhalb der Zelle trennen unterschiedlich aufgebaute Biomembranen das Innere von Organellen oder Vakuolen vom Cytoplasma Eine Biomembran hat durch Membrankomponenten eine aktive Rolle beim selektiven Transport von Molekulen und der Ubermittlung von Informationen zwischen den beiden Kompartimenten zwischen denen sich diese Biomembran befindet Inhaltsverzeichnis 1 Permeabilitat 2 Aufbau 2 1 Phospholipiddoppelschicht 2 1 1 Phospholipide 2 1 2 Sphingolipide 2 1 3 Cholesterin 2 2 Membranproteine 2 2 1 Integrale Proteine 2 2 2 Periphere Proteine 2 2 2 1 Lipidverankerte Proteine 3 Funktion 4 Fluiditat 4 1 Bedeutung 4 2 Lipidflosse 5 Geschichte 6 Inneres Membransystem 7 Weblinks 8 EinzelnachweisePermeabilitat Bearbeiten Hauptartikel Membrantransport Da die Biomembran vor allem eine Trennschicht zwischen verschiedenen Bereichen darstellt ist sie fur die meisten Molekule undurchlassig Kleinere lipophile Molekule konnen frei durch die Lipiddoppelschicht der Membran diffundieren wie zum Beispiel Kohlendioxid Alkohole und Harnstoff Um die Durchlassigkeit der Membran fur lipophobe Teilchen wie Wasser oder grosse Teilchen wie Ionen oder Zuckermolekule zu ermoglichen sind in die Membran verschiedene Transportproteine eingelagert die fur den Transport bestimmter Stoffe zustandig sind Deshalb spricht man von selektiver Permeabilitat 1 Aufbau BearbeitenEine Biomembran ist stets topologisch geschlossen und umschliesst einen Raum Nicht in sich geschlossene Membranen kommen in intakten Zellen nicht vor Biomembranen sind asymmetrisch sie haben eine dem Cytoplasma zugewandte plasmatische Seite P Seite und eine extraplasmatische Seite E Seite 2 Biomembranen bestehen aus Lipiden und Proteinen An die Proteine konnen Kohlenhydratketten geknupft sein Der Lipidanteil bildet als Lipiddoppelschicht die Grundsubstanz der Membran und ist fur ihre besonderen physikochemischen Eigenschaften verantwortlich Insbesondere wirkt diese Doppelschicht als passive Trennschicht Steroide wie das Cholesterin gehen eine hydrophobe Wechselwirkung mit den Lipiden ein und verfestigen bei hohen Konzentrationen in der Biomembran die ansonsten flexible Biomembran Daruber hinaus sind auf und innerhalb der Membran Proteine verteilt welche die aktiven Funktionen der Membran ubernehmen Die Proteine haben nur eine sehr geringe Stutzfunktion der Biomembran da sie durch die Lipidschichten schwimmen Biomembranen konnen anhand ihrer Dichte charakterisiert werden sie liegt meist zwischen 1 12 und 1 22 g cm 3 Die Dichte ist vom Gewichtsverhaltnis der Proteine zu den Lipiden abhangig je nach Funktion der Membran werden Werte von 0 25 Myelinmembran geringer Proteinanteil 1 3 Plasmamembran von Erythrozyten 2 5 Plasmamembran von E coli 2 9 Innere Mitochondrienmembran bis hin zu einem Wert von 5 in der Purpurmembran bei Halobacterium hoher Proteinanteil gefunden 3 In bestimmten Arten von Zellorganellen Zellkern Mitochondrium Plastid treten Biomembranen als Doppelmembran auf Phospholipiddoppelschicht Bearbeiten Hauptartikel LipiddoppelschichtDie Lipiddoppelschicht besteht grosstenteils aus amphiphilen Phospholipiden die eine hydrophile Kopfgruppe und eine hydrophobe Schwanzgruppe meistens Kohlenwasserstoffketten besitzen In Wasser bildet sich als eine Folge des hydrophoben Effektes eine Doppelschicht bei der die hydrophoben Schwanze nach innen und die hydrophilen Kopfe nach aussen zeigen Wegen des hydrophoben Kerns ist eine solche Lipiddoppelschicht nahezu undurchlassig fur Wasser und wasserlosliche Molekule gleichzeitig aber sehr flexibel und mechanisch schwer zu zerstoren Aus diesem Grund hinterlasst selbst ein Einstich mit einer Pipette kein Loch in der Membran Dafur kann sie durch Lipidlosungsmittel und Lipasen zerstort werden Membranen sind aus drei Haupttypen von Lipiden aufgebaut Phosphoglyceride