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Lipide und Lipoide von altgriechisch lipos lipos Fett und id oid Sinn etwa fettartiger Fetten ahnelnder Stoff Betonung auf der im Nominativ Singular letzten Silbe Lipid Lipoid sind eine Sammelbezeichnung fur wasserunlosliche hydrophobe Naturstoffe die sich dagegen aufgrund ihrer geringen Polaritat sehr gut in hydrophoben beziehungsweise lipophilen Losungsmitteln wie Chloroform oder Methanol losen 1 Ihre Wasserunloslichkeit ruhrt vor allem von den langen Kohlenwasserstoff Resten her welche die allermeisten Lipide besitzen Man teilt sie grob in verseifbare und nicht verseifbare Lipide ein 2 In lebenden Organismen werden Lipide hauptsachlich als Strukturkomponenten in Zellmembranen als Energiespeicher oder als Signalmolekule gebraucht Die meisten biologischen Lipide sind amphiphil besitzen also einen lipophilen Kohlenwasserstoff Rest und eine polare hydrophile Kopfgruppe deshalb bilden sie in polaren Losungsmitteln wie Wasser Mizellen oder Membranen Oft wird der Begriff Fett als Synonym fur Lipide gebraucht jedoch stellen die Fette Triglyceride nur eine Untergruppe der Lipide dar Die Lipide konnen in sieben Stoffklassen eingeteilt werden Fettsauren Triglyceride Fette und fette Ole Wachse Phospholipide Sphingolipide Lipopolysaccharide und Isoprenoide Steroide Carotinoide etc Nicht naturliche oder synthetische Stoffe dieser Klassen werden in der Regel nicht als Lipide bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Fettsauren Triacylglycerole Fette und fette Ole und Wachse 1 1 Fettsauren 1 2 Triacylglycerole Fette und fette Ole 1 3 Wachse 1 3 1 Echte Wachse 1 3 2 Wachse als Stoffklasse 2 Membranbildende Lipide 2 1 Phospholipide 2 2 Sphingolipide 2 3 Glycolipide 2 4 Etherlipide 3 Isoprenoide 3 1 Steroide 3 2 Carotinoide 4 Analytik 5 Biologische Funktionen 5 1 Essentielle Fettsauren 5 2 Fettlosliche Vitamine 6 Lipidomik 7 Packungsparameter 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseFettsauren Triacylglycerole Fette und fette Ole und Wachse BearbeitenFettsauren Bearbeiten nbsp Sowohl Myristinsaure eine gesattigte Fettsaure als auch Myristoleinsaure eine ungesattigte Fettsaure haben 14 Kohlenstoffatome Myristoleinsaure weist im Gegensatz zur Myristinsaure eine Doppelbindung auf Fettsauren sind meist unverzweigte Monocarbonsauren die aus einer Kohlenwasserstoffkette bestehen an deren einem Ende sich eine Carboxygruppe befindet siehe Bild Unterschieden wird zwischen gesattigten Fettsauren in denen keine Doppelbindungen vorkommen und ungesattigten Fettsauren die eine oder mehrere Doppelbindungen besitzen in der Natur meist in cis Stellung und nicht in Konjugation miteinander Die einfachste gesattigte Fettsaure ist die Buttersaure mit nur vier Kohlenstoffatomen Wichtige Vertreter der ungesattigten Fettsauren sind Olsaure einfach ungesattigt und Arachidonsaure vierfach ungesattigt Ungesattigte Fettsauren konnen vom tierischen Organismus nur unter Einschrankung synthetisiert werden Man bezeichnet daher all jene Fettsauren die mit der Nahrung aufgenommen werden mussen als essenzielle Fettsauren s u Je mehr Doppelbindungen eine Fettsaure enthalt desto niedriger liegt ihr Schmelzpunkt Triacylglycerole Fette und fette Ole Bearbeiten nbsp Allgemeine Struktur der Triacylglycerole Die Seitenketten R1 R2 und R3 stehen fur Alkylreste der Fettsauren Siehe die Hauptartikel Fette und fette Ole sowie Triacylglycerole Die Triacylglycerole Triglyceride machen mit mehr als 90 Prozent den Hauptanteil der Nahrungslipide aus Sie sind ein wichtiger Energielieferant 1 g Fett enthalt 38 9 kJ Energie 1 g Zucker nur 17 2 kJ Ausserdem bilden Triacylglycerole den wichtigsten Energiespeicher des Korpers Zucker d h Glucose wird zur Speicherung auch in Fett umgewandelt und nur in vergleichsweise geringen Mengen als kurzfristiger Puffer als Glykogen in der Leber und Muskulatur gespeichert sie sind ein guter Kalteschutz in der Haut und schutzen diese auch vor Verletzungen Alle wichtigen Organe werden durch einen Fettmantel geschutzt Triacylglycerole bestehen aus Glycerol Glycerin und drei mit dem Glycerol veresterten Fettsauren Liegen sie bei Raumtemperatur 20 C flussig vor bezeichnet man sie als Ole liegen sie fest vor als Fette Wie schon erwahnt sind dies wichtige Energiespeicher fur Tiere und Pflanzen Werden Triacylglycerole durch Verseifung gespalten entstehen Glycerin und die entsprechenden Salze der Fettsauren Wachse Bearbeiten Echte Wachse Bearbeiten nbsp Bestandteile von Bienenwachs als Stellvertreter fur WachseWachse sind Einfach Ester von Fettsauren und unterscheiden sich als solche von den Dreifach Estern der Fette und Ole Sowohl der Sauren als auch der Alkoholteil von Wachsen haben lange gesattigte Alkylreste Im Gegensatz zu Triglyceriden sind Wachse weniger olig ausserdem harter und poroser Wachse als Stoffklasse Bearbeiten Eine andere Definition Deutsche Gesellschaft fur Fettwissenschaft sieht Wachse als Stoffklasse die ausschliesslich uber ihre mechanisch physikalischen Eigenschaften definiert wird Laut dieser Definition sind Wachse bei 20 C knetbar fest bis bruchig hart sie weisen eine grobe bis feinkristalline Struktur auf farblich sind sie durchscheinend bis opak undurchsichtig aber nicht glasartig uber 40 C schmelzen sie ohne Zersetzung wenig oberhalb des Schmelzpunktes sind sie leicht flussig wenig viskos weisen eine stark temperaturabhangige Konsistenz und Loslichkeit auf und sind unter leichtem Druck polierbar Membranbildende Lipide Bearbeiten nbsp Unterschiedliche Strukturen die Phospholipide in wassrigen Losungen annehmen konnen Die Kreise sind hydrophile Kopfe und die gewellten Linien sind die hydrophoben Fettsaureketten Membranbildende Lipide sind solche die einen hydrophilen und einen hydrophoben Teil besitzen also amphiphil sind Dies erlaubt es ihnen als vergleichsweise polare Lipide in polaren Losungsmitteln wie Wasser je nach Beschaffenheit entweder Mizellen kugelformige Aggregate aus amphiphilen Molekulen die sich in einem Dispersionsmedium spontan zusammenlagern oder Doppellipidschichten zu bilden wobei immer der hydrophile Teil mit dem polaren Losungsmittel interagiert Aus diesen Doppellipidschichten sind mit Ausnahme der Membranen von Archaeen alle Biomembranen aufgebaut welche den Inhalt einer Zelle gegen die Umgebung abgrenzen Membranbildende Lipide sind daher eine Grundvoraussetzung fur die Zellbildung und somit fur das Leben Phospholipide Bearbeiten nbsp Allgemeine Struktur der PhosphoglycerideDie Reste R1 und R2 bestimmen die Fettsauren der Rest X bestimmt die Klasse Bei X H liegt Phosphatidsaure vorPhospholipide bilden den Hauptbestandteil von Biomembranen Man unterscheidet dabei Phosphoglyceride und Sphingomyeline Die Struktur der Phosphoglyceride leitet sich von der Phosphatidsaure ab welche den Triglyceriden ahnelt mit dem Unterschied dass sich an der C3 Hydroxygruppe statt des Acylrestes eine Phosphorylgruppe befindet Diese gehoren wie auch die Triacylglyceride zu den Glycerolipiden Sphingomyeline hingegen unterscheiden sich von Glycerolipiden durch ihr Sphingosin Grundgerust Die Phosphorsaurediestergruppe aller Phospholipide ist hydrophil d h interagiert mit Wasser und wird Kopf genannt Die Acylreste beziehungsweise der unpolare Teil des Sphingosins