Sphingolipide und Cholesterin Phospholipide Bearbeiten Phospholipide zeichnen sich durch eine Phosphatgruppe aus sie machen den Hauptteil der Membranlipide aus Meistens besitzen sie ein Grundgerust aus Glycerin quer zur Membran daher nennt man sie Phosphoglyceride Zwei der drei Hydroxygruppen des Glycerins sind mit hydrophoben Fettsauren verestert die dritte mit einer hydrophilen Phosphatgruppe Die Phosphatgruppe kann einen weiteren Substituenten tragen Tut sie das nicht was in Membranen fast nicht vorkommt wurde das Molekul Phosphatidsaure genannt Als Substituent haufig ist Cholin was zu Phosphatidylcholin PC fuhrt oder aber auch Ethanolamin fuhrt zu Phosphatidylethanolamin PE Serin fuhrt zu Phosphatidylserin PS oder Inositol fuhrt zu Phosphatidylinositol PI Es gilt dass alle beschriebenen Molekule aus einer hydrophilen Kopfgruppe bestehen dem Phosphat mit Substituenten und einem hydrophoben Schwanz einer unverzweigten Fettsaure aus 16 bis 20 Atomen Je nach Anzahl der Doppelbindungen in der Fettsaure unterscheidet man gesattigte Fettsauren keine Doppelbindungen einfach ungesattigte eine Doppelbindung bis hin zu vielfach ungesattigten Sphingolipide Bearbeiten Ein Sphingolipid ist eine Verbindung aus einem Sphingosin das uber seine Aminogruppe mit einer Fettsaure verknupft ist Die Hydroxygruppe kann mit verschiedenen Gruppen verestert sein ohne Veresterung ergeben sich Ceramide eine Veresterung mit Phosphocholin ergibt Sphingomyelin und mit Sacchariden ergeben sich Glycosphingolipide Sphingolipide sind ebenfalls amphipathisch und ahneln darin den Phospholipiden Cholesterin Bearbeiten In tierischen Membranen kann bis zu 50 Cholesterin enthalten sein Masseprozent weniger bei Pflanzen und bei Bakterien gar nicht Cholesterin ist klein und wenig amphipathisch aus diesem Grund befindet sich auch nur die Hydroxygruppe an der Membranoberflache und der Rest des Molekuls in der Membran Das starre Ringsystem des Cholesterins behindert den Fluss der Lipidschicht macht diese also starrer 4 nbsp Schema der flussigen Lipiddoppelschicht einer BiomembranDie Lipiddoppelschicht einer Biomembran ist normalerweise flussig d h die Lipide und Proteine sind in der Ebene der Membran recht beweglich Ein Austausch von Lipiden zwischen den beiden Schichten oder gar ein Losen eines Lipids von der Membran ist jedoch sehr selten Eine gezielte Bewegung von einer Membranseite zur anderen Flipflop ist normalerweise nur unter dem aktiven Mitwirken von speziellen Proteinen sogenannte Flippasen und Floppasen unter Verbrauch von Adenosintriphosphat ATP moglich Dabei transportieren Flippasen Lipide von der Aussenseite der Plasmamembran zur cytosolischen Seite Floppasen sind klassische ABC Transporter und befordern Membranlipide von der cytosolischen Seite der Plasmamembran nach aussen Weitere Transporter fur Membranlipide sind Scramblasen die allerdings nicht ATP abhangig Membranlipide in Richtung ihres Konzentrationsgradienten austauschen bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat Wie flussig die Lipiddoppelschicht ist hangt vor allem von der Anzahl der Doppelbindungen in den hydrophoben Kohlenwasserstoffketten der Lipide ab einige Bakterien 5 nutzen auch Kettenverzweigungen Je mehr desto flussiger ist die Membran Andererseits wird der Grad der Flussigkeit durch andere eingelagerte Molekule bestimmt Cholesterin zum Beispiel vermindert einerseits die Fluiditat verhindert aber bei niedrigen Temperaturen dass sich die Membran gelartig verfestigt Vitamin E ist ein Antioxidans wie Vitamin C es schutzt die ungesattigten Kohlenwasserstoffketten der Phospholipide der Biomembran vor der Zerstorung durch freie Radikale Lipidperoxidation Membranproteine Bearbeiten nbsp Modell der Zellmembran nach dem Flussig Mosaik ModellVerschiedene Arten von Membranproteinen