werden als Schwanz bezeichnet und sind hydrophob Dieser gegensatzliche Charakter fuhrt zur Bildung von Lipid Doppelschichten bei denen der hydrophobe Teil der Membranlipide nach innen und der hydrophile Teil nach aussen zeigen Die wichtigsten am Aufbau von Biomembranen beteiligten Phospholipide sind die Phosphoglyceride Phosphatidylcholin auch Lecithin Phosphatidylethanolamin Phosphatidylserin sowie Sphingomyeline Letztere zahlen sowohl zu den Phospho als auch den Sphingolipiden Phosphatidylethanolamin und Phosphatidylserin werden auch als Kephaline bezeichnet Eine vor allem in der intrazellularen Weiterleitung extrazellularer Signale Signaltransduktion wichtige Gruppe der Phosphoglyceride sind die in verschiedenen Phosphorylierungsstufen auftretenden Phosphatidylinositole als Kopfgruppe besitzen sie ein Phosphoinositol Sphingolipide Bearbeiten nbsp Allgemeine Struktur der SphingolipideVerschiedene Reste R ergeben unterschiedliche Untergruppen Wasserstoff CeramidePhosphocholin oder Phosphoethanolamin SphingomyelineSaccharid GlycolipideSphingolipide sind ebenfalls Bestandteile von Zellmembranen Ihr Grundgerust besteht aus einer Fettsaure und Sphingosin Sie werden unterschieden in die Gruppen der Ceramide der Sphingomyeline und Glycolipide Sphingolipide finden sich im Nervengewebe sie spielen eine wichtige Rolle in der Signalubertragung und der Interaktion einzelner Zellen Glycolipide Bearbeiten Glycolipide sind phosphatfreie sphingosinhaltige Lipide mit einem glycosidisch an die 1 Hydroxy Gruppe des Sphingosin gebundenen Kohlenhydrat Anteil Sie bilden haufig die Aussenseite biologischer Membranen wobei ihr Kohlenhydrat Anteil auf der Zellmembran prasentiert wird Es wird vermutet dass diese eine Rolle in der Kommunikation und Interaktion zwischen einzelnen Zellen spielen Glycolipide werden in Cerebroside Ganglioside und Sulfatide unterschieden Etherlipide Bearbeiten Etherlipide sind der Hauptbestandteil der Zellmembranen von Archaeen nicht aber bei Bakterien oder Eukaryoten 3 In Archaeen sind die Etherlipide aus Glycerol mit Isoprenoiden aufgebaut In geringem Umfang werden Etherlipide auch von Eukaryoten gebildet Isoprenoide BearbeitenAls Isoprenoide werden Verbindungen bezeichnet die auf Isopreneinheiten aufbauen Zu den Lipiden zahlende Verbindungen sind die Steroide Terpene und Terpenoide sowie die Carotinoide Naturlich vorkommende Steroide gehoren zu den Triterpenoid Derivaten Triterpenoid bedeutet dass es aus 30 Kohlenstoffatomen besteht da sie alle von Squalen ausgehend biosynthetisiert werden Carotinoide werden zu den Tetraterpenoid Derivaten 40 Kohlenstoffatome gezahlt sie leiten sich von Lycopen ab Steroide Bearbeiten nbsp Grundstruktur aller Steroide das Steran GerustAlle Steroide haben als Grundstruktur ein System aus vier ublicherweise trans verbundenen Kohlenstoffringen drei sechseckigen und einem funfeckigen Der bekannteste Vertreter der Steroide ist das zu den Sterinen zahlende Cholesterin Es ist unter anderem auch ein essentieller Bestandteil aller Zellmembranen mit Ausnahme der Innenmembran der Mitochondrien und kann somit im erweiterten Sinne auch zu den Membranlipiden gezahlt werden Es liegt in der Regel in veresterter Form als Cholesterinester der Fettsauren vor Das Spektrum der Fettsauren der Cholesterinester in einem Lebewesen ist stark von seiner Ernahrung abhangig Gallensauren die an der Fettverdauung beteiligt sind besitzen einen hydrophoben und einen hydrophilen Teil konnen somit Fette ummanteln und damit deren Absorption im Verdauungstrakt erleichtern Zu den Steroiden gehoren auch die in den Eierstocken und den Hoden produzierten Sexualhormone