die in die Lipiddoppelschicht eingelagert sind sorgen uber Protein Lipid Interaktionen fur unterschiedliche Eigenschaften der Biomembranen Auch die beiden Seiten einer Biomembran konnen sich durch die Anordnung der Membranproteine stark unterscheiden Wahrend beispielsweise Rezeptoren fur Zell Zell Kommunikation und fur Detektion von Umweltveranderung nach aussen hin gerichtet sind weisen an Reaktionen beteiligte Enzyme nach innen sie liegen also im Cytoplasma Viele Proteine sind am Membrantransport beteiligt d h am Stoffaustausch und der Signalubertragung uber spezifische Rezeptoren Gut untersucht ist eine Vielzahl von Membranproteinen die unterschiedliche Zellarten und deren Reifestadien charakterisieren und sich von Individuum zu Individuum unterscheiden konnen zum Beispiel Blut und Gewebegruppen Dazu gehoren auch Molekule meist Glykoproteine die nach dem Schlussel Schloss Prinzip zur Eigen Fremd Unterscheidung beitragen Nach dem Flussig Mosaik Modell sind die Membranproteine nicht starr in der Membran fixiert sondern zu hochdynamischen Ortsveranderungen innerhalb der Membran fahig Diese Dynamik bildet die Voraussetzung fur die Auslosung von Signalketten auf Zellebene sowohl intrazellular als auch zwischen kooperierenden Zellen Eine Einteilung der Membranproteine ist nach ihrer Verankerung in der Lipiddoppelschicht moglich Integrale Proteine Bearbeiten Durch Gensequenzierung vermutet man dass 30 aller kodierten Proteine integrale Proteine sind Integrale Proteine durchqueren als Transmembranproteine beide Lagen der Lipiddoppelschicht manche einfach andere mit mehreren Schleifen Dabei ragen Anteile des Proteins aus der Membran heraus Integrale Proteine sind ebenso wie Phospholipide amphipathisch Domanen innerhalb der Membran sind hydrophob der Aminosaurerest wechselwirkt hier mit den Lipidketten Diese ungerichteten Krafte allein wurden jedoch nicht fur eine Stabilisierung ausreichen bei vielen Proteinen wechselwirkt ein Streifen meist basischer Reste mit den geladenen Kopfgruppen der Phospholipide Der weitere Anteil der aus der Membran herausragt wechselwirkt mit dem umgebenden Wasser und den darin gelosten Stoffen Integrale Proteine sind nicht unbedingt fest in der Membran verankert sondern konnen auch frei beweglich sein Periphere Proteine Bearbeiten Periphere Proteine konnen sich auf der Innen und Aussenseite der Membran befinden 6 Sie sind durch eine Mischung aus elektrostatischen und hydrophoben Wechselwirkungen sowie anderen nichtkovalenten Bindungen an diese oder an integrale Proteine temporar angelagert Die Anlagerung ist dynamisch je nach Bedingung konnen sie gebunden oder gelost werden Um sie zu gewinnen muss die Membran nicht zerstort werden eine hochkonzentrierte Salzlosung reicht um sie in Losung zu bringen da diese die elektrostatischen Wechselwirkungen schwacht Als Beispiel am besten untersucht sind auf cytoplasmatischer Seite Proteine die als Fibrillen so etwas wie ein Skelett bilden solche die Beschichtungen bilden und Enzyme Periphere Proteine ausserhalb gehoren meist zur extrazellularen Matrix Integrale und periphere Proteine konnen posttranslational modifiziert werden durch Bindung an Fettsaurereste Prenylierung oder einen GPI Anker Lipidverankerte Proteine Bearbeiten Lipidverankerte Proteine zahlen zu den peripheren Proteinen und ragen somit ebenfalls nicht durch die Membran hindurch sind aber kovalent mit einem in die Membran eingelagerten Lipidmolekul verbunden Man unterscheidet verschiedene Arten u a Prenylierung Farnesylierung Geranylgeranylierung S Acylierung oder Myristoylierung viele jedoch sind GPI verankert Proteine mit einem GPI Anker befinden sich an der Aussenseite der Plasmamembran 4 Funktion BearbeitenDas Zytoplasma im Inneren einer Zelle wird durch eine Biomembran nach aussen abgegrenzt