Sie steuern die Fortpflanzung und die Ausbildung der sekundaren Geschlechtsmerkmale Die weiblichen Geschlechtshormone sind Progesteron und Ostrogen die mannlichen Androgene z B Testosteron und Androsteron Weitere Beispiele sind andere Zoo Myco und Phytosterine und deren Ester wie z B Ergosterin Vitamin D und Herzglycoside z B Digitalis und Strophanthin Phytosterine wie z B b Sitosterin Stigmasterin und Campesterin und deren Ester treten vermehrt bei vegetarischer Ernahrung im Humanserum auf Carotinoide Bearbeiten nbsp b CarotinCarotinoide sind Polymerisationsprodukte von Isopren die ausschliesslich in Pflanzen Bakterien und Pilzen hergestellt werden und fur die gelbe bis rotliche Farbung von Pflanzen verantwortlich sind z B bei Karotten und Tomaten Ihre physiologischen Aufgaben sind die Lichtabsorption und der Schutz vor oxidativen Stress da sie als Radikalfanger fungieren konnen 4 Uber die Nahrung konnen Carotinoide auch von Tieren aufgenommen werden und sind so unter anderem fur die Farbung von Eigelb und Butter verantwortlich 5 Sie bestehen meist aus ungesattigten Kohlenwasserstoffketten und deren Oxidationsprodukten und sind aus acht Isopren Einheiten aufgebaut Somit handelt es sich um Tetraterpene mit einer Skelettgrosse von 40 Kohlenstoffatomen 6 Sie werden in Carotine und Xanthophylle unterschieden wobei Xantophylle im Gegensatz zu Carotinen Sauerstoffhaltige Gruppen enthalten 7 Das bekannteste und am haufigsten vorkommende Carotinoid ist das b Carotin auch bekannt als Provitamin A Es wird im Organismus von Menschen und einigen Tieren in Retinal ein Vitamin A umgewandelt welches eine wichtige Ausgangsverbindung fur Rhodopsin ein Sehpigment darstellt dieses ist notwendig fur den Sehvorgang Analytik BearbeitenZur qualitativen und quantitativen Analytik der physiko chemisch sehr unterschiedlichen Stoffklassen der Lipide kommen bevorzugt chromatographische Verfahren zum Einsatz 8 Mit Hilfe der Dunnschichtchromatographie und der HPLC lassen sich alle Lipidklassen voneinander trennen 9 Der Einsatz der Gaschromatographie erfordert jedoch die Abtrennung der Phospholipide da diese nicht unzersetzt verdampft werden konnen Durch Kopplung der chromatographischen Trennverfahren mit der Massenspektrometrie 10 sind hochspezifische und hochsensitive qualitative und quantitative Bestimmungen einzelner Substanzen der verschiedenen Lipidklassen moglich Auch die Festphasenextraktion wird zur Trennung der Lipidklassen eingesetzt 11 Biologische Funktionen BearbeitenDie biologischen Funktionen der Lipide sind ebenso vielfaltig wie ihre chemische Struktur Sie dienen als Brennstoff b Oxidation der Fettsauren Energiespeicher Triacylglycerole Membranbausteine Phospholipide Signalmolekule Diacylglycerol IP3 Kaskade Hormone Eicosanoide Prostaglandine etc Fettlosliche Vitamine Vitamine A D E K Cofaktoren Dolichol Pigmente Carotinoide Wahrend manche Lipide vom menschlichen Korper im Fettstoffwechsel selbst gebildet werden konnen mussen andere mit der Nahrung aufgenommen werden Daher werden diese als essentielle Lipide bezeichnet Essentielle Fettsauren Bearbeiten Sogenannte essentielle Fettsauren sind mehrfach ungesattigt und mussen mit der Nahrung aufgenommen werden da bei Saugetieren und beim Menschen bei der Fettsaure Synthese keine Doppelbindungen zwischen ihrem Ende und dem neunten Kohlenstoff Atom eingefuhrt werden konnen Zu ihnen gehoren die Omega 6 Fettsauren und die Omega 3 Fettsauren Zu den Vertretern der essentiellen Omega 3 Fettsauren zahlen die Linolensaure Eicosapentaensaure und Docosahexaensaure zu entsprechenden Omega 6 Fettsauren zahlen die Linolsaure und die Arachidonsaure Aus der Arachidonsaure werden Eikosanoide synthetisiert diese sind wichtige Gewebshormone und Mediatoren im Korper Omega 9 Fettsauren sind nicht essentiell da sie aus Omega 3 und Omega 6 Fettsauren synthetisiert werden konnen Mogliche Quellen fur Omega 3 und Omega 6 Fettsauren in Nahrungsmitteln sind Fische Leinsamen Sojaol Hanfol Kurbiskerne oder Walnusse Essentielle Fettsauren spielen eine wichtige Rolle in vielen Stoffwechselprozessen Es gibt Hinweise dass Mangel oder Ungleichgewichte in der Aufnahme der essentiellen Fettsauren Ursache zahlreicher Krankheiten sind Fettlosliche Vitamine Bearbeiten Die fettloslichen Vitamine sind Vitamin A ein Terpen das eine wichtige Rolle zum einen beim Sehvorgang zum anderen fur Wachstum Funktion und Aufbau von Haut und Schleimhauten spielt Vitamin D ein Prohormon Steroid zustandig fur die Regelung der Calcium und Phosphor Konzentrationen im Blut und somit von entscheidender Bedeutung fur die Knochenstabilitat Vitamin E ein Terpenoid mit antioxidativer Wirkung und Vitamin K ein Terpenoid das bei der Blutgerinnung mitwirkt Lipidomik Bearbeiten Hauptartikel Lipidomik Die Erforschung aller Lipide die in einer Zelle oder einem Organismus vorkommen heisst Lipidomik englisch Lipidomics 12 Sie ist vergleichbar der Proteomik die sich mit der Erforschung aller vorkommenden Proteine im Organismus und der Zelle beschaftigt Ziel dieser subdisziplinaren Wissenschaft ist sowohl die Erfassung aller Lipide als auch die Bestimmung ihrer Funktionen und Protein Lipid Interaktionen im biologischen physiologischen oder physikalischen Kontext In der Lipidomik werden zur Charakterisierung der Lipide Techniken eingesetzt wie die Massenspektroskopie MS Kernspinresonanzspektroskopie NMR oder Fluoreszenzspektroskopie Besonders geeignet erscheinen massenspektroskopische Methoden die eine hohe Sensitivitat aufweisen und bei denen durch die Ionisation der Molekule diese nicht zum Grossteil zerfallen Eine geeignete und sanfte Ionisationsmethode ist hierfur die Nano Elektrospray Ionisations Massenspektrometrie 13 Ziel der Forschung auf dem Gebiet der Lipidomik ist die Rolle der Lipide in vielen Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit Atherosklerose Schlaganfall Bluthochdruck und Diabetes festzustellen Das schnell wachsende Gebiet der Lipidomik erganzt die Gebiete der Genomik und Proteomik und macht mit ihnen die Systembiologie aus 14 15 Packungsparameter BearbeitenLipide lassen sich uber den Packungsparameter charakterisieren P l V a 0 l c displaystyle P l frac V a 0 l c nbsp V displaystyle V nbsp Volumen des Zylinders der von den Fettsaureketten des Lipidschwanzes eingenommen wirda 0 displaystyle a 0 nbsp grosste Querschnittsflache der hydrophilen Lipidkopfgruppel c displaystyle l c nbsp Lange des hydrophoben LipidschwanzesLipide mit nur einer Fettsaurekette und grossem Kopf Detergentien besitzen einen Packungsparameter Pl lt Bei doppelkettigen Lipiden wie Phosphatidylethanolaminen nehmen die Fettsaureketten ein kegelformiges Volumen ein und es gilt Pl 1 Cardiolipine und Cholesterin besitzen einen Packungsparameter gt 1 16 Literatur BearbeitenGeorg Loffler Petro E Petrides Biochemie und Pathobiochemie Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 42295 1 Florian Horn Isabelle Moc Nadine Schneider Biochemie des Menschen Thieme Stuttgart 2005 ISBN 3 13 130883 4 Charles E Mortimer Ulrich Muller Chemie Thieme Stuttgart 2003 ISBN 3 13 484308 0 Jeremy M Berg John L Tymoczko Lubert Stryer Biochemistry 5 Auflage Freeman New York 2002 ISBN 0 7167 4684 0 teils online verfugbar bei NCBI Bookshelf Frank D Gunstone Bengt G Herslof A