Diese nennt man Zellmembran Plasmamembran Plasmalemma oder Membrana cellularis Biomembranen besitzen die folgenden Aufgaben Kompartimentierung Jede Biomembran stellt aus energetischen Grunden eine luckenlose Schicht dar Bei mehreren Membranen ergeben sich somit automatisch voneinander getrennte Raume sogenannte Kompartimente Die meisten Zellen enthalten Reaktions und Speicherraume Kompartimente wie zum Beispiel die Zellorganellen und Vakuolen mit sehr unterschiedlichen chemischen Eigenschaften In den unterschiedlichen Kompartimenten befinden sich sehr unterschiedliche Stoffe Somit sind sehr unterschiedliche z T sogar gegensatzliche Prozesse zur gleichen Zeit moglich die sich nicht gegenseitig beeintrachtigen wie Kohlenhydratauf und abbau Des Weiteren wird eine individuelle Regulation moglich Gerust fur biochemische Aktivitat Fur spezifische Reaktionen ist die exakte Ausrichtung der Molekule gegeneinander notwendig da bestimmte Wechselwirkungen eingegangen werden mussen In Losung ist diese exakte Ausrichtung nicht moglich Biomembranen bieten nun ein Gerust an dem Molekule effektiv miteinander wechselwirken und reagieren konnen Wichtige Reaktionen waren sonst nicht moglich der Multienzymkomplex der Atmungskette und der Photosynthese sind beispielsweise in der Membran verankert Selektive Permeabilitat Teilchen durchdringen Membranen nicht ungehindert sondern konnen ausgewahlt und eventuell zuruckgehalten werden Transport geloster Stoffe Molekule konnen von der einen Seite der Membran auf die andere Seite transportiert werden auch gegen ein Konzentrationsgefalle also aktiv So konnen Nahrstoffe in der Zelle angereichert werden Ionen konnen auch quer zur Membran transportiert werden dies spielt eine grosse Rolle fur Nerven und Muskeln Reaktion auf externe Signale Die Plasmamembran ist wichtig fur eine Reaktion auf externe Reize also fur die Signalubertragung In der Membran liegen Rezeptoren Diffundiert ein bestimmtes Molekul in ihre Nahe ein Ligand konnen sich beide auf Grund ihrer komplementaren Struktur verbinden und der Rezeptor gibt ein Signal an die Zelle ab Unterschiedliche Rezeptoren erkennen unterschiedliche Liganden sodass die Zelle so Informationen uber ihre Umwelt aufnehmen kann Reaktionen auf die Umwelt waren durch eine Veranderung der Enzymtatigkeit den Stoffwechsel anzupassen Speicherstoffe freizusetzen oder sogar Selbstmord zu begehen Interzellulare Wechselwirkung Die Plasmamembran ist die Aussenschicht der Zelle Bei Vielzellern tritt eine Zelle uber die Plasmamembran mit ihren Nachbarzellen in Wechselwirkung So konnen Zellen z B aneinander haften oder Signale und Material austauschen Energieumwandlung Membranen wirken mit an Energieumwandlungen wie der Photosynthese und dem Kohlenhydratabbau Bei Eucaryoten findet ersteres in den Chloroplasten statt letzteres in den Mitochondrien Oberflachenvergrosserung Kleine Ausstulpungen der Biomembran sogenannte Mikrovilli vergrossern die Zelloberflache und so die Flache an der gearbeitet werden kann da an der Biomembran besonders intensiv Stoffwechsel stattfindet 4 Fluiditat Bearbeiten nbsp Einfluss ungesattigter Fettsauren auf die MembranstrukturDie Fluiditat einer Biomembran hangt von der Temperatur ab Eine Membran aus Phosphatidylcholin und Phosphatidylethanolamin deren Fettsaurereste gesattigt sind ware bei 37 C recht fluid In diesem Zustand konnte man die Membran als zweidimensionalen Flussigkristall betrachten Die Langsachsen der Phospholipide richten sich parallel aus die Phospholipide selbst konnen sich drehen und in der Ebene frei bewegen Bis zu einer gewissen Temperatur der Ubergangstemperatur ist die Bewegung der Phospholipide stark eingeschrankt und die Membraneigenschaften andern sich der Zustand ahnelt jetzt eher dem eines gefrorenen Gels Die Ubergangstemperatur hangt von der Art der Lipide ab je kurzer sie sind und je mehr Doppelbindungen sie enthalten desto geringer ist sie Cholesterin stort die gewohnliche Struktur der Membran und verringert die Mobilitat der Membranlipide Die Ubergangstemperatur ist dann nicht mehr eindeutig zu bestimmen Bei tierischen Zellen sorgt das Lipid Cholesterin selbst bei Temperaturschwankungen fur einen Beibehalt des Flussigkeitszustandes Bedeutung Bearbeiten Die Fluiditat einer Biomembran liegt zwischen starr und flussig und erlaubt so eine gewisse Struktur Membranproteine konnen sich zu funktionalen Einheiten zusammenlagern und spater wieder trennen Dies ist zum Beispiel wichtig fur die Photosynthese Fluiditat spielt auch eine grosse Rolle bei der Membrangenese und ist wichtig fur viele grundlegende Prozesse wie Zellteilung Zellwachstum Sekretion etc Wahrend die Temperatur oft schwankt muss die Membranfluiditat dabei konstant bleiben Um dies zu erreichen konnen die Membranlipide modifiziert werden Moglich ist ein Austausch von Phospholipiden Desaturasen konnen aus Einfachbindungen Doppelbindungen bilden Phosphatruckgrat und Lipidschwanze der Phospholipide konnen umverteilt werden und es kann ein hoherer Anteil an ungesattigte Fettsauren produziert werden als vorher So ist speziell wechselwarmen Lebewesen eine Umweltanpassung moglich Lipidflosse Bearbeiten Hauptartikel Lipid Raft In der Biomembran sind Lipidmolekule nicht gleichmassig verteilt sondern es existieren Mikrodomanen mit besonderer Lipidzusammensetzung Speziell Cholesterin und Sphingolipide neigen zu solch einem Zusammenschluss Manche Proteine wie solche mit GPI Anker sammeln sich in solchen Bereichen an wahrend andere dort besonders selten zu finden sind Vermutlich sind Lipidflosse sehr klein und in einem standigen Prozess der Auflosung und Neubildung begriffen Geschichte Bearbeiten nbsp Schema einer Lipid Doppelschicht mit peripheren Proteinen Sandwich Modell nbsp Versuchsschema des Versuchs von Frye und Edidin von 19721895 Charles Ernest Overton nimmt an dass die Biomembranen aus Lipiden bestehen Dieses schloss er aus Beobachtungen dass lipophile fettlosliche Substanzen zum Beispiel bestimmte Narkosemittel sehr viel einfacher in Zellen gelangen konnen als solche Stoffe die lipophob sind 1917 Irving Langmuir vermutet dass Phospholipide auf der Wasseroberflache schwimmen 1925 wurde von den niederlandischen Wissenschaftlern Gorter und Grendel das Bilayer Modell entwickelt 7 Phospholipide mit hydrophilen Gruppen sind als Doppelschicht in der Membran so angeordnet dass die hydrophilen Gruppen der Lipide jeweils nach aussen zeigen die hydrophoben in das Innere der Doppelschicht Allerdings liessen die beiden Forscher mit ihrem Modell den grossen Proteinanteil der Biomembran vollig ausser Acht 1935 stellten J F Danielli und H Davson das klassische Modell des Aufbaus einer Biomembran vor Die Biomembran besteht aus einer bimolekularen Lipidschicht Die hydrophoben Schwanze der Lipide stehen sich gegenuber die hydrophilen Kopfe sind von Proteinen uberzogen Kurz Protein Lipiddoppelschicht Protein Sandwich Struktur Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Biomembranen lassen einen dreischichtigen Aufbau erkennen zwei aussere Schichten je 2 5 nm dick und eine mittlere Schicht 3 nm dick Dieses Membranmodell wird als Einheitsmembran engl unit membrane bezeichnet 1972 entwickelten Seymour Jonathan Singer und G L Nicolson das Flussig Mosaik Modell fluid mosaic model einer Biomembran 8 Globulare Proteinmolekule schwimmen in einem bimolekularen Lipidfilm Der Lipidfilm verhalt sich wie eine zahe zweidimensionale Flussigkeit dadurch konnen Lipidmolekule und Proteine ungehindert in der Membranebene diffundieren Es gibt zwei Typen der Membranassoziation von Proteinen Integrale Proteine auch transmembrane