Lipid Glossary The Oily Press Ltd Ayr Scotland 1992 ISBN 0 9514171 2 6 F D Gunstone J L Harwood F B Padley The Lipid Handbook Chapman and Hall London New York 1986 ISBN 0 412 24480 2 O W Thiele Lipide Isoprenoide mit Steroiden G Thieme Verlag Stuttgart 1979 ISBN 3 13 576301 3 Robert C Murphy Mass Spectrometry of Lipids Handbook of Lipid Research Vol 7 Plenum Press New York London 1993 ISBN 0 306 44361 9 Nepomuk Zollner Dietrich Eberhagen Untersuchung und Bestimmung der Lipoide im Blut Springer Verlag Berlin Heidelberg New Yorj 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Biochemie und Pathobiochemie Lipid Stoffwechsel Lern und Lehrmaterialien nbsp Wikibooks Organische Chemie fur Schuler Fette Lern und Lehrmaterialien Genomics of Lipid Associated Disorders Seite der Technischen Universitat Graz u a mit einer Fulle von Lipid Stoffwechselwegen Die Lipide Memento vom 18 September 2007 im Internet Archive BioramaEinzelnachweise Bearbeiten Vergleiche Gurr Harwood und Frayn Lipid Biochemistry 2008 Voet Voet amp Pratt Fundamentals of Biochemistry 2016 Lehninger Nelson Cox Principles of Biochemistry 2017 Berg Tymoczko Gatto und Stryer Biochemistry 2019 Eintrag zu lipids In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook L03571 Version 2 1 5 S Jain A Caforio A J Driessen Biosynthesis of archaeal membrane ether lipids In Frontiers in microbiology Band 5 2014 S 641 doi 10 3389 fmicb 2014 00641 PMID 25505460 PMC 4244643 freier Volltext J M Berg J L Tymoczko L Stryer Biochemistry 5 Auflage W H Freeman 2002 ISBN 0 7167 3051 0 Kap 19 5 2 W K Purves D Sadava G H Orians H C Heller Biologie 7 Auflage Spektrum Akademischer Verlag 2006 ISBN 3 8274 1630 2 S 64 Paula Yurkanis Bruice Organic Chemistry 4 Auflage Prentice Hall 2003 ISBN 0 13 141010 5 S 1089 H D Belitz W Grosch P Schieberle Lehrbuch der Lebensmittelchemie 6 Auflage Springer 2007 ISBN 978 3 540 73201 3 S 239 Birgit Rehlender Qualitative und quantitative Bestimmung von Lipidfraktionen verschiedener ernahrungsphysiologisch relevanter Lipoproteine aus Humanseren Analysen von Extrelut Lipid Extrakten durch kombinierten Einsatz von Dunnschichtchromatographie Gaschromatographie und Massenspektrometrie Dissertation TU Berlin 1983 DNB 840626266 M Golebiowski M I Bogus M Paszkiewicz P Stepnowski Cuticular lipids of insects as potential biofungicides methods of lipid composition analysis In Anal Bioanal Chem 399 9 Mar 2011 S 3177 3191 PMID 21153591 R C Murphy T J Leiker R M Barkley Glycerolipid and cholesterol ester analyses in biological samples by mass spectrometry In Biochim Biophys Acta 1811 11 Nov 2011 S 776 783 PMID 21757029 Ruiz Gutierrez V1 Perez Camino MC Update on solid phase extraction for the analysis of lipid classes and related compounds J Chromatogr A 2000 Jul 14 885 1 2 321 41 Review PMID 10941680 doi 10 1016 S0021 9673 00 00181 3 Kim Ekroos Hrsg Lipidomics technologies and applications Wiley VCH Verlag Weinheim 2012 ISBN 978 3 527 33098 0 Britta Brugger Mathias Haag Felix Wieland Lipidomics von Zellen Organellen und Viren In Biospektrum Juli 2008 X Han Neurolipidomics challenges and developments In Front Biosci 12 2007 S 2601 2615 doi 10 2741 2258 PMC 2141543 freier Volltext PMID 17127266 A E Rolim R Henrique Araujo E G Ferraz F K de Araujo Alves Dultra L G Fernandez Lipidomics in the study of lipid metabolism Current perspectives in the omic sciences In Gene 554 2 24 Okt 2014 S 131 139 PMID 25445283 Volker Schunemann Biophysik Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 21163 2 S 5 Normdaten Sachbegriff GND 4035873 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lipide amp oldid 236012026