Proteine genannt reichen durch die Membran hindurch Periphere Proteine auch assoziierte Proteine genannt sind der Lipid Doppelschicht aufgelagert 1972 Zur gleichen Zeit wie Singer und Nicolson schlossen Frye und Edidin aus Versuchen mit zwei Zellen bei denen bestimmte Membranproteine markiert wurden dass die Membran nicht statisch sein kann sondern in standiger Bewegung ist Sie vereinigten die markierten Zellen und die erst getrennt vorliegenden markierten Bereiche der Membran vermischten sich 1983 stellten Mouritsen und Bloom das Mattress Modell der Zellmembran vor Es besagt dass der in die Membran eingebettete hydrophobe Teil der Membranproteine nicht stets genau die entsprechende Grosse der Zellmembran hat und sich somit Lipide verschiedener Kettenlange passend um bestimmte Membranproteine lagern 9 Seit der Aufstellung des Flussig Mosaik Modells von Singer und Nicholson 1972 wurden zahlreiche Hinweise entdeckt die zur Formulierung des dynamisch strukturierten Mosaikmodelles 10 fuhrten Verschiedene Untersuchungen zeigten dass die Proteine und verschiedenen Lipidmolekule keineswegs gleichmassig auf der Oberflache der Membran verteilt sind wie es in einer reinen Flussigkeit zu erwarten ware Stattdessen scheint es Gebiete mit einer hohen Konzentration von bestimmten Proteinen sogenannte Rezeptor Inseln oder bestimmten Lipidtypen zu geben sogenannte Lipid Rafts die sich standig umgruppieren auflosen und wieder zusammenfinden Inneres Membransystem Bearbeiten Hauptartikel Endomembransystem Das innere Membransystem umfasst verschiedene Zellkomparimente oder Organellen in eukaryotischen Zellen welche von Biomembranen umgeben sind Dazu gehoren die Kernmembran das endoplasmatische Retikulum der Golgi Apparat Lysosomen Vesikel Endosomen und die Plasmamembran Die meisten Proteine die fur Organellen des inneren Membransystems vorgesehen sind werden cotranslational ins endoplasmatische Retikulum transportiert und von dort uber den sekretorischen Weg im inneren Membransystem transportiert Weblinks BearbeitenBiomembranen Plasmamembran und Glykokalix Flussig Mosaik Modell Grafik Phillip Eichman From the lipid bilayer to the fluid mosaic a brief history of membrane models SHiPS Resource Center Sociology History and Philosophy of Science teachers network news Vol 9 2 1999 Einzelnachweise Bearbeiten Biomembrane I Selective Permeability of Membranes Memento vom 8 Februar 2008 im Internet Archive H Kleinig P Sitte Zellbiologie 2 Auflage Stuttgart 1986 ISBN 3 437 30528 X S 33 Hans Kleinig Uwe Maier Kleinig Sitte Zellbiologie Verlag Gustav Fischer 1999 ISBN 3 437 26010 3 a b c Gerald Karp Kurt Beginnen Molekulare Zellbiologie Springer 2005 ISBN 3 540 27466 9 S 157 230 T Kaneda Iso and anteiso fatty acids in bacteria biosynthesis function and taxonomic significance In Microbiol Rev 55 2 June 1991 S 288 302 PMID 1886522 S Tan H T Tan M C Chung Membrane proteins and membrane proteomics In Proteomics Band 8 Nr 19 Oktober 2008 S 3924 3932 doi 10 1002 pmic 200800597 PMID 18763712 E Gorter F Grendel On bimolecular layers of lipoids on the chromocytes of the blood In Journal of Experimental Medicine Band 41 1925 S 439 443 S J Singer G L Nicolson The fluid mosaic model of the structure of cell membranes In Science Band 175 1972 S 720 731 PMID 4333397 O G Mouritsen M Bloom Mattress model of lipid protein interactions in membranes In Biophys J Band 46 Nr 2 August 1984 S 141 153 doi 10 1016 S0006 3495 84 84007 2 PMID 6478029 PMC 1435039 freier Volltext G Vereb u a Dynamic yet structured The cell membrane three decades after the Singer Nicolson model In Proc Natl Acad Sci USA Band 100 2003 S 8053 8058 PMID 12832616 PMC 166180 freier Volltext Normdaten Sachbegriff GND 4006884 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biomembran amp oldid 235680743